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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Mein Eindruck als unbedarfter Anfänger ist, dass ein ganz einfaches Tarp mit zwei zusammengenähten Stoffbahnen mit das Einfachste ist, was man machen kann.

Erst der Wunsch nach Detailverbesserungen macht daraus ein größeres Projekt.

  • 1 Jahr später...
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Geschrieben

Update

Nachdem ich noch einige Meter Cuben Zuhause hatte, habe ich den Versuch gewagt ein Sägewerk 1.5 daraus zu nähen.
Erfreulicherweise ließ sich der Schnitt, den ich ursprünglich für Chikara entwickelt hatte, 1:1 auf Cuben übertragen und das Tarp lässt sich in verschiedenen Varianten topp abspannen.

 

Die Details:

  • Das Tarp hat die Maße gemittelt (LxB) 280 x 195 cm (siehe Skizze).
  • Als Materialien kamen Cuben mit 19 g/m², Nylon Zeltbodenmaterial mit 90 g/m² und hochwertiges Grosgrain zum Einsatz.
  • Da Cuben faktisch keine Dehnung aufweist sind sämtliche Kanten der zwei Tarpflächen mit Kettenlinien versehen.
  • Insgesamt finden sich am Tarp 13 mit Verstärkung hinterlegte Abspannpunkte (siehe Skizze)
  • Alle belasteten Nähte sind mit Streifen aus Cuben überklebt.
  • Somit ist das Tarp auch zu 100% wasserdicht!
  • Erstmalig habe ich ein Logo auf Tyvek gedruckt und auf die Tarpfläche genäht.
  • Das Gewicht beträgt sagenhafte 156g!


Hier ein paar Bilder:

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“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Sehr schönes Teil, irgendwann demnächst werde ich mich auch mal an Cuben versuchen. Wenn´s nur halb so gut wird, bin ich schon zufrieden!

Hoffentlich keine allzu doofe Frage:
Die Firstlinie im Schnittmuster ist S-förmig dargestellt. Ist das wirklich eine S-Linie oder soll das andeuten, dass auch der First ein Cat-Cut bekommt?

 

Nie ist zu wenig, was genügt.

Geschrieben

Schick - wieviel Liegefläche bleibt denn bei der Dackelgarage in etwa über?

Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

Geschrieben

So wie ich es aufgebaut habe sind es 210 cm Länge bis zum Aufhängepunkt hinten, wobei noch ca 20 - 30 cm dazu kommen bei denen der First steil abfällt. 

Der Eingang ist ca 100 cm breit und 85 cm hoch. 

Das Fußteil ist in etwa 40 cm hoch.

Die Angaben variieren jedoch, je nachdem wie hoch das Kopf- bzw Fußteil aufgehängt wird. Eine Mindestlänge von 210 ist aber fix. 

 

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Sehr interessant, die Cuben Variante.

Ich überlege gerade selber, wie ich ein Cuben Ponchotarp realisieren kann..

Eine paar Fragen hab ich dabei zu den Abspannpunkten..


Nähte auf Cuben sind ja prinzipiell immer die Schwachstellen.
Viele haben die Sorge, dass sich die Nähte mit der Zeit oder unter hoher Belastung aufdehnen etc..
Das weißt du ja, und deshalb hast du die Nähte ja auch zusätzlich überklebt.

Wie hält denn das Cubentape auf dem Zeltbodenmaterial, das als Verstärkung dient?
Ich hatte auch erst überlegt DxG für die Tie-Out-Verstärkungen zu nehmen, aber der Gedanke, dass das Tape darauf nicht hält lässt mich zögern.

Spricht etwas gegen ein stärkeres Cuben Fiber als Verstärkung?
Da würde ich mir zumindest nicht so große Sorgen machen, dass das Tape auf Dauer nicht hält.

Langzeittests oder Praxisberichte mit dem Tarp gibts sicher noch nicht oder? Ich meine du hast es ja erst im Juni gebaut ;)

Wenn jemand anders Langzeiterfahrung mit genähtem Cuben hat auch immer gern her damit.

Spricht eigentlich etwas dagegen, das ganze Tarp nur zu tapen?

 

lg Jan


 

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Jan, 

Schon fertig mit dem PCT?!

Also... Langzeiterfahrungen zum Cubentarp werde ich dir nicht bieten können, das Tarp wurde nämlich direkt nach Fertigstellung zugunsten von @LAUFBURSCHE verlost. @Bea ist die neue Besitzerin.

Ich habe zwar noch ein identisches Tarp gefertigt, aber das kam bisher noch nicht zum Einsatz und wird es vermutlich auch nicht. Ich persönlich halte nämlich gar nichts von cuben!

Zu den Verstärkungen aus beschichteten Geweben: auf eine reine Klebeverbindung würde ich hier nicht setzen! Aus einem ganz einfachen Grund - diese Verbindung wäre nur so stark wie die Beschichtung die auf dem Gewebe anhaftet, und diese Haftung ist meistens nicht so gut. Dann lieber unbeschichtetes Gewebe aufkleben. Oder wie ich die Verstärkung aufnähen und dann überkleben. Da kann nichts ausreißen.

Verstärkungen aus festerem Cuben aufzukleben geht natürlich. Cuben ist unbeschichtet und das Tape klebt darauf wie Hölle.  Aber es bleibt ja cuben... Vermutlich würdest du dann die Bänder nachträglich aufnähen. Auch bei stärkerem Cuben kann das Gewebe aufspleissen. Laminat eben...

Viele Leute fertigen ihr Cubentarp rein mit Klebeverbindungen. Ich würde dem allerdings nicht vertrauen. Zum einen kann ich mir vorstellen, dass die Klebeverbindungen durch zb starken Frost, aber auch Hitze geschwächt werden, zum anderen treten zb an der Firstnaht Schälkräfte auf, und diese sind Gift für die Klebeverbindung. 

Für mich bleibt daher die sinnigste Verbindungsart von Cubenteilen das Nähen und anschließendes Überkleben. Die Techniken ergänzen sich.

Bearbeitet von Andreas K.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Danke für die schnelle Antwort!

Ja, bin am 31.08. fertig geworden und gestern wieder zuhause angekommen.
Ich hoffe ich finde schnell einen neuen Job und kann zum Herbsttreffen kommen ;).

Reine Klebeverbindungen schienen mir auch irgendwie unsympathisch. Danke für deine Einschätzung.

Ich habe mir auch gerade die Detailaufnahmen nochmal genauer angesehen.
Es sieht ja so aus, als habest du ganze Cubenpatches über den jeweils gesamten Abspannungspunkt geklebt.
Das macht Sinn und war mir vorher nicht aufgefallen.
Ich dachte, du hättest bloß einen schmalen Streifen 1,5cm-Tape über die Nähte geklebt.
Da dachte ich halt, dass das eventuell nicht so gut auf dem Zeltbodenmaterial halten würde.

Gut, gut...

Dann hoffe ich mal das ExTex bald wieder Cuben im Programm hat...
und mein Konto sollte bis dahin auch wieder Geld im Programm haben :D

lg Jan

 

OT: OT: Warum hälst du eigentlich nichts von Cuben?

 

Geschrieben

Herzlichen Glückwunsch erstmal zum pct!

Zitat

OT: OT: Warum hälst du eigentlich nichts von Cuben?

cuben ist ein Laminat, und Laminate neigen nunmal zum delaminieren. Bei cuben wird das besonders deutlich! 

Ich bleibe lieber beim bewährten gewebten Stoff. Und mittlerweile gibt es ja sehr gutes Silnylon, das kaum mehr als Cuben wiegt. Vor ein paar Wochen habe ich ein Zelt aus 29 g/qm Silnylon vorgestellt. Sehr guter Stoff! 

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am Wednesday, September 07, 2016 at 22:43 schrieb Andreas K.:

Herzlichen Glückwunsch erstmal zum pct!

cuben ist ein Laminat, und Laminate neigen nunmal zum delaminieren. Bei cuben wird das besonders deutlich! 

Ich bleibe lieber beim bewährten gewebten Stoff. Und mittlerweile gibt es ja sehr gutes Silnylon, das kaum mehr als Cuben wiegt. Vor ein paar Wochen habe ich ein Zelt aus 29 g/qm Silnylon vorgestellt. Sehr guter Stoff! 

Hallo Andreas, könntest du mir die Bezugsquelle dazu verratwn

Wie verhält sich dieser 29g Stoff im vergleich zum leichten Silnylon mit 36 von Extex?

v.a bezüglich dehnbarkeit Und weiterreissfestigkeit?

Bearbeitet von Ben
  • 7 Jahre später...
Geschrieben

Ich entere jetzt mal den Faden von Andi und führe seine Idee weiter.
Da ich in nächster Zeit einige Tarps aus verschiedenen Materialien fertigen werde, ist hier wohl der passende Ort dafür.

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Aktuell stehen drei Tarps zum Materialtest bei uns im Garten. Fast identische Schnitte, einmal Baumwolle, Camo DCF und Silpoly. Nachdem ich die Tarps trocken gewogen habe, bin ich gespannt, wie viel Wasser die unterschiedlichen Gewebe aufnehmen bzw. auf der Oberfläche halten können.

Morgen soll es Regen geben. :-P

VG. -wilbo-

 

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Ist prima, wenn da nicht nur praktische Erfahrungen geschildert werden, sondern jemand das auch mal vernuenftig misst.
Eigentlich waere imho es toll, wenn Du den Test 2* durchfuehren wuerdest, einmal halt nur kurz abschuetteln und dann wiegen und das andere Mal ,wie man auf dem Trail handeln wuerde, um nicht unnoetig Gewicht mitzutraegen, also nach dem Ausschuetteln fluechtig von beiden Seiten mit einem Mini-Handtuch (was man logischerweise zwischendurch auswringen muss) abtrocknen.

Meine Erfahrungen aus der Praxis, aber ohne genaues Messen :

Ich habe ja ueber Jahrzente sehr viel Schwarzzelt-Material verwendet, also impraegnierte BW ca 270g/m², haeufig dann 60-90 m² auf der Rueckfaht im Auto, meist wurden die Planen vor dem Zusammenlegen gut abgeschuettelt, wenn die Planen dann aus dem Auto raus waren, standen mehrere  l Wasser auf den Boden OT: (aber nix im Vergleich zu den Woll & Umzugsdecken, die wir davor fuer Schwitzhuetten verwendet haben).

Beim Vergleich Si-Nylon zu DCF (z.B. StratoSpire 1 zu Duplex) morgens nach stark kondensfoerdernder Nacht mit Regen nach Abschuetteln 3x so viel Kondens innen und aussen auf dem Si-Nylon (bei Si-Poly aehnlich), gemessen bis 250g im Vergleich zu 60-70g bei .75er DCF.
Was bei mir in der Praxis dazu fuehrt, dass ich dann Gewebe-Material wie Si-Nylon/Poly schnell abtrockne (1/2 Pfund ist ja schon ordentlich Zusatzgewicht) und es mir bei DCF spare.
Nach dem ersten Umgehen mit Ultra-Material bei Zelten (StratoSpire) wuerde ich drauf tippen, dass an Ultra nach Ausschuetteln noch weniger Wasser haengen bleibt, als bei DCF.

Ich habe auch schon haeufiger Si-Nylon nach gruendlichem Abtrocknen gewogen, da konnte ich zumindest bei den von mir verwendeten Materialien keinen nenneswerten Gewichtsunterschied zum trockenen Material feststellen.

Geschrieben (bearbeitet)

Moin!
Gestern Abend habe ich alle Tarps wieder abgebaut, 10x kräftig ausgeschüttelt und gewogen.
(btw. Alle Stoffe dieser Tarps sind neuwertig und nur einige Tage in Verwendung gewesen)

  • DCF Camo-Cuben-Tarp, 170 g trocken / 320 g nass = 150 g Wasser am Laminat.
  • Silpoly-Tarp, 290 g trocken / 360 g nass = 70 g Wasser am Gewebe.
  • Baumwoll-Tarp 960 g trocken / 1.370 g nass = 410 g Wasser am und im Gewebe.

Bei DCF wird zwar kein Wasser ins Laminat aufgenommen, aber offensichtlich bleibt noch genug an der Oberfläche haften. Besonders überrascht hat mich der Vergleich zum Silpoly. Dass am silikonisierten Gewebe weniger als die Hälfte des Wassers vom DCF hängen bleibt, hätte ich nicht erwartet.
Mythbusting! :mrgreen:

VG. -wilbo-
 

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb wilbo:

DCF Camo-Cuben-Tarp, 170 g trocken / 320 g nass = 150 g Wasser am Laminat.

Silpoly-Tarp, 290 g trocken / 360 g nass = 70 g Wasser am Gewebe.

Baumwoll-Tarp 960 g trocken / 1.370 g nass = 410 g Wasser am und im Gewebe.

Cool, danke für deine Forschung!

Mein Fazit:

1. DCF ist unter dem Strich insgesamt trotzdem die leichteste Lösung

2. Silikon ist krass 😉 Wir brauchen Silikon beschichtetes DCF, dass man trotzdem noch kleben kann 😉

Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb wilbo:

Silpoly-Tarp, 290 g trocken / 360 g nass = 70 g Wasser am Gewebe.

Mist, dann muss ich mir wohl doch noch ein Tarp aus SilPoly basteln, meins aus den 36er SilNylon nimmt, ungewogen, deutlich mehr Wasser auf ...

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

DCF ist unter dem Strich insgesamt trotzdem die leichteste Lösung

Solange es trocken bleibt. ;-)
Ein gut gebrauchtes DCF shelter ist in der Oberfläche rauer und zerknitterter als ein neues Laminat. Ich vermute, dass daran noch etwas mehr Wasser hängen bleiben könnte.

vor 1 Stunde schrieb ChristianS:

Wir brauchen Silikon beschichtetes DCF, dass man trotzdem noch kleben kann

:grin:

Als die Tarps so nett nebeneinander standen, habe ich mich gefragt, welches shelter ich denn bei dem Regen wählen würde. Also habe ich mich in alle drei kurz hineingelegt und ganz klar für das „größte“ entschieden.

Mit 170 × 300 cm ist es natürlich nicht gerade riesig, aber immerhin so breit, dass ich unterm Tarp etwas Spiel und Platz für einen Rucki habe.

Bei den beiden anderen verengt sich der Fußraum auf 120 und 130 cm Breite. Da bekomme ich das unbestimmte „Gefühl“, dass ich bei etwas mehr Bewegung in der Nacht eher an Rand gerate.

Interessanterweise war das rechteckige 170er Tarp das erste der Serie, was ich genäht hatte.
Allerdings dachte ich bei den ersten Übernachtungen, man könnte am Fußende ein wenig Stoff sparen.
Seltsam, wie das Pendel jetzt zurückschlägt …

Von den Materialien würde ich aktuell das Silpoly dem DCF vorziehen. Trotz der stärkeren Querdehnung finde ich das Material weniger sperrig und im Packmaß deutlich angenehmer.

Die schwere Baumwolle kommt ins Spiel, sobald auf Feuer gekocht wird, aber das ist wieder ein komplett anderes Konzept.

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VG. wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

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