bansaim Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Hallo zusammen, bisher habe ich die Alpen grundsätzlich gemieden, wegen Tourismus und dem strengen Verbot zum Wildzelten. Im Sommer (Ende Juli) bin ich mit der Familie beim Bodensee im Urlaub und möchte gerne eine zwei- bis dreiwöchige Tour anschließen. Zuletzt konnte ich lesen, dass Wildcampen in den Alpen durchaus möglich ist (bewusster Umgang vorausgesetzt), aber man muss wissen, wo man hin geht. Ich suche also eine Tour die, - 2 bis 3 Wochen lang ist - Wildcampen erlaubt/toleriert ist - in den Alpen ist, gerne auch Richtung Slowenien Für andere Ideen bin ich auch offen.
Mattes Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Ich bin mir aktuell nicht sicher was in Slowenien erlaubt ist. Hintergrund ist der, das ich bei Gramxpert nen Quilt bestellt habe und daher mit Kajo kurz kommuniziert habe. Das hörte sich so an als dürften die nicht raus. Und wie das dann im Sommer ist, keine Ahnung. Ich glaube der Alpe Adria Trail geht mit einem Teilstück durch Slowenien. Das wäre dann doch was.
khyal Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Wenn Du damit meinst, dass Du keinen Aerger bekommst bzw unliebsame Begegnungen, das wird Dir keiner so genau sagen koennen, denn das kommt auch immer auf die Stimmung derjenigen an, die, sagen wir mal, regen Anteil am Leben und Tun der Anderen nehmen In Oesterreich (mal als Beispiel genommen, da Du den Bodensee als Start erwaehntest) gerade in Vorarlberg / Tirol sind Jaeger ein echtes Thema, da kann es Dir passieren, dass Du dann morgens durch Anstossen mit dem Gewehrlauf und lautes Anmotzen geweckt wirst, weil eben dieser Jaeger der Meinung ist, da passt ihm das gerade nicht. Manchmal kommt in den Alpen noch ein anderes Prob dazu, Jungs in einem befreundeten Drachenflieger-Club in A, die bei der Bergwacht waren, erzaehlten, dass sie etliche Einsaetze gehabt haetten, weil ihnen gemeldet wurde, dass nachts jemand Notsignale mit der Taschenlampe gegeben habe, als sie dann anrueckten, waren es halt Wildzeltler und jemand aus dem Tal hatte das Licht missinterpretiert. Wenn wir in der Gegend auf dem Berg bivakiert haben, um einen netten GS-Morgenflug zu machen, haben wir abends die Jungs angerufen, wo wir genau sind, damit sie entspannt bleiben, falls so etwas gemeldet wird. Aus den Taelern wird mehr gesehen, als Du dir wahrscheinlich vorstellen kannst, im spanischen Gebirge ist es mir mal passiert, dass ich zwar mit der Stirnlampe aufgepasst habe (Ort ca 1 km weg und etliche Hundert Hoehenmeter tiefer), aber nicht an den Kocher gedacht habe, oberhalb von mir war ein Stueck weg ein nachts unbewirtschaftes Farmgebaeude, da hat jemand aus dem Dorf die Kocherflamme gesehen, gedacht, in das Gebaeude wird eingebrochen und die Cops hochgeschickt, die hatten dann aber keine Lust, sich ihre blankgeputzten Stiefel auf dem Weg von der Piste bis zu meinem Zelt im Schnee schmutzig zu machen und sind dann, nachdem sie gescheckt hatten, dass es nur ein Wanderer ist, wieder abgezogen. vor 30 Minuten schrieb Mattes: Ich bin mir aktuell nicht sicher was in Slowenien erlaubt ist. Hintergrund ist der, das ich bei Gramxpert nen Quilt bestellt habe und daher mit Kajo kurz kommuniziert habe. Das hörte sich so an als dürften die nicht raus. Und wie das dann im Sommer ist, keine Ahnung. Yes, das ist das Hauptthema dieses Jahr. Und nicht nur, ob Ausgangssperre ist oder nicht, Grenzen zu sind usw, da liegen inzwischen auch so einige Nerven dadurch blank und selbst wenn das alles aufgehoben wird, da sind viele Existenzen gerade im Tourismusbereich vernichtet worden und ich wuerde da, glaube ich, wenn ich z.B. einen Camping vor Ort (evtl gehabt) haette, auch nen dicken Hals kriegen, wenn ich dann mitbekaeme, dass dann die "reichen" Deutschen dann noch nicht mal die paar Kroeten fuer nen Camping ausgeben wollen und deswegen wildzelten (fuer die meisten Ansaessigen ist nicht nachvollziehbar, dass es dafuer ganz andere Gruende geben koennte, ausser sie machen es selber). Da hilft nur, Bekannte vor Ort fragen, wie es aussieht, z.B. hoeren wir von unseren div Freunden / Nachbarn von TerraNonna (Suedtoskana) deutlich "relaxtere" Sachen, als man annehmen wuerde, wenn man nur die Medienberichte ueber Italien verfolgt. Es kommt noch ein anderes Thema dazu, selbst wenn suedliche Laender sich wieder fuer Tourismus oeffnen (ist nun mal eine der Haupteinnahmequellen) sollte man sich genau anschauen, wie die deutschen Bestimmungen sind und was da evtl die deutsche Polizei / Zoll fuer Befugnisse hat. Ein Beispel aus dem hierundjetzt : Die Niederlande haben ja zu D die Grenzen offen, es gibt in den Nord-Niederlande genug kleine, einsame Steege an Kanaelen und den Seengebieten, wo man mit dem Boot alleine liegen kann, die sind nach meiner Recherche auch nicht gesperrt. Also hatte ich gedacht, prima, kann ich ja Ende Mai / Juni mal ein bisschen mit der Fahrtenjolle dort Segeln gehen, bis ich mir mal die Bestimmungen von unserer Regierung angeschaut habe und da steht dann drin, dass, der Zoll Dich, wenn Du aus NL zurueck kommst, 2 Wochen in haeusliche Quarantaene schickt. Btw kontrollieren die nicht nur an der Grenze, sondern auch mit Schleierfahndung bis 30 km ins Inland rein. Mattes reagierte darauf 1 Terranonna.de
Mattes Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Ich stimme dir zu. Selbst ich plane, sofern es wieder geht, jede Wanderung mit einem kurzen Aufenthalt in einer Pension, Hostel, B&B oder Campingplatz zu verbinden, Besonders die kleinen Betriebe, damit eben Existenzen unterstützt werden. Aber was im Sommer ist, wissen wir glaube ich alle nicht.
khyal Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 37 Minuten schrieb Mattes: Aber was im Sommer ist, wissen wir glaube ich alle nicht. So isses, da kann man immer nur von Woche zu Woche schauen, ich gehe z.B. eher davon aus, dass es mit Italien fuer diesen Sommer noch zu knapp wird, dass selbst, falls die italiaenische Regierung wieder die Grenzen aufmacht (sind ja schon rege am diskutieren, wie Strandurlaub moeglich sein soll..), eben Deutschland Dich bei der Rueckreise noch zu 14 Tagen Quarantaene "verurteilt", gehe aber davon aus, dass es im Herbst wieder moeglich ist...aber das sind momentan alles Annahmen, keiner weiss, was wird und die Kristallkugel ist nicht immer blank Terranonna.de
Cullin Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Falls du in D bleiben musst wäre der Maximilian Weg vielleicht eine Option. Geht vom Bodensee bis Bad Reichenhall. Nur die ersten Etappen sind in A. Da kann man aber z.B. in Oberstaufen einsteigen.
Trekkerling Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 7 Minuten schrieb Cullin: Falls du in D bleiben musst wäre der Maximilian Weg vielleicht eine Option. Geht vom Bodensee bis Bad Reichenhall. Nur die ersten Etappen sind in A. Da kann man aber z.B. in Oberstaufen einsteigen. An den hatte ich auch schon gedacht, aber wie und wo da Wildcampen erlaubt/toleriert ist, sehe ich nicht.
Cullin Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 5 Minuten schrieb Trekkerling: An den hatte ich auch schon gedacht, aber wie und wo da Wildcampen erlaubt/toleriert ist, sehe ich nicht. So gut oder eben schlecht wie sonst auch überall. Wenn man bis dahin nicht aus D raus kommt sind die Möglichkeiten begrenzt. Alpen heißt dann eben Bayern.
Meer Berge Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Für Slowenien weiß ich, dass wildes Zelten im Nationalpark Julische Alpen verboten ist. Und das ist vermutlich die Region, in die du gerne wandern möchtest. Ist ja auch superschön. Hier gibt es relativ viele Hütten, relativ viele Steine und relativ wenig Wasser, was auch ein versucht verstecktes Wildzelten sehr schwierig machen würde. Mika reagierte darauf 1
bansaim Geschrieben 28. April 2020 Autor Geschrieben 28. April 2020 vor 4 Stunden schrieb khyal: vor 5 Stunden schrieb Mattes: Aber was im Sommer ist, wissen wir glaube ich alle nicht. Stimmt. Ich war jetzt mal so blauäugig und habe impliziert, dass sich die Lage bis Anfang August wieder entspannt, aber natürlich habt ihr Recht, in anderen Ländern sieht es da bestimmt ganz anders aus. Italien und Slowenien, vielleicht Frankreich, sind im Sommer bestimmt noch dicht. Mir ist es natürlich nicht wichtig 5€ für den Campingplatz zu sparen, sondern den Tageswanderern oder Hüttenübernachtungen im Bettenlager für 30€ zu entgehen. Da fühle ich mich persönlich einfach nicht wohl (und kann auch nicht schlafen). Den Maximilianweg werde ich mir mal anschauen, der sieht toll aus! Vor allem, wenn die Grenzen noch dicht sind, und, mit Wildzelten fühle ich mich in Deutschland auch wohler ;-). Wenn wir annehmen, dass alle Grenzen offen sind.. man hört ja doch von romantischen Abenteurern, die eine Alpenüberquerung nur im Zelt schaffen, auf einsamen Wegen, und Zelten ist dann in der Hochlage erlaubt.. wo sind diese Wege?
Mattes Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 13 Minuten schrieb bansaim: Stimmt. Ich war jetzt mal so blauäugig und habe impliziert, dass sich die Lage bis Anfang August wieder entspannt, aber natürlich habt ihr Recht, in anderen Ländern sieht es da bestimmt ganz anders aus. Italien und Slowenien, vielleicht Frankreich, sind im Sommer bestimmt noch dicht. Also um es klar zu stellen, gedanklich plane ich auch schon einige Touren, nicht nur gedanklich, sondern auch mit Aktionen wie kaufen eines Quilts (endlich). Ich gehe auch davon aus das es bis zum Juli/August besser wird. vor 15 Minuten schrieb bansaim: Mir ist es natürlich nicht wichtig 5€ für den Campingplatz zu sparen, sondern den Tageswanderern oder Hüttenübernachtungen im Bettenlager für 30€ zu entgehen. Da fühle ich mich persönlich einfach nicht wohl (und kann auch nicht schlafen). Davon gehe ich aus, so lese ich das zumindest schon in deinem ersten Post. Ich dachte nur beim Schreiben an diesen kleinen wunderschönen Zeltplatz am Eggeweg. Und daran das es diesen vielleicht nicht mehr gibt. Außerdem ist wild zelten einfach schön.
Meer Berge Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 Ich meine in der Schweiz darf man wild zelten. Evtl. ab einer bestimmten Höhe oder Entfernung von Siedlungen oder so. Musst du dich mal erkundigen. Schweiz ist ja sonst (für mich) unerschwinglich, aber wenn man wild zelten darf, sieht das schon anders aus. In der Schweiz darfst du auch jetzt schon wieder wandern oder radfahren. Evtl. nur als Schweizer. Ein Freund wohnt in Genf und ist jetzt wieder unterwegs.
Andreas K. Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 (bearbeitet) Du darfst nirgends in den Alpen wild zelten, erlaubt sind lediglich sogenannte Notübernachtungen. Sprich wenn man es vor Einbruch der Nacht nicht mehr schafft den Berg runterzukommen ohne sich in Lebensgefahr zu begeben. Das zu prüfen, ob tatsächlich eine Gefährdungssituation vorlag/ liegt ist allerdings schwierig. Bearbeitet 28. April 2020 von Andreas K. “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
Mars Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 39 Minuten schrieb Meer Berge: Evtl. nur als Schweizer. Ganz bestimmt. Pro Generation Schweizerzeit, die Du nachweisen kannst, kriegst Du 20 km Bewilligung extra, vor 1291 zählt jedoch nicht, wir zählen keine Jahre unter den Habsburgern. schrenz reagierte darauf 1
dennisdraussen Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 7 Minuten schrieb Andreas K.: Du darfst nirgends in den Alpen wild zelten, erlaubt sind lediglich sogenannte Notübernachtungen. Sprich wenn man es vor Einbruch der Nacht nicht mehr schafft den Berg runterkommen ohne sich in Lebensgefahr zu begeben. Das zu prüfen, ob tatsächlich eine Gefährdungssituation vorlag/ liegt ist allerdings schwierig. Es gibt fiese Gerüchte das Leute die in „Notsituationen“ bivakiert haben auch unaufgefordert per Heli gerettet wurden und dann die Rechnung auch bezahlen mussten. Manche Alpenländer suchen sogar speziell nach „Notfällen“ in Regionen wo häufig „Notfälle“ auftreten.
Andreas K. Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 2 Minuten schrieb dennisdraussen: Es gibt fiese Gerüchte das Leute die in „Notsituationen“ bivakiert haben auch unaufgefordert per Heli gerettet wurden und dann die Rechnung auch bezahlen mussten. Manche Alpenländer suchen sogar speziell nach „Notfällen“ in Regionen wo häufig „Notfälle“ auftreten. Das soll es geben. Schrecksee fällt mir dazu ein. “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
Mia im Zelt Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 In diesem Buch beschreibt ein Mann seine Alpenüberquerung von Ost nach West. Ich habe das Buch beim DAV ausgeliehen und gelesen. Der Autor hat sowohl im Zelt (wild) als auch in Hütten und Pensionen übernachtet. Dabei war er u.a. in Österreich, Italien und Frankreich. Von Problemen mit dem freien Übernachtungen im Zelt hat er nicht geschrieben. Wohl aber, dass es in den französischen Alpen in manchen Orten zu bestimmten Uhrzeiten erlaubt ist. Ob man wegen der aktuellen Situation im Sommer wieder außerhalb von Deutschland wandern kann ist eine andere Frage. https://weitwanderfrau.blogspot.com/?m=1
Mika Geschrieben 28. April 2020 Geschrieben 28. April 2020 vor 5 Stunden schrieb Meer Berge: Für Slowenien weiß ich, dass wildes Zelten im Nationalpark Julische Alpen verboten ist. Und das ist vermutlich die Region, in die du gerne wandern möchtest. Ist ja auch superschön. Hier gibt es relativ viele Hütten, relativ viele Steine und relativ wenig Wasser, was auch ein versucht verstecktes Wildzelten sehr schwierig machen würde. Jup, sehr viele Steine .. Und Wildcampen ist dort sehr, sehr ungern gesehen. Die Parkranger haben da ein Auge drauf. Das einzige, was toleriert zu werden scheint, ist ein Notbiwak, wenns z.B. zu dunkel ist.
SouthWest Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 vor 14 Stunden schrieb Andreas K.: Du darfst nirgends in den Alpen wild zelten, erlaubt sind lediglich sogenannte Notübernachtungen. Ganz so kategorisch sieht es nicht aus. Die Ausnahmen in Frankreich wurden ja schon erwähnt.
Medion Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 vor 17 Stunden schrieb bansaim: Stimmt. Ich war jetzt mal so blauäugig und habe impliziert, dass sich die Lage bis Anfang August wieder entspannt, aber natürlich habt ihr Recht, in anderen Ländern sieht es da bestimmt ganz anders aus. Italien und Slowenien, vielleicht Frankreich, sind im Sommer bestimmt noch dicht. Mir ist es natürlich nicht wichtig 5€ für den Campingplatz zu sparen, sondern den Tageswanderern oder Hüttenübernachtungen im Bettenlager für 30€ zu entgehen. Da fühle ich mich persönlich einfach nicht wohl (und kann auch nicht schlafen). Den Maximilianweg werde ich mir mal anschauen, der sieht toll aus! Vor allem, wenn die Grenzen noch dicht sind, und, mit Wildzelten fühle ich mich in Deutschland auch wohler ;-). Wenn wir annehmen, dass alle Grenzen offen sind.. man hört ja doch von romantischen Abenteurern, die eine Alpenüberquerung nur im Zelt schaffen, auf einsamen Wegen, und Zelten ist dann in der Hochlage erlaubt.. wo sind diese Wege? 5 Euro für Campingplatz in welcher Zeit lebst du. Rechne mal 15-20 Euro
Mars Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 vor 14 Stunden schrieb Andreas K.: Das soll es geben. Schrecksee fällt mir dazu ein. Ich kann mir das fast nicht vorstellen. Nicht verkehrt ist sicher ein wenig in die Nacht hinein zu laufen (Trittsicherheit und hellere Lampe vorausgesetzt) - immer auf den Wegen bleiben und trotzdem mal Schluss machen, die Tierwelt dankt. Dass es irgendeine Rettungsorganisation gibt, die freiwillig in der Nacht mit dem Heli herumkurvt ist nahezu unmöglich. Erstens ist Fliegen in der Nacht ziemlich gefährlich, da die Piloten dann Restlichtverstärker benutzen müssen und zweitens haben sie tagsüber schon genug zu tun. Die Fallzahlen explodieren gerade, da sich halt das Freizeitverhalten sehr verändert, immer mehr Menschen wollen wandern, noch vor zehn Jahren verirrten sich viele nur im Winter in die Berge, im Sommer besetzte mensch Strände. Nun ist gerade Nachhaltigkeit angesagt, Greta sei dank, zudem leiden nordafrikanische Destinationen immer noch unter dem Ruf, Terrorismus gefährdet zu sein. Auch Retter dürfen einem nicht einfach in den Heli laden, das wäre dann Nötigung oder sogar Entführung. Im Zweifelsfall muss mensch sich halt als Bär verkleiden , einfach mit der Tatze keine zu eindeutigen Gesten zeigen, dies könnte misstrauisch machen.
Craftsman Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 vor einer Stunde schrieb Mars: Auch Retter dürfen einem nicht einfach in den Heli laden Wenn man beim "Notbiwak" mit Zelt und Campingküche erwischt wird und ein Heli anrückt wirds mit Ausreden trotzdem schwer. Die Rechnung wird man trotzdem stellen und ein Knöllchen fürs Wildcampen gibts obendrauf... OT: "Notbiwak" heißt im Zweifelsfall ohne Zelt unter freiem Himmel in einem entsprechenden Sack oben im Fels. Nichts was ich als angenehme Unterkunft bezeichnen würde. Und nichts was ein Ottonormalwanderer in Betracht ziehen würde. Da man aufgrund der voraussichtlich eingeschränkten Urlaubssituation mit einem Massenansturm auf die Wanderhotspots (und den Rest der Natur) rechnen kann halte ich es für fatal zu so etwas wie wild zelten ein Beispiel zu geben. Der Schrecksee wurde bereits als abschreckendes Beispiel ein paar Posts weiter oben genannt. Sowas will ich nirgends in der Natur sehen und LNT ist eben für das Gros der Ottonormalwanderer ein Fremdwort. Da wird auch gerne mal mit Schaumbad im Bergsee gebadet oder der eigene Müll in der Landschaft verteilt... - ist ja biologisch abbaubar *Kopfschüttel* Im übrigen: Irgendwann wird auch die rücksichtsvollste Belastung vieler zu viel. Nicht ohne Grund sind Permits auf dem PCT begrenzt. So mache ich das in der Wandersaison - bzw. hab ich das in der Vergangenheit gehandhabt: Laufen von 4.00 bis 22.00 so dass ich garantiert der erste und letzte an meinem jew. Spot bin an dem ich starte bzw. ende. Lagern ohne Hütte in der Nähe (min. 2h Wegzeit Abstand). Lagern nicht auf Gipfeln oder auf/an Graten - Gewitter und Wind wäre da fatal. Sofern möglich zum Lagern ein paar Meter vom Weg abweichen. Kein Zelt. Mini Tarp bei Hundswetter ansonsten Cowboycamping. Ist nicht komfortabel aber leicht und weniger problematisch. In entsprechenden Farben auch schwer auszumachen. Kein Feuer. Kein Kocher. Warmes Essen wenn nötig auf Hütten. LNT: Müll, benutztes Klopapier - sofern nicht der AzBlaster zum Einsatz kommt wird wieder eingepackt und am nächsten Mülleimer entsorgt. Keine Seife an Gewässern egal wie biologisch abbaubar und bis aufs Gesicht keine Sonnencreme (lieber dünnes langarmshirt) Licht ab Einbruch der Dunkelheit nur spärlich oder wenn unbedingt nötig einsetzen da sonst Gefahr unfreiwilliger Rettung. Immer dabei ist eine leistungsstarke Lampe (>100 Lumen dauerhaft) in den Bergen natürlich trotzdem immer. Trekkerling und grmbl reagierten darauf 2
Mars Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 vor 20 Stunden schrieb Mars: wir zählen keine Jahre unter den Habsburgern. Was ich sagen wollte: Es ist kompletter Quatsch, dass sich nur Schweizer in der Schweiz frei bewegen dürfen. Wir haben ungefähr einen Ausländeranteil von gegen 40 %, Personen ohne Migrationshintergrund in der Familie gibt es eigentlich nicht. Wie soll man nun feststellen, wer Schweizer ist und wer nicht??? Leute mit Aufnähern kennzeichnen?!?!? Würden alle Menschen hier ohne Schweizer Bürgerrecht streiken, würden die Lichter ausgehen und die Läden wären wirklich leer.
Mia im Zelt Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 Am 28.4.2020 um 21:58 schrieb Mika: Jup, sehr viele Steine .. Und Wildcampen ist dort sehr, sehr ungern gesehen. Die Parkranger haben da ein Auge drauf. Das einzige, was toleriert zu werden scheint, ist ein Notbiwak, wenns z.B. zu dunkel ist. Wie kontrollieren die Ranger sowas denn? Ich stelle es mir sehr schwierig vor sowas zu kontrollieren. https://weitwanderfrau.blogspot.com/?m=1
Mia im Zelt Geschrieben 29. April 2020 Geschrieben 29. April 2020 vor 11 Stunden schrieb backpackersimon: So mache ich das in der Wandersaison - bzw. hab ich das in der Vergangenheit gehandhabt: Laufen von 4.00 bis 22.00 so dass ich garantiert der erste und letzte an meinem jew. Spot bin an dem ich starte bzw. ende. Lagern ohne Hütte in der Nähe (min. 2h Wegzeit Abstand). Kein Zelt. Mini Tarp bei Hundswetter ansonsten Cowboycamping. Ist nicht komfortabel aber leicht und weniger problematisch. In entsprechenden Farben auch schwer auszumachen. Kein Feuer. Kein Kocher. LNT: Müll, benutztes Klopapier - sofern nicht der AzBlaster zum Einsatz kommt wird wieder eingepackt und am nächsten Mülleimer entsorgt. Keine Seife an Gewässern egal wie biologisch abbaubar und bis aufs Gesicht keine Sonnencreme Licht ab Einbruch der Dunkelheit nur spärlich oder wenn unbedingt nötig einsetzen da sonst Gefahr unfreiwilliger Rettung. Immer dabei ist eine leistungsstarke Lampe (>100 Lumen dauerhaft) in den Bergen natürlich trotzdem immer. Du wanderst von 4 Uhr nachts bis 22 Uhr in nachts? Wann schläfst du denn eigentlich? Viel Zeit bleibt da ja nicht mehr übrig. Schon lustig. Du schreibst davon, nur ein Mini Tarp zu verwenden und in einem anderen Forum wurden Leute für zelten in den Alpen 3kg schwere Bunker empfohlen, weil es ansonsten zu gefährlich wäre. Den Rest finde ich sehr logisch. https://weitwanderfrau.blogspot.com/?m=1
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