altewu Geschrieben 26. August 2019 Geschrieben 26. August 2019 Egal, ob man nun Fertiggericht mit heißem Wasser quellen/ziehen lassen soll oder Nahrungsmittel garen, also eigentlich kochen will: Das Prinzip der Kochkiste ( = Topf gut isoliert verpacken und stehen lassen) hilft Brennstoff zu sparen. Dapprich bastelt aus Sonnenschutzfolie ein dreiteiliges Set (Boden + Deckel + Rand), das wohl primär nach dem Prinzip der Wärmereflexion arbeitet. Ist günstig und soll nur 20 g wiegen. Diverse Hersteller bieten zu ihren Töpfen Überzüge aus Neopren an, die wahrscheinlich effektiver isolieren, aber schwerer und teurer sind. Beiden Lösungen ist aber gemein, dass man ein zusätzliches Ausrüstungsteil mit einem sehr begrenzten Einsatzzweck mitnimmt, was mir nie so recht gefallen hat. Schlauer wäre also, etwas zu nutzen, dass man ohnehin dabei hat, wie z.B. Kleidungsstücke. Seit ich mir vor Jahren einmal eine Fleecejacke damit versaut habe (der Topfboden hatte für eine kreisrunde "Verdichtung" - wirklich geschmolzen war es nicht - des Materials gesorgt), lasse ich das aber lieber. Ich schätze, der Alutopf hatte außen um die 80 - 90 ° C, als ich ihn verpackte. Frage nun: Kennt jemand eine Möglichkeit, das Kochkistenprinzip zu nutzen OHNE weiteres Material (pot cosy) einzupacken und OHNE sich Kleidungsstücke o.ä. zu ruinieren? Bin dankbar für sachdienliche Hinweise, da meine Experimentierfreude bei dem Thema begrenzt ist.
Mattes Geschrieben 26. August 2019 Geschrieben 26. August 2019 Ich mache es ganz einfach, die Isolierung nehme ich gleichzeitig als Heringssack, so dass die im Rucksack keinen Schaden anrichten. schwyzi und bieber1 reagierten darauf 2
gregoreasy Geschrieben 26. August 2019 Geschrieben 26. August 2019 Ich bin bisher ganz zufrieden mit der folgenden Triple-Use-Methode (konnte sie aber noch nicht soo oft testen): Ein Stück Karbonfilz, das von den Maßen her der Mantelfläche des Topfes entpricht, erfüllt bei mir diese drei Funktionen: Windschutz beim Kochen. Das Filz ist steif genug um nicht umzufallen. Weil die Breite dem Topfumfang entspricht, bleibt eine kleine Lücke offen, durch die man die Flamme beobachten kann. Topflappen nach dem Kochen. Mein Topf (Toaks 550) hat keine Griffe, daher nutze ich das Filz, um ihn vom Kocher zu nehmen. Das Filz wird auch nach längerem direkten Kontakt mit Flammen nicht zu heiß. Pot-Cozy. Wegen der gleichen Maße kann das Filz bündig um die Mantelfläche des Topfes gewickelt, und dann beides zusammen in einem dünnen Packsack verstaut werden, der breit genug ist. Das Filz isoliert ganz ordentlich. Der Boden des Beutels besteht aus besagter Sonnenschutzfolie, der Rand aus dünnen Nylon, und für den Deckel habe ich nochmal ein Stück Sonnenschutzfolie dabei. Der Beutel ist nicht wesentlich schwerer als ein normaler Packsack, und irgendeinen Beutel habe ich ohnehin gerne, damit der Ruß nicht im Rucksack landet. bieber1, Mittagsfrost, zeank und 1 Weiterer reagierten darauf 4
Konradsky Geschrieben 26. August 2019 Geschrieben 26. August 2019 Bei 80-90° schmilz keine Kunstfaser. Da passiert dann eher Temperaturen ab 250°. Einfach ein altes Küchenbaumwollhandtuch doppellagig als erste Schicht und dann in die Klamotten. Das Handtuch kann vielfältig genutzt werden und da es Baumwolle ist, kann diese nicht schmelzen. Gruss Konrad
altewu Geschrieben 28. August 2019 Autor Geschrieben 28. August 2019 Danke für eure Rückmeldungen. So ganz ohne Veränderungen meiner Ausrüstung oder etwas mehr Gewicht scheint es mit dem Topfwärmer oder dessen Ersatz schwierig zu werden. @KonradskyDie Temperatur des Topfes muss am Boden offenbar höher gewesen sein (wohl durch die Temperatur der Spiritusflamme) als ich geschätzt habe. Ich hatte mich am Inhalt (= Reis + Kochwasser) orientiert. Ein Handtuch, geschweige denn aus Baumwolle, habe ich noch nie dabei gehabt, zum Abtrocknen musste immer irgendein KuFa-Kleidungstück herhalten. Was in unserer Küche an BW-Tüchern rumliegt, wiegt so um die 100 gr, das ist mir zu schwer. Aber die Grundidee, etwas Temperatur Unempfindliches (z.B. Taschentuch + Wollsocken) als erste Lage dazwischen zu packen, scheint mir die effektivste Lösung zu sein. Vielleicht fällt mir ja noch etwas anderes in die Finger. (Tüte eines Fertiggerichtes z.B.) Danke für den Hinweis. bieber1 reagierte darauf 1
Konradsky Geschrieben 28. August 2019 Geschrieben 28. August 2019 Tüte eines Fertiggericht ist auch aus Plaste und für 110° Temperatur geeignet. Mir reicht ein klein geschnittenes Küchenhandtuch was nur ein Viertel der Orginalgröße hat. Aber sicherlich ist es besser seine Klamotten zu verschmoren als 25g mitzuschleppen. Gruss Konrad ALF reagierte darauf 1
heff07 Geschrieben 30. August 2019 Geschrieben 30. August 2019 hi, ich denke ohne zusatzgewicht, kommst du um die nachteile (verschmutzung) nicht herum. du kannst dich aber entscheiden wofür das "mehrgewicht" noch einsetzen möchtest. ich nehme auch einen rund 30-40 cm breiten teil einer autoscheibenschutzfolie (wiegt auch so um die 25gr). da ich das nicht in einen cosy vor-forme, kann ich sie universieller einsetzen. als sitzunterlage, zusätzliche saubere ablagefläche untern tarp, als zusätzlichen wärmebooster im schlafsack (ja, wird leicht feucht, stört aber nicht) oder unter der iso-matte. im rucksack umwickele ich damit die dinge die etwas sperrig sind umd sie zu polstern und achja. einen heissen topf kann man mit der aluseite darin super einschlagen zum warmhalten. wenn ich mit kocher unterwegs bin, dann kommt das teil mit schönen gruss heff bieber1 reagierte darauf 1
khyal Geschrieben 29. September 2019 Geschrieben 29. September 2019 Hmm, also ich muss sagen, dass wenn es deutlich ueber 0 Grad ist und ich im Apsisbereich (auch bei halbseitig Offener) koche, wo nicht ein so starker Luftaustausch ist, ich keinen Pot Cozy brauche und ich koche meist "richtig" also nicht irgendeine Instant-Suppe o.A., sondern z.B. Dinkel / Vollkorn-Nudeln, die ja zum gar werden laenger brauchen. Nudeln ins kalte Wasser, mit Kocher (z.B. Evernew/Spiritus) kurz angeheizt, bis Wasser kocht, runter genommen, mit Deckel drauf und mit Carbon Felt drunter in windgeschuetzte Ecke gestellt, ist das Essen, wenn die Nudeln weich genug sind (und ich warte schon bis sie al dente sind ), immer noch schoen warm, ich koennte da also durch den Pot Cozy keinen Brennstoff spaeren. Wenn die Temps auf 0 Grad zugehen bzw drunter, muss ich evtl nochmal ein paar ml Spiritus fuer nochmaliges Erwaermen auf hoehere Temps verwenden, was ich vom Handling her einfacher finde, als mit angefertigten Pot Cozy oder irgendwelchen Multiuse-Konstruktionen rumzubasten und bei nicht zu grossen Re-Supply-Abstaenden auch gewichtmaessig nicht wesentlich schwerer wird. Ich koennte also hoechstens im Winter und groesseren Re-Supply-Abstaenden durch einen Pot Cozy (bzw muessten 2 sein, habe ja auch keinen Bock auf kalten Tee/Kaffee) ein bisschen Gewicht sparen. Kann natuerlich sein, dass ich durch die Nutzung von Titantoepfen (aber die werden ja die Meisten benutzen) und durch Nutzung von Zelt bzw ansonsten beim Kochen windgeschuetzte Ecke auswaehlen, da Vorteile habe. Da wuerde mich jetzt mal interessieren, ob Ihr ausserhalb des Winters die Praxis-Erfahrung gemacht habt, wenn Ihr so, wie oben beschrieben, gekocht und den Topf bzw Inhalt habt ziehen lassen (also windgeschuetzt & Carbon Felt drunter), dass das dann waehrend der Zeit so stark ausgekuehlt ist, dass Ihr es wieder aufwaermen mustet, oder ob Ihr sozusagen "vorbeugend" Pot Cozy verwendet ? . berghutze reagierte darauf 1 Terranonna.de
Leichtmetall Geschrieben 10. Oktober 2019 Geschrieben 10. Oktober 2019 Hallo, Also ich lege einfach ein gerade nicht getragenes Kleidungsstück auf meine Isomatte, stell da den Topf mit Deckel drauf und Leg dann meinen Quillt drauf. Da darf dann mensch nicht gegen stoßen aber sonst ist das ne super Isolation und es muss nichts extra mitgenommen werden.
AlphaRay Geschrieben 10. Oktober 2019 Geschrieben 10. Oktober 2019 Ich habe nichts davon. Nicht mal nen Topf seit gut zwei Jahren dabei (aber immer öfter Pfaffe für's Rührei): Wasser in Aluflasche aufkochen, in Nissin-Becher über das gedörrte Gericht (Pilzsuppe, oder Knorr Nudelsuppe usw..) gießen und 10 - 15 Minuten warten. Für Winter bekommt mein Becher eine Iso aus Kfz-Scheiben-Alu-Luftpolsterfolie dazu. Dann kann ich auch problemlos damit Reis im Becher kochen. Die Lösung mit Isomatte+Quilt funktioniert natürlich - ist nur sehr unpraktisch, da ich z.B vor allem in den kühleren Monate gerne auf der Isomatte unter'm Quilt sitze/liege. Vor allem Morgens, wenns noch saukalt ist und man drin liegen bleibt und liegend kocht + isst Test mit so Kfz-Alu-Polstefolie isoliertem Kaffeebecher war bereits im letzten jahr erfolgreich: -1 Grad Lufttemperatur + im 1 cm hohen Schnee stehend nach 3/4 h immer noch so heiss, dass man sich die Lippen verbrennt. Isolation also mehr als genügend) Mein Titantopf hat sonst so eine Schicht Fensterisofolie direkt von Innen des Hardtyvek-Cases vernäht, welches ich mit Klett schließen kann. Alles an Geschirr bei mir hat eine Hardtyvek-Verpackung, da ich zu 90% mit Holz koche und Spiritus auch rußt. Eine zusätzlich aufgenähte Iso auf dem Hardtyvek trägt kaum auf und wiegt nur wenige Gramm mehr
berghutze Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) Am 29.9.2019 um 13:56 schrieb khyal: Da wuerde mich jetzt mal interessieren, ob Ihr ausserhalb des Winters die Praxis-Erfahrung gemacht habt, wenn Ihr so, wie oben beschrieben, gekocht und den Topf bzw Inhalt habt ziehen lassen (also windgeschuetzt & Carbon Felt drunter), dass das dann waehrend der Zeit so stark ausgekuehlt ist, dass Ihr es wieder aufwaermen mustet, oder ob Ihr sozusagen "vorbeugend" Pot Cozy verwendet ? Da ich mir genau diese Frage gerade auch stelle, bin ich in diesem alten Thread gelandet. Bisher ist meine Erfahrung nämlich auch die, dass mein Essen auch ohne Pot Cozy noch ausreichend warm ist (verwende bisher die Methode auf Sitpad stellen und Daunenjacke oder Quilt drüber; irgendjemand hat neulich geschrieben, dass er seinen Topf in die Mütze steckt, das erscheint mir auch eine ganz gute Idee). Über die Zeit hatte ich den Eindruck gewonnen, dass ein Topfwärmer ein "must have" ist und bin beruhigt, dass andere auch keine Notwendigkeit dafür sehen. @khyal Auf den brillianten Gedanken, das Essen einfach nochmal warm zu machen, falls es doch zu stark auskühlen sollte, bin ich bisher nicht gekommen. Bearbeitet 3. Februar 2021 von berghutze schwyzi reagierte darauf 1
Mittagsfrost Geschrieben 4. Februar 2021 Geschrieben 4. Februar 2021 Ein Pot Cozy ist einfach praktischer als den Quilt rauszerren zu müssen, während des Essens ohne Mütze am Kopf zu frieren oder den Kocher noch einmal anwerfen zu müssen. Klar geht es auch ohne, aber da sind wir wieder beim Thema Gewicht/Packmaß vs. Komfort.
derray Geschrieben 4. Februar 2021 Geschrieben 4. Februar 2021 vor 1 Stunde schrieb Mittagsfrost: Ein Pot Cozy ist einfach praktischer Denke ich auch. Ich brauche ohnehin irgendeine Art von Hülle, damit der Topf nicht den Rest des Rucksacks verdreckt und einen Deckel brauche ich auch. Beides ist bei mir isoliert und damit habe ich den Pot Cozy sowieso dabei. mfg der Ray Krokodilalli reagierte darauf 1 "The greatest threat to the planet is the belief someone else will take care of it" Robert Swan
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