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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Tach alle zusammen,

bin neu hier im Forum und fleißig am mitlesen :-) Ich hatte schon länger Lust mal im Winter zu campen und noch viel länger Lust auch mal zu pilgern. Also warum nicht das Ganze verbinden und Winterpilgern :idea: Da ich jetzt nicht unbedingt der Fitteste bin, dachte ich mir: "Hundert Kilometer müssten doch zu schaffen sein!" Von München bis Altötting also... am 2.Januar gehts los :D

Hab mein Equipment schon fast zusammen (bald trifft mein erster HuckePack ein! Freu!!!)

Allerdings stellt sich die Frage des richtigen Schlafsacks. Da hoffe ich auf Eure Hilfe!!! Momentan habe ich von Mountain Equipment den Glacier 750 rumliegen. Ich hab den vor ca. nem Monat getestet auf der Hohenburg/Lengrieß. Hatte ungefähr 7 Grad in der Nacht (laut Suunto). War unter nem Tarp gelegen und hatte natürlich keinerlei Kälteprobleme, eher Wärme. Deshalb Wärmekragen auf und gut wars.

Ich habe nur ein paar Probleme mit der Tüte.

1. Ist er wirklich warm genug? Grade bei Mühldorf (liegt auf der Strecke nach Altötting) weiß ich von Bekannten, das da durchaus mal Kältespitzen von bis zu -25 auftreten können...

2. Ich kann mich in dem Ding kaum rühren, geschweige denn drehen. Wenn ich meine Arme neben den Körper lege fängt es schon an zu spannen (was ja nicht gut sein kann für den Loft)

3. Da es so eng ist, gibt es für mich auch keine Möglichkeit mehr als Lange Unterwäsche zu tragen und ich wäre dann doch ganz gerne in der Lage zur Not mit ner Jacke und Hose zu pimpen, wenn´s von der Wärme her nicht reicht...

Deshalb an Euch die Bitte um Beratung! Ich liebäugle grade mit nem Western Mountaineering Kodiak oder Bristlecone. Die sollen ja breiter geschnitten sein? Hat jemand Erfahrung mit diesen Schlafsäcken oder habt Ihr vielleicht andere Empfehlungen?

Würde mich über Hilfe freuen :D

LG aus Bayern

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

Geschrieben

Hm, deinen Schlafsack kenne ich leider nicht. In vielen Artikelbeschreibungen zu Schlafsäcken sind aber Maße (Füße/Hüfte/Schulterbreite) angegeben. Einen ersten Hinweis könnten Dir Vergleiche mit deinem Schlasa bringen. So könntest Du zumindest schon mal abschätzen, ob ein Neuerwerb überhaupt den erwünschten "Raumzuwachs" bringt.

Hast Du Dir ggf. mal einen ausgeliehen, um ihn unter "Einsatzbedingungen" zu testen? Auch das Probeliegen im Geschäft könnte eine Hilfe sein, um angegebene Maße vergleichen zu können.

In einer so engen Kiste würde ich verrückt... :lol:

oletta

Lieber am Seil hängen als in den Seilen!

Geschrieben

Hallo

@dragon

....zu 2,3...ich gehe mal davon aus dass Du den Schlafsack voll geschlossen hast.....versuch doch mal den Schlafsack geöffnet als "Quilt" zu benutzen.

da ist es nicht so eng denn die Daunen auf denen Du liegst nutzen eh nix... damit hast Du auch die Option für weitere Unterwäsche......

es muss ja kein neuer Schlafsack sein... oder Myog umbau zum Quilt....

Wallfahrer

"Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..."

"Ein  Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"

Geschrieben

Bin halt nicht so sicher ob das mit dem Quilt bei diesen Temperaturen Sinn macht. Ich hab da einfach das dumme Gefühl, das wenn da was verrutscht oder auch der Wärmekragen nicht geschlossen ist, das das böse enden kann.

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

Geschrieben

@oletta: Ja, da werd ich auch bekloppt in nem zu engen Schlafsack :) und glaub mir ich hab schon ein paar Schlafsäcke hinter mir um zu wissen, das man die Masse vergleichen kann. Mein Problem ist, das die speziellen Schlafsäcke, die mich interessieren halt nicht um die Ecke zu kaufen und zu testen sind. Deshalb meine Frage ob jemand mit genau diesen Schlafsäcken schon Erfahrung hat, in Bezug auf Wärmeleistung und Schnitt oder eben Alternativen anbieten kann, die bei diesen Temperaturen nachweislich auch funktionieren. :-)

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

Geschrieben

Tja, wahrscheinlich waren meine Fragen nicht konkret genug. Danke trotzdem für die Antworten die ich bekommen habe.

2.Versuch: Da hier anscheinend keine Schlafsäcke von Western Mountaineering, Fethered Friends oder Valandre in Gebrauch sind, gehe ich davon aus das nur Winter-Quilts für Touren in Frage kommen.

Könntet Ihr mir Tips für Quilts geben die eine Comfort Temperatur von mindestens -15 Grad haben? Wäre klasse, da meine Tour ja am 2.Januar startet und ich bis dahin gerne mein Equipment testen will.

Vielen Dank im Vorraus! :)

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

Geschrieben
Tja, wahrscheinlich waren meine Fragen nicht konkret genug. Danke trotzdem für die Antworten die ich bekommen habe.

2.Versuch: Da hier anscheinend keine Schlafsäcke von Western Mountaineering, Fethered Friends oder Valandre in Gebrauch sind, gehe ich davon aus das nur Winter-Quilts für Touren in Frage kommen.

Könntet Ihr mir Tips für Quilts geben die eine Comfort Temperatur von mindestens -15 Grad haben? Wäre klasse, da meine Tour ja am 2.Januar startet und ich bis dahin gerne mein Equipment testen will.

Vielen Dank im Vorraus! :)

hier liegt, so wies aussieht, ein grundlegender irrtum vor. bei ul gehts nicht in erster linie um einzelne ausrüstungs-gegenstände, sondern um das zusammenspiel der gesamten ausrüstung. was wir dir bieten können sind ideen, wie du dein problem lösen kannst. jeder von uns hat ein (leicht) anderes konzept, das auf ihn zugeschnitten ist. schlussendlich musst du selber herausfinden, was für dich am besten ist.

wenn du aber etwas in der art suchst wie "kauf den xxx-light mit vollfett-daune" musst du in ein outdoor-geschäft gehen, die erzählen dir, was du hören willst.

... und tschüss.

Geschrieben

2.Versuch: Da hier anscheinend keine Schlafsäcke von Western Mountaineering, Fethered Friends oder Valandre in Gebrauch sind, gehe ich davon aus das nur Winter-Quilts für Touren in Frage kommen.

Da irrst Du Dich! :-)

Ich nutze nur im Sommer, so bis Temperaturen bis ca. 5°C einen Quilt.

Danach ist mir ein Schlafsack lieber, weil die Gefahr von Luftlöchern weg ist, die die Wärme mit einem Schlag verschwinden lassen. Im Schlafsack trag ich dann auch Daunenkleider, die ich auch Abends im Camp schon anhab.

Dennoch hab ich mich bisher nicht an diesem Faden beteiligen können, das hat auch nen Grund: Du schreibst, dass Du aufgrund Deienr Ausmaße keine Daunensachen im Schlafsack tragen kannst. Ich bin ehr schlank, daher kann ich das tun. :-)

Deshalb benutze ich bei Temperaturen um 0°C gern den Summerlight plus Dauensachen, wenns richtig zapfig wird den WM Antelope plus Daunensachen. Beide Säcke jeweisl mit Rab Ultra Bivy drüber. Ich denke aber das Die diese Kombi nichts taugt, da da nicht genügend Platzreserven vorhanden sind.

Geschrieben

Hi,

ich glaube mit dem Kodiak oder dem Bristlecone wirst du nicht besonders glücklich werden. Die kannst du nur bei Winterwanderungen mit tiefen Temperaturen nutzen, den Rest des Jahres liegt der Schlafsack dann ungenutzt im Schrank. Wenn du aber zuviel Geld hast, gerne, kauf dir einen.

Am besten informierst du dich aber über Wetterdienste mit welchen Temperaturen du während deiner Zeit zu rechnen hast. Auf Infos von Bekannten würde ich mich da eher nicht verlassen.

Zu den Quilts, es soll auch User geben die Quilts bis -5°C nutzen. Aber ich glaube unter dieser Temperatur kann man die Nutzer eines Quilts an einer Hand abzählen. Ich würde da auch stark auf einen Schlafsack setzen. Du mußt jetzt aber eben für dich einen passenden Schlafsack finden, den mußt du am besten vorher probeliegen. Ich denke in München hast du da bestimmt eine große Auswahl an Geschäften.

Grüße

Freie Radios hören sich einfach besser: http://www.rdl.de

Geschrieben

wenn man davon ausgeht, dass schlafsäcke eine recht "neue" erfindung sind - so ende 19. jahrhundert - bedeutet das, dass die menschheit die paar 10'000 jahre davor wohl ausschliesslich unter decken schliefen und trotzdem die widrigsten umstände überlebt haben.

ich will damit nicht sagen, dass ich gegen neuerungen bin, diese sind auch mir immer gerne willkommen, vorallem wenn man damit ein paar (kilo)gramm einsparen kann ;) , nur sollte man deshalb nicht gleich meinen, es ginge gar nicht mehr anders ... z.b. gabs mal eine zeit, lange ist's her, da gab es noch keine mobil-telefone ... ja, stimmt, habe ich sogar am eigenen leib miterleben müssen ...

... und tschüss.

Geschrieben

Hi,

die Menschheit hatte lange Zeit auch keine Toiletten und hat als ganzes auch ohne überlebt. Als Individuum ist man damals trotzdem schnell eingangen wegen der mangelnden Hygiene. Man schaue es sich nur um wie es anders wo in der Welt aussieht:

http://www.nepalitimes.com/issue/2012/0 ... K4DW4W3U3h

Nur zu sagen dass es auch ohne geht, weil früher einmal Menschen total umständlich und ungesund gereist sind, halte ich für eine pure romantische Vorstellung und in diesem Fall konkret für absoluten Schwachsinn. Man kann einfach die Zeiten einfach nicht vergleichen und ein Mensch von heute hätte arge Probleme mit den damaligen Bedingungen klar zu kommen. Wieso sollte man es sich also schwer machen, wenn es auch einfach geht?

Grüße

Freie Radios hören sich einfach besser: http://www.rdl.de

Geschrieben

Es ging dani doch nicht um Klos etc. sondern erstmal nur darum, dass grundsätzlich nichts dagegen spricht eine Decke sprich einen Quilt auch in der 4. Jahreszeit zu nutzen.

Ob man dann mit den am Markt befindlichen Produkten klar kommt, ist immer noch eine sehr individuelle Frage. Mir z.B. gings in meinem Revelation Quilt in Finnland ganz gut. ;)

Und ob das jetzt eine einfachere oder kompliziertere Lösung ist, ist wohl auch sehr individuell. Aber darum sind wir ja hier und nicht zur Beratung im nächsten Outdoordiscounter.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

"Quilt im Winter?" -...kommt darauf an..."

Wenn man nur in Unterwäsche schlafen will, ist die von Pico erwähnte Gefahr von "Luftlöchern" ziemlich relevant. Der Quilt braucht dann auch eine grosse Wärmeleistung bei entsprechend grössrem Gewicht und Packvolumen.

Schläft man hingegegen mit Daunenjacke, warmer (Daunen-)hose, die man fürs Camp ohnehin schon dabei hat, und vielleicht sogar einen VBL über dem Baselayer trägt, muss der Quilt nur noch eine kleine "Wärmedifferenz" überbrücken.

Wenn du die Wärmeleistung auf verschieden Schichten verteilst, ist die Temperaturregulierung viel einfacher und kannst mit der gleichen Ausrüstung einen breiten Temperaturbereich abdecken.

Ein Quilt mit 300 - 350 g Daune sollte dann gut bis - 10°C oder tiefer ausrreichen.

Geschrieben

Nein, es ging aber um die romantische Vorstellung dass Menschen auch ohne die heutigen Hilfsmittel, Materialien und Infrastruktur gelebt und überlebt haben. Und soetwas brodelt immer wieder und immer wieder auf. Und da finde ich die gerade die Toilette ein gutes Gegenbeispiel. Menschen kommen auch ohne Toilette aus, aber wie der Artikel zeigt, ist diese wirklich sehr nützlich und rettet auch Leben. Genau wie der Schlafsack. Man kann auch ohne auskommen und nur eine Decke mitnehmen und sich am Lagerfeuer wärmen. Mit Schlafsack ist es aber deutlich einfacher und angenehmer (einfach rein und selig schlafen). Mal ganz abgesehen vom Zeitgewinn, da man kein Brennholz finden und klein machen muß und das Feuer am laufen halten muss. Mein Opa hat so als Hirte gelebt weil er das mußte. Ein angenehmes Leben war das nicht und besonders alt ist er auch nicht geworden.

Freie Radios hören sich einfach besser: http://www.rdl.de

Geschrieben

Selbes Beispiel nur statt Schlafsack ein MODERNER Quilt!

Statt unter die Wolldecke am Lagerfeuer einfach in meinen Quilt schlüpfen und angenehm, weil vor allen Dingen nicht eingeengt, schlafen.

Das es einen Unterschied zwischen WOLLdecke und Schlafsack gibt bestreitet keiner. Der selbe Unterschied besteht aber auch zwischen Wolldecke und Quilt!

Und by the way Schlafsäcke gab es schon vor über 1500 Jahren! Nur war das keine schöne fluffige Daune oder Kufa, sondern zusammengenähte Felle. Wurden unter anderem in Skandinavien genutzt. ;-)

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Danke für Eure Beiträge, jetzt habe ich einiges zum Grübeln und rumprobieren :D Bin gespannt wie sich das Setup so weiter gestaltet.

LG aus Bayern

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

Geschrieben

worum es mir vorallem ging, war und ist einen offenen geist zu haben, auch und vorallem nach unkonventionellen lösungen zu suchen, statt blind in den kanon der outdoor-artikel-hersteller einzustimmen.

OT: ich weiss ja nicht wie ihr das habt, aber ich trage normalerweise kein klo mit, wenn ich auf tour gehe, da scheisse ich, wie es in dem gleichnamigen (und sehr empfehlenswerten) büchlein so schön heisst, in den wald, wie das meine vorfahren seit jahrtausenden vor mir gemacht haben.

OT: der grund für die geringe lebenserwartung in früheren tagen und gewissen heutigen gebieten der welt, ist bekannt und vorallem rein statistisch durch die hohe kindersterblichkeit bedingt. wenn jemand erst einmal die kindheit überlebt, kann und konnte er auch früher ein stolzes alter erreichen. was die sanitarischen umstände angeht, so werden diese vorallem dann zum problem, wenn (zu) viele menschen auf einem haufen leben. bei umherziehenden nomaden (wie wir das ja sind), gibts solche probleme praktisch nicht.

übrigens trugen pilger früher eine (woll)pellerine (von französisch pellerin = pilger), welche sämtliche bedürfnisse des pilgers nach wärme, wind- und wetterschutz und sogar unterkunft in einem kleidungsstück vereinte.

... und tschüss.

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