HAL23562 Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 Ich möchte ganz kurz mein – zunächst - letztes Rucksackprojekt vorstellen. Inzwischen habe ich etliche Erfahrungen bei der Anfertigung von Rucksäcken sammeln können, um eigene neue Vorstellungen verwirklichen zu können.Zunächst sollte das Teil für mehrere Monate dauernde Trekkingtouren mit vollem Gerödel möglichst robust, aber dabei doch möglichst leicht sein. So habe ich mich für einen Materialmix aus XPac (für Packsack und Deckel) und Dyneema X-Grid (für den Boden und alle Trageteile) entschieden. Die Stoffe wiegen so um 135g/qm. Der komplette Rucksack wiegt 775 g. Ich denke, wenn man die Deckeltaschen weglässt, für den Packsack vielleicht 90 g/qm Stoff nimmt, auf die Doppelungen in den Trägern und Flügeln verzichtet und den Packsack etwas kürzer macht könnte mann auch geschätzt 500 bis 550 g erreichen. Das wäre m.E. für so ein großes Teil schon recht leicht - wenn auch vielleicht nicht ganz UL . Und so sieht das gute Stück aus:Hier erkennt man gut die einzige Längsnaht in der Mitte.Mit so einer schweren Sigg-Flasche und der noch schwereren "Ticket-to-the-Moon" Hängematte laufe ich auf meinen Touren nicht durch die Gegend! Die dienen nur als Platzhalter.Ich möchte beim Volumen nicht so eingeschränkt sein und das Pack vielleicht auch mal für kürzere oder Hüttentouren einsetzen. Daher habe ich einen variabel zu befestigenden Deckel entworfen und, um meinen Ordnungssinn zufrieden zu stellen, mit Außen- und Innentasche versehen. Das Volumen liegt zwischen 40 und über 70 Litern. Der abnehmbare Deckel. Unten erkennt man links und rechts die Gurthaken für die Höhenverstellung. Die Steckschnalle in der Mitte unten habe ich inzwischen durch eine Leiterschnalle ersetzt.Hier wird der Deckel höhenverstellbar befestigt. Links und rechts sind in ca. 10 cm Abstand Schlaufen für die Gurthaken, in der Mitte ca. 4 cm nach unten versetzt Ringe im gleichen Abstand zur möglichst eng am Packsack anliegenden Fixierung des Deckels. In die Ringe greift ein Gamaschenhaken, der über eine Leiterschnalle verstellbar ist.So sieht das Ganze dann im geschlossenen Zustand aus.Das Problem der Befestigung der Lastkontrollgurte habe ich dadurch gelöst, dass sie an den Gurthaken am Deckel befestigt sind und sich somit automatisch immer in der richtigen Position befinden. Egal, wo der Deckel angebracht ist. Und damit sie gut erreichbar sind, habe ich sie noch durch einen Ovalring auf dem Schultertragegurt gezogen.Blick in die äußere Deckeltasche. Ihre Unterseite besteht aus leichtem, hellem Ripstop-Nylon.Innen ist ein zweite Tasche für Dokumente etc. angebracht.Tragen kann ich mit diesem Rucksack noch komfortabel wohl zwischen 12 und 14 kg maximal (und die will ich möglichst nicht schleppen!).Der Rucksack sollte möglichst wenig belastete Nähte haben und so krempelte ich das übliche Design komplett um: Es gibt nur noch eine Längsnaht auf der sichtbaren Seite des Packsacks in der Mitte und eine Quernaht rundum um den Boden an den Packsack zu nähen. Beides sind Kappnähte, die mit Seamtape abgedichtet sind. Alle andern Sachen sind aufgenäht und mit Seamtape oder Seamgrip abgedichtet. Damit dürfte da kein Wasser mehr durchkommen. Wenn der Rucksack nicht zu voll gepackt ist, kann ich ihn zudem oben zusammendrehen, zweimal umlegen und mit einem Bändsel fest verschnüren. Damit dürfte weitgehende Wasserdichtigkeit erreicht sein (ältere Kanuten kennen diese Methode noch). Ein Problem weniger an größeren Watstellen.Ich bin Rechtshänder und habe deshalb das Verschlusssystem am Hüfttragegurt daran angepasst. Er ist zwar beidseitig verstellbar, wird im Normalgebrauch aber nur nach rechts straff gezogen.Der Hüfttragegurt. An der einen Seite verstellbar über einen Dreisteg, an der anderen Seite ganz normal über die einseitig fädelnde Apex-Steckschnalle. Der Brustgurt ist nicht verstellbar, da nur ich diesen Rucksack trage. Die Spitzen der Schultertragegurte und der Hüftflügel sind an den Innenseite im Bereich der Gurtbefestigung verstärkt.Schultertragegurte und Hüftflügel sind unsichtbar durch eine zweite Stofflage verstärkt und rundum sind zur Sicherheit Reflexionsmaterialien eingearbeitet. Das Tragesystem ist mit 3mm 3D-Mesh gepolstert, im Schulterbereich 6 mm. Die Unterseite der Deckelaußentasche besteht aus leichtem Ripstop-Nylon. Der Rucksack und auch die Deckeltaschen sind innen weiß oder Silber/hellgrau. Damit ist die Sicht hinein sehr gut.Für die elastischen Bereiche an den Netztaschen und den Seitenteilen des Deckels habe ich Rundgummischnüre in Tunneln verwendet. Die Wirkung erscheint besser als in den üblicherweise verwendeten angenähten Flachgummis.In die Tunnel der Deckelseitenteile habe ich jeweils doppelt gelegtes 2 mm Rundgummi eingezogen.Durch die neuartige Konstruktion schien mir die Anfertigung doch um einiges leichter zu sein als bei meinen Vorgängermodellen. In den nächsten Wochen schreibe ich eine detaillierte „Roadmap“ mit mehr Fotos und vor allen Dingen Angaben zur Anfertigung des Schnittmusters. An die Körperlänge (bei mir 184 cm) müsste man dann nur die Montageposition der Schultertragegurte anpassen und an den Körperumfang (bei 105 cm) die Länge der Hüftflügel.Alle Materialien - bis auf den Gamaschenhaken - habe ich bei extremtextil.de gekauft. Werkzeuge braucht man keine besonderen, jedoch sollte die Nähmaschine schon durchstichstark sein (meine ist eine Pfaff 1071).Ach ja, erste Trageversuche fielen sehr positiv aus! Das Pack ist komfortabel zu packen, zu entpacken und vor allen Dingen zu tragen.Gruß aus Lübeck - Hartmut Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest. raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer
leichtwanderer Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 Toll Hartmut !Großer Respekt - ist ein richtig klasse Rucksack geworden.Wenn Du jetzt noch die Nähte rot absetzt, kannste nen PlünnenSackShop aufmachen Wandern gibt mehr Verstand als hinterm Ofen sitzen.(Philippus Theophrastus Paracelsus)
dani Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 sieht nett aus, nur was sind lastkontrollgurte und wozu benötigt man die??? dafür scheint mir die befestigung der liegematte eher ein wenig gar filigran. kann man damit auch mehr als eine lage matte (z.b. eine zusammengefaltete hüft-/knielange) befestigen. ... und tschüss.
HAL23562 Geschrieben 17. März 2013 Autor Geschrieben 17. März 2013 @ Leichtwanderer - Danke! Aber das mit den roten Nähten lass ich lieber und das mit dem Shop auch. In so einem Rucksack steckt einfach zuviel Arbeitszeit.@ Dani - Mit den Lastkontrollgurten (manche sagen auch Lagekontrollgurte) kann ich den Abstand des oberen Rucksackteils vom Körper regulieren. Das finde ich dann besonders angenehm, wenn das Teil ziemlich voll und damit auch lang ist und ich in schwierigem Gelände unterwegs bin. Dann ziehe ich die Dinger an und das Pack sitzt wie angewachsen auf meinem Rücken.Die Liegematte ist mit 2mm Rundgummi befestigt und das kann mittels Tanka verstellt werden. Da hatte ich bisher bei meinen Packs noch keine Probleme. Hat die Matte immer sicher fixiert und kaputt gegangen ist da auch noch nichts.Ich habe normalerweise noch eine auf Körperform geschnittene Evazote 5mm dabei. Die ist gefaltet und befindet sich dann unter dem Thermarestsegment. Geht problemlos. Da meine Packs immer gut ausgefüllt haben sie zusammen mit dem Polster genügend Struktur, so dass ich schon lange nicht mehr im Burrito-Style packe. Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest. raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer
mathiasc Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 Sieht wahnsinnig gut aus dein Rucksack, hab mir schon auch deine anderen Angesehen und werde mich wohl an denen etwas orientieren,da ich gerade dabei bin einen selbst zu nähen.eine Frage habe ich dennoch, du schreibst der Sack besteht aus einem Teil das als Zylinder zusammengenäht wurde mit einer Kappnaht.Mir ist aufgefallen bei mehreren Anleitungen das ausschließlich Kappnähte verwendet werden und hier liegt mein Problem, Kappnähte verlaufen ja immer Senkrecht zur Nähmaschine, Bei einem Tarp zb. kann ich das material ja durch die Öffnung zwischen dem OBeren und dem Unteren Arm durchleiten. Aber wie macht man das bei einem Zylinder? Ich meine ja dass du irgendwann nicht weiter nähen kannst, da der unteren Arm der Nähmaschine im Weg ist und du dann das Material nicht mehr weiterdurchschieben kannst. Ich hoffe du weißt ungefähr was ich meine, da ich hier noch Probleme in der Planung habe. Dazu kommt noch wie hast du den Boden am Zylinder befestigt?auch mit einer Kappnaht?würde mich sehr freuen wenn du dazu ein paar Bilder hochladen könntest, weil das gerade noch die einzigsten Problemstellen in meinem Rucksack sind.
dude Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 Wenn wie bei einem Rucksack die Naht nicht zu lang und der Umfang gross genug ist, dann geht das mit der Kappnaht.. Bei einem Hosenbein beispielsweise wirst du eher Probleme haben, eine durchgehende Kappnaht zu machen, es sei denn, der Stoff ist sehr dünn und lässt sich gut zusammenknubbeln. Ausprobieren!
HAL23562 Geschrieben 17. März 2013 Autor Geschrieben 17. März 2013 Hallo Matthias,der Dude hats im Kern schon gesagt. Du nähst Stück für Stück und knubbelst dabei den Stoff immer weiter auf. Bei so einem großen Zylinder kein Problem. Man muß nur zunehmend höllisch aufpassen, keinen anderen Stoff mit unter den Nähfuß zu bekommen. Immer wieder checken. Ich habe sogar die Ärmel meiner Anoraks mit Kappnaht versehen (eher aus optischen Gründen) aber das ist so ziemlich die Grenze. Bilder habe ich dazu leider keine aber ich schick Dir per PN einen Auszug aus meiner im Werden befindlichen Roadmap.Der Boden ist natürlich auch mit einer Kappnaht angenäht, denn diese Naht dürfte zeitweilig ziemlich belastet sein. Um das zu nähen habe ich den Packsack einfach von der Seite unter den Arm bis zur Naht durchgezogen und dabei das Maschinenunterteil pragmatisch einfach in den Packsack gestellt. Ein paar mal beim Nähen kurz anheben, Stoff ein Stück weiterziehn und dann weiter nähen. Ging recht gut. Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest. raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer
dani Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 ... Mit den Lastkontrollgurten (manche sagen auch Lagekontrollgurte) kann ich den Abstand des oberen Rucksackteils vom Körper regulieren. Das finde ich dann besonders angenehm, wenn das Teil ziemlich voll und damit auch lang ist und ich in schwierigem Gelände unterwegs bin. Dann ziehe ich die Dinger an und das Pack sitzt wie angewachsen auf meinem Rücken.versteh ich jetzt nicht ganz? macht es denn nicht immer sinn, dass der rucksack so nah am körper ist, wie nur möglich. wozu brauchst du die möglichkeit die gurten zu lockern? ... und tschüss.
leichtwanderer Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 [...]Der Boden ist natürlich auch mit einer Kappnaht angenäht [...]Ging recht gut.Wie geht das denn? Kappnaht um Radien gibt doch eigentlich immer irgendwie ein Gewurstel, da sie sich nicht sauber um die Kurve falten lässt. Hast Du da nen Spezialtrick? Wandern gibt mehr Verstand als hinterm Ofen sitzen.(Philippus Theophrastus Paracelsus)
mathiasc Geschrieben 17. März 2013 Geschrieben 17. März 2013 Ich hab ne schöne Anleitung zu nem G4 gefunden und da wurde es so gemacht, dass Rückseite, Boden und Vorderseite mit Kappnähten zusammengesetzt wurden, dann kamen die Seitenteile mit Kappnähten und dem ganzen Gurtzeugs an die Rückenplatte. Dann mit Französischen Nähten das ganze an die Vordere Seite.Und man wäre fast fertig. Ich dachte mir das das so am logischsten sei, da so der Boden mit Kappnähten und auch die Gurte fest mit dem Rucksack verbunden sind.Also wenn ihr das so macht, dann werde ich da gleich mal schauen, dass ich das auch so hinbekommen, wären ein paar Nähte weniger und weniger gefrickel. vielen Dank für den Tipp. Hilfreich währen aber noch die Bilder für die Kappnaht am boden. ungefähr kann ichs mir ja vorstellen, aber mich würde Allgemein mal interessieren wie du den Boden gemacht hast. Das wäre die zweite Crux.@ Dani, ich hab mal das hier gefundenhttp://www.bachpacks.com/de/home/generic/service/tipps.htmlIm dritten Bild sieht man eingezeichnete Winkel und die kann man durch die Lastenkontrollriemen einstellen.Also ich fand das mit meinem Schweren Rucksack immer praktisch, wenns an den Schultern weh tat, die Rihmen lockern oder festziehen, einfach ausprobieren und es hat sich wieder deutlich besser angefühlt. An UL Rucksäcken habe ich soetwas aber noch nicht vorfinden können, zumindest bei keinem den ich mir angekuckt habe. An meinem neuen Rucksack werden auch keine ran kommen. Ich hab mal gelesen das der Autor immer ein medizinsches Gerät mit führt, evtl deswegen um die Schwerpunktslage des Rucksacks sauber einzustellen?
dani Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 @mathiasthx. ja, jetzt erinnere ich mich, hatte ich vor zig jahren auch mal bei einem UH-rucksack. wusste aber schon damals nicht so richtig wofür.***noch zu den kappnähten, die sind IMHO eigentlich nur nötig, wenn man z.b. silnylon oder einen anderen ultradünnen stoff verarbeitet, der sonst möglicherweise aus der naht ausreissen könnte oder natürlich, wenn man den rucksack wasserdicht machen will.***alles in allem hat der rucksack - für mich - aber viel zu viele bändel, ösen und schnickschnack dran, die ich wohl als erstes wieder abschneiden würde ... aber gut aussehen tut er - keine frage! ... und tschüss.
HAL23562 Geschrieben 18. März 2013 Autor Geschrieben 18. März 2013 @ Dani - Ist gewissermaßen "Feintuning". In normalem Gelände sind die Schultergurte bei mir eher zum stabilisieren als zum tragen. Die Hauptlast sizt bei mir auf dem Hüfttragegurt. Die Schultergurte sind sogar etwas lockerer - ich finde das sehr angenehm. Wenn schwierig oder kletterig wird zieh ich die obere Last näher zum Körper und die Schultergurte etwas an und damit habe ich dann bessere Kontrolle (obwohl das Pack sowieso schon recht gut an den Rücken angepasst ist). So komme ich am besten klar - andere haben vielleicht andere Vorlieben.@ Matthias - Die Kappnaht am Boden ist wirklich einfach zu nähen. Unterteil der Maschine in den Packsack stellen, Sack bis zur Naht unter Nähfuß durchziehen und dann Stück für Stück. Maschine immer mal wieder anlüften und dabei Sack weiter rumziehen. Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest. raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer
dani Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 ... Die Hauptlast sizt bei mir auf dem Hüfttragegurt ...ach so, jetzt ist's mir klar. ohne solche gurten kippelt er oben dann bei jedem schritt hin un her. ich trage eben schon seit jahren keinen hüftgurt mehr. wozu auch. ... und tschüss.
mathiasc Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 angedacht war dieser Stoff:http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-PU-beschichtet-68-g-qm-2-Wahl::474.htmlDie Vorteile sehe ich in der Pu Beschichtung, zur Not könnte ich das mit Ducktape kleben, auf Silnylon hält das wohl recht schlecht, xPack hab ich mir auch angesehen ist mir aber zu teuer, wird aber evtl später verarbeitet, beim 3 Rucksack, wenn ich genügend Erfahrung habe und meien Nähte ordentlich werden.So wie das Hal23562 beschreibt werde ich das wohl aber zum größtenteil mit Kappnähten machen, wichtig war mir eigentlich nur die Bodenwanne mit dem Rucksackkörper zu verbinden, da hier eigentlich die größte Kraft wirkt.Vielen Dank für die Tipps und Anregungen
dani Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 ... und meien Nähte ordentlich werden ...nur so am rande. ordentliche nähte halten übrigens nicht automatisch besser als andere. spielt die passgenauigkeit keine rolle, sind meine nähte meist krumm und schief, da es für mich keinen sinn macht, zuerst alles schön mit nadeln zu fixieren. halten tun sie trotzdem. zur not nähe ich eben noch ein zweites oder drittes mal drüber. einzig die mainstream-optik könnte was auszusetzen haben. ... und tschüss.
mathiasc Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 @ danieinerseits gebe ich dir recht, anderseits möchte ich gerne wiedersprechen.Wenn ich viel Zeit in Planung und dem Fertigen gesteckt habe möchte ich später auch ein Ansehnliches Exemplar vorweisen können. Nicht um den Sack vorzuzeigen zu können und mich wichtig zu fühlen, sondern einfach nur um zu wissen das man hier ein ordentliches Stück Arbeit abgeliefert hat.Ich denke außerdem das saubere Nähte Insgesammt eine bessere Form hervorrufen und auch von der Haltbarkeit besser sind.Mit dem Fixiren durch Nadeln bin ich noch nicht so richtig auf den Trichter gekommen, für mich eine Notlösung da ich bei meinem Musterstücken eigentlich alles mit UHU und Prittstift vorgeklebt hat. Dauert zwar etwas bis es trocknet, verrutscht aber nicht beim Nähen und auch keine Probleme mit harten Nähten, werde ich wohl bei meinem Rucksack auch wieder so machen, vorallem mit den Kappnähten.
dani Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 ich sage mir eben, lieber einen rucksack mit krummen nähten, als einen rucksack den ich nicht nähe, weil ich die nähte nicht "sauber" hinbekomme.wie entfernst du den leim nach dem nähen oder lässt du den einfach dran? hält UHU/pritt auf ripstopp nylon? auf silnylon hälts nämlich nicht, gibt nur eine klebrige sauerei. ... und tschüss.
mathiasc Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 Da hast du natürlich recht, ich hab mir auch vorgenommen von nun auch fast alles selber herzustellen, weil ich irgendwie die wahnsinnigen Kosten nicht mehr einsehe.Außerdem macht es viel Spaß und man hat Produkte die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind.Also ich hab hier mal ne Alte Regenjacke mit einer PU-Beschichtung geklebt, darauf hält das Zeug sehr gut. Meine Bestellung bei Extremtextil kommt auch demnäcsht dran, da werde ich das nochmals probieren. Auf Silnylon hab ich gelesen sollte es aber auch funktionieren, klappt das nun oder nicht? Ich hoffe doch zumindest mit dem Prittstifft.zum Kleber selbst, ich verwende immer Lösungsmittelfreien, den Grünen von Uhu, da er weniger riecht. Ich hasse den Geruch einfach.Ich hab bis jetzt vorallem Französische Nähte gemacht, da habe ich immer etwas mehr Nahtzugabe gegeben, an den Rand den Kleber und anschließend bein zurückschneiden der Nahtzugabe abgeschnitten. Den Prittstift habe ich immer dran gelassen, ich vermute der wäscht sich irgendwann raus, ergibt aber auch keine allzu starren Nähte. Mich stört es eigentlich nicht. Ich finde kleben immer Angenehmer als mit den Stecknadeln zu pinnen.
dude Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 Hast du dann nicht irgendwann zuviel Kleberreste an der Nadel bis der Oberfaden reisst? Aus dem Grund habe ich es aufgegeben zu kleben. Stecknadeln sind da klar im Vorteil: keine Sauerei, kein Mehrgewicht und mit bisschen Übung die beste Lösung, finde ich.
dani Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 ... Stecknadeln sind da klar im Vorteil: keine Sauerei ...... ausser das blut ... ... von nun auch fast alles selber herzustellen, weil ich irgendwie die wahnsinnigen Kosten nicht mehr einsehe. Außerdem macht es viel Spaß und man hat Produkte die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind ...sehr gute argumente! sehe ich genau so.OT: ein weiterer grund weshalb UL immer eine zukunft haben wird, unabhänig davon, ob all die cottage-industries konkurs gehen oder nicht. ... und tschüss.
mathiasc Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 Hast du dann nicht irgendwann zuviel Kleberreste an der Nadel bis der Oberfaden reisst? Aus dem Grund habe ich es aufgegeben zu kleben. Stecknadeln sind da klar im Vorteil: keine Sauerei, kein Mehrgewicht und mit bisschen Übung die beste Lösung, finde ich.Also gerade bei den Französischen Nähten schneide ich die ja weg, also dort wo unmittelbar genäht wird ist kein Kleber. Bei dem Kappnähten dachte ich mir ist der Prittkleber dünn genüg, also kein zusätzliches Material bzw wenig. Mit den Nadeln werde ich mich aber dennoch beschäftigen da das ganze schwirig wird zum Kleben wenns an Rundungen geht.
HAL23562 Geschrieben 18. März 2013 Autor Geschrieben 18. März 2013 Also gerade bei den Französischen Nähten schneide ich die ja weg, also dort wo unmittelbar genäht wird ist kein Kleber. Bei dem Kappnähten dachte ich mir ist der Prittkleber dünn genüg, also kein zusätzliches Material bzw wenig. Mit den Nadeln werde ich mich aber dennoch beschäftigen da das ganze schwirig wird zum Kleben wenns an Rundungen geht.Mit Kleber hab ich es nicht so. Hat bei mir immer irgendwie - wenn auch nur geringfügig - Schweinkram hinterlassen. Ich nehme nur noch Stecknadeln und stecke die, wann immer es geht, nur in die Nahtzugabe. So produziere ich keine versteckten Löcher im Gore oder dergleichen. Und je enger die Radien, des so weniger kommst Du tatsächlich um Stecknadeln rum. Bei den Seitenteilen für den Rucksackdeckel hättest Du m.E. mit Kleber keine Chance gehabt.Was beim Handling der Stecknadeln noch enorm hilft ist so ein kleines Kissen, das man sich aufs Handgelenk stecken kann. Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest. raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer
dani Geschrieben 18. März 2013 Geschrieben 18. März 2013 ...Was beim Handling der Stecknadeln noch enorm hilft ist so ein kleines Kissen, das man sich aufs Handgelenk stecken kann.meine freundin schwört auf eine niedere schale mit einem magneten darunter (gibts im nähbedarf). wenn ich ihr zuschaue, wie sie das macht, muss ich ihr recht geben. ich selber pickse mir dabei aber immer in die finger. ... und tschüss.
HAL23562 Geschrieben 25. März 2013 Autor Geschrieben 25. März 2013 Falls jemand den PlünnenSack lll selbst nähen möchte: Ich habe hier http://www.pluennenkreuzer.de/001_Landgaenger/403_Pluennensack_3/pluennensack_3_01.html eine Anleitung zum Download reingestellt.HAL Wenn du keine Ziele mehr hast, bist du tot - auch wenn du noch atmest. raus&weg-Blog und Plünnenkreuzer
Aralanes Geschrieben 25. März 2013 Geschrieben 25. März 2013 OT: Nicht dass ich das nachnähen wollen würde, aber: SAUBÄR!
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