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Geschrieben

Hey, 

Ich würde gerne einen Schlafsack selbst nähen und könnte von einem bekannten Bauer, von dem ich weiß, dass die Gänse gut behandlt werden und glücklich aufwachsen, Gänsedaunen bekommen.

Dieser gibt die Daunen inkl. Deckfedern normalerweise an eine Firma weiter die Decken/Kissen herstellt. 

Jetzt habe ich ein paar Fragen:

Wie trenne ich die Daunen von den Deckfedern? 

Wie viel Cuin hat eine deutsche Gänsedaune so in etwa? 

Die Federn/Gänse daunen sind am Anfang nass/fettig/blutig. Wie ist das Gewichtsverhältniss von frischen zu gereinigten und trockenen Gänsedaunen? Sodass ich weiß wie viel ich mitnehmen muss. Erste Idee von mir war. Meinen daunenschlafsack waschen und nass mit trocken gewischt vergleichen.

Wie reinige ich die daunen am besten? 

 

Ich weiß diese Fragen sind sehr speziell, aber vllt weiß ja jemand etwas. 

 

LG schattenfenger

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb schattenfenger:

Ich würde gerne einen Schlafsack selbst nähen und könnte von einem bekannten Bauer, von dem ich weiß, dass die Gänse gut behandlt werden und glücklich aufwachsen, Gänsedaunen bekommen.

Dieser gibt die Daunen inkl. Deckfedern normalerweise an eine Firma weiter die Decken/Kissen herstellt. 

Jetzt habe ich ein paar Fragen:

Wie trenne ich die Daunen von den Deckfedern? 

 

Option A: du baust dir ein mehrere Meter hohes Silo mit einem großen, langsam laufenden und regelbaren Gebläse. Dann kannst du Schwerkraft und Luft die Arbeit machen lassen wie es die Profis tun.

Option B: du sortierst sie per Hand. Im optimalen Fall wird schon beim Rupfen grob getrennt.

vor einer Stunde schrieb schattenfenger:

Wie viel Cuin hat eine deutsche Gänsedaune so in etwa? 

Das kommt auf so viele Faktoren an, dass sich keine allgemeine Zahl sagen lässt. Es gibt ja nicht nur feinste Daunen und normale Federn, sondern auch viel dazwischen. Die Mischung macht den Loft.

vor einer Stunde schrieb schattenfenger:

Die Federn/Gänse daunen sind am Anfang nass/fettig/blutig. Wie ist das Gewichtsverhältniss von frischen zu gereinigten und trockenen Gänsedaunen? Sodass ich weiß wie viel ich mitnehmen muss. Erste Idee von mir war. Meinen daunenschlafsack waschen und nass mit trocken gewischt vergleichen.

Ich denke nicht, dass du so auf eine aussagekräftige Zahl kommst. Am besten den Bauern fragen, denn der wird vermutlich grobe Hausnummern von seinen Abnehmern kennen. Bei professioneller Verarbeitung liefert eine Gans wohl um die 25 bis 40g hochwertige Daunen, manchmal liest man aber auch von mehr.

vor einer Stunde schrieb schattenfenger:

Wie reinige ich die daunen am besten? 

In einen dünnen Kissenbezug mit Reißverschluss geben und mit 3 Tennisbällen in der Waschmaschine im Fein-/Schonwaschgang bei 60 °C mit Daunenwaschmittel waschen (alternativ vor der Maschinenwäsche 15 Minuten in 60°C warmem Wasser einweichen um Keime abzutöten und in der Maschine dann mit 40°C waschen) und gut spülen. Danach im Trockner (Schonprogramm!) wieder mit Tennisbällen trocknen, i.d.R. 4 Trocknungsgänge, dazwischen ausschütteln und 1-2 Stunden flach liegend abkühlen lassen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb BitPoet:

 

Bei professioneller Verarbeitung liefert eine Gans wohl um die 25 bis 40g hochwertige Daunen, manchmal liest man aber auch von mehr.

 

Immer wieder erschreckend, wenn man das so vor Augen hat, wieviel alleine ein klassischer 300-400g Quilt verschlingt. Und das ist auf die gesamte Bekleidungsindustrie hochgerechnet. :shock:

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Dingo:

Immer wieder erschreckend, wenn man das so vor Augen hat, wieviel alleine ein klassischer 300-400g Quilt verschlingt. Und das ist auf die gesamte Bekleidungsindustrie hochgerechnet. :shock:

Ja, solche Fakten sollten uns schon mal nachdenken und bewusster mit den Materialien umgehen lassen.

Das sollte eigentlich schon damit anfangen, die alten Daunenwaren nicht in die Mülltonne oder den Sperrmüllcontainer zu stopfen, sondern der Wiederverwertung zuzuführen. Es gibt Firmen, die noch gute Daunen aussortieren und die schlechten zu Federmehl verarbeiten, das als Dünger Anwendung findet. Teilweise (je nach Region und Entsorgungskonzept) ist es aber für Privatpersonen leider schwierig bis fast unmöglich, einen Weg zu finden, dass das Teil auch dorthin kommt. Alterkleidersammlung/-container scheint keine verlässliche Option zu sein, hier landen wohl die meisten Federwaren in der Müllverbrennung.

Der Jugend-DAV hatte dieses Jahr eine Aktion zum Daunenrecycling. Vielleicht macht das ja Schule. Auf den Wertstoffhöfen und/oder in den Kommunalverwaltungen mal zu fragen, wie das hier mit dem Daunenrecycling läuft, könnte das Thema auch durchaus voran bringen.

Geschrieben (bearbeitet)

falscher thread

Nutze ich eben für einen Post ;-)

Patagonia verwendet zunehmend recycelte Daune. Evtl. kann man da auch seine alten Sachen hingeben. Solange es nicht um den Hochleistungsbereich geht (und vermutlich nicht mal da) merkt bestimmt niemand den Unterschied.

Bearbeitet von Dingo
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Dingo:

Patagonia verwendet zunehmend recycelte Daune. Evtl. kann man da auch seine alten Sachen hingeben.

Über das Beschaffungsmodell der Daunen erfährt man leider nichts, aber da auf der Patagonia-Webseite von "Kissen, Bettwäsche und anderen Artikeln..." geschrieben wird und keine eigenen Sortier- und Aufbereitungsanlagen erwähnt werden, vermute ich mal, dass die Daunen von gewerbsmäßigen Zulieferern schon ge"upcycled" erworben werden.

Ansonsten sagt die Rückgabepolicy, dass nur original Pataginia-Artikel zurückgeschickt werden können. Keine Ahnung, ob so zurückgegebene Daunenprodukte dann tatsächlich in die Wiederverwertung gelangen, oder ob das zu aufwändig ist.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb BitPoet:

 

Option A: du baust dir ein mehrere Meter hohes Silo mit einem großen, langsam laufenden und regelbaren Gebläse. Dann kannst du Schwerkraft und Luft die Arbeit machen lassen wie es die Profis tun.

Option B: du sortierst sie per Hand. Im optimalen Fall wird schon beim Rupfen grob getrennt.

Das kommt auf so viele Faktoren an, dass sich keine allgemeine Zahl sagen lässt. Es gibt ja nicht nur feinste Daunen und normale Federn, sondern auch viel dazwischen. Die Mischung macht den Loft.

Ich denke nicht, dass du so auf eine aussagekräftige Zahl kommst. Am besten den Bauern fragen, denn der wird vermutlich grobe Hausnummern von seinen Abnehmern kennen. Bei professioneller Verarbeitung liefert eine Gans wohl um die 25 bis 40g hochwertige Daunen, manchmal liest man aber auch von mehr.

In einen dünnen Kissenbezug mit Reißverschluss geben und mit 3 Tennisbällen in der Waschmaschine im Fein-/Schonwaschgang bei 60 °C mit Daunenwaschmittel waschen (alternativ vor der Maschinenwäsche 15 Minuten in 60°C warmem Wasser einweichen um Keime abzutöten und in der Maschine dann mit 40°C waschen) und gut spülen. Danach im Trockner (Schonprogramm!) wieder mit Tennisbällen trocknen, i.d.R. 4 Trocknungsgänge, dazwischen ausschütteln und 1-2 Stunden flach liegend abkühlen lassen.

Schonmal vielen Dank für deine Hilfe :)

Lg

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Dingo:

Immer wieder erschreckend, wenn man das so vor Augen hat, wieviel alleine ein klassischer 300-400g Quilt verschlingt. Und das ist auf die gesamte Bekleidungsindustrie hochgerechnet. :shock:

Ich denke da eher an Bettdecken, die viele Millionen Menschen mehr besitzen als Schlafsäcke..und die 1,5 ...2,5 kg Daunen haben...

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb AlphaRay:

Ich denke da eher an Bettdecken, die viele Millionen Menschen mehr besitzen als Schlafsäcke..und die 1,5 ...2,5 kg Daunen haben...

An die dachte ich auch. Hatte erst Textilindustrie. Gut, dass Du es nochmal explizit erwähnst.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb AlphaRay:

Ich denke da eher an Bettdecken, die viele Millionen Menschen mehr besitzen als Schlafsäcke..und die 1,5 ...2,5 kg Daunen haben...

OT: Immerhin kann ich da selbst ein ruhiges Gewissen haben. Meine 2 Bettdecken waren früher mal Getränkeflaschen. 8-)

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb AlphaRay:

Ich denke da eher an Bettdecken, die viele Millionen Menschen mehr besitzen als Schlafsäcke..und die 1,5 ...2,5 kg Daunen haben...

Wobei zumindest meine Winterdecke seit bestimmt bald 10 Jahren gute Dienste leistet, das wären bei 6 monatiger Nutzung im Jahr auf 10 Jahre 1825 Nächte. Wenn ich jetzt also eine 2,5kg Decke und einen 400g Schlafsack habe muss ich meinen Schlafsack 292 Nächte verwenden, um genauso viel von den Daunen gehabt zu haben. Das dürfte bis auf vereinzelte Ausnahmen doch nur recht selten erreicht werden. Eine Bettdecke ist also doch in der Regel eine effektivere Nutzung. Beim nächsten Mal werde ich da wohl aber auch auf Alternativen umsteigen.

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