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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich möchte mir reflektierende Beinlinge/Stulpen nähen, die ich beim Radfahren auf (Land- und Bundes-) Straßen sowie beim (Nacht-) Trampen tragen möchte. Leider bin ich auf längeren Radtouren immer mal wieder auf großen Straßen ohne Radweg gelandet, auch in Städten wird man oft "auf die Straße geworfen", weil der Radweg aprupt endet. Das soll hier aber bitte nicht diskutiert werden.

Sinn und Zweck soll die Erhöhung der Sichtbarkeit und somit auch der Sicherheit sein. Damit ihr euch da etwas drunter vorstellen könnt, hab ich zwei Bilder von Sporttrampern herraus gesucht:

https://www.bruderleichtfuss.com/wordpress/wp-content/uploads/2015/02/Trampen-bei-Nacht.jpg

https://warmroads.de/wp-content/uploads/2016/05/Sporttrampen-Rennen.jpg

Zu meinen Näherfahrungen: Bis jetzt habe ich nur ein paar Packsäckchen und einen VBL (vom Prinzip her ja das gleiche in größer) aus SilNylon genäht, mit elastischen Stoffen habe ich keine Erfahrung.

Folgende Überlegungen habe ich bis jetzt angestellt:

  • Als Länge schätze ich 20-25 cm als Sinnvoll ein.
  • Das herrunterrutschen vom Unterschenkel muss verhindert werden. Bei Radhosen benutzt man dazu meist silikonisierte oder gummierte Streifen. So ähnlich habe ich das auch vor.
  • Als Verschluss würde ich gerne einen Reißverschluss benutzen, da die Handhabung in der Praxis am angenehmsten sein dürfte. Alternativ könnte man Druckknöpfe oder Klett benutzen (wie bei Regenhosen), die gleichzeitig Umfangsunterschiede ausgleichen könnten. Dafür sind sie vermutlich weniger haltbar und nicht unbedingt so angenehm zu bedienen.
  • Der Schnitt soll nicht zylindrisch, sondern leicht kegelförmig werden, um besser an die Waden zu passen. Findet ihr den Mehraufwand sinnvoll oder lohnt sich das bei "Durchschnittswaden" nicht?
  • Damit man die Beinlinge sowohl über einer Hose als auch im Sommer auf der Haut tragen kann, muss man den Umfang verändern können. Zu erst dachte ich an elastisches Grundmaterial, dann an mehrere Druckknöpfe und ein querelastischen Streifen am Innenbein. Allerdings passt das alles nicht wirklich zu dem Wunsch, einen Reißverschluss als Verschluss zu benutzen. Was für Ideen habt ihr zu dem Thema?
  • Auf reflektierende Stoffe sind meist Glaskugeln angebracht. Leidet die Haltbarkeit der reflektierenden Beschichtung stärker, wenn das Trägermaterial elastisch ist?

Ich hoffe, jemand näherfahrendes kann mir bei dem Projekt weiter helfen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Minuten schrieb cico:

Sinn und Zweck soll die Erhöhung der Sichtbarkeit und somit auch der Sicherheit sein.

Geht es dabei "nur" um die Sicherheit oder auch um Gewicht und Wetterschutz? 

Habe gerade bei Extex gesehen, dass es Reflexfolie zum Aufbügeln gibt. Die eignet sich aber whrs. nicht für solche elastische Stoffe, wie du sie brauchst. Aber vielleicht ist das ja was für ein anderes Kleidungsstück. (Wiegt allerdings 370g/qm)

Bearbeitet von hmpf
Extex Folie eingefügt.
Geschrieben

Es geht also tatsächlich nur um SIchtbarkeit und nicht Wärme/Sonnenschutz in Kombination mit kurzer Hose als Ersatz für eine Lange? Das würde in Sachen multiuse ja deutlich mehr Sinn machen.

Dass es sowas in der Art auch fertig gibt, ist Dir klar? Beinlinge aus dem Radbereich, bzw. calf guards/calf compression etc., wenn Du so eine halbhohe Variante möchtest. Oft auch mit reflektierenden Applikationen. Wenn Dir die noch nicht reichen, würde ich eher weiteres reflektierendes Material anbringen, als die Teile komplett selbst zu nähen.

Als Beispiele:
https://www.amazon.de/Tofern-Beinlinge-Reflektierend-Atmungsaktiv-Sonnenschutz/dp/B077TC9RW2
https://www.amazon.de/REALflex-Arm-Vollflächig-reflektierender-Radfahrer-Motorradfahrer/dp/B003JZQ25U

Habe selbst Beinlinge zum Wandern ,elastisch, kein Verschluss. Lassen sich selbst über die Schuhe ziehen. Von der Form her kegelförmig, ähnlich leggins, da gibt es ja genug vorlagen. Durch die Elastizität passt das auch über eine Hose.

Der silikonstreifen am oberen Bund verhindert das rutschen sehr gut.

Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb questor:

Ja, es geht nur mir nur um Sichtbarkeit, Kompression oder Mulituse muss nicht sein.

Es muss nicht unbedingt MYOG sein. Die sehen sehr gut aus. Leider finde ich keine verfügbaren, voll reflektierenden Beinlinge, weshalb ich auf MYOG kam. Vielleich benutze ich die falschen Suchbegriffe... Wenn jemand da einen Link hat, würde ich mich auch freuen.

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb cico:

Als Verschluss würde ich gerne einen Reißverschluss benutzen, da die Handhabung in der Praxis am angenehmsten sein dürfte. Alternativ könnte man Druckknöpfe oder Klett benutzen (wie bei Regenhosen), die gleichzeitig Umfangsunterschiede ausgleichen könnten. Dafür sind sie vermutlich weniger haltbar und nicht unbedingt so angenehm zu bedienen.

Ich habe zum Radfahren Beinlinge ohne Reißverschluss. Wenn es mir zu warm wird, ziehe ich sie einfach runter zum Knöchel. Bei der nächsten Pause kann ich sie dann entspannt komplett ausziehen, falls es immer noch warm sein sollte. Andersrum geht es natürlich auch. Mit runtergezogenen Beinlingen starten und dann später hochziehen. 

Problematisch am Reißverschluss finde ich zum einen den Verschleiß und zum anderen das Tragegefühl. Meine Beinlinge liegen hautnah an und selbst die schmale Naht hinterlässt schon Spuren, umso mehr dann ein Reißverschluss. Achja, das Gewicht wird dadurch natürlich auch höher und der Reißverschluss reflektiert nicht. 

vor einer Stunde schrieb cico:

Das herrunterrutschen vom Unterschenkel muss verhindert werden. Bei Radhosen benutzt man dazu meist silikonisierte oder gummierte Streifen. So ähnlich habe ich das auch vor.

Passendes Band gibt es bei Extex: ohne Silikon mit Silikon.

vor einer Stunde schrieb cico:

Damit man die Beinlinge sowohl über einer Hose als auch im Sommer auf der Haut tragen kann, muss man den Umfang verändern können. Zu erst dachte ich an elastisches Grundmaterial, dann an mehrere Druckknöpfe und ein querelastischen Streifen am Innenbein. Allerdings passt das alles nicht wirklich zu dem Wunsch, einen Reißverschluss als Verschluss zu benutzen. Was für Ideen habt ihr zu dem Thema?

Ich würde zwei paar Beinlinge nehmen. Wegen des Einsatzzweckes. Wenn du sie im Sommer als Ersatz für eine lange Hose tragen willst, dann bräuchtest du in den anderen drei Jahreszeiten konsequenterweise auch noch etwas für deine Oberschenkel. Einzig, wenn es um UV-Schutz ginge und sie nicht wärmen sollen, macht es Sinn, sie dann auch über die Hose zu ziehen. 

Beim Nähen würde ich die Beinlinge hinten offen lassen und quer mit elastischen Reflexstreifen, die so bemessen sind, dass sie für Hose und nackte Haut passen, verbinden. 

Geschrieben
Am 31.7.2019 um 10:08 schrieb cico:

Der Schnitt soll nicht zylindrisch, sondern leicht kegelförmig werden, um besser an die Waden zu passen. Findet ihr den Mehraufwand sinnvoll oder lohnt sich das bei "Durchschnittswaden" nicht?

Das ist ja fast kein Mehraufwand. Ein kleinwenig bei der Schnitterstellung, aber bein Nähen ist das wirklich egal.

 

Am 31.7.2019 um 10:08 schrieb cico:

Damit man die Beinlinge sowohl über einer Hose als auch im Sommer auf der Haut tragen kann, muss man den Umfang verändern können. Zu erst dachte ich an elastisches Grundmaterial, dann an mehrere Druckknöpfe und ein querelastischen Streifen am Innenbein. Allerdings passt das alles nicht wirklich zu dem Wunsch, einen Reißverschluss als Verschluss zu benutzen. Was für Ideen habt ihr zu dem Thema?

Soll es denn hauteng anliegen? Mein erster Gedanke ließ mich an die Gamaschen denken, die ich damals zum Skifahren hatte. Die waren etwas weiter als die Beine und hatten im Bund oben und unten ein elastisches Band angenäht, wodurch die sich an das Bein zogen und auch nicht rutschten. Und hinten war dann auch ein RV angebracht. Simpel und funktional!

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab als Grundlage inzwischen Armlinge aus Lycra gefunden, die voll reflektieren. Klick

Als Beinling sind sie in der Größe L bei dem Schnitt nicht zu gebrauchen, sie passen so grade am Arm. Das größte Problem ist im Moment die Einfassung, die höchstens halb so dehnbar ist wie der Armling. Bei starker Dehnung blättert die reflektierende Beschichtung um die Löcher ab (beim Versuch, den Armling über den Fuß zu stülpen. Noch haben sie auch kein Silikongummi gegen Verrutschen eingenäht. Wenn das da ist, werde ich mein Glück versuchen.

 

Bearbeitet von cico
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Irgendwie bin ich auf den Gedanken gekommen, dass mein Stoff zu der Gruppe Jersy gehören würde, weshalb ich ihn (von Hand) mit einer Jersynadel Nähe. Da ich so spontan dafür keine Quelle finde, beschleicht mich das Gefühl, ich hätte da was durcheinander gebracht. Fakt ist: Man kann Lycra mit einer Jersey Nadel nähen. Elastisch sind die beiden auch. Außerdem ribbelt mein Stoff auch nicht an der Schnittkante auf, das versäumen kann man sich sparen. Als Stick habe ich grob einen Zickzack-Stich imitiert. Die Verbindungsnaht habe ich vorsorglich, aufgrund der schlechten Rezension, nach genäht.

Da ich grade die Nähte meines Zeltes mit SilNet abdichtete und ich etwas nähfaul bin (kein Maschine zur Verfügung), kam ich auf die Idee, einen Streifen unverdünntes SilNet auf die Innenseite der Stulpen aufzubringen. Zum Glück habe ich das nicht an dem "produktiven Produkt", sondern an einem Abschnitt ausprobiert:

IMG_20190813_085446_818.thumb.jpg.79b832d19df247a90c8818f3f8a2b0fd.jpg

Wie man auf dem Bild sehen kann, trocknet das SilNet nicht (ca. 12 h Einwirkzeit), sondern zieht sich nur in den Stoff hoch. Das Silikon fühlt sich an, wie frisch aufgetragen. Dann muss ich doch die von @hmpf verlinkten Gummibänder mit Silikon aufnähen.

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