einar46 Geschrieben 31. Januar 2020 Geschrieben 31. Januar 2020 (bearbeitet) Am 30.1.2020 um 06:04 schrieb Nimrod: 2. Bei einer Ausbildung lernten wir im "Bereich Multiuse" eine nette Rechnung: Ich kann da noch eine andere Rechnung aufmachen: Meine ersten Wanderschuhe waren die Hanwag Alaska Wide GTX, da wog ein Schuh ca. 1 kg Bei einer Strecke von 40 km, die ich manchmal auch laufe, und einer Schrittweite von 80 cm, sind das 50000 Schritte Also musste ich an einem solchen Tag mit den Hanwag-Schuhen 50000 kg anheben Das sind 50 Tonnen Bildlich dargestellt ist das ein Traktor mit 5 voll beladenen 10-Tonnen-Anhängern Bei meinen aktuellen ALTRA-Schuhen wiegt ein Schuh ca. 290 g Das macht 14500 kg = 14,5 Tonnen Das ist nur!!! noch ein Traktor mit einem vollen 10-Tonnen-Anhänger und einem halbvollen 10-Tonnen-Anhänger Das ist schon ein gewaltiger Unterschied Genau dieser "kleine" Unterschied motiviert mich bei der Suche nach dem einen oder anderen Gramm, das ich einsparen könnte... Bearbeitet 31. Januar 2020 von einar46 Painhunter und Wanderfisch reagierten darauf 1 1 Grüße von Reinhard https://reinhard-on-tour.blogspot.com/ Reinhards Touren
Dingo Geschrieben 31. Januar 2020 Geschrieben 31. Januar 2020 Hmmm. Ich halte solche Rechnungen wie die beiden zum Thema, wieviel Last bewegt man, für wenig hilfreich. Zum einen ist der Körper eine Maschine, die auch mal gefordert sein will, zum anderen kann ich mit den Fakten - man bewege so und soviel Tonnen - auf den Lebensalltag übertragen nicht viel anfangen. Klar klingen die Zahlen beeindrucken, aber je nachdem wie man sich bewegt kann man rechnerisch sicherlich beeindruckende Lasten ermitteln - aber was fange ich mit der Info an - manche Bewegungen kann ich ja nicht vermeiden. Zu UL gehört auch Körperwahrnehmung, den Rest macht man dann richtig. Jonathan, Painhunter und kiepenkerl reagierten darauf 2 1
schrenz Geschrieben 1. Februar 2020 Geschrieben 1. Februar 2020 Wobei gerade das Schuhbeispiel durchaus Sinn ergibt, was die körperliche Belastung angeht. Bei 30g auf dem Rücken bin ich mir da selbst nicht so sicher .
Muli Geschrieben 16. Mai 2020 Geschrieben 16. Mai 2020 Nabend, ich war jahrelang zu schwer unterwegs, weil ich dachte, dass muss so sein. Das Wandern machte trotzdem Spaß (sonst hätte ich dieses Hobby schon längst aufgegeben), aber es war halt anstrengend. Ich wollte für jede Eventualität gewappnet sein und nahm einfach zuviel mit. Punkt. Ich hab dann, aus reinem Eigennutz, begonnen Gewicht zu reduzieren. Einfach nur um es mir angenehmer zu machen. Ich fing an, alles was ich hatte, zu wiegen und zu vergleichen. Und dann sagte mir mein gesunder Menschenverstand, warum schleppe ich z.B. einen Rucksack, der fast 3 kg wiegt? (der in manchen Fällen seine Berechtigung hat, aber in 99% der Fälle halt nicht) So wurde ich immer leichter, ohne etwas von der UL-Welt zu ahnen. Und jetzt bin ich hier, hole mir neue Infos, versuche Fragen zu stellen und mir das Beste herauszupicken. Das motiviert mich noch mehr. Bin zwar von UL noch a bisserl entfernt, aber L bin ich doch schon gut unterwegs. Was ich am UL-Gedanken mag ist die Reduzierung auf das Nötigste, ohne sich zu gefährden. Viele Grüße aus dem Nordschwarzwald Muli truxx, roli, Roiber und 1 Weiterer reagierten darauf 4
Meer Berge Geschrieben 17. Mai 2020 Geschrieben 17. Mai 2020 Am 4.7.2019 um 19:37 schrieb MarcG: Weniger Schleppen ist weniger anstrengend. Das ist wirklich auch schon fast alles. Genauso sehe ich das auch. Meine erste Trekkingtour, Kungsleden Mitte der 90er, hab ich mit 27kg begonnen, mehr als die Hälfte meines Eigengewichtes. Und die Tour hat mir Spaß gemacht! Bis auf aufgescheuerte Hüften hatte ich keine Probleme. Dennoch habe ich aus dieser Tour viel gelernt, was ich brauche und was nicht. Die folgenden Touren starteten mit ~18kg + Essen, meist für autarke 14-18 Tage, insgesamt also "nur" noch ~23-25kg. Schon besser. Die "leeren" 18kg am Ende waren wie fliegen. Weglassen ging nicht mehr viel. Leichter ging also nur durch Neukauf. Der Rucksack alleine wog schon 3,5 kg, das Zelt auch noch einmal. Der warme Kufa-Schlafsack ebenfalls. Der Trangia-Kocher ... Tief in die Tasche gegriffen habe ich dann erst vor bald 3 Jahren, als ich meine erste richtig lange Tour plante: 800km durch die Pyrenäen, HRP. Nicht unschuldig war das Internet mit all den Tourenbeschreibungen und den neuen Equipment-Möglichkeiten. So bin ich quasi mit einem Schlag auf ~7,5kg gekommen (+1,5kg Kamera, muss), dazu weiterhin Essen für 10-14 Tage. Max. 15kg zu Beginn. Schon ein großer Unterschied! Wenn auch kein UL in manchem Sinne. Ich möchte meine Touren jedoch genießen und nicht nur überleben. Ich kann aber nicht sagen, dass ich jetzt "näher an der Natur" bin, mir das Wandern mehr Spaß macht oder so. Es ist einfach bequemer geworden. Ich wäre aber auch mit über 20kg weiterhin mit viel Freude gewandert. truxx, MarcG, Muli und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1
Harakiri Geschrieben 5. Juni 2020 Geschrieben 5. Juni 2020 Mich motiviert unter anderem an der UL-Philosophie, dass sie einem komplett neue Möglichkeiten eröffnet. Neue Strecken sind denkbar, weiter entfernte Ziele werden erreichbar, schwierige Passagen werden einfach und längere Touren werden in einem normalen Zeitfenster denkbar. Aber das sind nur oberflächliche Vorteile, es gibt noch viel mehr. Ursprünglich war meine Motivation rein pragmatisch. Ich wollte meine Ausrüstung erleichtern, um Geld zu sparen und längere Strecken autark gehen können. Mittlerweile ist das leichter werden fast schon zum Selbstzweck geworden. Und das ohne in einen Kaufrausch zu verfallen. Nur durch Wiegen und Weglassen kann man schon eine Menge bewegen - und das praktisch umsonst. Wenn man dann noch dazu bereit ist, einen niedrigen dreistelligen Betrag zu investieren, kommt man schon locker unter 4kg Basisgewicht. Ohne die unzähligen Guten Ratschläge, die man hier im Forum bekommt, wäre mein Weg in den Ultraleicht-Bereich sehr teuer und langwierig geworden. Ich will nicht wissen, wie viel Müll ich ohne eure Ratschläge gekauft hätte. Wahrscheinlich hätte ich irgendwann frustriert aufgegeben. Eigentlich war ich bei meinen Reisen schon seit Tag 1 an Minimalist, aber trotzdem immer schwer unterwegs, weil mir damals niemand vorgemacht hat, dass es auch leichter geht. Für mich war daher der Umstieg sehr einfach, da ich nie ein Camper-Typ war und selbst zum Kochen zu faul bin. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man auf einmal ohne Probleme 40km wandern kann. Mit 25kg auf dem Rücken war ich nach spätestens 25km absolut fertig. Längere Strecken habe ich für unmöglich gehalten, ich dachte, dass das mit meinen "kaputten Füßen" nicht geht. Vorher habe ich immer alle 4km Pause gemacht, wenn nicht öfter. Jetzt muss ich mich zu Pausen zwingen, um zu essen und kann einfach drei Stunden am Stück gehen, ohne mir Gedanken zu machen. Scheinbar sind meine Füße komplett gesund - ein Drittel seines Körpergewichts zu tragen ist nicht gesund! Mit 25kg im Rucksack hieß es immer: "Ich gegen die Natur", natürlich unbewusst. Die Reise wurde ungewollt zu einer Belagerung. Hat man nur das Allernötigste dabei und nicht fünf Paar Kleidung, kommt man der Essenz viel näher. Wandern wird echter und das Erlebnis authentischer. Ich kann mich noch daran erinnern, wie passiv-aggressiv ich hier am Anfang war, weil ich Ultraleicht für die meisten Situationen ziemlich albern fand. Das war ziemlich engstirnig. Jetzt fange ich an, zu verstehen, was das alles mit sich bringt. Ich bin der Community hier wirklich dankbar dafür. SouthWest, Painhunter, Humboldt und 8 Weitere reagierten darauf 11
kra Geschrieben 5. Juni 2020 Geschrieben 5. Juni 2020 Am 2.7.2019 um 15:56 schrieb ThomasK: Ultraleicht heisst auch, -nicht immer-, teureres Equipment (Materialkosten), mehr Zeitaufwand für MYOG (incl. Lernkurven), umkomfortabler (halbe Isomatte), risikoreicher (zweite Sicherheitsschicht fehlt) leidensfähiger (Essensauswahl) witterungsabhängiger (Dauerregen) etc. Es gibt sicherlich viele Gründe, die dazu motivieren. Oder? --> Ultraleicht - wenig, da mir zu viele Kompromisse --> möglichst leicht - Da motiviert das Alter ... Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien. Gesunder Menschenverstand / Redewendung / - Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.
Laufen20 Geschrieben 8. Juli 2020 Geschrieben 8. Juli 2020 ehrlich gesagt, ist der größte Grund bei mir, dass mein Rücken das ansonsten nicht mitmacht je weniger Gepäck, desto länger halte ich durch und mehr kann ich sehen
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