Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Kurz zur Vorstellung: Ich bin 2018 den PCT SOBO gewandert und bin am 7.Juli gestartet und habe meine Wanderung am 18ten November am südlichen Terminus des PCT beendet. Ich hatte keine Wandererfahrung und habe den Trail direkt nach meinem Abitur im Alter von 19 Jahren gestartet. Vorab: Ich schreibe hier über meine Erfahrungen. Das heißt nicht, dass sie für euch gleich sein werden. Jede Wanderung ist unterschiedlich.

SOBO Vor-/Nachteile

Die Vorteile eines SOBO Hikes im Gegensatz eines NOBO Hikes liegen für mich nun klar auf der Hand. Vor meiner Wanderung habe ich stark an meinem SOBO attempt gezweifelt, da NOBO einfach um einiges populärer ist. Diesen Punkt kann ich jetzt absolut nicht mehr verstehen.

Vorteile

  • Das Wetter. Ich habe 2 Tage wirklichen Regen gehabt und der Rest lässt sich auf 10 Minuten Nieselregen oder extreme Luftfeuchtigkeit begrenzen, die ab und zu sogar wilkommenen waren. Während man als NOBO Hiker Washington so gegen Ende August/September antrifft, wandert man Washington als SOBO im Juli/Anfang August. Daraus folgt, dass die Chancen auf gutes Wetter um einiges höher sind und man die Aussichten vollends genießen kann aufgrund des klaren Himmels. Dagegen stehen für NOBOs jeden 2ten Tag Regen, bewölkter Himmel und falls man wirklich Pech hat, Schnee an der Tagesordnung. Desweiteren ist Südkalifornien bereits ein wenig abgekühlt, wenn ihr es im Oktober/November durchquert.
  • Das Permit. Ein SOBO-Permit für den PCT ist einfach um einiges einfacher zu bekommen als ein NOBO permit. Ich habe mein Permit gegen Ende des Januars beantragt und hatte freie Wahl an welchem Tag ich starten möchte.
  • Weniger Menschen. Ich habe dieses Jahr wohl ein hoch-frequentiertes SOBO Jahr erwischt und ich war volkommen zufrieden. Man traf eine angenehme Zahl von Menschen in Trailtowns, die nicht volkommen überlaufen waren. Man hatte die Möglichkeit alleine zu wandern, aber es war auch durchaus möglich in einer Gruppe zu wandern, wie ich es auf der 2ten hälfte des Trails getan habe. Außerdem kommt es mir so vor als wären die Bindungen zu den Trail Bekanntschaften enger, da es eben nicht so viele Wanderer gibt und man sich besser kennen lernt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich so gut wie immer seine Camping Plätze aussuchen kann, außer wenn man die NOBO Bubble in Oregon passiert.
  • Mücken. In Washington kann man als SOBO schon ganz schöne Probleme bekommen, aber meiner Meinung nach kann man das einfach nicht damit vergleichen, was NOBOs durchmachen müssen. Oregon kann zur Qual werden und vorallendingen in den Sierras scheint es wohl eine Menge Mücken gegeben zu haben. Ich war allerdings auch etwas spät dran als SOBO und könnte somit immer genau nach der Mücken-Saison besagte Gebiete durchquert haben.
  • The Sierras. Die Sierras scheinen um einiges entspannter zu sein als SOBO. Ich hatte eine "Flussdurchquerung" (Das Wasser reichte mir bis zu den Fußknöcheln....), während NOBOs sich in acht nehmen müssen, da manche Überquerungen nicht ohne gewesen zu scheinen. Desweiteren hatte ich absolut keinen Schnee in den Sierras. Einzig und allein auf Glen Pass hatte ich etwas Eis. Das könnte aber auch wieder an meinem späten Timing liegen.

Nachteile

  • Einen engeren Zeitplan. Als NOBO sollte man seine Wanderung spätestens gegen Anfang Oktober beenden, allerdings fängt ein NOBO im Optimalfall auch bereits im April seine Wanderung an. Ein SOBO hingegen kann erst in der Cascade Range Washingtons beginnen sobald der Schnee geschmolzen ist, was in der Regel anfang Juli der Fall ist. Gleichzeitig sollte man Forester Pass (Der höchste Punkt des PCTs) vor dem 1.Oktober passieren. Das erfordert, dass man von Anfang an fit ist. Man hat weniger Zeit die Meilen progessiv aufzubauen wie es ein NOBO tuen kann. Ohne Zeroes müsstet ihr mit dem Startdatum des ersten Juli ungefähr 21 Meilen pro Tag laufen, was nicht zu unterschätzen ist.
  • Weniger Trail Magic. Für mich persönlich war das kein Problem, aber man erfährt aufgrund der geringeren Popularität einer SOBO Wanderung weniger Trail Magic. Ich habe aber in Trailtowns soviel Hilfe bekommen und es scheint mir auch so als ob man mehr mit Locals in Kontakt kommt, da anstelle von 40 NOBOs nur 5 SOBOs in der Stadt sind.

Conclusio: Die Vorteile wiegen meiner Meinung nach deutlich schwerer als die Nachteile. Letztenendes habe ich Forester Pass erst am 18.Oktober passiert und habe es trotzdem geschafft. Da war allerdings eine Menge Portion Glück bei und das heißt nicht, dass es bei euch funktioniert. Es war schon ziemlich kalt und ich habe einen Sturm miterlebt.

Zum nördlichen Terminus gelangen

Es ist als SOBO um einiges schwerer zum Startpunkt des Trails zu gelangen, als es das als NOBO ist. Ihr werdet am Harts pass starten müssen und von dort aus 30 Meilen Richtung Norden laufen um an den nördlichen Terminus zu gelangen. Dann fangt ihr eure SOBO Wanderung sozusagen "richtig" an. Ich würde es jederzeit wieder zu machen und empfehle nicht diese Meilen zu skippen. Einerseits machen 30 Meilen bei 2650 Meilen auch nicht mehr viel aus, andererseits bestärkt man dadurch das Gefühl, dass man tatsächlich den ganzen Trail gewandert ist und nichts geskippt hat. Es gestaltet sich schwierig mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Harts Pass zu kommen, aber ich habe Leute getroffen, die es gemacht haben. Das funktioniert allerdings nicht ohne Trampen. Ich bin der PCT SOBO 2018 Facebook Gruppe beigetreten und hatte mir extra dafür einen Facebook Account erstellt. Ich habe Ausschau nach Fahrten zu Harts Pass gehalten und habe dann auch Trail Angel gefunden, die mich zum Harts Pass mit anderen gebracht haben. Achja, warum könnt ihr nicht einfach an der amerikanisch/kanadischen Grenze starten? Es ist illegal die Grenze auf diesem Wege zu passieren.

Resupply

Auch der Resupply gestaltet sich anfänglich etwas schwieriger im Gegensatz zu einer NOBO Wanderung. Washington ist nicht stark besiedelt und sehr entlegen. Ich habe von Seattle aus Boxen nach Stehekin, Skykomisch, Snoqualmie Pass, White Pass Kracker Barrel und Trout Lake gesendet. Das ist am Anfang erstmal ein ganz schöner Aufwand, aber ich würde immer noch sagen, dass es für diese Trail towns leider nötig war. Die Preise waren entweder exorbitant hoch oder die Auswahl ließ zu wünschen übrig oder beides. Die Einkaufsläden ähnelten Tankstellen, die aber durchaus auf Wanderer eingestellt waren. Meiner Meinung nach kauft man sich vorallendingen in Washington durch die Boxen erstmal Zeit. Es wäre vielleicht möglich ohne die Boxen, aber ihr müsstet zu einer weiter entfernten Stadt hitchen usw...
Als ich dann die Washinton/Oregon Grenze erreicht habe, habe ich aus Cascade Locks Boxen nach Oregon gesendet. Alternativ könntet ihr aus Portland Boxen senden, was aber weiter weg liegt als Cascade Locks. Ich habe Boxen zu Big Lake Youth Camp, Shelter Cove und Crater Lake National Park gesendet und würde es wieder so machen. Nach Oregon habe ich Boxen zu Nordkalifornien versandt. Das würde ich auf keinen Fall wieder tuen. Meiner Meinung nach kommt ihr in Kalifornien komplett ohne Boxen aus.
Seid euch im klaren was ihr gerne esst, sodass ihr euch auf euer Paket freuty, bringt Abwechslung rein und weniger ist mehr...

Ich belasse es einfach mal hierbei, damit das ganze nicht zu lang wird. Bei Fragen einfach nachfragen.

Meine Gear Liste

Für Fotos einfach mal auf meinem Instagram-Account vorbeischauen, ihr dürftet auch keinen Account brauchen.

Bearbeitet von Maarten
Geschrieben

Vielen Dank für den Bericht. Das bestätigt mich in meiner Idee es auch als SOBO zu versuchen, falls ich hoffentlich irgendwann mal die Zeit finde mir ein halbes Jahr frei zu nehmen.

Viele Grüße Knie

Geschrieben (bearbeitet)
vor 25 Minuten schrieb Maarten:

Vorteile

[...]

Klingt alles sehr überzeugend und ich würds sofort machen wollen, aber Juli bis November ist dann doch ein eher ungünstiger Zeitraum im Vergleich zu April bis September. Danke für den Bericht! Über ein paar Fotos würde sich bestimmt keiner ärgern ;-)

Bearbeitet von SouthWest
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Lightlix:

[...] aber Juli bis November ist dann doch ein eher ungünstiger Zeitraum im Vergleich zu April bis September. Danke für den Bericht! Über ein paar Fotos würde sich bestimmt keiner ärgern ;-)

Warum ist April-September eine bessere Zeit für dich als Juli-Oktober/November? Einfach berufstechnisch? Dadurch, dass man wahrscheinlich Anfang November fertig ist, hat man meiner Meinung nach noch den Vorteil, dass man im warmen kalifornischen Klima ist, während es hier in Deutschland schon kalt/regnerisch ist.
Habe mal einen Link zu meinem Instagram Account hinzugefügt, falls jemand ein paar Fotos sehen möchte.

Geschrieben (bearbeitet)

Mal blöd gefragt, ist es nicht nervig wenn einem so viele Leute entgegenkommen? NOBO schwimmt man ja mit. So viele Leute kriegt man dann ja gar nicht mit weil man sie entweder gar nie einholt oder die einen wiederum nie einholen. SOBO begegnest du ja wirklich im Schnitt ~50 (minus der drop outs) pro Tag. 

PS: Ich hatte letztes Jahr dank meiner Ahnungslosigkeit das große Vergnügen am Kungsleden dem Fjällräven Classic reinzulaufen. War so „naja“. 

Bearbeitet von zeank
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb zeank:

SOBO begegnest du ja wirklich im Schnitt ~50 (minus der drop outs) pro Tag

Genau das habe ich auch gedacht. Zumal sich die Entgegenkommenden ja auch nicht gleichmäßig über den gesamten Zeitraum verteilen. Kurz nach dem Start im Norden werden ja kaum Leute schon so weit gekommen sein und wenn man dann selbst in der Wüste angekommen ist, startet ja niemand mehr. Also konzentriert sich der Großteil der Begegnungen mit den Nobo WandererInnen doch auf ein paar Wochen, oder nicht? 

 

Geschrieben

Danke für den Erfahrungsbericht!
Könntest du mal was zu deinen Erfahrungen mit dem Cumulus Quilt 450 schreiben?
Ich überlege mir ebenfalls einen zu holen und es wäre super, wenn ich den in ein paar Jahren auch für einen Thruhike nutzen könnte.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Maarten:

Warum ist April-September eine bessere Zeit für dich als Juli-Oktober/November? Einfach berufstechnisch?

Wenn man das Glück hat, Student zu sein, passt ein Nobo Hike halt genau in ein frei gemachtes Sommersemester (1.4.-1.10.). Ein sobo würde leider zu weit ins folgende Wintersemester reichen. 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb zeank:

Mal blöd gefragt, ist es nicht nervig wenn einem so viele Leute entgegenkommen? NOBO schwimmt man ja mit. So viele Leute kriegt man dann ja gar nicht mit weil man sie entweder gar nie einholt oder die einen wiederum nie einholen. SOBO begegnest du ja wirklich im Schnitt ~50 (minus der drop outs) pro Tag.

Naja als NOBO sammelt man sich in Trailtowns dann wieder an. Klar ist natürlich, dass sich ein NOBO, den ich morgens treffe und einen den ich abends treffe innerhalb einer Section vermutlich nicht treffen werden. In Süd-Washington beginnst du den ersten NOBOs zu begegnen und es ist eigentlich ganz nett mal ein bisschen zu plaudern. In Nord-Oregon wirst du allerdings teilweise 50 NOBOs am Tag zu Gesicht bekommen und es ist klar, dass du nicht mit jedem reden kannst, weshalb wir SOBOs manchmal als "grumpy" angesehen wurden, weil wir manchmal eben einfach an den Personen vorbeilaufen. Spätestens in Nordkalifornien begegnest du so gut wie keinem NOBO mehr und auch in Süd-Oregon dünnt es schon sehr aus. Der Zeitraum ist also nicht allzu lang in dem du soviele NOBOs passierst.

vor 8 Stunden schrieb Kridde:

[...]Also konzentriert sich der Großteil der Begegnungen mit den Nobo WandererInnen doch auf ein paar Wochen, oder nicht? 

 

Korrekt! So schlimm fande ichs dann aber ehrlich gesagt auch nicht. Das ganze macht vielleicht 1-2 Wochen aus.

vor 4 Stunden schrieb Fabian.:

[...] Könntest du mal was zu deinen Erfahrungen mit dem Cumulus Quilt 450 schreiben?

Der Cumulus Quilt 450 war einer meiner absoluten lieblings Ausrüstungsgegenstände! Ich bin froh gewesen, dass ich nicht den 350er genommen habe, da ich ab Oregon sogut wie jede Nacht gecowboycamped habe und ein warmer Quilt da einfach vorteilhaft ist. Auch in den Sierras war der Quilt sehr vorteilhaft. Ich war sogut wie keine Nacht wirklich kalt, was ich bei anderen schon miterlebt habe. Der Loft schien mir teilweise auch gigantisch im gegensatz zu anderen Schlafsäcken. Auch das Außenmaterial des Quilts hat sich als viel robuster rausgestellt als ich es aufgrund der Materialdicke erwartet hatte. Teilweise ist am morgen mein Tyvek verrutscht und der Quilt lag auf dem Boden. Es ist immer gut gegangen. Ich hatte allerdings die alte Version mit der Fußbox und war vorallendingen in den Sierras durchaus froh, dass ich sie hatte, allerdings kann ich es wegen mangelnder Erfahrung auch nicht mit einem Quilt ohne Fußbox vergleichen. Von mir klare Empfehlung!

vor 2 Stunden schrieb Lightlix:

Wenn man das Glück hat, Student zu sein, passt ein Nobo Hike halt genau in ein frei gemachtes Sommersemester (1.4.-1.10.). Ein sobo würde leider zu weit ins folgende Wintersemester reichen. 

Hm fange nächstes Wintersemester auch an zu studieren und da hast du natürlich Recht. Allerdings merke ich nocheinmal an, dass ich tatsächlich einen Studenten aus Deutschland getroffen habe, der den PCT in ungefähr 100 Tagen gethruhiked hat und im Juli begonnen hat und im Oktober fertig war. Wie er das angestellt hat, weiß ich allerdings auch nicht. Er hatte kein Urlaubssemester.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Maarten:

Hm fange nächstes Wintersemester auch an zu studieren und da hast du natürlich Recht. Allerdings merke ich nocheinmal an, dass ich tatsächlich einen Studenten aus Deutschland getroffen habe, der den PCT in ungefähr 100 Tagen gethruhiked hat und im Juli begonnen hat und im Oktober fertig war. Wie er das angestellt hat, weiß ich allerdings auch nicht. Er hatte kein Urlaubssemester.

Naja, das passt schon ganz gut: meistens endet das Sommersemester ja Mitte Juli, und das Wintersemester fängt erst in der 2. Oktoberhälfte an. Wenn man dann noch ein paar klug gewählte Fehltermine nutzt bzw. klug Veranstaltungen belegt kann man das ggf. noch etwas ausdehnen.

Geschrieben

Schöne Zusammenfassung, den PCT mal noch SoBo zu sehen würde mich auch noch reizen..

Als kleiner Ausgleich, meine Sicht als NoBo:

  • Das Wetter war in meinem Jahr (2014) bis zuletzt gut, ich hatte an drei Tagen Regen (immer nur relativ kurz, nie ein ganzer Tag) und in WA noch ein paar Tage Niesel. Wetter ist aber natürlich auch immer ein Stück weit Glück.
  • Mücken: In den Sierras gab es ein paar, aber die haben tagsüber kaum gestört und sich nachts aufgrund der tiefen Temperaturen mit Sonnenuntergang sofort verzogen. In OR hatte ich gelegentlich mal fiese Mücken, aber alles nicht wild.
  • Ansonsten würde ich zustimmen: Die Menge an Menschen muss sich vervielfacht haben (ich hatte das letzte Jahr bevor "Wild" in die Kinos kam erwischt) und man sollte schon zügig durch kommen. Man hört ja immer wieder, dass Thru-hiker bis in den Oktober noch weiterlaufen - eine ziemlich dumme Idee ohne ordentliche Winterausrüstung und Schneeerfahrung.
  • Auch ich hatte damals den 450er Quilt und war super zufrieden damit und als einer der wenigen Hiker noch bis zum Schluss ordentlich Loft in der Tüte!
  • Pakete hatte ich bei meinem ersten Thruhike auch viel zu viele geschickt. Stehekin ist tatsächlich sinnvoll, die anderen nur wenn man zwingend Zeit sparen will oder noch zu pingelig mit dem Essen ist ;)

 

Edit: Ein doch nicht unerheblicher Nachteil bei SoBo-Thruhikes, von dem es mich fast wundert, dass @Maarten nichts erwähnt hat ist das Tageslicht! In der Regel startet man um die Sommersonnenwende, was bedeutet, dass man quasi mit Null Fitness die längsten Tage hat und gegen Ende, wenn man problemlos Meilen reißen könnte hat man nur Sonne von 8-18 Uhr. Gerade für die Wüste würde ich eine deutlich bessere Lampe empfehlen, als die übliche Funzel, die auf NoBo-Hikes in der Regel völlig ausreicht.

schöne Grüße
Micha

14212km

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann dir soweit in sogut wie jedem Punkt zustimmen @micha90! Zum Wetter kann ich nur sagen, dass es natürlich von Jahr zu Jahr varriert. Ich würde sagen, dass man mit einem "schnellen" NOBO Hike die ähnliche Effekte erzielen kann, wie mit einem SOBO Hike. Man wird nicht in der Bubble mitschwimmen und somit von weniger Menschen umgeben sein und gleichzeitig sollte das Wetter auch besser mitspielen. Die NOBOs, die ich bereits im Juli in Washington angetroffen habe, hatten natürlich genauso gutes Wetter, wie ich es erfahren habe.
 

Bei den Paketen würde ich es jedenfalls in Washington wieder so tun auch wenn es natürlich ohne ginge. Man muss als SOBO bedenken, dass man nicht so stark von Hiker-Boxen profitieren kann, wie es einem NOBO möglich ist. In Oregon möchte ich sagen, dass man dort wirklich ohne Boxen auskommen kann. Ich bin aber anstatt beispielsweise nach Bend/Sisters zu gehen nach Big Lake Youth Camp gegangen und würde dort auch wieder eine Box vorraus senden. Sie haben dort 2018 eine Art Hiker-Haus gebaut, inklusive 2 Duschen, 2 Toiletten, Hiker-Box, Küche und Paket Empfangsstation. Drei Mahlzeiten am Tag inklusive. Alles ist auf Spenden basiert. Einer meiner besten Stopps!

Ich glaube mit der größte Nachteil, den ich vergessen habe, ist tatsächlich das schwindende Sonnenlicht. In der Wüste wären 40 Meilen Tage mit Sonnenlicht wie man es in Washington hatte durchaus möglich gewesen, aber das immer kürzer andauernde Tageslicht macht es kaum möglich. Man ist am Ende immer im Kampf mit dem Tageslicht. Nachtwandern lässt sich kaum vermeiden zum Ende hin. Meine Black Diamond Spot hatte für den ganzen Trail genug Power, ist aber wahrscheinlich hier für manche hier zu schwer. Wenn du magst @micha90 werde ich das schwindende Tageslicht in die Nachteile-Liste reineditieren.

Am 4.1.2019 um 16:46 schrieb Matthias:

Es heißt allerdings nur "Sierra" und nicht "Sierras" wie man oft fälschlicherweise hört und liest.

Danke. Das werde ich bald auch ändern.

vor 21 Stunden schrieb Maximilian:

Aber andererseits gehört Schnee in den Sierra doch irgendwie dazu.

Es hat in der Sierra einmal geschneit. Habe davon noch ein hübsches Bildchen auf meinem Instagram-Account, wenn es dich interessiert.

Bearbeitet von Maarten
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde der Community Aspekt eines NoBo ist ein deutliches Plus und kein Kontra. Die nervöse Energie am Anfang eines Trails, die kindliche Neugier der Erstlinge, in einer Trail Town in die Kneipe gehen und einfach andere Gleichgesinnte treffen, das alles bereichert für mich das Erlebnis eines Thruhikes.
Ich fand der PCT war eigentlich nie zu voll und spätestens ab Kennedy Meadows dünnt sich alles aus. 2017 war aber auch so verrückt das ich ab Southlake Tahoe bis Cascade Locks nur zwei handvoll andere Thruhiker getroffen habe. Das war einsamer als der CDT :D .

Zum Thema resupply boxes:
Mein erste Thru, der AT, habe ich komplett ohne Pakete oder bouncebox gemacht und es war super. Richtig stressfrei.
Auf dem PCT habe ich mir 6 Pakete vom Trail aus selber geschickt, davon 4 für Washington.
Ich werde langsam immer größerer Fan von Fresspaketen, am liebsten schon vor der Reise geplant und gepackt. Ich kann einfach den Nero/Zero in der Stadt besser genießen wenn ich nicht noch einkaufen, planen, organisieren, umpacken, verschicken muss.
Allerdings muss man schon wissen was einem schmeckt, auch noch nach 3 Monaten auf Tour. Erstlinge wissen das in der Regel leider nicht.

 

Bearbeitet von PeeWee
  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 13.1.2019 um 19:39 schrieb Wild:

@Maarten

Hi. Wie war dein Mückenschutz geplant in Verbindung mit deinem Gatewood Cape?

Nur Kopfnetz oder Innenzelt?

Wild

Hey ich habe es zwar auf dem PCT selbst nicht so gemacht, da ich dort nicht von dieser Methode wusste, aber für weitere Touren würde ich die "Umbrella Condom" Methode benutzen. Ich habe sie damals bei jemand anderem gesehen und war fast schon neidisch über die Funktionsweise.
Jupiter Hikes - Was kann ich gegen mosquitos tun?
Dieses Video würde ich dir empfehlen. Ab 5:18 Minute kommt die von mir genannte Methode.

  • 9 Monate später...
Geschrieben

Hallo an alle, 

Bin momentan auch noch am überlegen ob ich NoBo oder SoBo gehen soll. Habe nicht so viel wander Erfahrung. Würde aber gerne eher alleine in der Natur sein. Was wäre für mich das beste? No oder So? 

Ebenso würde mich interessieren wie ich eine pct Erlaubnis für SoBo bekommen kann. 

 

Danke 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Sfs6:

Hallo an alle, 

Bin momentan auch noch am überlegen ob ich NoBo oder SoBo gehen soll. Habe nicht so viel wander Erfahrung. Würde aber gerne eher alleine in der Natur sein. Was wäre für mich das beste? No oder So? 

Ebenso würde mich interessieren wie ich eine pct Erlaubnis für SoBo bekommen kann. 

 

Danke 

Lies, was die Vorredner schrieben.

2014 fand ich den Trail (NoBo) grenzwertig voll. Inzwischen müssen die Menschenmassen die Pest sein.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...