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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

hab in den tiefen meines Archivs folgenden Artikel gefunden (Quelle?, möglicherweise BPL, als es noch für jederman zugänglich war).

How is it that some people can get by with a blanket where others need a 20-degree F sleeping bag?

To start to answer that question, let us look at an example of adapting to cold in a traditional Zen monastery in Japan, with a winter climate similar to that of Northern Virginia: the average highs might be around 40-45 degrees F; lows, 25-30 degrees F, with the occasional spike 10 or so degrees lower. An acquaintance of mine, who finished his Ph.D. in 1972 at Berkeley, went to Japan to do further study. As things worked out, he then spent more than a decade in a Zen monastery that was unheated throughout the year. He, and the other monks, would meditate and sleep in a room where the temperatures were routinely at night around 30 degrees F during the winter. The monks wore only robes and slept in them. My understanding is that they had straw mats and simple blankets for sleeping and that the temperature on occasion dropped as low as 15 degrees F.

I tell the story solely to make the point that it is possible for some people to get used to colder temperatures.

What are the techniques used to adapt to such challenges? The primary one is called mindfulness meditation. It involves training yourself to observe the sensations you feel without moving on to your typical response. Normally, for example, as the nighttime temperatures drop and one becomes cold, one notes -- I am cold -- and then does something about it. In this customary way one fails to observe first just the sensation that the body is cooling. One moves directly to perceiving that one's self is affected and must be protected from the change.

In mindfulness meditation one simply notes -- the body is cooling. After awhile, one notes resistance to that change. One will see the concept arising -- I am getting cold. The arising of the self-concept (the “I†who is getting cold) is the first part of the resistance to the change in body temperature. The “I am getting cold†thought has in it the seed for the next thought -- I am uncomfortable and must do something about it. Try to let those thoughts go and simply observe the body getting cold.

From time to time, to take the mind off the cooling of the body, you can simply follow your breath as it goes in and out of the nostrils. As you follow your breath, you will not be thinking about the cooling of the body. (The mind can focus on only one thought at a time.) One technique for beginners is simply to count each exhalation from 1 to 10 and then start again at 1. Quite some time can elapse before you might again notice that you sense the cooling.

Experienced meditators will recognize this approach as just a variant on the instructions for observing and dealing with the pain you have in your knees when you first start seated meditation. Others will note that this is a technique used in cognitive therapy. That cognitive therapy technique is to put a gap between the stimulus and the response and then alter the habitual response.

The last point in applying the technique of putting a gap between stimulus and response is to compare yourself only with yourself. Do not concern yourself with the fact that you cannot achieve some extreme feat. All that matters after applying the technique for a while is whether you are capable of extending the temperature range in which you are comfortable. As in any learning of a new technique, expect to make incremental changes over time. (In some cases, like mine, it might take years.)

...

dass der menschliche körper ja temperatur per se eigentlich nicht wahrnimmt, sondern vorallem den temperatur-unterschied, dürfte mit ein grund sein, dass man sich nach einer weile an die tieferen/höheren temperaturen gewöhnt, ohne sie speziell unangenehm zu empfinden. so empfinde ich den winter am unangenehmsten, wenn er sich nach und nach im herbst bemerkbar macht. ist es dann erst mal für längere zeit kalt, gewöhne ich mich normalerweise recht schnell daran.

aber es wäre vielleicht schon einen versuch wert, sich "abzuhärten", um so auf "überflüssige" ausrüstung verzichten zu können.

... und tschüss.

Geschrieben

dani, wenn du dir solche Gedanken machst, kann ich dir Alpinliteratur nahe legen. Die Erstbesteiger der 8000er machten alle auf ihre Art und Weise eine Zeit durch in der sie versuchten, sich gegen die Kälte abzuhärten. Modernere Varianten davon findest du bei Andy Kirkpatrick, Mark Twight, Simone Moro und Denis Urubko (Schreiben jedoch wenig) und weiteren. Piz Buch und Berg (pizbube.ch) kann dir sicher weiterhelfen.

Es sind die ganz banalen Dinge im Leben. Schneeball ohne Handschuhe formen. Bei jedem Gang ausser Haus.

Den ganzen Winter hindurch keine Mütze, keine Handschuhe tragen. Turnschuhe mit dünnen Socken, auch am Christkindlmarkt.

Dieser "andere Ansatz" ist also für eine gesamte Gemeinschaft ganz normal, denn es geht hier nicht nur um die physiologischen Effekte, sondern vielmehr und das Empfinden und Steuern dieses Empfindens. Bei mir selber endet es fast immer in sehr bewusstem Atmen. Das einzige Problem ist, dass man den Bereich erkennen muss, wo man nicht mehr nur kalt hat und friert, sondern sich bleibende Schäden holen kann - dann hilft (zumindest mir) nur noch Füsse reiben und wachbleiben.

Geschrieben

gibt ja genug beispiele in der (kriegs-)geschichte, wo dauerhaft sehr niedrige temperaturen überlebt wurden, ganz ohne meditation, einfach durch den nackten überlebenswillen und sicher auch gewöhnung. outdoorerfahrene leute kommen ja eh schon besser mit kälte klar als weniger erfahrene, für mich ein zeichen dass der körper selber strategien entwickelt kälte besser zu verkraften, auch ausserhalb der bewusstwerdung. australische aborigines leg(t)en sich bei ihren jagdausflügen angeblich nachts

einfach in den sand zum schlafen, ihr körper ist (war)darauf eingerichtet ohne bekleidung unterschiede von 40-50 °C auszugleichen.

wieweit sich der verzärtelte mitteleuropäer diese fähigkeiten noch in einem umfang aneignen kann,der sich für SUL im winter nutzen lässt erscheint mir fraglich; zumal ich in dem bereich der mich speziell interessiert immer mit extremen rechnen muss, die auch mit entsprechendem training nicht mehr zu bewältigen sind.

sicher kann ich durch abhärtung gewicht sparen, aber wenn ich das aborigines-beispiel für mich durchrechne, dann brauche ich für eine geruhsame nacht bei 0°C ca. 1100-1200 gramm an wärmefeatures, im gegensatz zu 0 gramm beim aborigine. und für 1200 gr. weniger auf der pulka, 1 x im jahr, lohnt sich der aufwand eines jahrelangen fernöstlichen meditationskurses nicht so recht.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Interessanter Ansatz, ich bin überzeugt davon, dass sich da sehr viel träinieren lässt.

Ich konnte an meinen Füssen die Anpassung an Kälte schön beobachten. Ich war in Skandinavien mit sehr leichtem Schuhwerk unterwegs, teilweise hatte es schnee. Während ich Anfangs immer die Neoprensocken anziehen musste, um grosse schneeflächen zu überqueren ging es bald ohne, ohne dass es unangenehm gewesen wäre. Ein anderer effekt davon war im Schlafsack zu spüren. Nach ein paar Tagen unterwegs hatte ich in meinem WM summerlite stets warme/heisse füsse, so dass ich auch bei 5 grad noch den fussteil offen gelassen habe. ohne socken. Zurück in der Zivilisation hat es eine ganze weile gebraucht, bis ich wieder richtige Schuhe anziehen konnte, ohne sofort unangenehm heisse füsse zu bekommen...

Man sollte aber auch bedenken, dass man bei weniger isolation immer mehr wärme verliert. Der Körper kann das ausgleichen, verbrennt aber kalorien dabei. Kalt schlafen gibt hunger. mehr tragen...

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