sambucus Geschrieben 27. April 2019 Geschrieben 27. April 2019 Hallo allerseits! Ich möchte euch hier kurz eines meiner Rezepte für Zahnputzpulver vorstellen. Es verändert sich immer mal, aber das ist das, wo ich gerade stehe. Natürlich kann man auch superteures Pulver bei Manufactum etc kaufen. Doch am Ende ist da auch nichts anderes drin als fein gemahlenes Calciumcarbonat und ggf Zusätze. Als Basis benutze ich Rügener Schlämmkreide (immer darauf achten, dass das CaCO3 superfein gemahlen ist, sonst zerschrubbst du dir Zahnschmelz) und als Zusätze Pulver aus trockenen Pflanzen mit einem hohen Anteil an Gerbstoffen (um das Zahnfleisch zu stärken und kleine Wunden zu behandeln) und ätherischen Ölen (die wirken antimikrobiell und sorgen für einen guten Geschmack). Für 100g Pulver: 80g Rügener Schlämmkreide 5g fein gemahlene Salbeiblätter (Salvia Officinalis) 5g fein gemahlene Ratanhia (oder heimisch Blutwurz - Potentilla erecta) 5g fein gemahlene Nelken (betäuben leicht) 5g fein gemahlene Japanminze (oder andere Minze) alles gut vermischen und trocken lagern. Zum Putzen eine Prise auf die feuchte Zahnbürste und los geht's. Wem der Geschmack nicht passt, der kann auch etwas mehr Minze benutzen. Andere Pflanzen, die u.a. in Frage kommen: Oregano, Zaubernuss, Miswak, Kamille, Myrrhe, Zimt, Nelkenwurz, Melisse, Thymian, Engelwurz (betäubt leicht), Meisterwurz, Kalmus (betäubt leicht), Eichenrinde, Quendel. Mit Kohle, Natron und Salz habe ich auch experimentiert, allerdings sind die alle nicht für die dauerhafte Zahnpflege geeignet, da sie den Zahnschmelz abschmirgeln bzw. angreifen. Was ist eure Erfahrung mit Zahnputzpulvern? Das Thema kam ja vor längerer Zeit schonmal im Forum auf, aber seitdem sind ja ein paar Jahre vergangen. Zu guter Letzt: Ihr seid selbst für euch und eure Gesundheit verantwortlich. Nachmachen geschieht auf eigene Gefahr Pfotentrail, Schwede und snoopy_226k reagierten darauf 3
Ranger Geschrieben 28. April 2019 Geschrieben 28. April 2019 (bearbeitet) Hört sich super gut an, nur die Zutaten bekommt man die in so kleinen mengen ? Wie zermahlst du zb. die Nelken. Ich wollte eigentlich nur mit Backpulver los aber als ich mich damit dann beschäftigt hab, hab ich gemerkt das es für den Zahnschmelz wohl nicht soo gut ist.. Hast du erfahrungen mit Zahnputztabletten ? Bearbeitet 28. April 2019 von Ranger was angefügt
sambucus Geschrieben 28. April 2019 Autor Geschrieben 28. April 2019 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Ranger: Hört sich super gut an, nur die Zutaten bekommt man die in so kleinen mengen ? Wie zermahlst du zb. die Nelken. Ich wollte eigentlich nur mit Backpulver los aber als ich mich damit dann beschäftigt hab, hab ich gemerkt das es für den Zahnschmelz wohl nicht soo gut ist.. Hast du erfahrungen mit Zahnputztabletten ? Ich kaufe alle Zutaten bereits gemahlen und zu mindestens je 100g. Ich habe das Privileg Kunde bei Galke zu sein... Aber bei Naturix24 solltest du auch alles bekommen. Wenn nicht gibt es von den Zutaten immer auch Alternativen. Frag mich einfach. Ansonsten kannst du die Kräuter mit einer elektrischen Kaffeemühle mahlen. Bei sehr harten holzigen Wurzeln oder Harzen reicht das aber nicht. Habe die Tabletten vor 20 Jahren mal probiert und sie haben funktioniert. Aber irgendwie mochte ich sie nicht. Gibt es da welche aus natürlichen Zutaten? Vielleicht probiere ich sie nochmal Bearbeitet 28. April 2019 von sambucus Ergänzung
Ranger Geschrieben 28. April 2019 Geschrieben 28. April 2019 Kenne nur die Denttabs .de Ja die sind mit natürlichen Zutaten (glaub ich) Na mal schauen
sambucus Geschrieben 28. April 2019 Autor Geschrieben 28. April 2019 Die sehen echt nicht so verkehrt aus. Natürlich sind die einiges teurer als DIY. Aber das merkt man erst nach einigen Jahren im Portmonee
die zwiebel Geschrieben 10. Mai 2019 Geschrieben 10. Mai 2019 (bearbeitet) Am 27.4.2019 um 12:22 schrieb sambucus: alles gut vermischen und trocken lagern. Zum Putzen eine Prise auf die feuchte Zahnbürste und los geht's. Also ich mache meine Zahnpasta seit längerem selber (in die Richtung Sole-Zahnpasta) und nutze dafür Natron...dass das schlecht sein soll, hab ich noch nicht gehört aber vielleicht kannste mir ja mal eine Quelle schicken... Aber zurück zum eigentlichen Punkt: wenn ich mir anschaue wie wenig Wasser ich für die Herstellung von viel Zahnpasta brauche, glaube ich dass die Gewichtsersparnis von Pulver nicht existent ist. Klar für den Transport und der Lagerung ist es angenehmer aber vom "möglichst leicht"-Gedanken ist das Wasser, das du fürs Befeuchten der Zahnbürste brachst, mehr als das Wasser, das du in der Pasta hast. Bearbeitet 10. Mai 2019 von die zwiebel schwyzi reagierte darauf 1
sambucus Geschrieben 12. Mai 2019 Autor Geschrieben 12. Mai 2019 Auf die Idee, Zahnpasta selber zu machen, bin ich noch nie gekommen. Bei meinen Rechnungen kam ich allerdings zu dem Schluss, dass Pulver etwas leichter ist als Pasta (abgesehen von Konzentraten), da der Verbrauch auch geringer ist. Der Wasserverbrauch ist ja minimal - Zahnbürste kurz ins Wasser getunkt und Pulver drauf... Klar wir bewegen uns hier im Grammbereich und ich nehme das Pulver vor allem, da ich da nicht Haufenweise Chemikalien, deren Namen ich kaum aussprechen kann, drin habe. Am meisten Gewicht spart man wahrscheinlich an der Verpackung. Das Pulver trage ich in einem kleinen Ziplock-Tütchen. Aber auch das sind wahrscheinlich einstellige Grammbeträge. Das mit dem Natron habe ich mal irgendwo gelesen und mit Kaiser-Natron habe ich leider selbst gemerkt, dass mir damit der Zahnschmelz kaputt geht. Es gibt ja auch feinere, vielleicht sind die okay. Davon abgesehen mag ich den Natron-Geschmack überhaupt nicht. nicht die reputabelste Quelle, ich weiß: https://www.focus.de/gesundheit/experten/zaehneputzen-ohne-zahnpasta-backpulver-ist-keine-loesung_id_8934395.html
Mordrag61 Geschrieben 13. Mai 2019 Geschrieben 13. Mai 2019 Ajona Konzentrat in den Backofen und paar Minuten trocknen. Das Konzentrat-Pulver hält ewig und wir in einem kleinen Ziplock tranportiert.
AlphaRay Geschrieben 13. Mai 2019 Geschrieben 13. Mai 2019 Am 27.4.2019 um 12:22 schrieb sambucus: Als Basis benutze ich Rügener Schlämmkreide (immer darauf achten, dass das CaCO3 superfein gemahlen ist, sonst zerschrubbst du dir Zahnschmelz) Da ist mir Kurkuma dann doch iwie lieber.. das hört sich ja nicht besser an als das Natron :/ Neben normaler Zahnpasta putze ich meine Zähne ab und an mit Kokosöl + Kurkuma Mischung. Mehr brauchts an sich nicht Beides antibakteriell und das Mundgefühl ist unvergleichlich..über Stunden sehr "neutral" ohne komische Geschäcker. Bisher das beste was ich je als Zahnpasta genutzt habe. Wenn ich wieder Xylit habe kommt davon auch wieder etwas rein, wobei die zwei Zutaten schon völlig ausreichen. Erst vor kurzem gab es einen Zahnpasta-Test in der Öko-Test - Alterra von Rossmann habe ich mir zum testen besorgt:https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/Zahnpasta-Test-Die-besten-Zahncremes-mit-und-ohne-Fluorid_111632_1.html Auszug von Rossmann: "mit mineralischen Putzkörpern entfernt sanft Zahnbelag und trägt so zur Gesunderhaltung Ihrer Zähne bei. Durch regelmäßiges Zähneputzen kann die Formulierung mit Xylit, Meersalz und Natriumfluorid der Entstehung von Karies entgegenwirken". Getrocknet dürfte auch gut funktionieren. Schmeckt sehr mild (habe die Bio-Minze geholt) verglichen mit "normalen" Zahnpasten.
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