Matzo Geschrieben 28. März 2019 Geschrieben 28. März 2019 Um den Fotoapparat-Thread nicht zu kapern, antworte ich mal hier auf @Rapapongi´s Frage nach einem empfehlenswerten Abschnitt auf dem Traumpfad München - Venedig mit einem 10 Tage Zeitfenster. Er ist auch nicht der Erste, der mich sowas gefragt hat. Genaugenommen hat er nach einem Abschnitt auf dem L1 gefragt, der etwas westlicher verläuft. Den kenne ich nicht, hab ihn aber mal als Wanderoption für mich vorgemerkt. Im Prinzip kann ich 2 Teilstrecken mit 10 bzw 11 Etappen empfehlen. Allerdings bleiben es immer Ausschnitte aus einem 30 Tage Gesamtkonzept und man findet bestimmt Strecken, die in 10 Tagen mehr bieten. Aber das nur am Rande. Spätestens 7 Tage nach München lag ich unter den Rother-Wanderführer Zeiten für die Etappen, teilweise mit bis zu 2 Stunden kürzeren Laufzeiten. Deshalb könnte man die empfohlenden Etappen auch flexibler gestalten und weniger als 10 Tage benötigen. Und wenn man sich über weitere Ein- und Ausstiege informiert , sind natürlich auch noch kürzere Abschnitte möglich. Teilstrecke 1 wäre von Bad Tölz nach Pfunders. Meine Strecke war: Bad Tölz - Tutzinger Hütte Tutzinger Hütte - Vorderriß Vorderriß - Karwendelhaus Karwendelhaus - Halleranger Alm Halleranger Alm - Hall Hall - Glungezer Hütte Glungezer Hütte - Lizumer Hütte Lizumer Hütte - Tuxer-Joch-Haus Tuxer-Joch-Haus - Olpererhütte Olpererhütte - Stein Stein - Pfunders. Mathematisch Begabte erkennen: Es sind 11 Tage. Das liegt daran, daß im Rother die Strecke Halleranger Alm (bzw -Hütte) nach Glungezer Hütte eine Etappe ist. Rother empfiehlt die Seilbahn aus dem Inntal heraus, ich habe einen (jungen, wahnsinnigen, Gruß an Florian) Wanderer getroffen, der von der Halleranger Alm zur Glungenzer Hütte durchgelaufen ist und ich hatte in Hall bzw. Innsbruck meinen Pausentag. Highlights waren: (1) Kammwanderung ab Brauneckhaus (aber nicht ganz ohne), (3) Kleiner Ahornboden und Karwendeltal, Karwendelhaus, (6) 2000hm Aufstieg teils über Skipisten, die Glungezer Hütte und ihr Wirt, (7) die Geier-Gratwanderung über die "seven TuXer summits", (9) Friesenbergscharte, Olpererhütte mit Panorama auf den Schlegeisspeicher, (10) Stein ist urig. Teilstrecke 2 wäre von der Kreuzwiesenalm nach Belluno. Meine Strecke war: Kreuzwiesenalm - Schlüterhütte Schlüterhütte - Puezhütte Puezhütte - Rifugio Capanna Fassa Rif. Capanna Fassa - Rif. Viel dal Pan Rif. Viel dal Pan - Alleghe Alleghe - Rif. Tissi Rif. Tissi - Rif. San Sebastiano Rif. San Sebastiano - Rif Pian de Fontana Rif. Pian de Fintana - Rif 7° Alpini Rif 7° Alpini - Belluno Wer seine Klettersteigausrüstung nicht 7 Tage mitschleppen will, kann sie zum netten Wirt vom Rif. San Sebastiano schicken. Postlaufzeiten beachten und großzügig Tage hinzurechnen. Hightlights waren: (1) Frühstücksbuffet auf der Maurerberghütte (vom Hörensagen), Peitlerkofel, das Schnitzel natur auf der Schlüterhütte, (2) abendlicher Blick Richtung Piz Boè, (3) Sella Stock, Rif. Capanna Fassa und Blick vom Piz Boè, (4) Blick auf die Marmolada, (5) Sottoguda Schlucht und Sottoguda, Pizza "Speck" in Alleghe, (6) Civetta-Wand, Aussicht vom Rif. Tissi, (7) Feuerstelle und Wirt im Rif. San Sebastiano, (8) Aufstig im Schnee zum Grat der Cime de Zita, uriges Rif. Pian de Fontana, (9) Via Ferrata Marmol durch die Schiara, (10) der Duft Italiens richtung Belluno. Meine Informationen basieren auf dem (von gefühlt 90% der Wanderer benutzen) Rother Wanderführer "München - Venedig". Dazu gibt es neben Ludwig Graßlers Originalbeschreibung noch mindestens eine weitere Variante. Wer die 30 Tage Zeit hat, dem kann ich die Gesamtstrecke nur empfehlen. tl;dr: entweder Bad Tölz nach Pfunders oder Kreuzwiesenalm nach Belluno Rapapongi und Trekkerling reagierten darauf 2 20000hm.de
Rapapongi Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 Danke @Matzo hast mir noch mehr Lust gemacht!
waldgefrickel Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 Das kann ich alles genau so unterschreiben Wenn man ein bisschen fitter ist, dann lässt sich Lizumer Hütte bis Olperer Hütte auch an einem Tag machen. Ich hab auch Leute getroffen, die erst in Lenggries gestartet sind, da lässt sich auch nochmal n halber Tag sparen. Die Strecke von Belluno nach Venedig lohnt sich IMHO nur, wenn man vorher alles andere gelaufen ist. @Matzo hat da schon recht: der Rother-Wanderführer ist gut und wird von sehr vielen genutzt. Aber die beiden vorgeschlagenen Varianten sind denke ich die besten: Variante 1) mit best of Karwendel + Tuxer Alpen, und Variante 2) mit reichlich Dolomiten. Rapapongi reagierte darauf 1
Rapapongi Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 @Matzo und @waldgefrickel welches Schuhwerk empfiehlt Ihr so ... ich selbst hab an Klettersteigen und Gratwanderungen mit leichten Wanderschuhen keine guten Erfahrungen ... Im Geröll kein Halt. Dank schon Mal!
waldgefrickel Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 (bearbeitet) vor 22 Minuten schrieb Rapapongi: @Matzo und @waldgefrickel welches Schuhwerk empfiehlt Ihr so ... ich selbst hab an Klettersteigen und Gratwanderungen mit leichten Wanderschuhen keine guten Erfahrungen ... Im Geröll kein Halt. Empfehlungen werde ich was Schuhwerk betrifft keine aussprechen—ich finde, dass das (noch mehr als Isomatte oder Quilt) etwas sehr persönliches ist, das jeder selbst für sich rausfinden muss. Mit diesem Disclaimer vorweg: ich bin den kompletten Weg München—Venedig mit einem Paar Altra Lone Peak 3.5 gelaufen, ohne Probleme. Geröllfelder in denen man schön runterrutschen kann gibt es eh nur wenige (Schlauchkarsattel/Abstieg z.B.) und ich hatte da keine Sorgen. Die Klettersteige waren easy (schuhtechnisch gesehen), aber ich hab den Schiara-Abstieg wegen Wetter auch nicht gemacht. Im Schnee wurde es dann halt nass, aber da haben zwei kleine Plastiktüten schon viel geholfen. Ich bevorzuge Trailrunner, auch in den Bergen, liegt bei mir aber auch eher an den Knien. Ich hab Knieprobleme (Patella-Luxation beiderseits, mehrmals) und sperre deshalb das Knöchelgelenk ungern ein—ich brauch das als Puffer, damit meinen Knien nix passiert. Gefühlt steigert leichteres Schuhwerk bei mir auch die Achtsamkeit beim Laufen, da ich 'vorsichtiger' unterwegs bin, und darüber bedankt sich dann am Ende des Tages auch der Rest des Körpers. Aber wie gesagt: das ist was sehr persönliches. Ich bin Vertretern aller Genres begegnet, von Vibram-Five-Fingers und Sandalen, über Trailrunner, üblichen Berg/Wanderschuhen bis zu schweren Steigeisen-kompatiblen Gletscher-Stiefeln hab ich alles auf der Strecke gesehen. Bearbeitet 29. März 2019 von waldgefrickel Rapapongi reagierte darauf 1
Matzo Geschrieben 29. März 2019 Autor Geschrieben 29. März 2019 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb waldgefrickel: Gefühlt steigert leichteres Schuhwerk bei mir auch die Achtsamkeit beim Laufen, da ich 'vorsichtiger' unterwegs bin Das habe ich auch als größten Unterschied zu Wanderstiefelnutzern empfunden. Ich schließe mich dem Disclaimer von @waldgefrickel an. Ich neige nicht zum Umknicken, hatte auch Knieprobleme (Läuferknie), habe monatelang auf einem Luftkissen ballanciert (nicht durchgehend), und wöllte mit nichts anderem als Trailrunnern wieder losziehen. Als Innhaber von Schuhgröße 45/46 bin ich bis Hall mit Samomon Speedcross 4 Gtx in 47-1/3 gelaufen, was sich als zu klein und nicht luftig genug herausgestellt hat. Ab Hall dann mit Salomon XA Elevate in Größe 48, ohne GTX, sondern Durchguck-Mesh und 325g pro Schuh. In Geröll und Schnee hab ich gegen Dreck und Kälte Trailgaiters benutzt. Das Kraxeln in Steigen und Graten war mit den Schuhen für mich überhaupt kein Problem. Liegt aber wohl auch an meinen Affengenen. Bearbeitet 29. März 2019 von Matzo weitere Gelegenheit genutzt, Luis-Trenker-Foto einzufügen waldgefrickel und Rapapongi reagierten darauf 2 20000hm.de
Rapapongi Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 OT: geniales Bild vor 49 Minuten schrieb Matzo: Luis-Trenker-Foto
Rapapongi Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 @Matzo wo bekommt man im Raum München eine gute Auswahl an Trail Schuhen? Globe und Schuster kenn ich ... Wo sonst noch?
Matzo Geschrieben 29. März 2019 Autor Geschrieben 29. März 2019 vor 12 Minuten schrieb Rapapongi: geniales Bild OT: Danke Oh, das kann ich Dir nicht sagen. Wüsst ich nicht mal in Marburg oder Gießen. Ich hatte meine ersten Salomons anhand einer Berechnungstabelle beim Onlinehändler ausgewählt. Haben sich dann in den Bergen als schmerzhaft zu klein herausgestellt und die Nummer größer ein Jahr später ebenso. Deshalb wusste ich dann in Innsbruck (gefühlt jeder zweite Laden ist was mit Outdooractivity) genau was ich brauchte. Rapapongi reagierte darauf 1 20000hm.de
Rapapongi Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 Ja das ist auch meine Erfahrung. Gerade auch wegen der Socken, die man gerne hat. Ich hab keine Ahnung, wie man im Internet nur durch Größe einen passenden Schuh finden kann. Eigentlich nur der Nachkauf des geschätzten Modells. Da kann man auch ein Schnäppchen Mal machen ...
Kay Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 @Rapapongi Bergzeit hat eine große Auswahl an Trailrunner und Filialen südlich von München. Obacht, die Filialen haben unterschiedliche Schwerpunkte vom Sortiment her. Also vielleicht vorher anrufen oder bereit sein spontan eine Ecke weiterzufahren. https://www.bergzeit.de/bergzeit-filialen/ Rapapongi reagierte darauf 1
Rapapongi Geschrieben 29. März 2019 Geschrieben 29. März 2019 Super Hinweis. Wusste gar nicht das die auch Shops haben. Im Exxposed Shop bei Kempten war ich Mal. War eher eine Enttäuschung.
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden