Kridde Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 Liebe Leute, ich bin bei Recherchen zu den Import-Gebühren für Waren aus den USA mittlerweile (auch dank dieses Forums) auf diesen Gebühren Rechner gestoßen: https://us.import-shopping.de/ratgeber/zollrechner-usa-bestellungen/ Bislang war mir noch nicht so ganz klar, dass der fällige Zoll so stark schwankt, je nachdem, was für Artikel man importiert (also zwischen Kleidung, Technik, Fahrrädern usw.). Und genau deshalb frage ich mich: Habe ich eine Möglichkeit, Trekking-Equipment als "Sportgeräte" abrechnen zu lassen? Die Gebühren darauf sind deutlich niedriger als der pauschale Satz, den man manchmal findet. Beispielhaft würden auf ein Duplex Zelt (Warenwert 600 Dollar plus 45 Dollar Versand) als Sportgerät "nur" 137 Euro Zoll und Gebühren drauf kommen und damit deutlich weniger als die 30%, die meistens so als Faustformel angegeben werden. Hat da jemand von euch Erfahrungen gemacht? Als was werden Zelte und anderes Equipment gemeinhin abgerechnet? Und gibt es die Möglichkeit, gegen die Einordnung Einspruch einzulegen und beispielweise zu argumentieren, dass ein Zelt eben doch ein Sportgerät ist...? Danke für eure Hilfe!
Dean Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 Viel argumentieren kann man da selten. Die meisten Zoll Beamten nehmen einfach die Zollnummern die, die EU Vorgibt und kategorisieren so deinen Artikel. Klar kann man probieren zu argumentieren, aber das bringt seltenst was.
Fabian. Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 Nicht vergessen, dass auch noch Einfuhrumsatzsteuer auf Ware und Versand kommt.
Kridde Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 9 Minuten schrieb Fabian.: Nicht vergessen, dass auch noch Einfuhrumsatzsteuer auf Ware und Versand kommt. Ja, die Einfuhrumsatzsteuer ist bei dem oben verlinkten Zollrechner aber schon eingerechnet. Die 137 Euro Abgaben (auf ein Duplex mit dem Satz als Sportgerät) setzen sich aus 110 Euro Einfuhrumsatzsteuer und 27 Euro Zollgebühren zusammen.
Jörn Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, findest du auf der Zoll-Seite den kompletten Zoll-Nummer-Katalog. Der ist allerdings extrem unpraktisch strukturiert und unfassbar ausufernd. Da kannst du versuchen, die passende Nummer heraus zu suchen und wenn das für dich günstiger ist ggf. Einspruch einlegen bzw. dich vorab informieren. Das ganze ist aber sicher eine Abendfüllende Veranstaltung, wenn du nicht direkt mit dem Suchbegriff Zelt fündig wirst! Da ist es! Viel Erfolg beim schlau draus werden. Ich würde dir ans Herz legen, mit meiner kurzen Recherche kurz bei deinem örtlichen Zoll anzurufen... Die helfen dir gerne weiter! Ich kann das nicht bewerten, aber ich vermute, dass du da nicht mit den 2,7% sondern mit 12% Zoll rechnen darfst. Für mich zum Verständnis... 645$ = 559,3€ Wären das: 559,3€ * 1,12 * 1,19 = 745,44€ ? Kommt da noch was an Gebühren dazu? OT: Wenn du von einem Import absehen solltest, lohnt sich der Blick in die skandinavischen Onlinestores. Bearbeitet 18. Oktober 2018 von SouthWest Kridde reagierte darauf 1 Less gear, more beer!
ArminS Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 fürs iphone gibt es eine app "Zoll und Post" !
Kridde Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Geschrieben 17. Oktober 2018 Danke für den Hinweis Jörn. Hab gerade in der Liste recherchiert: Tatsächlich scheinen auf Zelte (egal ob aus Spinnstoffen oder synthetischen Stoffen) 12% Zoll draufgeschlagen werden. Zusammen mit den 19% Einfuhrumsatzsteuer landet man dann doch bei den ca. 30% Aufschlag auf den Warenwert (also Ware und Versand). Ist dann immer noch deutlich günstiger als wenn ein europäischer Shop den Import übernimmt. Ist aber natürlich auch total okay, wenn die für ihre Arbeit damit noch etwas mehr draufschlagen (die wollen ja schließlich auch noch etwas daran verdienen). Muss jedeR selbst entscheiden, ob man sich den Stress selber gibt oder einen Aufpreis zahlt, damit dann jemand anderes den Import regelt.
Dr.Matchbox Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) Zusätzlich hast du beim deutschen Shop Gewährleistung nach deutschem Recht und musst im Zweifelsfall nix selber übern Teich schicken. Bearbeitet 17. Oktober 2018 von Dr.Matchbox
Martin Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 Das andere ist: Sack und Pack oder TLS schicken dir das Zeug jetzt. Von ZPacks, MLD etc. wartest du erstmal 8+x Wochen bis dein Zeug hergestellt ist. Dann erst schicken sie es über den Teich, dann bleibt es beim Zoll hängen. Hast du dein Zeug und es gibt Produktionsfehler dann viel Spaß beim zurücksenden. Zusätzlich nehmen Kreditkartenfirmen oder Paypall ziemlich üble Preise für Fremdwährung.
Kridde Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Geschrieben 17. Oktober 2018 (bearbeitet) Ja, damit habt ihr auf jeden Fall Recht. Reklamationen stelle ich mir auch extrem nervig vor bei eigenem Import. Ich wollte auch gar nicht prinzipiell gegen diese Variante (also Bestellung bei europäischen Händlern) argumentieren. Auf eine gewisse Wartezeit muss man sich aber auch bei Bestellungen bei europäischen Händlern einstellen, weil die Waren aus den kleinen Cottages meist auch nicht auf Lager sind, sondern individuell bestellt werden (evtl. bei Zwischenhändlern?). Wie lange das dann dauert, weiß ich aber nicht. Hat jemand seinen ZPacks Kram über Sack und Pack oder backpackinglight bestellt und weiß da genaueres? Bearbeitet 17. Oktober 2018 von Kridde
Martin Geschrieben 18. Oktober 2018 Geschrieben 18. Oktober 2018 Ich habe meinen ArcBlast bei Sack und Pack bestellt, hat glaub keine 3 Tage gedauert bis ich ihn hatte. Dank 15% +2% Nachlass im jährlichen Aktionszeitraum war er nicht teuerer als bei Eigenimport. Nicht lagernde Sachen habe ich bisher nicht bestellt, sollte man wohl vorher anfragen wie lange es dauert.
Volker Geschrieben 18. Oktober 2018 Geschrieben 18. Oktober 2018 Hatte bei Eigenimporten bisher immer eine sehr Kulante Abwicklung, bisher mußte ich ein MLD Cuben Grace Tarp (Öse falsch montiert und beim ersten Aufbau ausgerissen) und ein MLD Spirit Quilt das nicht bei mir ankam reklamieren. Ca.2 Wochen nach der Reklamation konnte ich die Sachen als Replacement beim Zoll ohne Gebühren abholen!
khyal Geschrieben 19. Dezember 2018 Geschrieben 19. Dezember 2018 Am 17.10.2018 um 20:13 schrieb Kridde: Danke für den Hinweis Jörn. Hab gerade in der Liste recherchiert: Tatsächlich scheinen auf Zelte (egal ob aus Spinnstoffen oder synthetischen Stoffen) 12% Zoll draufgeschlagen werden. Zusammen mit den 19% Einfuhrumsatzsteuer landet man dann doch bei den ca. 30% Aufschlag auf den Warenwert (also Ware und Versand). Konkret sind es 33,3 %, die faellig sind auf Warenwert + Versand (must die prozentualen Aufschlaege miteinander multiplizieren, nicht addieren), dazu kommt noch der schlechtere Kurs bei Fremdwaehrungs-Zahlung und eine evtl Zoll-Abfertigungsgebuehr vom Parcel-Service oder eben hoher Zeitaufwand (+ Fahrtkosten) beim Zoll und die Nummer mit den Taric-Nummern ist echt "lustig". Zusaetzlich zum Thema bei Rekla hohe Versandkosten in die USA und evtl Neuverzollung bei Wiedereinfuhr (Begruendung des Zoll ist, das ein repariertes Teil gegenueber einem Defekten einen deutlichen Mehrwert hat , da hatte ich auch schon viel Spass mit) hast Du natuerlich nicht das sehr verbraucherfreundliche deutsche Gewaehrleistungsrecht und traegst das volle Versand-Risiko d.h. wenn eine Sendung von einem deutschen Haendler auf dem Weg zu Dir verschuett geht, ist das nicht Dein Problem & Risiko. Aber bei einem US-Haendler sieht das anders aus, der muss nur nachweisen, dass er es einem Parcel-Service uebergeben hat, ab da ist es nicht mehr sein Problem, sondern Deins. Und wenn man den Preis vom Duplex vergleicht, sollte man auch beruecksichtigen, dass S&P das stabilere, etwas Teurere aus .74er Cuben auf der Website hat. Terranonna.de
roli Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 Der einfachere und auch legale Weg ist einfach die Waren direkt von den USA mitzunehmen. Da liegt die Freigrenze bei Flugreisen bei 430 Euro (Österreich) und ich denke ich DE ist es ähnlich. Dazu muss man natürlich entweder (Dienst)Reisen nach Amerika tätigen oder man kennt jemanden der öfters dort ist. Ein Duplex geht sich nicht aus, aber ganz wenig sind 430 Euro auf wieder nicht. ultralight.guru - ultralight trekking gear reviews
Lex Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 (bearbeitet) khyal hat diesen Beitrag moderiert: Bitte keine Anleitungen posten, wie man geltendes Recht umgeht Ich habe vorlaeufig Diesen Beitrag ausgeblendet.(und teilweise die folgenden 2, da Antworten auf einen nicht mehr vorhandenen Beitrag keinen Sinn machen.) Wir werden im Mod-Team beraten, wie wir damit umgehen bzw welche Konsequenzen dieser Beitrag hat. Khyal fuer das Mod-Team Bearbeitet 20. Dezember 2018 von khyal
khyal Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 vor 7 Stunden schrieb roli: Der einfachere und auch legale Weg ist einfach die Waren direkt von den USA mitzunehmen. Da liegt die Freigrenze bei Flugreisen bei 430 Euro (Österreich) und ich denke ich DE ist es ähnlich. Dazu muss man natürlich entweder (Dienst)Reisen nach Amerika tätigen oder man kennt jemanden der öfters dort ist. Ein Duplex geht sich nicht aus, aber ganz wenig sind 430 Euro auf wieder nicht. Noe wenn Du es Dir von jemand mitbringen laesst, ist es nicht legal, die Freigrenze gilt nur fuer den persoenlichen Bedarf des Reisenden bzw seines Haushalts. Terranonna.de
Fabian. Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 Beachten sollte man beim Eigenimport, dass die Lieferzeiten passen müssen. Eine Freundin wollte mir aus den USA eigentlich ein lagerndes Tarptent Scarp 2 mitbringen. Bis zu ihrem Abflug waren noch rund 2 Wochen Zeit. Auch auf Nachfrage teilte man mir bei Tarptent mit, dass das alles gar kein Problem sei. rund 4 Tage vor Abflug bekam ich dann eine Mail, dass man es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde und auch andere Zelte nicht mehr rechtzeitig ankommen würden.
Fabian. Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 (bearbeitet) vor 3 Minuten schrieb khyal: Noe wenn Du es Dir von jemand mitbringen laesst, ist es nicht legal, die Freigrenze gilt nur fuer den persoenlichen Bedarf des Reisenden bzw seines Haushalts. Das stimmt nur teilweise! Die Freigrenze gilt für: - den persönlichen Ge- oder Verbrauch des Reisenden - für Angehörige des Haushalts - Geschenke Bearbeitet 20. Dezember 2018 von Fabian.
khyal Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 Gerade eben schrieb Fabian.: Das stimmt nur teilweise! Die Freigrenze gilt für: - den persönlichen Ge- oder Verbrauch des Reisenden - für Angehörige des Haushalts - Geschenke Ja eben, wenn Du Dir aber von jemand das Zelt mitbringen laesst, faellt es nicht darunter und damit ist es nicht legal. Terranonna.de
Fabian. Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 Stimmt! Wobei die Straftat hier vom Zoll nachzuweisen wäre. Dass es sich um ein Geschenk handelt, muss wiederum der Reisende nachweisen.
roli Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 vor 20 Minuten schrieb Fabian.: Das stimmt nur teilweise! Die Freigrenze gilt für: - den persönlichen Ge- oder Verbrauch des Reisenden - für Angehörige des Haushalts - Geschenke Das wusste ich tatsächlich nicht. Allerdings war ich selber auf Dienstreise und hab mir mein ZPacks Pockettarp mitgebracht. Das war dann schon in Ordnung. ultralight.guru - ultralight trekking gear reviews
Fabian. Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 Die meisten Zöllner juckt es auch nicht, ob man sich ein Zelt mitbringen lässt.
khyal Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 vor 31 Minuten schrieb Fabian.: Die meisten Zöllner juckt es auch nicht, ob man sich ein Zelt mitbringen lässt. Naja es bleibt eine Steuer / Abgaben-Hinterziehung...das muss dann jeder fuer sich selber entscheiden, ob er den Weg geht... Bei der Freigrenze fuer eigene Mitbrinsel gilt imho uebrigens, dass diese nur anzuwenden ist, wenn der Gegenstand komplett drunter liegt, wenn Du Dir also z.B. ein Duplex mitbringst, sind die Abgaben nicht nur fuer den die 430 € uebersteigenden Teil zu entrichten, sondern fuer den kompletten Warenwert. Terranonna.de
Mattes Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 Ich hoffe der Rechner stimmt, mein Tarp von Borahgear kostet damit nix an Zollgebühren. Aber der Warenwert plus Versand ist ja auch unter 75 € ...es würde also sowieso keinen Zoll kosten.
Lex Geschrieben 20. Dezember 2018 Geschrieben 20. Dezember 2018 vor 2 Stunden schrieb dennisdraussen: Dir ist schon klar das die Beweislast bei dir liegt oder? Also selbst wenn dein tarptent oder neues iPad in Deutschland gekauft wurde und du es auf dem Rückflug aus den USA noch dabeihast kann es sein das der Zoll mal die Rechnung sehen will. Sonst zahlst du halt nochmal Zoll. Klar und ich gehe davon aus das du von al dem was du im Koffer dabei hast eine Rechnung vorhanden hast ?
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