Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Danke für die viele Arbeit die Du in die Anleitung gesteckt hast! Kann sicher für dem ein oder anderen Rucksackbauer sehr nützlich sein. Ist immer wieder toll zu sehen, was man selbst mit Geduld und ein wenig Übung realisieren kann.

Das mit dem versetzbaren Deckel zur Volumenregulierung ist eine interessante Idee aber warum hast Du nicht einfach einen längeren Rucksackkorpus gebaut mit einem Rollverschluss, so wie bspw. der Jam von GoLite? Dann hat man generell ein großes Volumen zur Verfügung und kann, wenn weniger Volumen benötigt wird, einfach den Verschluss weiter aufrollen. Spart einiges an Gewicht und das Umhängen des Deckels.

Wandern gibt mehr Verstand als hinterm Ofen sitzen.

(Philippus Theophrastus Paracelsus)

Geschrieben

@ Leichtwanderer - Danke für das Feedback! :-)

Der komplette Packsack ist ungefähr 100 cm lang. Er wir oben ganz normal mit einer Kordel zugezogen, dann gerollt und liegt dann unter dem Deckel. Damit dürfte er in den meisten Fällen genügend dicht bleiben.

Es dürfte aber auch kein Problem sein, den Packsack zum Rollen ohne Deckel umzugestalten. Ob das dann immer noch so dicht ist, wie die von mir gewählte Lösung, müsste man testen. Weniger Gewichts wär's allemal, denn die aufwändige Gestaltung mit 2 Taschen bringt schon einige Gramm.

Mir war's das aber wert, denn auf größeren Touren habe ich gerne gewisse Ordnungsmöglichkeiten im Pack. Das Umbauen des Deckels ist übrigens überhaupt kein Problem und geht sehr schnell vonstatten.

Wie ich auch in der Anleitung geschrieben habe, sehe ich noch eine Menge Potenzial zur Gewichtsreduzierung. Ein schönes Tummelfeld für alle MYOGearer! ;-)

Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest.

raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Wow. Sehr schön und sauber gemacht. Bis zu welchem Gewicht trägt sich der Plünnensack noch angenehm? Du vermutest was von 12-14 kg, mittlerweile hast du sicher Erfahrung sammeln können(?) Insbesondere deine gwählte Art des Hüftgurtes würde mich diesbezüglich interessieren, da ich dort eher ein bereits gefertigter Hüftgurt (von einem alten, bewährten Rucksack) einsetzen würde.

Herzlichsten Dank für die Anleitung. An einen solchen Rucksack habe ich mich bisher nicht getraut, aber jetzt ist die Sachlage eine Andere :)

Ich mache auch alles mit Stecknadeln wobei ich jeweils nur bei langen Nähten für's erste zusammennähen fixiere (deshalb sehen meine Nähte auch bescheiden aus).

Die dabei entstehenden Löcher sind in der Nahtzugabe. Dabei - je nach Stoff in ca. 20 - 40 cm Abstand eine Nadel.

Einwerfen möchte ich auch noch, dass insbesondere bei groben Stoffen das Einfassen der Naht eine gute Alternative zur Kappnaht sein kann.

Geschrieben

@HAL - war auf grey-trek (aha, du schreibst es in Ami-Englisch ;) ) und werde dort sicher immer wieder vorbei schauen. Wünsche dir jedenfalls einen schönen Einstand in den Ruhestand und einen schönen, langen Trek.

Ich freue mich für dich.

HAL - erinnert mich an den IBM-Witz aus "Space Odyssey".

(Empfehlung am Rande, wenn nicht schon "eingeplant": die Gewässer im Norden sind toll - egal ob Meer, Seen, oder Flüsse. Gelegenheit zur Miete gibt's auch einige.)

Geschrieben

@ ibex

Bis jetzt war ich mit max. 10 kg unterwegs. Empfand ich als komfortabel. Nichts drückte, alles funktionierte wie es sollte. Die nächsten Wochenenden will ich die 12 kg und später als Maximum die 14 kg testen. Aber wer will soviel schleppen? Ich nicht!

Bei 14 kg bin ich besonders gespannt auf die Träger, ob die dann vielleicht beginnen einzuschneiden. Alles andere wird nach meiner Einschätzung sicher funzen.

Wenn ich noch einen Hüfttragegurt hätte - ich würde ihn nicht verwenden. Die von mir gewählte Konstruktion funktioniert keinen Deut schlechter - ist aber viel leichter! :-)

Ich habe die Tage mal ein wenig in Ray Jardines "Trail Life" (danke Sandro, kommt bald zurück) geschmökert und glaube er hat recht: Wir sind einem Marketing Tsunami der Outdoorindustrie ausgesetzt bei der uns viel Zeugs suggeriert wird.

Alle meine selbstgenähten Rucksäcke haben mit ihrer eigentlich spinneeinfachen Grundkonstruktion (Packsack, Träger, Hüfttragegurt) in der Gewichtsklasse bis 14 kg mindestens genau so gut funktioniert, meist besser, wie meine Lowe Alpine, Deuter, Salewa und Mammut. Alle sind sie verkauft und ich habs keine Sekunde bereut.

Ach ja, der PlünnenSack 4 wächst auch schon langsam skizzenhaft in meiner Vorstellung: ähnliches variables Volumen, sonst gleiche Bauart, kein Deckel, Packsack aus Sil/PU-Ripstopnylon, Boden aus Zeltbodenstoff, alle restlichen tragenden Teile aus Cordura 50g usw. - das Ganze so bei 350 - 400g. Schaun mer mal.

Dann Tarp und Net Tent nach Ray Jardine (ca. 1000g komplett), Quilt mit 5 cm Primaloft (ca. 800 g), Weste mit Kapuze und 1,3 cm Primaloft mit so 150 g ......................seufz! Wenn man erstmal damit angefangen hat ...

Gruß HAL

Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest.

raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer

Geschrieben
[...]Maximum die 14 kg testen. Aber wer will soviel schleppen? [...]

Diese Diskussion steht hier des öfteren an.

Es gibt viele schöne Orte auf dieser Kugel, wo man nicht alle 14 Tage Proviant aufstocken kann.

Ich will nicht darauf verzichten diese Orte zu besuchen.

Rucksäcke mit nicht tragenden Hüftgurten haben eine Bequemlichkeitsgrenze, die soviel tiefer ist gegenüber einem tragenden, 200 g schweren Hüftgurt, dass dies in etwa einer weiteren Woche Verpflegung, oder einer leichten Alpinausrüstung entspricht.

Ich habe andere Anforderungen als du. Vieles das du am Plünnensack ausgeführt hast würde ich weglassen. Dafür einen Durchgang für Hüftgurte machen - die ich dann entsprechend der Beladung wählen und einschieben kann. Wenn man dann einige weitere Teile weglässt bei deinem Design (die's für mich nicht braucht), wiegt sich im Vergleich auch ein schwerer Hüftgurt nicht auf.

Wenn ich 15 Tage autark unterwegs sein will, keine vergletscherten Berge besteigen will brauche auch ich keinen tragenden Hüftgurt.

Zeltboden-Stoff? *hüstel* Chikara *räusper* 41 g/m2 *husthust* doppelt PU *prust*

Ray Jardine? Ist ja auch Teil dieser Outdoor Industrie. Auch seine Worte sollte man kritisch betrachten.

http://www.rayjardine.com/ray-way/Tarp-Kit/index.htm

Ein perfektes Beispiel wie sehr er selber in dieser Tsunami drin steckt. Er Argumentiert noch schlechter als der Mammut, Lowe, etc. Verkäufer an der Outdoor in Friedrichshafen :roll:

  • 5 Monate später...
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Nachtrag Oktober 2013: Erfahrungsbericht

Im Juli und August war ich mit dem PlünnenSack III auf Trekkinktour in Nordschweden (Kungsleden, Padjelantaleden) und konnte ihn mit voller Trekkingausrüstung testen.

Maximal hatte das Pack 17,5 kg Gewicht (vor allem wegen der Lebensmittel)! Im Schnitt waren es so 14,5 kg. Obwohl es nach meiner Einschätzung nur max. 12 - 14 kg haben sollte, hatte ich nie Probleme und das erstaunte mich schon sehr. Nichts schnitt ein oder drückte wesentlich, noch kam es zu Schäden am Pack. Natürlich war es mit 13 kg deutlich angenehmer zu tragen . Ultraleicht war das ja nun wirklich nicht - aber leicht schon unter den Bedingungen des Fjälls. Allerdings liefen andere, die vergleichbar unterwegs waren,mit 10 - 15 kg mehr rum. Und ich brauch ja noch Entwicklungsmöglichkeiten ;-) .

Auch die Wasserdichtigkeit war so, wie erwartet. Einige Tage Regen überstand der Inhalt schadlos und trocken. Lediglich im Bereich des Bodenteils waren kleinere Feuchtigkeitsflecken auf dem Packsack meines Schlafsacks erkennbar. Ganz offenkundig war hier eine Naht nicht sorgfältig genug abgedichtet.

Die Konstruktion mit dem variablen Volumen erwies sich als sehr sinnvoll, da das Packvolumen aufgrund der unterschiedlichen Mengen Nahrungsmittel deutlich schwankte. Ich hatte immer einen Rucksack in optimaler Größe auf dem Rücken.

Auch alle anderen Features, insbesondere die Aufteilung der Taschen am Packsack und im Deckel haben sich in jeder Hinsicht bewährt.

Ergänzt hatte ich den Rucksack noch mit abnehmbaren Taschen am Hüfttragegurt. Ich wollte an einigen Kleinkram (z.B. Kamera) schnell und problemlos rankommen können.

Fotos folgen noch.

Was würde ich ändern oder verbessern:

Eigentlich nur eine Sache. Die Gurtbänder an den Schulterträgern und dem Hüfttragegurt. Ich hatte die dünnen von Extremtextil verwendet. Die waren aber so flexibel, dass sie während des Laufens langsam durchrutschten und immer wieder nachgezogen werden mussten. Ich werde sie durch die dickere Ausführung ersetzen und dann dürfte diese kleine Lästigkeit erledigt sein.

Optional werde ich künftig auch den Boden aus X-Pac fertigen. Dann könnte ich die Verbindungsnaht zum Packsack sicherer tapen.

Fazit und Ausblick:

Der PlünnenSack III hat sich in jeder Hinsicht bewährt und ist für Touren in Gegenden wie dem Fjäll genau das Richtige. Er hat alle meine Erwartungen erfüllt.

Für Touren in Mitteleuropa scheint er mir jedoch ein wenig "überdimensioniert" bezüglich des Materials, da ich weniger und deutlich leichtere Ausrüstung und vor allem weniger Lebensmittel mitführen werde.

Beim projektierten PlünnenSack IV wird wesentlich leichteres Material zum Einsatz kommen und auch der gewichttreibende Deckel wird - bei aller Bewährung! - komplett entfallen. Angestrebt wird bei gleichem Maximalvolumen und ansonsten gleicher Konstruktion ein Gewicht von ca. 400 g statt jetzt ca. 850 g. Wird wohl im November/Dezember fertiggestellt. Werde dann darüber berichten.

Gruß - HAL

Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest.

raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer

Geschrieben

Klingt doch super. Besten Dank für die Info.

Eigentlich nur eine Sache. Die Gurtbänder an den Schulterträgern und dem Hüfttragegurt. Ich hatte die dünnen von Extremtextil verwendet. Die waren aber so flexibel, dass sie während des Laufens langsam durchrutschten und immer wieder nachgezogen werden mussten. Ich werde sie durch die dickere Ausführung ersetzen und dann dürfte diese kleine Lästigkeit erledigt sein.

Was für Band hast du denn verwendet? Polyester? Ich mag den Griff, die Haptik von Polyamid zwar nicht so wie jener von PE, aber finde, dass die PA Bänder weniger/nicht rutschen. Oder sprichst du von der Bandbreite?

Geschrieben

Nee,Polyamid ist das Material und nicht die Breite war Ursache fürs Durchrutschen, sondern m.E. die Stärke der Bänder. Ich werd mir auch mal Polyester bei ET bestellen und mit Polyamid vergleichen.

Gruß - HAL

Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest.

raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...