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Ultraleicht Trekking

Reißverschluss für Regenjacke - Welcher ist geeignet?


einar46

Empfohlene Beiträge

Am 14.9.2019 um 11:01 schrieb einar46:

Dyneema® Composite Fabric, atmungsaktiv m. ePTFE-Membran, CTB1B3-1.0/H2 I, 40g/qm

Ich denke darüber nach mir aus diesem Stoff eine Regenjacke zu machen. Der Reißverschluss soll ca. 25 cm lang werden. Das bedeutet, dass ich die Regenjacke über den Kopf anziehen muss. Den Stoff habe ich bereits.

Jetzt meine Frage an die MYOG-Profis hier im Forum.

Welchen Reißverschluss kann ich verwenden?

Bei extremtextil habe ich mir die Reißverschlüsse angesehen. So richtig schlau werde ich aus den angebotenen Reißverschlüssen und den ganzen Bezeichnungen (3C, Spirale, YKK usw) nicht. Aber ich kann ungefähr formulieren, welche Eigenschaften der Reißverschluss haben sollte:

  • wasserdicht
  • weiß oder grau (wie der Stoff)
  • Reißverschluss soll nicht überdimensioniert sein, d.h. muss zum Stoff "passen"
  • Ich möchte die Regenjacke kleben. Das sollte auch mit dem Reißverschluss gehen oder bin ich da auf dem "falschen Dampfer" und der Reißverschluss muss angenäht werden?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß Reinhard

Grüße von Reinhard

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Grundsätzlich könntest du den üblichen YKK aquguard 3c kleben. Der ist TPU beschichtet, welches sich kleben, aber auch schweißen lässt.

Allerdings weiß ich nicht ob das Cuben Tape und Cuben selbst dafür geeignet ist. Die Dyneema Fasern sind ja soweit ich weiß mit Polyethylenfolie laminiert und dafür braucht man einen speziellen Klebstoff. Also nicht gewöhnliche Klebstoffe auf Acrylatbasis.

Man sollte auch bedenken, dass an den Seiten des Reißers die Schälbelastung hoch ist, und das ist im allgemeinenen nicht so günstig bei Klebeverbundungen. 

25 cm Reißer halte ich für zu kurz. Der sollte schon bis zur Magengrube gehen. Bedenke, dass Cuben nicht elastisch ist. Das erschwert das An- und Ausziehen imens!

Für einen Pullover brauchst du keinen speziellen Reißverschluss, einfach die gewünschte Länge von der 3c Meterware und für den oberen Abschluß zwei Stopper. 

In Weiß oder Hellgrau wird es schwierig werden an eine Kleinnenge ranzukommen. Wenn du Glück hast wirst du diesbezüglich bei Aliexpress fündig. Da habe ich 5c in Olivgrün gefunden, wo man normalerweise auch nicht rankommt. 

Bearbeitet von Andreas K.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

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vor 46 Minuten schrieb moritz:

3c Aquaguard sollte es bei extremtextil mittlerweile auch in grau als Meterware geben. Und ein kurzer Zipper reicht imho auch - habe letztens ein Windshirt mit ~25 cm RV genäht, bei dem das auch reicht. Kommt natürlich auch etwas auf die Gesamtweite und -länge an. 

In Graphitgrau. Das ist relativ dunkel. 

@moritz mich würde interessieren aus was für einem Material du dein Windshirt genäht hast. Cuben? Eher nicht, das ist ja kein bisschen atmungsaktiv. Wahrscheinlich eher Nylon, und das ist eben flexibel! 

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@Andreas K. Danke für die Info.

Deine Bemerkung über das Kleben des von mir angegebenen Stoffes ist mir nicht ganz verständlich.
 

Bedeutet das, dass ich kein Transfer-Klebeband verwenden kann, wie es üblicherweise für Cuben zum Einsatz kommt?

Grüße von Reinhard

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N´Abend Reinhard!

vor 14 Stunden schrieb einar46:

Ich möchte die Regenjacke kleben. Das sollte auch mit dem Reißverschluss gehen oder bin ich da auf dem "falschen Dampfer" und der Reißverschluss muss angenäht werden?

Wie Andi schon sagte, ...

vor 14 Stunden schrieb Andreas K.:

Man sollte auch bedenken, dass an den Seiten des Reißers die Schälbelastung hoch ist, und das ist im allgemeinenen nicht so günstig bei Klebeverbundungen. 

... würde ich ebenfalls den Reißer annähen und abschießend auf der DCF-Seite tapen.

vor 14 Stunden schrieb Andreas K.:

25 cm Reißer halte ich für zu kurz. Der sollte schon bis zur Magengrube gehen. Bedenke, dass Cuben nicht elastisch ist. Das erschwert das An- und Ausziehen imens!

Das sehe ich auch so. Es sei denn, Du planst einen seeehr geräumigen Schnitt. ;)
Ein Reißer an der Seite kann beim An- und Ausziehen zusätzlich helfen.

Interessantes Projekt, bitte berichte!

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

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vor 48 Minuten schrieb einar46:

Bedeutet das, dass ich kein Transfer-Klebeband verwenden kann, wie es üblicherweise für Cuben zum Einsatz kommt?

Für die Jacke an sich schon. Jacke zu Reißverschluss ist wegen der Schälbelastung kritisch. 

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In der Kundengalerie von Extremtextil findet man eine geklebte Cubenjacke. Ich weiß allerdings nicht ob der Reißverschluss auch geklebt ist:

https://www.extremtextil.de/naehprojekte/kunden-galerie/ultraleicht/radjacke-aus-cuben-fiber.html

Bearbeitet von Andreas K.

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vor 11 Stunden schrieb wilbo:

Das sehe ich auch so. Es sei denn, Du planst eine seeehr geräumigen Schnitt.

Ja, ich plane einen "seeehr geräumigen" Schnitt. Selber trage ich in der Regel XL. Für die Regenjacke will ich XXL nehmen, einschließlich 2 cm Nahtzugabe. Die Nahtzugabe von 2 cm deshalb, weil ich die Außenseite, wie zwei große Buchstaben L mit der langen Buchstaben-Seite, Rücken an Rücken, aneinanderkleben will. Ich hoffe, dass das verständlich ausgedrückt ist.

Versuch einer "grafischen" Darstellung: ___1___! K !____2____    K = Transfer-Klebeband (10 mm), das zwischen den Außenseiten zweier Stoffteile 1 und 2 klebt

Den entstehenden Steg !K! lege ich dann um und klebe ihn mit Transfer-Klebeband an der Innenseite fest. Das sieht dann fast aus, wie eine Kappnaht, nur dass das "doppelt" geklebt ist. Ich verspreche mir davon eine größere Zugfestigkeit an den Klebestellen.

Das ist der Plan, wie ich mir das Kleben vorstellen könnte.

vor 14 Stunden schrieb Andreas K.:

Allerdings weiß ich nicht ob das Cuben Tape und Cuben selbst dafür geeignet ist. Die Dyneema Fasern sind ja soweit ich weiß mit Polyethylenfolie laminiert und dafür braucht man einen speziellen Klebstoff. Also nicht gewöhnliche Klebstoffe auf Acrylatbasis.

Jetzt habe ich einen Klebe- und Zugtest durchgeführt.

Die Innenseite (Membran), also die "weiße" Seite, lässt sich mit Transfer-Klebeband prima kleben. Ein Zugtest hat ergeben, dass die verklebten Teile nicht getrennt werden konnten. Außer mit roher Gewalt. Solche Kräfte wirken in der Regel aber nicht an einer Regenjacke. Also alles ok mit der Innenseite.

Die Außenseite, also die "graue" Seite, ließ sich aber nach der Verklebung mit "etwas Kraft relativ leicht" trennen. Ja ich weiß, der Begriff ist sehr dehnbar. Generell wollte ich die sichtbare Außennaht, da wo die Teile aufeinanderstoßen, mit DCF-Reparaturklebeband überkleben. Erstmal wegen der Dichtigkeit und zusätzlich wegen der Zugbelastungen.

Nun meine Frage.

Ist mein Klebekonzept, was Wasserdichtheit und Zugbelastung angeht, ok?

vor 3 Stunden schrieb Andreas K.:

In der Kundengalerie von Extremtextil findet man eine geklebte Cubenjacke,

Ja, daher habe ich auch die Idee für eine Regenjacke aus Cuben.

Den Reißverschluss werde ich auf den Rat von @wilbo und @Andreas K. etwas verlängern (30 -35 cm) und annähen.

Gruß Reinhard

Grüße von Reinhard

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vor 6 Minuten schrieb einar46:

Ein Zugtest hat ergeben, dass die verklebten Teile nicht getrennt werden konnten

Mir ging es nicht darum Cuben an Cuben zu kleben, sondern den Reißverschluss an Cuben, also TPU an Polyethylen. Siehe Kontext!

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

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vor 21 Stunden schrieb einar46:

Ist mein Klebekonzept, was Wasserdichtheit und Zugbelastung angeht, ok?

Ich vermute mal, dass Dir das keiner wirklich zuverlässig beantworten kann. ;)
Die Jacke sollte getaped in der Fläche zuverlässig dicht sein. (Bei mir kommt sowieso das meiste Wasser an den Ärmelbündchen rein.)
Wie sich die geklebten Nähte auf Dauer in der Praxis machen, wird man dann sehen ...

Da bei mir jeder erster Prototyp eine Nullnummer ist, (also für die Tonne :???:) würde ich mir das gute Material für #2 aufheben und die #1 aus Tyvek machen. Ich könnte mir vorstellen, dass das hardstructure Material ähnlich Dehnungsarm wie DCF ist.
Besonders die Näh-Logistik ist für mich immer eine Herausforderung, da ich bestimmte Schwierigkeiten, in der Abfolge nur schwer Vordenken kann. Und gerade beim Verkleben von diesem extrem teurem Material wäre bei mir der "Tischkanten-Biss" schon vorprogrammiert.

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur gelöscht -

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Ich habe das atmungsaktive Dynema für ein Bivi-Oberteil gekauft und als Unterteil den 65g Zeltboden mit PU-Beschichtung. Da ich au8ch nicht wusste ob das aneinander klebbar ist hatte ich bei extremtextil angefragt und folgende Antwort bekommen:
"die beiden Stoffe können mit dem Transfer-Tape verklebt werden. Jedoch sollte bei dem atmungsaktiven Dyneema der Klebestreifen an der unbeschichteten Seite angebracht werden. Bei dem 65g/qm Zeltboden ist es eigentlich egal, da die Beschichtung sehr robust ist."
Da der AquaguardRV TPU beschichtet ist sollte diese Antwort auf die Problemstellung hier übertragbar sein !?

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

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vor 3 Stunden schrieb TappsiTörtel:

Ich habe das atmungsaktive Dynema für ein Bivi-Oberteil gekauft und als Unterteil den 65g Zeltboden mit PU-Beschichtung.

Materialfrage - wäre das atmungsaktive Dyneema für einen regendichten Einsatz in eine Baumwoll/Polyester (35/65) Jacke, die zwar sehr robust und angenehm, allerdings nicht wirklich Regendicht ist. Ich hatte an eine Art Regenhemd gedacht, das ich drunter ziehen kann, um warm zu bleiben. Das die Jacke selber dann nass wird ist imho weniger ein Problem, da sie sehr zügig wieder trocknet. Nur die Nässe soll halt nicht durchkommen und ich nicht drunter "ersaufen"

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

Gesunder Menschenverstand / Redewendung /
- Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.

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vor 3 Minuten schrieb kra:

Materialfrage - wäre das atmungsaktive Dyneema für einen regendichten Einsatz in eine Baumwoll/Polyester (35/65) Jacke, die zwar sehr robust und angenehm, allerdings nicht wirklich Regendicht ist. Ich hatte an eine Art Regenhemd gedacht, das ich drunter ziehen kann, um warm zu bleiben. Das die Jacke selber dann nass wird ist imho weniger ein Problem, da sie sehr zügig wieder trocknet. Nur die Nässe soll halt nicht durchkommen und ich nicht drunter "ersaufen"

OT: Warum sollte die dichte DCF-Jacke unter die andere Jacke statt darüber?  

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überhaupt nicht OT :mrgreen:, die andere Jache ist ausgesprochen robust, dornenfest und locker geschnitten. Und die Robustheit will ich nicht missen.

Und so muß ich mich nicht am Schnitt der Außenjacke orientieren sondern kann die Regenschutzschicht so schneidern, das sie direkt (plus einer leichten Wärmeschicht) past.

Und, das ist jetzt eher OT: die weiße, halbtransparente  Folie sieht einfach sch... aus. :twisted:

 

Bearbeitet von kra

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vor 19 Minuten schrieb kra:

Materialfrage - wäre das atmungsaktive Dyneema für einen regendichten Einsatz in eine Baumwoll/Polyester (35/65) Jacke, die zwar sehr robust und angenehm, allerdings nicht wirklich Regendicht ist. Ich hatte an eine Art Regenhemd gedacht, das ich drunter ziehen kann, um warm zu bleiben. Das die Jacke selber dann nass wird ist imho weniger ein Problem, da sie sehr zügig wieder trocknet. Nur die Nässe soll halt nicht durchkommen und ich nicht drunter "ersaufen"

OT: Näh doch einfach ein Klima-Futter ein. Deutlich günstiger und auch sehr leicht: https://funfabric.com/halli.php?011005_16001__Stoffe-Outdoor-Klima-Membran oder robuster https://funfabric.com/halli.php?011005_16002__Stoffe-Outdoor-Membran-Futter

Bearbeitet von Andreas K.

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OT: (immer noch OT - es geht ja eigentlich um das Einkleben des RVs :-P): Wenn der Regenschutz wirklich drunter soll, würde ich ein günstiges, komplett dichtes Material nehmen. Alles was der Regenschutz an Atmungsaktivität mitbringt dürfte gegen Null gehen, sobald eine durchnässte Stoffschicht darüber liegt. Also praktisch wie eine Hardshell, deren Oberstoff kein Wasser mehr abweist ("Wetting out"). 

EDIT: Oder @Andreas K.s Vorschlag ;-)

Bearbeitet von moritz
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@moritz, das werd ich mir mal überlegen, bin aber kein Freund von "wasserdichtem Regenkondom" (auch nicht in der Vorstellung, selbst wenn es in der Realität in diese Richtung tendieren mag), was auch der Grund ist, warum der  Vorschlag von @Andreas K. nicht klappt - ich will die Schicht ausziehen können. Die wird nur bei längerem Niesel- oder Starkregen benötigt und ich möchte das Regenhemd auch separat anziehen können (evtl unter andere Jacken).

Die Links zur Stoffquelle und zu Andrew sind interessant, Danke!

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vor 35 Minuten schrieb kra:

Materialfrage - wäre das atmungsaktive Dyneema für einen regendichten Einsatz in eine Baumwoll/Polyester (35/65) Jacke, die zwar sehr robust und angenehm, allerdings nicht wirklich Regendicht ist.

Also da ist das Dyneema sicherlich nicht die wirschaftlichste Wahl. Warum einen superleichten, superteuren Stoff verwenden wenn man dann eine Ultraheavyjacke drüber trägt. Da bist du mit einem beschichteten Futter wie von Wilbo vorgeschlagen, bzw einer zweiten Jacke aus günstigem 2- Lagen- Material günstiger dran.

Übrigens bleibt man unter Baumwoll- Polyester Mischgewebe sehr trocken wenn man einen Fleece drunterzieht. Ich habe hier Mal was dazu geschrieben, die Fa. Buffalo baut z. B. ihr gesamtes Bekleidungskonzept auf diesem Prinzip auf (wird im o. g. Thread weiter unten angesprochen).

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