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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Für € 7,99 plus € 4,95 Versand. https://www.lidl.de/de/powerfix-wathose/p294222

Ich habe sie mir eine Nummer zu groß bestellt, damit ggf. Neopren noch drunter passt.

Wegen der hohen Taille könnte sie sich gut zum Packrafting eignen. Allerdings müssen die Fußteile aus Sicherheitsgründen m.E. unbedingt abgeschnitten werden. Das Gewicht ist natürlich erheblich, die Atmungsaktivität bestimmt nicht existent und die Bestellung daher eher 'proof of concept'. 

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb martinfarrent:

Allerdings müssen die Fußteile aus Sicherheitsgründen m.E. unbedingt abgeschnitten werden.

OT: Als unwissender: Warum? Weil die beim kentern sonst vollläuft? 

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Freierfall:

OT: Als unwissender: Warum? Weil die beim kentern sonst vollläuft? 

Ja... an der Taille ist sie ja letztlich nicht dicht. Die Idee ist, dass sie hoch genug abschließt, um überschwappendes Wasser (Wellen) abzuwehren, wenn es kühler ist. Darunter würde ich bei Kälte aber Neopren tragen und an den Füßen sowieso. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb martinfarrent:

Ja... an der Taille ist sie ja letztlich nicht dicht...

Ich stöbere gerade in Anglerforen fachfremd herum. Würde ein Watgürtel hier Abhilfe schaffen, sodass man die Fußteile vielleicht doch dran lassen könnte? Kennt sich jemand aus?

Wenn ich es richtig verstehe, besteht die größte Gefahr nicht etwa darin, dass von oben einlaufendes Wasser den Wathosenträger 'beschwert' (denn im Wasser wäre das Gewicht des Wassers unerheblich, und nur beim Hinausklettern wäre man an den Beinen 'schwerer'). Vielmehr könnte das einlaufende Wasser Luft einschließen und nach unten drücken, so dass man beim Umfallen/Kentern eine Tendenz hätte, mit den Füßen nach oben zu schwimmen (irgendwie nicht sinnvoll ;-) ). Dagegen brächte ja schon die Auftriebsweste etwas Abhilfe, und der Watgürtel vielleicht noch mehr, indem er das Eindringen des Wassers verlangsamen würde. Allerdings muss er wohl etwas umständlich angezogen werden: Erst hüfttief ins Wasser waten, damit die Luft nach oben aus der Hose gedrückt wird, dann den Gürtel anlegen und dann erst ins Boot steigen. Sehe ich das richtig? Hier gibt's doch bestimmt ein paar Angler...

So auf Anhieb hätte ich die Befürchtung, dass diese Methode nur dann funktioniert, wenn man auch im Wasser bleibt. Im Boot käme im Laufe der Zeit womöglich überschüssige Luft wieder in die Hose.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb martinfarrent:

So auf Anhieb hätte ich die Befürchtung, dass diese Methode nur dann funktioniert, wenn man auch im Wasser bleibt. Im Boot käme im Laufe der Zeit womöglich überschüssige Luft wieder in die Hose.

Yep... alles zu gefährlich (hier ein eindrucksvoller Test mit Bewertung durch die DLRG). So billig kommt man an eine Trockenhose nicht ran - und so einem Gürtel traue ich nach einigen Recherchen dann doch nicht zu, daran entscheidend zu rütteln. Also bleibt es beim ursprünglichen Plan: Fußteile abschneiden. Die Hose dient also gegen überschwappendes Wasser, nicht gegen Kentern.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb khyal:

Evtl waere dann aber auch eine Loesung, einfach ein Packraft zu nehmen, in dem man nicht nass wird...

Kommt gar nicht in die Tüte! :-) Ich will ein möglichst leichtes Boot, das für Touren auch offen ist - aber dennoch ein bisschen Wildwasser kann. (Gerade weil das LWD zur Wasseransammlung neigt - niedrige Wände - bleibt die Menge dieses Wassers begrenzt. Nie hat es die Fahreigenschaften bislang ernsthaft beeinträchtigt.)

Aber folgendes Experiment halte ich in sicherer Umgebung (Swimmingpool von Bekannten) und nach gründlichem Einlesen (jedem Improvisator unbedingt zu empfehlen) doch wieder für vertretbar und lohnend... natürlich ohne Gewähr, aber nach einer Besprechung mit dem Besitzer eines Angelshops, der selber erst vor einer Woche mit einer Wathose zu weit in den Rhein gegangen ist, so dass er den Bodenkontakt verlor und Wasser eindrang. 

  1. Die Fußteile bleiben vorerst dran. Aber ein Watgürtel kommt grundsätzlich dazu. Dieser besteht aus leicht flexiblem Material und muss stufenlos einstellbar sein. Er soll das Eindringen des Wassers so verlangsamen, dass möglichst keine Luftblase im unteren Bereich (fußnah) entsteht; denn diese könnte dazu führen, dass man nach einem Kentern mit den Füßen nach oben schwämme.
  2. Ebenso grundsätzlich wird eine Auftriebsweste getragen (wenn aufblasbar, dann auch bereits aufgeblasen). Sie soll unter anderem in dem Falle, dass doch eine Luftblase an den Füßen/Unterbeinen entsteht, einen kopfnahen Ausgleich schaffen.
  3. Bei Kälte des Wassers oder der Luft (was aber beim Experiment nicht der Fall sein wird) wird eine ausreichende Menge Neopren unter der Hose getragen. Möglicherweise saugt das Neopren dann erst einmal alles eindringende Wasser auf (wäre ein guter Zusatzeffekt). Am Besten sollte es ein Anzug sein, nicht nur eine Neoprenhose. Im Ernstfall käme die Wathose ja eher bei kühleren Temperaturen zum Einsatz - in brütender Hitze auf warmem Wasser ist Nasswerden von außen ja viel angenehmer als Nass-Schwitzen. Also wird im Ernstfall sowieso fast immer Neopren zur Kombi gehören.
  4. Das Ganze wird - falls das Experiment dazu ermutigt - sowieso nur auf schmalen und möglichst seichten Flüssen betrieben, die ein überall leicht zu erklimmendes, am besten oft strandartiges Ufer haben - mindestens aber einen seichten Uferbereich. Grund: Luftblasen können möglicherweise verhindert werden. Dennoch läuft die Hose nach x Sekunden oder (was ich natürlich eher hoffe) Minuten mit Wasser voll. Dieses Gewicht wird erst beim Ausstieg aus dem Gewässer relevant, dann aber wohl mächtig! Es zieht nach unten. Der noch unerprobte Zeitrahmen für den Ausstieg muss also sehr großzügig zu den Gegebenheiten passen, darunter dann auch die Jahreszeit, da Kälte ja lähmend wirkt... das heißt: mit einem großen Sicherheitsspielraum. Die Idee, die (Latz-)Wathose nach dem Kentern erst einmal auszuziehen, ist eine schlechte, weil zu fummelig und im Ernstfall kräftezehrend (zumal die Auftriebsweste über den Trägern der Hose getragen wird - und die Weste auszuziehen ein sehr blöder Einfall wäre). 
  5. Im Gepäck befindet sich trockene Kleidung. Dieses Gepäck geht auch nicht verloren! Beispielsweise muss dazu eine Paddle Leash am Boot befestigt sein - und das Paddel in den Händen des Gekenterten bleiben. Ob sie wirklich als Sicherung reicht, weiß ich nicht. Dazu hätte ich gern noch ein paar Expertenmeinungen. 

Und ganz wichtig: Die Punkte 1 bis 4 sind alle von mir noch unerprobt. Meine Annahmen könnten sich ganz leicht als Total-Mumpitz erweisen. Also bitte, bitte nicht in einer echten Paddelsituation ausprobieren; denn das könnte lebensgefährlich sein!!! Tests daher nur in sicherer Umgebung und niemals allein.

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb martinfarrent:

Beispielsweise muss dazu eine Paddle Leash am Boot befestigt sein - und das Paddel in den Händen des Gekenterten bleiben. Ob sie wirklich als Sicherung reicht, weiß ich nicht. Dazu hätte ich gern noch ein paar Expertenmeinungen.  

Imho keine derartigen Leinen auf Fluessen, da hast Du im Falle einer Kenterung das Risiko, Dich drin zu verwickeln.

Auf Seen, Meer ist das was Anderes, da ueberwiegen die positiven Aspekte.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb khyal:

Imho keine derartigen Leinen auf Fluessen, da hast Du im Falle einer Kenterung das Risiko, Dich drin zu verwickeln.

Leuchtet ein, aber dafür...

  • habe ich doch mein Sicherheitsmesser an der ohnehin getragenen Weste (klar, ist im Ernstfall ein Fummelfaktor mehr);
  • trage ich die Wathose nur bei kühlem bis kaltem Wetter in relativ sicherer, d.h. meist auch bekannter Umgebung (wo eine Kenterung eigentlich sehr unwahrscheinlich ist und sich eher im Seichten abspielen dürfte, weil das wildere Wasser zumindest an der von mir angedachten Sieg selten tief ist). 

Soll heißen: Ich werfe bei Kälte doch nicht alle anderen Sicherheitsvorkehrungen über Bord, nur weil ich eine Wathose für € 7,99 getuned habe (oder haben könnte - ist ja noch nicht erprobt). :-) Persönlich würde ich beim Kentern daher als größte verbleibende Gefahr den Verlust der warmen und trockenen Kleidung ansehen. 

EDIT: Natürlich beißen sich meine diesbezüglichen Gedanken ein bisschen in den Schwanz - aber das ist bei Sicherheitsvorkehrungen ja oft so. 

Geschrieben

Zum Watgürtel:

Etwas mehr Multiuse bietet ein Stretch Belt von Tatonka: https://www.amazon.de/Tatonka-Gürtel-Stretch-Belt-32/dp/B01BNEWXT2

Ich habe ihn auf der Innenseite streifenweise mit Aquasure bestrichen, damit er nicht verrutscht. Man kann ihn auch beim Wander-Part einer Tour ganz normal als Gürtel nehmen (klar, der ist deutlich schwerer als übliche Trekking-Gürtel, spart aber immerhin das Zusatzgewicht eines Single-use-Teils*).

Als Watgürtel habe ich ihn noch nicht ausprobieren können, weil die Wathose erst morgen geliefert werden soll. Aber an einer stinknormalen, übergroßen und hochgezogenen Regenhose von Decathlon verhindert er recht wirksam ein Verrutschen nach unten im Sitzen... bleibt also einigermaßen hartnäckig da, wo man ihn haben will. (Bei milderem Wetter, etwa an kühleren Sommertagen, reicht auch diese Kombi halbwegs zum Trockenbleiben.)

*Von leichteren Stretch-Gürteln habe ich wegen der komplexeren Schnallen abgesehen. Unter bestimmten Umständen muss sich der Gürtel vielleicht sehr schnell ablegen lassen. 

Geschrieben

Und nun zum einigermaßen erfreulichen Test mit der eingetroffenen Hose... natürlich ohne jede Gewähr, aber sehr wortreich (und wegen der Sicherheitskomponente auch ziemlich predigend ;-) ... und nein, wir sind eben nicht alle erwachsen, wie manche Foristen gerne betonen. Wer sich hier als Leser so einfindet, das können wir vielmehr gar nicht wissen!)

Vorab noch: Hier ist grundsätzlich von einer Kombination die Rede: Wathose, Watgürtel und Auftriebsweste. Mehr dazu weiter unten, wenn ich über meinen Versuch im Fluss berichte.

Gewicht und Passform

Die Wathose von Lidl wiegt bei mir in L fast genau 600 g, und mein selbst präparierter Watgürtel kommt auf 85 g. Vorab: Die nicht einstellbaren Hosenträger sind zumindest bei mir praktisch sinnlos (weil locker), wenn ich die Hose möglichst weit hochziehe - aber der integrierte Gummizug hält. Es ist also noch eine kleine Gewichtseinsparung möglich, wenn die Hosenträger entfernt werden. Die Fußteile sind sehr großzügig (ich habe die Schuhgröße 45 - 46). Da ist viel überschüssiger Stoff, der im Wasserschuh untergebracht werden will. Ich kann aber meine Neoprenschuhe drüber ziehen und 2mm Neoprensocken innerhalb des Fußteils tragen, ohne meine Füße total zu zerquetschen. Bei deutlich mehr Neopren in Form weiterer Socken müsste ich größere Schuhe tragen. Trotz der Robustheit der Hose könnten die Fußteile eine Schwachstelle sein und undicht werden, wenn man auf den Gedanken käme, sie ohne Überschuhe zu verwenden. 

Der Rest der Hose ist weit geschnitten. So passt jede Menge wärmende Kleidung drunter (bei mir ist Neopren geplant, weil vorhanden und m.E. ideal geeignet). Die Nähte sind verschweißt und der Stoff wirkt recht widerstandsfähig. Als Material ist angegeben: Polyvinylchlorid (PVC), Weichmacher DOTP, Polyamid, Polyester. Atmungsaktiv ist da natürlich gar nichts.

Dichtheit im Paddelbetrieb

  1. Wasser im Boot (simuliert): In der Badewanne steht das Wasser ca. 5 cm hoch - also sehr reichlich (wenn die Wanne ein Boot wäre). Ich sitze da in der Wathose und wa(r)te. Nach fünf Minuten ist eine darunter getragene Unterhose noch völlig trocken. 
  2. Wellenpotenzial (im Wohnzimmer gemessen): Der eigene Gummizug der Wathose sitzt etwa 15 bis 25+ cm höher als die Bootskante, je nach Sitzposition. Entsprechend hoch dürfen also die Wellen sein (geschätzt: bis rund 45 cm). Darüber hinaus hält der Gummizug im unteren bis mittleren Brustbereich ein bisschen dicht, und der zusätzliche Watgürtel (um die Taille) bedeutend dichter (siehe unten), so dass bei kürzeren, noch welligeren Passagen eher minimal(st) Wasser eindringen würde, zumindest unterhalb des Gürtels. Schon mit einem Neopren-Shorty unter der Hose (und bis zum Hals, mit Reißverschluss an der Brust) dürfte dieser Schutz auch bei etwas kühlerem Wetter reichen. Eine Regenjacke würde die Schutzwirkung nach oben hin deutlich erweitern, so lange man im Boot säße (also natürlich nicht bei Kenterung). Sie wäre selbstredend erst ab einem bestimmten Kältegrad der Luft komfortabel... aber je wärmer, desto weniger schlimm ist ja Nässe. Im Warmen braucht man weder die Hose noch die Jacke.   

Auftrieb und Dichtheit unter Wasser 

A) Der Wasserstand in der Badewanne wird nun so weit erhöht, dass ich mit der gegurteten Hose gänzlich unter Wasser rutschen kann (eine etwas gymnastische Übung). Nach drei Minuten wird die Hose vom Gummizug an der Brust bis zum Watgürtel runter geklappt. Es ergießt sich ein Schwall Wasser. Der Gürtel tut also seine Dienste. Unterhalb der Taille hat der Gürtel ziemlich viel abgehalten. Aus beiden Fußteilen gieße ich zusammen ca. 900 ml Wasser in eine Messkanne (Wert ungenau, weil ein bisschen daneben geht). 

B ) Schon in der Wanne haben meine Beine viel Auftrieb, wenn ich mit bereits gegurteter Hose einsteige. Lindern lässt sich das aber spürbar, wenn ich mich ohne Gürtel in sehr seichtes Wasser (in diesem Fall der Wanne) setze, die Luft mit den Händen nach oben hinaus streiche - und dann erst den Gürtel anlege. Schon das bisschen Wasserdruck im Seichten hilft dabei enorm. An der Luft würde man ja gar nicht wissen, ob überhaupt etwas/genug passiert. Also ist diese Sicherheitsmaßnahme ganz bestimmt zu empfehlen - aber in ihrer Wirkung auch nicht zu überschätzen. Anders als Angler stehen wir ja nicht dauerhaft im Wasser, wo der Druck einem Wiedereindringen der Luft entgegen wirkt. Und auf der anderen Seite erwies sich die Maßnahme zumindest heute nicht gerade als entscheidend (was ihrer Wichtigkeit keinen Abbruch tut, wie ich weiter unten erläutere). 

C) Schwimmen und Auftriebsbalance: Für den Fall der Fälle ist nun ein Helfer dabei! An einer mir gut bekannten Stelle der Sieg gehe ich einfach ins Wasser, bis die Tiefe dafür sorgt, dass Wasser in die Hose dringt. Absichtlich missachte ich zuvor meinen eigenen Rat, Luft per Wasserdruck und Streichbewegungen noch vor dem Anlegen des Gürtels aus der Hose zu befördern. Ich lege ihn vielmehr schon an Land an: denn ich will wissen, wie arg es werden kann. Witterungstechnisch unnötigerweise trage ich ein Neoprenshorty, weil ein zumindest kurzer Anzug zur normalen Konstellation mit der Hose gehören dürfte (bei Wärme ist die Hose ja nicht nötig). Angemerkt werden muss pedantischerweise, dass der Shorty natürlich auch am Oberkörper etwas zusätzlichen Auftrieb bewirkt. 

Allen Befürchtungen zum Trotz funktioniert der Gürtel aber (zumindest heute) sowieso erstklassig. Er verlangsamt das Eindringen des Wassers und ermöglicht ein automatisches Herauspressen der Luft in gut balanciertem Ausmaß (hier ist's ja tiefer als in der Wanne = mehr Druck). Die unbedingt zu dieser Konstellation gehörende Auftriebsweste tut wie erwartet ihre Dienste, und ich fühle mich ziemlich sicher - meine spezifisch leichteste Stelle ist am Oberkörper. So lasse ich mein Seil los und schwimme.

Dazu ist zu sagen, dass ich gefühlt ungefähr ein Drittel meines normalen Schwimmtempos erreiche. Das habe ich erwartet, das kenne ich von diversen bekleideten Übungen, und ich bleibe natürlich gelassen - aber eine hektische Reaktion drauf könnte im Kalten wirklich gefährlich sein. Ich taste mich sogar noch an eine Stelle mit deutlich stärkerer Strömung nach einer kleinen Stromstelle heran. Auch das funktioniert, und ich komme aus der Strömung gut wieder raus. Aber übertreiben sollte man solche Versuche bestimmt nicht! 

Anmerkung: Zum anfänglichen Hinauspressen der Luft wie oben beschrieben würde ich trotz der heutigen Erfahrung raten. Denn beim Kentern geht man ja nicht einfach aufrecht Schritt für Schritt ins Wasser, wie ich es heute getan habe. Je nach Lage könnte viel Luft in der Hose also trotzdem ein Problem sein - und sei es nur sehr behindernd beim Schwimmen. Ich weiß es einfach noch nicht. Bei einer Tagestour im Winter, wo das Gewicht keine übergroße Rolle spielt, spricht überdies doch wenig dagegen, statt einer 50N-Auftriebsweste eine richtige Rettungsweste zu tragen. Teilweise kann man 150N aus Feststoff für weniger als € 40 bekommen.

Ausstieg 

Am Ende ist etwas mehr Wasser in der Hose als vorhin nach dem Bad in der Wanne - geschätzt drei bis vier Liter. Die wiegen, finde ich, beim Ausstieg nicht allzu furchtbar schwer. 

Fazit

Die Hose werde ich nutzen... aber nur unter Beachtung der in meinem letzten Beitrag beschriebenen, sonstigen Vorsichtsmaßnahmen - also beileibe nicht überall. Jedoch: Eine Empfehlung erhält die Kombi von mir ausdrücklich nicht. Jeder sollte sich sorgfältig mit den in diesem Thread von mir geäußerten Bedenken auseinandersetzen und selbst z.B. im Netz recherchieren, was schlimmstenfalls mit Wathosen passieren kann (viel Übles!) - und in wie weit die Hose (immer mit Gürtel und Weste) unter den individuell anvisierten Bedingungen sicher wäre. Außerdem sollten Leser dieses Threads m.E. unbedingt eigene, sichere Experimente mit dieser (oder jeder anderen gekauften) Wathose unternehmen, bevor es zum Einsatz beim Paddeln kommt.

Und noch einmal für Doofe und trotzdem alles ohne Gewähr ;-) : Wenn überhaupt (weiter vom Ufer entfernt oder im Meer sowieso gar nicht), dann funktioniert diese Lösung nur insgesamt, also immer mit möglichst eng getragenem Watgürtel und immer mit aufgeblasener Auftriebs- bzw. Feststoffautriebsweste. Und: Jeder sollte die Kombi für sich selber unter sicheren Umständen gründlich testen! Nicht einfach drauf lospaddeln! (Sorry, aber ich will niemanden in den Tod schicken. Deshalb die Wiederholung.) Das oben beschriebene Vorgehen und die Konfiguration der Ausrüstung funktionieren bei mir, mit meinem Gewicht, meinem Gürtel, meiner Weste und meinen Schwimmfähigkeiten... und auch mit meiner Einstellung zum Wasser. Ich neige darin nicht zur Panik, schwamm schon als Kind in der kühlen Nordsee in den britischen Früh'sommern' der 1960er, dies auch bei erhöhtem Wellengang - und kenne mich zudem mit Rettungsschwimmen etwas aus. 

Denn schließlich, wenn es dennoch böse kommt: Panik tötet! Besonders im Kalten. Jede Bewegung muss dann zielführend sein. In Anglerforen kann man beispielsweise den Rat lesen, bei einem Sturz mit Wathose möglichst rasch die Beine anzuziehen, einerseits um Luft heraus zu drücken (mit m.E. vielleicht mäßiger Erfolgschance), aber andererseits um den Körperschwerpunkt gen Gesäß zu verlagern... damit der Kopf oben bleibt, wenn die Füße schwimmen sollten (zu welchem Zweck wir ja zudem eine Weste tragen). Den Tipp sollte man m.E. kennen, falls doch etwas Unerfreuliches passiert. 

... und bevor hier was verwechselt wird

Dieser Beitrag beschreibt mitnichten eine improvisierte Trockenhose! Denn trocken bleibt man mit ihr (hoffentlich) im Boot, sowie beim Ein- und Ausstieg... nicht aber unter Wasser. Beim Kentern wird man also nass. Für diesen Fall ist besonders bei Kälte vorzusorgen. Hier im Test ging es nur darum, ob die unten geschlossene Hose bei einer Kenterung eine auftriebstechnische Gefahr darstellt.

 

Am 3.8.2019 um 12:26 schrieb khyal:

Evtl waere dann aber auch eine Loesung, einfach ein Packraft zu nehmen, in dem man nicht nass wird, aber natuerlich teurer als die Lidl-Hose :mrgreen:

Gewichtsmäßig ist das eine relativ einfache Rechnung, finde ich.

Große Lösung: Ein Boot mit Spritzdecke ist nicht nur wegen der Spritzdecke schwerer. Es werden vielmehr nur solche Boote mit Spritzdecke angeboten, die sowieso deutlich schwerer sind - z.B. das MRS Microraft (3255 g Komplettgewicht -> schon in der mir nicht reichenden Größe S/M und mit abnehmbarer Spritzdecke gut zwei Kilo schwerer als mein LWD). 

Mittlere Lösung: Ein Boot ohne Spritzdecke aber mit höheren Seiten als beim LWD wäre das Anfibio Delta MX - mit ca. 800 g mehr Komplettgewicht als mein eigenes Boot. Darin würde ich wohl seltener bzw. später nass. Da ich aber steil paddele, gelangt eine bestimmte Menge Wasser sowieso ins Boot.

Das Gewicht der optionalen Wathose mit Gürtel beträgt ja 685 g. Ich sehe aber im Vergleich zum Mehrgewicht des Delta nicht nur gewichtstechnisch einen kleineren Vorteil (bzw. bei wärmerem Wetter einen großen, weil ich die Hose dann zuhause lasse). Ich habe damit zugleich einen Nässeschutz für kaltes Wetter und Wasser (und das zu einem fast lächerlichen Preis). Diesen Extraschutz würde ich spätestens ab Ende Oktober auch in anderen Booten haben wollen.

Kosten: € 7,99 für die Hose + €4,95 für den Versand. € 15 für den Gürtel. Aquasure für die rutschfesteren Streifen am Gürtel war vorhanden. Ich habe ca. 3 g davon aufgetragen (= rund € 2).

  • martinfarrent änderte den Titel in Wathose von Lidl - jetzt mit Test
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde Deinen Enthusiasmus in Sachen Packrafting schon beeindruckend. :wink:

Die Idee mit der Wathose ist nicht so abwegig wie manche denken. Im Seekajakbereich sind im Sommer einige Briten bei Tagesausflügen auch eher leicht bekleidet auf dem Wasser.

Ich selbst trage ich Sommer gerne statt dem Trocki so eine Latzhose von Reed mit Füßlingen. https://www.chillcheater.com/trousers/aquatherm-dry-trousers   Die ist eher anliegend und hoch geschnitten, sodass möglichst wenig Wasser rein passt. Zusammen mit einer engen Neopren Spritzdecke dringt bei Baden relativ wenig Wasser in die Hose ein.

OT: Für den Fall das man nicht mehr auf Boot kommt, kann man als Kajakpaddler immer noch Unterwasser einsteigen und hochrollen. Rückenschwimmen funktioniert mit Schwimmweste auch mit vollgelaufener Hose. :mrgreen: Und wenn man erst am Ufer ist, hat man andere Probleme...
Tatsächlich ist der Faktor der Auskühlung nicht zu unterschätzen. Selbst im Sommer, bei relativ warmen 18 Grad Wassertemperatur, waren wir nach einer Stunde Planschen ziemlich durchgefroren.

Happy paddling,

-wilbo-

 

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb wilbo:

Ich finde Deinen Enthusiasmus in Sachen Packrafting schon beeindruckend. :wink:

Ich hatte noch nie einen Führerschein. Beim Kanadier muss ich meine autofahrende Frau zum Mitmachen überreden. Das gelingt nicht so oft, wie ich möchte. Mit dem Packraft gehe ich zu Fuß oder nehme einen Bus oder Zug - auch mal für zwei Stunden am Spätnachmittag. Bestimmt liegt meine Begeisterung auch darin begründet.

Geschrieben
Am ‎02‎.‎08‎.‎2019 um 13:16 schrieb martinfarrent:

 Im Boot käme im Laufe der Zeit womöglich überschüssige Luft wieder in die Hose.

Spätestens, wenn du pupsen musst :grin: (was dann aber ja wieder für Auftrieb im Falle des Kenterns sorgt)

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen

Geschrieben
Am 3.8.2019 um 13:28 schrieb martinfarrent:

Kommt gar nicht in die Tüte! :-) Ich will ein möglichst leichtes Boot, das für Touren auch offen ist - aber dennoch ein bisschen Wildwasser kann. (Gerade weil das LWD zur Wasseransammlung neigt - niedrige Wände - bleibt die Menge dieses Wassers begrenzt. Nie hat es die Fahreigenschaften bislang ernsthaft beeinträchtigt.)

Als ich verstehe Deine Argumentation jetzt so, weil das LWD den Mangel hat, dass leicht Wasser rein laeuft, ist es besonders klasse, weil das durch den Mangel reinlaufende Wasser nicht unbegrenzt viel ist ?

Erinnert mich irgendwie an mein erstes mit 13 gekauftes Zelt, mit dem ich in Schottland unterwegs war (nachdem ich vorher immer die alten Planen meiner Eltern von den US Scouts benutzt habe), das hatte den Nachteil, dass das Dach nicht dicht war, aber dafuer der Boden, das Wasser was rein lief, blieb stehen, aber man konnte wunderbar den Eingang runterdruecken, dann lief es wieder raus :mrgreen:

 

Am 3.8.2019 um 14:27 schrieb martinfarrent:

Leuchtet ein, aber dafür...

  • habe ich doch mein Sicherheitsmesser an der ohnehin getragenen Weste (klar, ist im Ernstfall ein Fummelfaktor mehr);

Aha, erinnert mich ein bisschen an die Argumentation, ich trage im Auto immer einen Helm, deswegen brauche ich keinen Sicherheitsgurt :mrgreen:

Nee jetzt mal im Ernst, ob irgendwelche laengeren Leinen, mit denen 2 groessere Gegenstaende verbunden sind z.B. Boot & Gepaeck (eine 20 cm Fangleine am GPS hat zwar auch ein Minimalrisiko, aber sehr klein) vorhanden sind, macht u.U. den Unterschied, ob Du ersaeufst, oder nur nass wirst.

Bis jetzt bist Du meines Wissens mit dem Teil nur deutsches, aufgeraeumtes Zahmwasser gepaddelt, damit meine ich, das Hauptrisiko an der Sieg besteht darin, sich an Flaschenscherben die Fuesse aufzuschneiden oder eine Knolle zu bekommen, weil Du vor lauter deutschem Schilderwald irrtuemlich an einem ausgewiesenen Badeplatz statt Anlegeplatz angelegt hast, oder an einem offiziellen Grillplatz gebadet hast (die Umweltaemter in NRW spinnen einfach) :-?

Es braucht kein heftiges Wildwasser, um in kritische Situationen zu kommen, eine richtig fiese Gefahr sind z.B. quer liegende Baeume, wenn das hinter eine Kurve bei viel Stroemung ohne ein Kehrwasser vorher passiert, er die "richtige" Hoehe etwas ueber der Wasseroberflaeche hat und man dann vielleicht noch etwas verpennt ist, wird es ganz schnell sehr gefaehrlich, die Stroemung zieht Dich unter dem Baum durch, Aeste druecken dich unter Wasser, wenn Du Glueck hast, rutscht Du dann durch und kommst hinter dem Baum wieder hoch, aber wenn Dich dann evtl noch eine Leine vom vor dem Baum haengenden Boot drunter fest haelt, kannst Du schneller Dein Boot weitervererben, als Dir lieb ist.

Und glaub mir, derartige Szenarien sind nicht irgendwelche exotische Gefahren auf einem Dschungelfluss.
In Suedspanien hatte ich auf dem Fluss in der Hochebene 7 oder 8 Baumverhaue an 2 Tagen, hier auf dem Ombrone bin ich ganz knapp an einem "vorbeigeschrammt" (die Gefahr hatte ich im Unterlauf bei dem Zahmwasser, kombiniert mit Niedrigwasser ueberhaupt nicht mehr auf dem Schirm), im Mittellauf der Fulda gibt es beim Paddeln im Fruehjahr eigentlich immer was freizuraeumen / freizusaegen (teilweise in der an der Stelle starken Stroemung mittels Wurfsack von einem Baum am Ufer im Boot langsam "abseilend" an den Baum rantastend) usw

 

vor 15 Stunden schrieb martinfarrent:

Gewichtsmäßig ist das eine relativ einfache Rechnung, finde ich.

Große Lösung: Ein Boot mit Spritzdecke ist nicht nur wegen der Spritzdecke schwerer. Es werden vielmehr nur solche Boote mit Spritzdecke angeboten, die sowieso deutlich schwerer sind - z.B. das MRS Microraft (3255 g Komplettgewicht -> schon in der mir nicht reichenden Größe S/M und mit abnehmbarer Spritzdecke gut zwei Kilo schwerer als mein LWD). 

Mittlere Lösung: Ein Boot ohne Spritzdecke aber mit höheren Seiten als beim LWD wäre das Anfibio Delta MX - mit ca. 800 g mehr Komplettgewicht als mein eigenes Boot. Darin würde ich wohl seltener bzw. später nass. Da ich aber steil paddele, gelangt eine bestimmte Menge Wasser sowieso ins Boot.

Das Gewicht der optionalen Wathose mit Gürtel beträgt ja 685 g. Ich sehe aber im Vergleich zum Mehrgewicht des Delta nicht nur gewichtstechnisch einen kleineren Vorteil (bzw. bei wärmerem Wetter einen großen, weil ich die Hose dann zuhause lasse). Ich habe damit zugleich einen Nässeschutz für kaltes Wetter und Wasser (und das zu einem fast lächerlichen Preis). Diesen Extraschutz würde ich spätestens ab Ende Oktober auch in anderen Booten haben wollen.

Also ich denke gerade wir ULer sind alle Experten im Gewicht schoen rechnen :mrgreen:, aber ich glaube in der Realitaet sieht es doch ein wenig anders aus...
Wenn Du auf so einer Luma unterwegs bist, wirst Du auch bei rel Zahmwasser staendig durch Spritzwasser nass, also must Du deutlich mehr gegen ensprechende Auskuehlung unternehmen, ich meine auch bei Dir etwas von Neohose & Socken gelesen zu haben und das Zeug wiegt ordentlich.
Auch Dein Gepaeck bekommt deutlich mehr Wasser ab, also must Du den Inhalt mehr gegen eindringendes Wasser schuetzen.
Da Du deutlich nasser von dem Teil runter steigst, brauchst Du ein vernuenftig grosses Handtuch zum schnell abtrocknen, da ist so ein Miniteil, wie wir es eher zum Waschen bei haben, bloed.
Du schlaegst dann noch vor, unter manchen Bedingungen wegen des Auftriebs der Wathose mit einer Rettungsweste statt Paddelweste zu paddeln (da eine Automatikweste beim Paddeln, wenn es nasser wird, ausloesen wuerde, kaeme ja nur eine Feststoffweste in Frage), mal jetzt ganz davon abgesehen, dass sich damit beschis*** paddelt (probier es mal aus), haben die Teile ein deutlich hoeheres Gewicht und ein gigantisches Packmass gegenueber einer Buoy Boy, was nicht nur das eigentliche Gewicht der Weste hochtreibt, sondern auch das Rucksack-Gewicht, da der groesser sein muss, damit man auch noch zusaetzlich zu Boot, Paddel, Zelt und Schlafmatte so ein Teil aussen drauf schnallen muss.

Der  Komfortfaktor ist natuerlich auch noch ein Thema, natuerlich ist das subjektiv sehr unterschiedlich und es haengt auch davon ab, was man mit so einem Teil anstellt, 3 std Spass im Sommer auf der Sieg ist ja eine andere Nummer als kombinierte laengere Reisen mit einem Packraft, wobei man auch ein paar Tage am Stueck auf einem Fluss unterwegs ist, ich paddele meine PCs in normalen Trekkingklamotten, hier z.Z. in Italien in kurzer Hose, habe vorne den Rucksack mit Lebensmitteln fuer mehrere Tage drauf geschnallt, unterhalb liegt der Wasservorrat (ich wuerde nicht unbedingt das Wasser aus jedem Fluss auf dem ich paddele filtern bzw Trinken), naeher an mir an einer Seitenschlaufe ins Boot haengend rechts Kameratasche, links GPS, im Beinbereich liegend Flasche und etwas griffbereites Essen, umhaengend im Multipack Sachen wie Gopro, wenn ich mit Leuten verabredet bin, Smartfone.
So laesst sich gut auf dem Wasser leben :-)
Vor ein paar Tagen war ich mit Anderen verabredet, dass ich, wenn ich via Ombrone ins Meer komme, die Kueste ein Stueck hochpaddele und sie mir dann winken, wenn sie mich sehen (das einzige PC auf dem Meer ist leichter zu sehen, als die richtige Leute zwischen Anderen af einem Strand).
Ich hatte nen 4 BF Wind mit entsprechenden Wellen schraeg von vorn von der Seite, da ich sie am ganzen km langen Strand nicht entdecken konnte, habe ich dann das SF rausgeholt, um sie anzurufen, was ohne einen Spritzer auf das Teil moeglich war.
Jetzt stell Dir mal die ganze Nummer mit Deinem Teil und von mir aus mit Wathose, Neo, Neosocken, Wathosenguertel usw vor :mrgreen:, ich glaube das kann man nicht vergleichen...

Aber es kommt eben extrem drauf an, as man vor hat, wenn man so ein Teil bei hat, um etwas Spass auf dem Wasser zu haben, liegen die Prioritaeten anders, als wenn man mit dem PC bei Hybridtouren auch im PC reisen will...

 

vor 8 Stunden schrieb martinfarrent:

Mit dem Packraft gehe ich zu Fuß oder nehme einen Bus oder Zug - auch mal für zwei Stunden am Spätnachmittag

Yes auf einmal geht Paddeln prima, ohne sich gross um Logistik zu kuemmern, man paddelt solange man Lust / Zeit hat und irgendwie zu Fuss, Bus, Zug, Daumen kommt man schon hin und wieder weg...die Dinger kann man im Auto in irgendeinen Winkel quetschen, am Rucksack mal eben zum Strand mitnehmen, auch ein leichter 2er mit Paddel wiegt nicht mehr, als die bei unseren Freunden von ODS ueblichen HB-Wanderzelte :mrgreen:
Ist rel easy ein PC beim Wandern ueber die Berge mitzunehmen, zum Glueck fuer unsere 5 kg Hardliner zaehlt  es ja nicht zum Basisgewicht :mrgreen:

btw man sollte sich bei Auswahl des PC nicht zu sehr vom Gewicht des reinen Bootes leiten lassen (er hat Jehova gesagt :mrgreen:) zum Einem sieht man sehr schoen am hier vorliegenden Beispiel, dass bei bestimmten Booten / Lumas evtl zusaetzliche Ausruestung, die gut wiegt, erforderlich ist und zum Anderen stimmt es zwar, ein kg bleibt ein kg, egal was man schreibt, aber die absolute Minimal-Ausruestung, die imho mit einem PC, wenn man damit reist, zusaetzlich noetig ist, ist halt ein Paddel (wenn man sich richtig drauf verlassen will, minimal 1 kg, wenn ich z.B. lese wieviel Leute selbst bei dem stabilsten Aqua Bound WW Paddel ein Blatt verloren haben, habe ich auf leichtere Paddel wie das Manta Ray schon keinen Bock mehr), Weste (minimal 400 g), Wassersandalen (minimal 250 g, eher 400 g, gut um fair zu sein, das ist fuer mich im Sommer kein Zusatzgewicht, da ich mit den Dinger auch laufe / wandere) und Kleinkram, wie Festmacher, Repkram, Packriemen, Beutel usw (sagen wir 200 g), macht all in all 1,6-2 kg min zusaetzlich zum Boot...

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb khyal:

Als ich verstehe Deine Argumentation jetzt so, weil das LWD den Mangel hat, dass leicht Wasser rein laeuft, ist es besonders klasse, weil das durch den Mangel reinlaufende Wasser nicht unbegrenzt viel ist ?

Nee, nee... ich sage nur: Das Wasser ist (außer bei kühlerem Wetter) nicht weiter schlimm.

 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

Es braucht kein heftiges Wildwasser, um in kritische Situationen zu kommen, eine richtig fiese Gefahr sind z.B. quer liegende Baeume, wenn das hinter eine Kurve bei viel Stroemung ohne ein Kehrwasser vorher passiert, er die "richtige" Hoehe etwas ueber der Wasseroberflaeche hat und man dann vielleicht noch etwas verpennt ist, wird es ganz schnell sehr gefaehrlich, die Stroemung zieht Dich unter dem Baum durch, Aeste druecken dich unter Wasser, wenn Du Glueck hast, rutscht Du dann durch und kommst hinter dem Baum wieder hoch, aber wenn Dich dann evtl noch eine Leine vom vor dem Baum haengenden Boot drunter fest haelt, kannst Du schneller Dein Boot weitervererben, als Dir lieb ist.

Ja, aber was machen, wenn es Winter ist und die warme Kleidung naturgemäß am Boot befestigt ist... du aber nach einem Kentern im Wasser bist und keine Verbindung zum Boot hast, nicht einmal über eine Paddle Leash?

 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

Aber es kommt eben extrem drauf an, as man vor hat, wenn man so ein Teil bei hat, um etwas Spass auf dem Wasser zu haben, liegen die Prioritaeten anders, als wenn man mit dem PC bei Hybridtouren auch im PC reisen will...

Dass alles gerade auf einer Hybridtour möglichst leicht sein soll, müsste ja klar sein (den Wanderanteil nicht vergessend). Das heißt nicht nur, dass mein Boot nicht viel wiegen soll. Ab irgendeiner Temperatur abwärts wäre es m.E. einfach Irrsinn, auf spezielle Schutzkleidung zu verzichten. Dann ist möglicherweise auch der Moment gekommen, wo die richtige Hybridtour (50:50) langsam nicht mehr funktioniert - zumal auch die normale Trekkingausrüstung bei Kälte nicht leichter wird. Zwangsläufig verlagert sich der Fokus somit mehr und mehr aufs Wasser, je kälter es wird.

Im Sommer allerdings... 
 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

macht all in all 1,6-2 kg min zusaetzlich zum Boot...

... bleibe ich deutlich im unteren Bereich dieses Rahmens (inkl. Wasserschuhwerk!). Und mein Boot ist ohnehin leichter.

Später oder früher im Jahr wird's dann modular mehr... bis irgendwann sicherlich der Punkt erreicht ist, wo die Füße nur für kurze Anmärsche zum Wasser tätig sind.

Ich habe ein ziemlich großes Arsenal an Neopren-Kram, angefangen bei Shorts und T-Shirt - und als allerleichteste Möglichkeit natürlich einfach eine Badehose. Da gilt es, die situativ leichteste Variante zu wählen. Aber ab irgendeiner Temperatur wird's halt schwer. Das gilt allerdings nicht nur für mich und mein Boot.

 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

Der  Komfortfaktor ist natuerlich auch noch ein Thema...

ich paddele meine PCs in normalen Trekkingklamotten, hier z.Z. in Italien in kurzer Hose... 

Das reicht mir zur jetzigen Jahreszeit doch auch! Nochmal: Es geht bei der Wathose um deutlich kühleres Wetter. 

 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

Du schlaegst dann noch vor, unter manchen Bedingungen wegen des Auftriebs der Wathose mit einer Rettungsweste statt Paddelweste zu paddeln (da eine Automatikweste beim Paddeln, wenn es nasser wird, ausloesen wuerde, kaeme ja nur eine Feststoffweste in Frage), mal jetzt ganz davon abgesehen, dass sich damit beschis*** paddelt (probier es mal aus), haben die Teile ein deutlich hoeheres Gewicht und ein gigantisches Packmass gegenueber einer Buoy Boy... 

Der Vorschlag gilt ja allenfalls für Tagestouren im Winter, wo das Mehrgewicht egal ist. Mir war beim Verfassen des Testberichts halt wichtig, dass die Leute die theoretischen Gefahren und Gegenmaßnahmen kennen.

 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

Bis jetzt bist Du meines Wissens mit dem Teil nur deutsches, aufgeraeumtes Zahmwasser gepaddelt... 

Auch an der Sieg gibt es ein paar bewegtere Stellen, z.B. bei Eitorf und (bei entsprechendem Wasserstand) sogar hier ganz in der Nähe bei Siegburg-Mülldorf. Zugegeben: nicht sensationell... aber das Potenzial des Boots (das man übrigens mal in 3D gesehen haben sollte, weil die Wände zwar niedrig, aber doch mehr als nur angedeutet sind) wird klar. Da geht echt noch was.

Ich glaube, du wirst von dem Boot überrascht sein - ich sicherlich auch von deinen (u.a. wegen der doch höheren Geschwindigkeit, die ich von ihnen erwarte). 

 

vor 5 Stunden schrieb khyal:

habe ich auf leichtere Paddel wie das Manta Ray schon keinen Bock mehr.

Das gibt es eben in mehreren Ausführungen - von ganz ohne Carbon bis 100% Carbon. Meins hat unempfindliche Kunststoff-/Glasfaserblätter und einen Carbonschaft. Dass dieser im Paddelbetrieb schnell bricht, glaube ich wirklich nicht. Dass er im Camp gefährdet ist (z.B. Drauftreten) denke ich schon. 

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb martinfarrent:

Den gibt es eben in mehreren Ausführungen - von ganz ohne Carbon bis 100% Carbon. Meins hat unempfindliche Kunststoff-/Glasfaserblätter und einen Carbonschaft. Dass dieser im Paddelbetrieb schnell bricht, glaube ich wirklich nicht.

Na dann lies Dir mal die User-Rueckmeldungen z.B. zum Shed (dem stabilsten WW-Paddel von denen) durch.
Da haben viele sozusagen reihenweise ein Blatt verloren.

Was Du theoretisch glaubst, ist auch eine Sache, die Praxis eine Andere, ich habe auf gemeinsamen Paddeltouren schon so manchen Kajakfahrer sozusagen unfreiwillig auf "Stechpaddel" umsteigen gesehen :mrgreen:

Aber auch dabei gilt natuerlich, jeder setzt seine Prioritaeten, bei mir hat Ausfallsicherheit sehr hohe Prioritaet.
Haengt halt auch mit den Einsatzgebieten zusammen, wenn es Dir auf der Sieg ein Paddel zerlegt, ist das rel Wurscht, die ist nur wenige m breit, packst Dein PC am Ufer zusammen, holst eben mit OeNV Dein Ersatzpaddel aus dem Auto, oder laesst es fuer den Tag gut sein und hast in Koeln das naechste Geschaeft, wo Du Ersatzpaddel kaufen kannst.
Wenn ich aber irgendwo unterwegs bin, wo es mehrere Tage zum naechsten Bus sind, oder ich auf dem Meer bin, in den umliegenden Staedten auch kein Ersatzpaddel zu bekommen waere, sieht die Sache schon ganz anders aus.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb khyal:

Na dann lies Dir mal die User-Rueckmeldungen z.B. zum Shed (dem stabilsten WW-Paddel von denen) durch.
Da haben viele sozusagen reihenweise ein Blatt verloren.

OT:

Das Shed gibt's ja auch in unterschiedlichen Varianten. Womit traten die Probleme denn gehäuft auf? Mit Hybrid oder 100% Carbon? Und was genau brach? Schaft oder Blatt?

Stabil ist ja ein recht umfassender Begriff. Steht sowohl für das Verhalten im Wasser als auch für die Bruchfestigkeit. In tiefem Wasser wäre ja Carbon/Carbon potenziell am stabilsten, in flacherem vielleicht nicht mehr so robust und im Camp sogar geradezu fragil.

 

vor einer Stunde schrieb khyal:

Aber auch dabei gilt natuerlich, jeder setzt seine Prioritaeten, bei mir hat Ausfallsicherheit sehr hohe Prioritaet.
Haengt halt auch mit den Einsatzgebieten zusammen, wenn es Dir auf der Sieg ein Paddel zerlegt, ist das rel Wurscht...

Ich habe doch gar nicht vor, auf der Sieg zu verharren. :-) Ich probiere da im Augenblick nur viel herum, weil ich kaum zehn Minuten brauche, um am Fluss zu sein. Mein Ziel sind 50:50 Hybridtouren (natürlich am liebsten in Südfrankreich). 

Im Augenblick mache ich mir viele Gedanken um die Gewichtsparameter bei verschiedenen Witterungsbedingungen - zumal bestimmte Experimente bei warmem Wasser einfach weniger Murkspotenzial haben und nicht so eisig ausfallen. :-) 

Unsere unterschiedlichen Prioritäten liegen nicht im Zielgebiet begründet, sondern viel eher darin, dass ich modular an die Sache gehe und mehr Gewicht sparen will als du... dafür auch gern bei warmem Wetter auf die Spritzdecke (oder irgendeinen Ersatz dafür) verzichte. Kann ja sein, dass ich mich eines Besseren besinnen muss. Aber im Augenblick bin ich der Ansicht, dass Packrafts für ULer kein unkompliziertes Thema darstellen, wenn es um das geringst mögliche Gewicht bei dennoch hohem Fahrspaß geht. Grundsätzlich mit 4 bis 5 Kilo Zusatzgewicht (Boot und Ausrüstung) losgehen, das möchte ich vermeiden. 

Dazu noch ein Einfall: Bislang hast du es ja nicht geschafft, irgendein Teil deines Packraft-Materials zu zerlegen. Daraus folgt doch auch die Frage, wie viel leichter es noch geht. Dass ein Expeditionsgeodät am Niederrhein nicht kaputt geht, bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass ein Duplex zerfetzt würde. :-)  

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb martinfarrent:

Ich habe ein ziemlich großes Arsenal an Neopren-Kram, angefangen bei Shorts und T-Shirt - und als allerleichteste Möglichkeit natürlich einfach eine Badehose. Da gilt es, die situativ leichteste Variante zu wählen. Aber ab irgendeiner Temperatur wird's halt schwer. Das gilt allerdings nicht nur für mich und mein Boot.

Ich kann's ja mal einfach nach Wärmegrad und Gewicht auflisten:

  • Badehose und (Normal-)T-Shirt
  • Badehose, Regenshorts und T-Shirt
    • oder: Neoprenshorts (mit oder ohne Badehose) und T-Shirt
  • Neoprenshorts und Neopren-T-Shirt
  • kurzer Neoprenanzug (mit oder ohne Regenhose / Regenjacke)
  • langer Neoprenanzug
    • oder: kurzer Neoprenanzug mit Wathose (schwerer)
  • langer Neoprenanzug mit Wathose
  • langer Neoprenanzug, kurzer Neoprenanzug darüber
  • Wathose noch dazu (wärmste und schwerste Variante)
  • usw. (Dinge, die man noch kaufen könnte, als wäre man nicht pleite :-) )

Da ist irgendwo ein Wendepunkt, ab der Hybridtouren ziemlich gewichtig würden. Ein bisschen kommt's auch darauf an, ob nur das Wasser oder nur die Luft oder beide Faktoren kalt sind.

Allerdings: Noch auf der Stufe des kurzen Neoprenanzugs (ohne Wathose) liegt mein Gesamtgewicht (Schutzkleidung und Boot) noch unterhalb des reinen Bootsgewichts vom Anfibio Delta.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

OT:

Das Shed gibt's ja auch in unterschiedlichen Varianten. Womit traten die Probleme denn gehäuft auf? Mit Hybrid oder 100% Carbon? Und was genau brach? Schaft oder Blatt?

Stabil ist ja ein recht umfassender Begriff. Steht sowohl für das Verhalten im Wasser als auch für die Bruchfestigkeit. In tiefem Wasser wäre ja Carbon/Carbon potenziell am stabilsten, in flacherem vielleicht nicht mehr so robust und im Camp sogar geradezu fragil. 

Wie ich geschrieben habe, brach gar nichts sondern die haben ein Blatt verloren, wohl teilweise weil der Uebergang nicht sauber verbunden war usw
Gruende wurde Unterschiedliche angefuehrt, gemeinsam war den Faellen, dass sich ohne harte Einwirkung ein Blatt beim Paddel loeste.

Wie kommst Du drauf, das Carbon am Stabilsten waere ?
Ueblicherweise wird Carbon eingesetzt, um die Wandstaerken sehr gering und damit das Paddelgewicht niedrig zu halten und dann ist eben die Bruchgefahr hoeher als bei einem dicken, schweren Alurohr.

Aber es ist natuehrlich klar, wer nicht in Flachwasser paddelt, das Paddel nicht zum Abstossen, nicht als Paddelstuetze, oder zur Unterstuetzung beim Boeschungen hochklettern verwendet, es beim Transport geschuetzt im Rucksack statt aussen transportiert usw, belastet das Paddel deutlich weniger und kann bei sozusagen gleichem Bruchrisiko eine gute Stufe weniger stabil bzw leichter einsteigen...

Das Camp-Risiko halte ich fuer sehr gering, wenn man alleine unerwegs ist, eh und wenn man mit Anderen unterwegs ist, die abends gut was wegschuetten, raeumt man das Ding halt ausser Reichweite von deren Fuessen :mrgreen:

Naja und dann kommt eben die Risiko-Einschaetzung was die Folgen eines Paddelbruchs oder Blattverlusts sind, dazu und da sehe ich eben einen Riesenunterschied, ob ich z.B. auf der Lippe unterwegs bin und falls mein Paddel die Graetsche machen sollte, ich nur ein paar std relaxte Action mit OeNV habe, um mir ein anderes Paddel aus dem Auto zu holen, oder ob ich z.B. irgendwo in Spanien unterwegs bin, wo es ohne Paddeln echt ziemlich mies wird, wieder in das Gebiet von OeNV zu kommen und im Grunde die Tour gelaufen ist, weil ich nicht an ein Ersatzpaddel komme.

Aber auch der Risikofaktor ist eine persoenliche Einschaetzungsgeschichte, womit man sich wohl fuehlt, ich habe z.B. beim Wandersurfen zwischen den griechischen Inseln schon soviel unterschiedliches Material zerlegt, Masten, Gabelbaeume, Finnen, Schwerter, Segel, Bretter, dass ich zwar, wenn ich hier an der Kueste surfe, gerne gegenueber meinen frueheren Alumasten, Masten mit deutlich leichterem Carbon-GFK-Mix nehme, wenn ich aber nochmal solche Wandersurftouren zwischen den Inseln ueber´s Meer machte, ich mir dafuer wieder einen Alumast beschaffen wuerde.
Da ist meine Erfahrung, solange Du den nicht falsch lagerst, ist der rel unkaputtbar.

Bei solchen Sachen gibt es in meinen Augen kein richtig / falsch, man sollte halt aufgrund eigener oder Erfahrung Anderer das Risiko beim eigenen Einsatz abschaetzen und dann das Material so waehlen, dass es fuer einen passt.

Und gerade bei den leichteren Doppel-Paddeln habe ich bei gemeinsamen Touren schon Manches brechen sehen, bei denen lese ich bei Flusseinsatz haeufig von Beschaedigungen, aufgrund dieser Erfahrungen bleibe ich da auf der nach meiner Einschaetzung sicheren Seite, dem Naechsten ist das Gewicht wichtiger, der geht dann mit seinem Paddel vorsichtiger um, Treidelt ein paar Mal mehr und fuehlt sich damit besser...

Ich bin ja von jeher sehr gerne reisend auf dem Wasser unterwegs, ueber Wandersurfen, Dickschiffsegeln, Fahrtenjolle zum Festrumpf-Canadier, zu den Allys und nun halt Packrafts.
Ich sehe es halt vom Schwerpunkt her nicht so, dass ich in erster Linie wandere und ab und zu das Packraft benutze, dann haette fuer mich auch das Gewicht eine hoehere Prioritaet, sondern zu min 50% dann mit dem Packraft unterwegs bin, eher mehr und dann steht die Funktionalitaet / Stabilitaet des Packrafts ueber dem Gewicht.
Was natuerlich auch einen Unterschied macht bei der Prioritaet von Gewichtsersparnis, ist der eigene Koerperbau bzw Gewicht, da macht mal ein kg mehr Packraft bei mir deutlich weniger Komfortunterschied beim Tragen als bei Dir und umgekehrt will ich natuerlich auch beim Packraft mehr Platz / Tragevolumen haben.
Entsprechend ist es auch beim Paddel, dazu kommt, ich paddele, wenn es nicht die Situation gerade anders erfordert, eher gechillt / gemuetlich / flach, da spielen fuer mich 200-250 g mehr beim Paddel nicht so die Rolle, wie fuer jemand der sportlich / schnell / steil paddelt.

btw wie kommst Du auf die Idee, dass ich mir im Sommer eine Spritzdecke o.A. antue ?
Erst recht nicht auf Zahmwasser o.A., wenn ich schwitzen will, setze ic mich zuhause in die Sauna oder irgendwo in ne Schwitzhuette :mrgreen:

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb khyal:

Ich sehe es halt vom Schwerpunkt her nicht so, dass ich in erster Linie wandere und ab und zu das Packraft benutze, dann haette fuer mich auch das Gewicht eine hoehere Prioritaet, sondern zu min 50% dann mit dem Packraft unterwegs bin, eher mehr und dann steht die Funktionalitaet / Stabilitaet des Packrafts ueber dem Gewicht.

Das Schlüsselwort in der obigen Passage hast du meines Erachtens abgekürzt: 'mindestens' (50%). Deine Neigung geht ja eher in die Richtung, mehr zu paddeln als zu wandern... meine vielleicht tendenziell auch, aber weniger deutlich. Weil hier aber ein Trekking-Forum ist, gehe ich davon aus, dass viele Leser unseres Dialogs es umgekehrt handhaben würden: z.B. 80% Wandern zu 20% Paddeln (was noch lange nicht heißt, dass sie mit bloßen Flussüberquerungsbooten zufrieden wären).

Und da entsteht unter anderem die Frage: Welcher Grad der Unkaputtbarkeit muss erreicht werden?

 

vor 2 Stunden schrieb khyal:

Wie ich geschrieben habe, brach gar nichts sondern die haben ein Blatt verloren, wohl teilweise weil der Uebergang nicht sauber verbunden war usw
Gruende wurde Unterschiedliche angefuehrt, gemeinsam war den Faellen, dass sich ohne harte Einwirkung ein Blatt beim Paddel loeste.

OT: Kann ich mir vorstellen. Den Manta-Blättern ist es nicht egal, an welchem Paddelende sie sitzen. Am Posi-Lok erkennst du auch, dass es ein Links und ein Rechts des Schafts gibt (weil die Links- und Rechtsdrehungen markiert sind). Das für links gedachte Paddelblatt sitzt eben links gut im Druckverschluss, rechts nicht so gut (es klickt zumindest bei mir dann nicht so bereitwillig ein). 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb khyal:

Auch Dein Gepaeck bekommt deutlich mehr Wasser ab, also must Du den Inhalt mehr gegen eindringendes Wasser schuetzen.
Da Du deutlich nasser von dem Teil runter steigst, brauchst Du ein vernuenftig grosses Handtuch zum schnell abtrocknen, da ist so ein Miniteil, wie wir es eher zum Waschen bei haben, bloed.

Beim Handtuch reicht so ein STS-Teil in Large (ungefähr 110 g). Aber auch den brauchst du natürlich nur, wenn es so kühl ist, dass du sehr schnell trocken werden möchtest. Sonst reichen die üblichen Fetzen oder der Handtuchverzicht.

Gepäck? Nehme ich den Arc Blast mit, dann kriege ich ihn nur gegen Spritzwasser, aber nicht gegen Kenterung wasserdicht (hinreichend Umfalten funktioniert wegen des Rahmens nicht). Drinnen befinden sich für empfindliche Sachen aber sowieso noch Dry Bags. Das dürfte bei dir mit dem HMG (richtig?) ähnlich sein. Dass ich den Rucksack meist lieber mit einem zusätzlichen, wasserdichten Packsack (Big River von STS) schützen würde, hat nicht primär mit Nässe zu tun. Vielmehr möchte ich das Cuben-Material nicht an Felsen abwetzen. 

Wenn ich das Gepäck recht minimal hinkriege und nicht superweit laufen will, dann reicht auch der Packsack alleine, mit improvisierten Trägern versehen. Packsack dann: 370 g inkl. Träger und Schulterpolster. Dazu für Consumables ein STS-Daypack (70 g), falsch herum vor der Brust getragen, und für Wasser ein Ortlieb Water Cat als Gürtel (110 g).  Macht insgesamt 550 g... taugt indes wirklich nur für leichte Lasten. Der Packsack ist zwar groß, um die Paddel aufzunehmen. Wegen der vermuteten Tragfähigkeit seiner Schlaufen und wegen des puritanischen Trägerkomforts sollte er allerdings nicht besonders schwer beladen werden. Im Sommer kriegt man aber alles für eine Mehrtagestour untergebracht... jedenfalls mit meinem Boot. ;-) 

Meine Einschätzung: Mit dem Konstrukt läufst du einigermaßen problemlos etwa 15 km am Tag, wenn höchstens 6,5 Kilo im Packsack sind. Schwerer oder länger dürfte nerven - und eben ein Abreißen der Schlaufen riskieren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden schrieb martinfarrent:

reicht auch der Packsack alleine, mit improvisierten Trägern versehen. Packsack dann: 370 g inkl. Träger und Schulterpolster. Dazu für Consumables ein STS-Daypack (70 g), falsch herum vor der Brust getragen, und für Wasser ein Ortlieb Water Cat als Gürtel (110 g).  Macht insgesamt 550 g... taugt indes wirklich nur für leichte Lasten. Der Packsack ist zwar groß, um die Paddel aufzunehmen. Wegen der vermuteten Tragfähigkeit seiner Schlaufen und wegen des puritanischen Trägerkomforts sollte er allerdings nicht besonders schwer beladen werden. Im Sommer kriegt man aber alles für eine Mehrtagestour untergebracht... jedenfalls mit meinem Boot. ;-) 

Meine Einschätzung: Mit dem Konstrukt läufst du einigermaßen problemlos etwa 15 km am Tag, wenn höchstens 6,5 Kilo im Packsack sind. Schwerer oder länger dürfte nerven - und eben ein Abreißen der Schlaufen riskieren.

Hi, dürfte man davon vielleicht ein Foto sehen, tüddel grad auch mit wasserfesten Packsäcken und Gurten rum...

Gruss Jüle

PS: bei mir gehts nur ums umtragen

Bearbeitet von AllofWorld
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