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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Ich bereite mich aufs Bikepacking vor und plane gerade mein Werkzeug. Gibt es hier "best practice" oder haben hier alle "ich hatte das schon immer dabei, funktioniert" dabei? 

Gruß Jörn 

Less gear, more beer!

Geschrieben (bearbeitet)

wie immer, das gear is davon abhängig was man machen will... für ne woche in deutschland brauchste andere sachen als eine woche in der mongolischen steppe^^

was will man gross an werkzeug mitnehmen... ersatzschlauch, flickzeug, kleines fahrradmultitool. mehr hatte ich die letzten sommer nie dabei.

Bearbeitet von ptrsns
Geschrieben

Ich sehe das auch so. Ich würde noch Kettenpflege mitnehmen, bei mor hieöt die unter schlechten Bedingungen meist nur um die 100 km. Wenn du auf deiner Route schnell in Städte kommen kannst, brauchst du nicht viel Werkzeug. Ausgenommen, du fährst ungewöhnlich Teile. Für Shimano und bestimmt auch Sram findet man überall in europäischen (Groß-)Städten Ersatzteile.

Warte dein Fahrrad vor einer Tour, damit du weißt, dass alles in Ordnung ist. Einige Leute nehmen noch Ersatzspeichen mit, andere schwören auf ihre Zange (jede Tank und jeder Handwerksbetriebe hat auch eine Zange). Fette alle Schrauben, bei denen das nicht verboten ist, damit nichts gesammelt und mit den kleinen Multitools gelöst werden kann. Schrauben mit Schraubensicherung soll man nicht fetten.

Geschrieben (bearbeitet)

Also ich habe dabei:

- Ventiladapter, weil ich mit der Handpumpe nicht auf 6 Bar komme. Für den Weg zur nächsten Tanke reicht es aber.

- 1 x Ersatzschlauch 

- 1 x Pumpe

- 1 x Flickset (6-10 Flicken, das hängt von der Tour ab)

- Multitool mit Kettennieter (hier kann man am ehesten abspecken, indem man schaut, welche Schrauben am Rad verbaut sind und ein Tool anhand dessen aussucht anstatt eins, was noch 1000andere Sachen kann)

- 2 x Mantelheber

- 1x Kettenschloss und Öffner

- 1x Ersatzspeiche

- Öl (spätestens nach 400 km brauch ich das. Ich nehme eine fast leere kleine Flasche mit)

- 1 x - 20 x Kabelbinder, wiederverwendbar 

Wenn du eher zivilisationsfern unterwegs bist, würde ich noch einen Ersatzmantel mitnehmen.

Bearbeitet von hmpf
Geschrieben (bearbeitet)

Huhu,

so wie meine Vorredner schon gesagt haben, je nach Gebiet, Bike und Können.

Ein Multitool von z.B. Topeak, 1-2 Reifenheber, kleines Flickzeug (ggf. Ersatzschlauch), kleine Pumpe, ein Kettenschloss, Kabelbinder. Vor allem aber wie beim UL üblich - Wissen. Wenn man weiß wie man sich helfen kann, kann man mit den Sachen oben fast alles machen.

EDIT: wenn Du keine Trinkflaschen verwendest, kann Du passende Behälter für den Trinkflaschenhalter kaufen um das Werkzeug zu verstauen.

Grüße Richi

Bearbeitet von r.lochi
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb hmpf:

Also ich habe dabei:

- Ventiladapter, weil ich mit der Handpumpe nicht auf 6 Bar komme. Für den Weg zur nächsten Tanke reicht es aber.

- 1 x Ersatzschlauch 

- 1 x Pumpe

- 1 x Flickset (6-10 Flicken, das hängt von der Tour ab)

- Multitool mit Kettennieter

- 2 x Mantelheber

 - 1x Kettenschloss und Öffner

- 1x Ersatzspeiche

 - Öl (spätestens nach 400 km brauch ich das. Ich nehme eine fast leere kleine Flasche mit)

- 1 x - 20 x Kabelbinder, wiederverwendbar 

Wenn du eher zivilisationsfern unterwegs bist, würde ich noch einen Ersatzmantel mitnehmen.

Damit solltest du sehr gut zurechtkommen. Für die Erste Hilfe bei einem Riss in der Seitenwand des Reifens habe ich immer noch was dabei, das ich innen in den Mantel legen kann, damit durch das Loch der Schlauch nicht rausdrückt. Bei mir ist das einfach ein Stückchen Schmiergelpapier (doppelt gefaltet), das ich eh im Flickset mit drin habe um den Schlauch anzurauhen. Kompletten Ersatzmantel hatte ich noch nie dabei (war aber auch nie extrem zivilisationsfern unterwegs mit dem Bike) 

Bearbeitet von PaulPullover
Geschrieben

Das habe ich wohl unklar formuliert. Bei meiner Frage geht es natürlich (fast) ausschließlich ums Gewicht. :-D

Less gear, more beer!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten schrieb Jörn:

Das habe ich wohl unklar formuliert. Bei meiner Frage geht es natürlich (fast) ausschließlich ums Gewicht. :-D

Also mein komplettes Set wiegt 690g hat aber auch nur 25€ gekostet. Leichter geht es mit teureren Teilen wie zBsp. einem Tubolito Schlauch (in RR Version 25g, Kostenpunkt 25 €) oder einer bessere Handpumpe. Aber weniger an Werkzeug will ich eigentlich nicht mitnehmen. Selbst wenn die nächste Ortschaft mit Tanke in 20km Entfernung ist, geht dafür ein ganzer Tag drauf. Deswegen stelle ich hier die Funktion übers Gewicht. 

vor 31 Minuten schrieb PaulPullover:

Für die Erste Hilfe bei einem Riss in der Seitenwand des Reifens habe ich immer noch was dabei, das ich innen in den Mantel legen kann, damit durch das Loch der Schlauch nicht rausdrückt. Bei mir ist das einfach ein Stückchen Schmiergelpapier (doppelt gefaltet), das ich eh im Flickset mit drin habe um den Schlauch anzurauhen. Kompletten Ersatzmantel hatte ich noch nie dabei (war aber auch nie extrem zivilisationsfern unterwegs mit dem Bike) 

Ja für die Erste Hilfe nehme ich auch ein Stück alten Fahrradschlauch, der an der Kettenstrebe als Schutz angebracht ist. Das hält aber nicht ewig und vor allem eiert der Reifen, das nervt :D. Richtig schlimm wird es, wenn die Lauffläche aufgerissen wird. Da kommt man um einen neuen Mantel nicht herum. Aber für die Erste Hilfe stimme ich voll zu :).

Bearbeitet von hmpf
Geschrieben (bearbeitet)
vor 24 Minuten schrieb hmpf:

Tubolito Schlauch (in RR Version 25g, Kostenpunkt 25 )

Die sind leider nur für Scheibenbremse. 

Edit: gerade noch ein Mal geschaut... Die sind doch für Felgenbremsen geeignet. Habe zwar erst Schläuche bestellt, aber fast ein halbes Kilo einzusparen und ⅔ davon auch noch bei der rotierenden Masse ist zu verlockend! 

Bearbeitet von Jörn

Less gear, more beer!

Geschrieben

Ergänzend:

  • Prüfen, ob der Speichenschlüssel am Multitool auch für die eigenen Speichen passt.
  • Kaputte Schläuche unterwegs auch wirklich flicken.

(Ich musste Speichen schon auf dem Trail nachziehen. Auch habe ich schon mal ausgetauschte Schläuche entsorgt, weil ich dachte, dass ich problemlos an neue kommen würde. Das ist aber nicht immer der Fall.)

Manche Leute nehmen auch Tools mit, die sie selbst nicht beherrschen - das kann nicht schaden, wenn sie leicht und selten sind, aber speziell für das eigene Bike erforderlich werden könnten. Die Hoffnung ist, dass man unterwegs einen geschickteren Schrauber findet, als man es selber ist. Ein besserer Ansatz lautet für mich: keine exotischen Komponenten am Bike. Falls wirklich mal eine Werkstatt aufgesucht werden muss, sollte die Chance groß sein, dass dort geeignete Ersatzteile und das zugehörige Werkzeug vorhanden sind.

 

Geschrieben

Den voranstehenden Werkzeugvorschlägen ist nicht viel hinzuzufügen, was aber durchaus lohnend sein kann ist der Gewichtsvergleich zwischen dem rundum- sorglos- Allzweck- Multitool und einzelnen Werkzeugen. Gerade am Rennrad braucht man nicht viel und ich komme in meinem Fall mit wenigen Inbusschlüsseln, einem gepimpten Topeak Kettenieter ( Aluschraube statt 12 cm langem Metallgriff) auf etwas weniger Gewicht.

Speziell für das Bikepacking habe ich zur Sicherheit ( seit neuestem) noch einen zusätzlichen Klettstreifen als Ersatzbefestigung dabei, nachdem es mir bei meiner letzten Tour den der Oberrohrtasche durchgescheuert hat. Wiegt wenig und kann an mehreren Taschen genutzt werden.

gern transportierter Luxus: Aidshandschuhe für Bastelarbeiten an der Kette.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb hmpf:

- Ventiladapter, weil ich mit der Handpumpe nicht auf 6 Bar komme. Für den Weg zur nächsten Tanke reicht es aber.

 

vor 16 Minuten schrieb cergol:

Gerade am Rennrad braucht man nicht viel...

OT: Es wird offenbar viel Rennrad-Bikepacking betrieben. Die Anfänge waren ja ganz anders - auf dem MTB (und bei mir immer noch). Persönlich würde ich auf der Straße überhaupt kein Bikepacking machen, sondern wegen der Stabilität, die dort wünschenswert ist, mit Gepäckträgern fahren. Die Agilität der Bikepackingausrüstung ist doch eher fürs Gelände (und auf der Straße nicht sicherer, sondern eher unsicherer). Vielleicht ist das Thema mal eine gesonderte Diskussion wert?

Geschrieben (bearbeitet)

OT: Naja ich hab ne Lenkerrolle und einen Dry bag unterm und einen überm Oberrohr. Daher brauche ich kein Gepäckträger. Die Lenkerrolle hilft sogar der Stabilität auf Straße, gerade bei geraden Strecken. Und meine Rahmentaschen wiegen voll beladen 3,5kg, das ist voll ok auch wenn der Schwerpunkt höher ist.

Bearbeitet von hmpf
OT markiert.
Geschrieben (bearbeitet)

Je nach dem, wo du fährst und was für ein Rad du hast, kann ein Schaltauge auch Sinn machen. Wenn das verbogen oder kaputt ist, kann man immer noch irgendwie fahren, aber ein Schaltauge für genau dein Fahrrad beim Händler um die Ecke, er vielleicht nur Cityräder da hat, zu finden, kann nervig werden.

Mit Kabelbindern und Klebeband bekommt man auch einen kaputten Mantel notdürftig zusammen. Vielleicht ist eine CO2 Kartusche leichter als eine Luftpumpe, auf alle Fälle Kompakter und komfortabler in der Handhabung. Das CO2 dann bei der nächsten Gelegenheit wieder durch Luft ersetzen, da es schneller durch den Schlauch diffundiert.

Im Sinne von Multiuse und möglichst platzsparend könnte in den Rahmen integriertes Werkzeug, z.B. im Sattelrohr im Steuersatz interessant sein. Erfahrungen habe ich damit aber noch keine gesammelt.

 

Bearbeitet von cico
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb cico:

Vielleicht ist eine CO2 Kartusche leichter als eine Luftpumpe

Wieviel wiegt so eine CO2 Pumpe mit Kartusche und kommt man gut an neue Kartuschen ran ? Und kann man dort auch den Luftdruck abmessen ?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten schrieb hmpf:

Wieviel wiegt so eine CO2 Pumpe mit Kartusche und kommt man gut an neue Kartuschen ran ? Und kann man dort auch den Luftdruck abmessen ?

Hier mal eine zufällig ausgewählte Übersicht an leichten CO2 "Pumpen":

Topeak AirBooster G2 CO2-Minipumpe mit Manometer, 42g

Topeak Micro AirBooster CO2-Pumpe (157 000 71), 15g

Zéfal EZ Push CO2-Pumpe (4050), 24g

Die Kartuschen gibt es mit unterschiedlichen Füllmengen (16g und 24g), das Gewicht einer leeren Katusche habe ich spontan nicht gefunden. Ich würde diese Lösung für Wochenendtouren, den Bikepark, die Feierabendrunde nehmen. Auf großer Tour würde ich vermutlich eher eine Minipumpe einpacken, da man dann theoretisch unendlich viele Reifen aufpumpen kann. Die CO2 Menge ist begrenzt. Bis jetzt habe ich die Kartuschen auch in normalen Fahrradgeschäften gesehen, das ich kein spezielles Teil, ziemlich weit verbreitet. Wie es im Ausland aussieht, ob es verschiedene Gewinde gibt und ob man, wenn man z.B. nur ein von zwei Löchern (z.B. Durchstich) geflickt hat, doch laufen muss, kann ich aufgrund mangelnder Erfahrung leider nicht sagen.

Bearbeitet von cico
Autokorrektur (aus Kartuschen wurde Närrischen) :D
Geschrieben

Danke für deine Recherche. Habe mal nach leichten Handpumpem gesucht. Die Blackburn airstik Sl wiegt nur 58g. Je nachdem wie schwer so eine Kartusche voll ist (ich glaube hier das Leergewicht zu nehmen macht keinen Sinn, weil die Handpumpe ja keine Füllung braucht und dir eine leere Kartusche nichts bringt). Zum multiuse beim Bikepacking kann man die Pumpe auch als Versteifung für den Seatbag nutzen. oder als Abstandshalter, falls die Taschen nicht am Rahmen reiben sollen. 

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb hmpf:

Wieviel wiegt so eine CO2 Pumpe mit Kartusche und kommt man gut an neue Kartuschen ran ? Und kann man dort auch den Luftdruck abmessen ?

Ob sie leichter ist oder nicht - ich nehme sie auf dem MTB manchmal zusätzlich mit. Beim Schlauchwechsel muss bei meinen Felgen der Mantel immer neu 'einplöppen', was für gewöhnlich erst bei 3,5 bis 4 Bar geschieht (danach wird auf 1,3 Bar reduziert). So viel Luft mit meiner superleichten Minipumpe in einen riesigen Reifen zu kriegen, ist beileibe kein Zehnsekundenjob. Aber möglicherweise sind die kleinsten Pumpen auch nicht wirklich geeignet.

Geschrieben

Ich habe auch immer so eine CO2 Pumpe dabei. Von Decathlon. Kostet glaube ich 9€ inkl der ersten Kartusche.

Vorher hatte ich so eine kleine leichte Pumpe. Die hat auf dem Renner aber immer nervig geklappert und bis man da den Reifen aus 7-8 Bar hat vergeht ne Menge Zeit.

 

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Frage zum Thema Werkzeug und Ersatzteile: Wie verpackt ihr das?
Ich steck eigentlich immer alles in ein Ziploc Beutel und dann in die Rahmentasche. Vorteil: leicht und alles zusammen. Nachteil: Beutel sind regelmäßig durchgescheuert.

Ich würde jetzt gern was haltbareres haben. Fertige Tool Rolls kommen mir doch recht schwer vor. Werkzeug lose in die Tasche würde mich nerven da ich dann immer erstmal wühlen muss und ich Angst hätte das Kleinteile wie Ersatzventil verloren gehen.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 1.8.2019 um 12:46 schrieb martinfarrent:

Ob sie leichter ist oder nicht...

...Aber möglicherweise sind die kleinsten Pumpen auch nicht wirklich geeignet.

Hallöchen,

aus meiner Erfahrung heraus habe ich mich gegen eine kleine einfache Pumpe entschieden.

Im Winter wo bei Dunkelheit nach 40km, mit noch eineinhalb Stunden vor der Brust unter einer Straßenlaterne am zugigen Berg und Niederschlag den Reifen nur auf Fahrdruck zu bringen, macht mir nicht mehr wirklich Bock.

Ansonsten hab ich das Boardwerkzeug (und anderen Krempel) in meinem Topeak Midloader stecken.

https://tausendkilometer.wordpress.com/2021/06/30/topeak-midloader-was-steckt-drin/

Bearbeitet von sakura

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