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Ultraleicht Trekking

Ab wann ist man ein Weichei?


Wanderfisch

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Diese Woche war ich für ein paar Tage auf dem Rheinsteig unterwegs... es war wohl die kälteste Woche in diesem Sommer... so fühlte es sich jedenfalls an (Quelle: Wetterkontor). Jedenfalls wurde es mit dem Schlaf-Setup Ember I Quilt+Microfaserschlafsack bei Temperaturen um 8 Grad und leichtem Regen (bzw. hoher Luftfeuchtigkeit) echt grenzwertig für mich. Ich hatte zwischendurch alles an, was ich dabei hatte, incl. meiner Regenjacke. Naja, ich hab's überlebt, aber erholsam war es nicht wirklich :rolleyes:.  Ich muss dazu sagen, dass ich bisher nur eine Schönwetter-Übernachterin war. Das war meine erste "Schlechtwetter"-Nacht. Welches Schlaf-Equipment nehmt Ihr denn so mit bei diesen Wetterverhältnissen? Was sollte ich beim nächsten Mal anders machen? Für Tipps wäre ich echt dankbar.

PS: Bewährt hat sich übrigens meine Klymit Static V Lite Isomatte und mein Luxus-Item: ein Cocoon Lumbar-Kissen  :D

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Liebe Grüße aus dem (Oden-)Wald vom Wanderfisch

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vor 11 Minuten schrieb Wanderfisch:

Microfaserschlafsack

Was hat es denn damit auf sich? Vielleicht ist die verwendete Kombination ja einfach zu kalt für solche Temperaturen, zumal Frauen ja auch tendentiell schneller frieren. 

Ansonsten kann ich dir höchstens noch empfehlen, nächstes Mal einen Schlafplatz mit noch mehr Schutz zu suchen. Ein Blätterdach über dem Zelt hilft (wie auch das Zelt selbst), Wärmestrahlung zu reflektieren. Auch ist Wiese als Untergrund nicht unbedingt ideal, weil sie viel Feuchtigkeit abgibt (wenn es eh regnet vielleicht egal). Windschutz ist natürlich immer gut. Vermeiden sollte man auch Orte, an denen sich kalte Luft sammelt, wie z. B. Flusstäler.

Auf dem Bild sieht es so aus, als hätte das Tarp evtl. den Schlafsack berührt. War das vielleicht ein Problem, weil so Kondenswasser an den Schlafsack gekommen ist?

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Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich sogar ohne den MF Schlafsack auskomme, war aber froh, dass ich ihn dabei hatte, dazu lange Unterwäsche, 2 paar Socken. Beim Herumwälzen bin ich bestimmt immer mal an die Tarpwände gestoßen. Das Tarp war in Höhenlage unter einer Baumgruppe aufgebaut. Es war GSD windstill. Vielleicht bin ich nicht Quilt-kompatibel und sollte lieber auf einen klassischen Schlafsack wechseln?

Liebe Grüße aus dem (Oden-)Wald vom Wanderfisch

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Ich wage mal zu behaupten, dass du nicht gefroren hättest, wenn du statt dem Liner 155g mehr Daune im Schlafsack mitgenommen hättest. Falls nicht schon vorhanden, würde ich dir zu einem richtigen 3-Season Modell raten, mit dem du hoffentlich auch Frühling und Herbst abdecken kannst. Der Ember I ist meines Erachtens nur für richtigen Hochsommer mit Tiefsttemperaturen über 10° geeignet (so ist er ja auch spezifiziert). Und auch dann muss der Rest, also Platzwahl, Wetter und richtige Pflege der Daunen, passen; daher habe ich auch im Sommer lieber etwas Puffer...

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Ich habe jetzt noch nicht viel Erfahrung, aber ich habe einen Cumulus Quilt mit 450g Daune (Kom Temp -1) und ich bin da auch mittlerweile froh um etwas Puffer. Im Frühsommer beim Probe-Zelten hatte es auch mal so um die 8 Grad glaub ich und in den Abruzzen Ende Mai erinnere ich die Temperaturen nicht mehr. Ich hab das Gefühl, Frauen brauchen schon ein paar Grad mehr... weniger Muskelmassen, andere Durchblutung, keine Ahnung, gibt wohl tatsächlich Gründe... hatte das mal recherchiert... Vielleicht ginge auch etwas weniger, aber wenn dann noch Feuchtigkeit dazukommt...

Bearbeitet von sja
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vor 35 Minuten schrieb gregoreasy:

Ich wage mal zu behaupten, dass du nicht gefroren hättest, wenn du statt dem Liner 155g mehr Daune im Schlafsack mitgenommen hättest.

Das. Besonders unter dem halb offenen Tarp. 8°C können mit leichtem Wind Chill und/oder Verdunstungskälte so nah am Boden schnell zu 5°C werden, und dann ist man mit nur 200g Daune schon deutlich unterhalb des Komfortbereichs. Ich habe diese Tage bei ähnlichen Bedingungen den X-Lite 400 (Mummy, nicht Quilt) mit 400g Daune nicht als zu warm empfunden.

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Es gibt auch noch andere Faktoren: Erschöpfung, Essen, Allgemeinzustand.... ist leider nicht immer ganz so einfach zu vergleichen. 

Ist das die Mattenversion mit R-Wert 1.3?  Bei unter 10°C ist das vielleicht auch nicht mehr genug? Falls es die isolierte Version ist, dann sollte das aber reichen. 

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@MarcG es handelt sich um die isolierte Version, bin damit gut zurecht gekommen. Stoffwechsel und Erschöpfungszustand fand ich im Rahmen des Normalen, daher schreibe ich es inzwischen auch dem Quilt zu.

Das nächste Mal wird dann wohl doch ein Mumienschlafsack mit "mehr Fluff" zum Einsatz kommen müssen.

Liebe Grüße aus dem (Oden-)Wald vom Wanderfisch

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Ist der Ember Quilt eigentlich durchgesteppt oder mit H-Kammern aufgebaut? Generell können bei so wenig Füllung auch schneller mal Kältebrücken entstehen, vor allem wenn die Kammern etwas zu groß sind und die Daune etwas verrutscht. Diese beiden Probleme konnte ich jedenfalls beim Cumulus Magic 125 gut beobachten, welcher aber auch noch weniger Daune hat (wie viel hat eigentlich deiner?).

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@gregoreasy der Ember ihat große Stepp-Kammern und war bisher nur bei Temperaturen jenseits der 15 Grad Marke im Einsatz. Da hat er mir gute Dienste geleistet. Ich wollte ihn schon verkaufen, aber in den heißen Sommernächten der letzten Wochen war das Leichtgewicht Gold wert, nur bei Regen und kühleren Temperatruen muss doch was anderes her.

Das Füllgewicht soll lt. Angaben 220g sein und für 4 bis 10 Grad durchaus geeignet... nur nicht für mich. :mrgreen:

Liebe Grüße aus dem (Oden-)Wald vom Wanderfisch

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vor einer Stunde schrieb Wanderfisch:

Das Füllgewicht soll lt. Angaben 220g sein und für 4 bis 10 Grad durchaus geeignet... nur nicht für mich. :mrgreen:

Da musst du noch rausfinden, wieviel du bei angegebenen Komforttemperaturen für dich modifizieren musst. Ich rechne (als schlanker Mann) +6°C drauf, allerdings komme ich mit all meinen Klamotten dann wieder meistens auf die angegeben Komforttemperatur.
Das hier könnte interessant für dich sein:

 

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Ich behaupte mal man ist kein Weichei, wenn einem kalt ist. Ich selber bin relativ dünn und damit ist mir meistens kalt. Der Cumulus 250er Quilt geht bei mir bei 5 Grad nur mit Daunenjacke. Auf Madeira bei 2 Grad war dieser Quilt dann grenzwertig. In Zukunft würde ich den Quilt immer etwas wärmer wählen. Ist einfach angenehmer und nirgends kann man sonst 100g besser investieren.

Bearbeitet von roli

ultralight.guru - ultralight trekking gear reviews

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  • 4 Wochen später...

Kälteempfinden ist ja was sehr individuelles.

Ich persönlich bin kein besonderer Fan von Quilts. Vorallem finde ich den Schlafsack flexibler was den Temperaturbereich angeht. Zumindest so wie ich ihn nutze.

Es braucht dazu einen Schlafsack der am Rücken weniger Fülling hat, eine Kapuze und auch einen Reißverschluss (min ein halber, besser ein ganzer). Wenn es kalt ist Mummel ich mich da drin ein, Kapuze zu und gut. Wenn es etwas wärmer ist wird der Schlafsck nur als Decke benutzt. Je nach Temperatur liege ich dann mehr unter der dicken oder mehr unter der dünnen Seite.

Funktioniert für mich super und man kann auch einen etwas wärmeren Schlafsack dabei haben und muß trotzdem nicht schwitzen.

Wenn ich mir z.B. die Spark Serie von STS ansehe ist das auch nicht unbedingt ein Gewichtsnachteil.

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  • 4 Jahre später...
vor 7 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Wenn ich mir die Temperaturangaben hier und auch in vielen anderen Beiträgen ansehe, frage ich mich: bleibt ihr im Sommer alle zuhause und seid nur in den kalten Jahreszeiten unterwegs?

Es geht fast immer nur um Temperaturbereiche um 0 Grad. Niemand scheint in warmen Sommernächten draussen zu übernachten.

Nö, der Eindruck täuscht. Zumindest, wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin, ist bei uns bei spätestens 10° Nachttemperatur Schluss. Dafür haben wir Sommerschlafsäcke, die mit einem aufgemachten Daunendeckenschlafsack erweitert werden (mein Mann ist als langer Schlacks verfrorener als ich).

Ich selbst gehe auch bei kälteren Tempis raus, bisher aber nur für Overnighter in der Hängematte.

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vor 10 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Wenn ich mir die Temperaturangaben hier und auch in vielen anderen Beiträgen ansehe, frage ich mich: bleibt ihr im Sommer alle zuhause und seid nur in den kalten Jahreszeiten unterwegs?

Es geht fast immer nur um Temperaturbereiche um 0 Grad. Niemand scheint in warmen Sommernächten draussen zu übernachten.

Vielleicht sind 15 Grad Nachttemperatur nicht groß diskussionswürdig, im Vergleich zu 0 Grad mit einem zu dünnen Schlafsack.

An die Nächte, wo man kaum schlafen konnte, die Zehen kalt wurden und beim Umdrehen 15 Minuten der Rücken zitterte bleiben einem einfach viel länger in Erinnerung, als die zig kuschlig warmen Nächte bei zweistelligen Temperaturen, wo ein Hauch von Nichts als Schlafsack ausgereicht hat.

Ich finde dir Übergänge immer kritisch. Angesagt sind z. B. Temperaturen von 10 bis 13 Grad. Nur aus 10 Grad können auch mal schnell windige und frostige 8 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit werden. Aber auch halt trockene 12.

Nehm ich nun den 10 Grad Schlafsack oder den 5 Grad Schlafsack mit? Meistens riskiere ich bei höheren Temperaturen mehr und bei niedrigen werde ich zum Weichei und riskiere deutlich weniger. Ergebnis ist, ich friere im Sommer mehr, als im Frühling oder Herbst ;)

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 9 Stunden schrieb DerLandstreicher:

Wenn ich mir die Temperaturangaben hier und auch in vielen anderen Beiträgen ansehe, frage ich mich: bleibt ihr im Sommer alle zuhause und seid nur in den kalten Jahreszeiten unterwegs?

Es geht fast immer nur um Temperaturbereiche um 0 Grad. Niemand scheint in warmen Sommernächten draussen zu übernachten.


Ich bin zwar der Meinung, dass man mit einem Schlafsack tempmaessig nicht das ganze Jahr abdecken kann (obwohl da Daune schon eine etwas groessere Range kann, als KF) aber auch, wenn ich ja totaler Gearfreak bin, habe ich nicht 10 Schlafsaecke, sondern 2 WM & den Quest Switch (den wuerde ich mir von WM wuenschen).
Mit dem Bergstop Microstretch Inlett (damit ich es auch noch angenehm finde, wenn ich den Schlafsack zur Huefte runter schiebe, weil mir sonst zu warm ist), bekomme ich dann mit dem WM Caribou die waermeren Temps bis runter leicht in den Minusbereich, mit dem WM Megalite bis knapp unter Minus 10 und alles drunter, in dem ich den Quest Switch oder Caribou als Decke drueber lege, abgedeckt, also hat auch bei mir der WM mit der wenigsten Isolierung genug Iso fuer ca 0 Grad...das erklaert das vielleicht etwas...

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Frühling und Herbst ist Wanderzeit. Die Temperaturen sind angenehmer und es sind weniger Sommergäste unterwegs - sprich, es gibt weniger Wanderautobahnen.

5 bis 15 Grad finde ich perfekt, aber wie schon genannt, finde ich auch die 10 Grad-Schranke knifflig. Alles über 15 Grad ist am Rande der Zumutung und erfordert mehr Wassermanagement. Ja okay, bis 20 Grad ist ja auch ganz nett, nur im Fleece oder Windbreaker Pause zu machen. Aber darüber wird es dann auch mit Hund auf Langstrecke komplizierter.

Den Moselhöhenweg musste ich im Sommer nach nicht mal 3 Etappen wegen Hitzeschlag und angesengten Pfoten abbrechen - obwohl ich wie die Hölle aufgepasst und gewarnt war. Als ich noch in Brandenburg gewohnt hab, habe ich wegen der Gelegenheit mehrere Wochenendtrips im Sommer gemacht, ist auch kein Vergnügen.

Ein wichtiger Faktor bei steigenden Temperaturen ist in vielen Gegenden auch das Gefleuch: wird es angenehm, surrt und sticht es auch vielerorts. In Brandenburg kannste 30 Grad haben und die Seen haben Niedrigstand, trotzdem hat es im Wald Mückenschwärme wie Nebel.

Fazit: eigentlich ist immer irgendwas anstrengend. Meine genussreichste und umkomplizierteste Tour war meine erste Mehrtageswanderung (Alemannenweg) - und dann dachte ich, das wird immer so. War danach nie wieder so entspannt.😁

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Die Matte ist wahrscheinlich auch nicht ausreichend. Das Klymit Insulated Static V Lites wurde getestet auf 1,9 (ASTM standard). Klymith verwendete zuvor basierend auf eigenen Tests/Bewertung einen R-Wert von 4,4. Die Idee der Matte besteht darin, dass der Schlafsack die Hohlräume der Matte ausfüllt und für zusätzliche Isolierung sorgt. Wenn man ein Quilt verwendet funktioniert das nicht.

Bearbeitet von marieke333
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Weichei-Allüren sind z.B.:

  • wenn man zum Schlafen ein extra Aufblaskopfkissen dabei hat
  • wenn man für Pausen ein Sitzkisschen mitscheppt
  • wenn man Goreschuhe trägt damit die Füßchen nicht nass werden
  • ebenso Goresocken
  • wenn man wegen 100g Ausrüstung Argumente sucht um diese irgendwie aus dem Baseweight rauszurechnen, andererseits aber 10 Kilo Überwicht hat

OK, mein Glashaus ist jetzt kaputt, jetzt ziehts heftig durch den Alphapulli ... und ich hab sogar noch ein paar Steine übrig.

😂  😂 😂 😂

Einfach erleben. Ohne Gedöns ...

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