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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi!

Ich benutze bisher immer Spiritus, habe also keine Erfahrung mit Gaskochern. Auch Wintertrekking ist für mich diese Saison neu dran. Ich suche einen Gaskocher der bis maximal -20C funktioneren sollte. Geht das überhaupt oder brauche ich da schon Benzin?

Derzeit sehe ich mir den Fire Maple 116T (Montauk Gnat) und den 118 (mit preheat tubes) an. Welchen würdet Ihr mir empfehlen, bis zu welchen Temperaturen geht der Gnat?

Oder gleich ganz andere Vorschläge?

Danke!

Georg

Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.

Geschrieben

den GNAT hatten wir letzten winter auch dabei, haben bei dem aber die kartusche nicht restlos leer gekriegt, bei nem anderen auch nicht;das ganze bei ca. minus 18°C. mit dem "Coleman F1 lite" hingegen kein problem; mmn. , ne andere erklärung hab ich da nicht, liegts daran wieweit der kocher-pin das kartuschenventil öffnet, das muss man vor der tour mal unter realistischen bedingungen testen.

bei unter 0°C geht kochen mit gas besser wenn man irgendwas (isomattenmaterial) um das kochsystem rumstellt, dann heizt der kocher seine umgebung selber ausreichend auf; je kälter die aussentemperatur desto geschlossener muss dieser "kochraum" sein, am besten nur noch 1 loch für zuluft (unten) und 1 für abluft (oben). das system funktioniert dann nach meiner erfahrung bis minus 30°C, kälter wars bisher nicht, gibt aber keinen grund warums bei noch tieferen temps nicht auch noch gehen sollte.

1 heisser tip soll der sackschwere "msr reactor" sein, hab bisher allerdings noch keine verlässlichen angaben gefunden bis zu welchen minustemps der wirklich funktioniert.

wühl dich mal bei ODS durch die suchfunktion, da gibts endlos beiträge zu dem thema.

Geschrieben

Der Gnat oder ähnlich gebaute Kocher haben keine Vorheizspirale, mit einem reinen Butan / Propan Gemisch wirst du da schon ab ca -5°C Probleme haben.

Wenn noch Isobutan mit drin ist, geht es besser bis ca. -15°C

Tricks wie

- Gaskartusche bis zur Verwendung am Körper tragen

- Kartusche in einen Teller mit etwas warmen Wasser stellen

- (gilt eigentlich immer) Kartusche vor Gebrauch schütteln

helfen eventuell kurz und je nach Wind und realer Temperatur.

Besser ist es eben einen Gaskocher mit Vorheizschlange zu benutzten. Dann lässt sich die Gaskartusche auf den Kopf drehen und das Gas verlässt diese im flüssigen Zustand, wird dann aber in der Vorheizspirale vergast.

Bis -20°C hast du damit gar keine Probleme

Der 118 ist also die einzige Wahl für unter -5°C

Oder eben vergleichbare Kocher mit Vorheizspirale. (ich verkaufe gerade sowas)

Geschrieben

Danke für die Hinweise und Tricks!

OK, alles klar, dann lieber gleich den 118er, Oberhalb der Frostgrenze (und auch leicht darunter) verwende ich sowieso lieber Spiritus.

Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.

Geschrieben

Hi

für -20°C brauchst du definitv etwas mit Vorheizspirale. Es gibt da auch noch spezielles Gas von Snow Peak das noch besser für den Winter geeignet ist, allerdings auch nicht billig.

Dementsprechend bleibt bei deiner Auswahl auch nur noch der 118er übrig.

Was ist eigentlich aus dem Gaskocher-Caldera Cone Projekt geworden? Irgendjemand hatte doch mal versucht soetwas zu bauen! Das war doch in diesem Forum, oder?

Grüße

Freie Radios hören sich einfach besser: http://www.rdl.de

Geschrieben

Naja -20 sind schon der Extremfall aber genau in dem bräuchte ich den Kocher am meisten. Ich lege es nicht drauf an bei den Temperaturen draussen zu sein aber in der Nacht kann die Temperatur ganz schön stürzen hier in den Karawanken.

Ich hab übrigens einen MYOG Caldera Cone aus Titan und auch noch genug Titanfolie für einen zweiten. Mal sehen was ich da basteln kann, dauert aber sicher noch ein Monat bis ich den Kocher habe usw.

Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Auf das Winter Gas von Primus würde ich mich nicht allzu sehr verlassen (emfinde ich ein wenig als Kundenverarsche). Auch wäre ich mit dem Gnat im Winter vorsichtig wenn ich länger als 1 Nacht draussen bleiben will. Ich hatte die Kartusche im letzten Winter die ganze Nacht über im Schlafsack und am Morgen schaffte ich es gerade so Wasser zu schmelzen. Wahnsunnig viel Leistung war aber nicht.

Auf der Winter-gemütlich-Tour Ende Monat zusammen mit dude werde ich den Primus Gravity (Benzin) mitnehmen. Dude wird meines Wissens noch einen Gaskocher einpacken.

Kocher mit Vorheizschlaufe sind wohl ein wenig besser, aber wirklich glücklich war ich mit diesem im Winter auch nicht. Werde meine wenigen Wintertouren in Zukunft wohl mit Benzin bestreiten. Ein wenig mehr tragen, dafür ruhiger schlafen und die Gaskartusche nicht die ganze Nacht über zwischen den Rippen ;)

Adieu ...

Geschrieben

OT: gehts nich auch darum, welche Kartusche den höchsten Propan-Anteil hat? Ergo: in meine Pfanne kommt nur Edelrid (30%)?

PS: und wenns wirklich unerträglich kalt werden soll: warum gibts noch kein fred für coolman M1110?

Geschrieben
Auf der Winter-gemütlich-Tour Ende Monat zusammen mit dude werde ich den Primus Gravity (Benzin) mitnehmen. Dude wird meines Wissens noch einen Gaskocher einpacken.
Genau! Benzin für die Pasta, aber "echte" Spaghetti mit 11 min Kochzeit. Gas für die richtige Bolognese und den Glühwein danach. Dafür werde ich meinen alten Jetboil aus vor-UL-zeit ausgraben. :-)

Ich mache dann noch einen EVA-Kartuschen-Cozy...

Geschrieben

kommt auf die aussentemperatur an: wenn sie wärmer ist als die kartusche ist n cozy sinnlos, wenn sie kälter ist als die kartusche ist n cozy sinnvoll; zumal der brenner ja schweineheiss wird und die hitze über das gewinde an die kartusche weiterleitet.

Geschrieben
zumal der brenner ja schweineheiss wird und die hitze über das gewinde an die kartusche weiterleitet.

das ist ja wohl zu vernachlässigen. da treffen 1cm2 zum Aufwärmen auf die gesamte KartuschenOberfläche zum Abkühlen

Geschrieben

1. sind es 3 qcm :D , beim coleman F1 lite sitzt der brenner auf dem kartuschenkranz auf, da ist es noch mehr; 2. gibt es dieses temperaturausgleichsbestreben, das heisst die temperatur des schweineheissen brenners kommt mit der temperatur der saukalten kartusche zu einem ausgleich; wo genau der temperaturmässig liegt kann ich auch nicht sagen, finde das aber nicht so absurd, da die hitze die ganze zeit während des kochens zugeführt wird, und ein kartuschencozy die kälte von draussen fernhält.

Geschrieben

Die Kälte von außen bleibt wohl fern, aber die Kartusche ist im Normalfall auf Außentemperatur und wird durch das Entlassen des Gases weiter abgekühlt. Somit kühlt sich die Kartusche im Cozy weiter ab. (Übertragungswärme über Vergindung vernachlässigt)

Geschrieben
Die Kälte von außen bleibt wohl fern, aber die Kartusche ist im Normalfall auf Außentemperatur und wird durch das Entlassen des Gases weiter abgekühlt. Somit kühlt sich die Kartusche im Cozy weiter ab. (Übertragungswärme über Vergindung vernachlässigt)

so ist das. hab grad mal gemessen, in der mitte zwischen ventil und aussenwand werden 32 °C angezeigt, bei 20° zimmertemperatur ohne kartuschencozy, trotz des beschriebenen abkühlungseffektes durch fallenden druck. das ist deutlich besser als irgendwas unter 0, die mickrige verbindung heizt also doch gar nicht so schlecht.

Geschrieben

Ich habe ja früher in den 80ern schon mal mit Gaskocher gekocht, damals noch mit einem CampingGaz Kocher ging so leidlich bei -8°C, aber nur mit in der Hand halten und wärmen, ein Freund von mir hatte dann einen Epigas Brenner, der auch im Winter bei noch mehr Minustemperaturen gut funktionierte und das noch tut

->klick

Nachdem mir ein MSR Windpro zu teuer war habe ich auf Dealextreme diesen (klick) bestellt. Den habe ich dann bei 2 Touren bei -30°C verwendet, und einmal (klick) im Engadin habe ich die Kartusche (MSR Butan-Propan) dann einfach so im Schnee rumliegenlassen, ohne sie zu isolieren, und siehe da nach einer Nacht draußen hat der Kocher noch gut funktioniert, auch bei der Femundsmarkatour (nur bis -7°C) war es kein Problem, ganz ohne Kartuschenkuscheln.

Allerdings war der Verbindungsschlauch dann zäh zu bewegen, allerdings der vom MSR Windpro auch.

Ich würde mich also an den Tip von Quasinitro halten.

Gruß hikingharry

Geschrieben
Ich würde mich also an den Tip von Quasinitro halten.

dito

Nebenbei, für jene die noch etwas Leistung bei Kälte aus Gnat/PocketRocket etc. holen wollen:

1. Kartusche am Körper vorwärmen.

2. Nur unterer Drittel der Kartusche in EVA packen.

3. Alufolie unter eingepackter Kartusche und ringsum eher eng an den Topf anpassen.

4. Anzünden, Topfdrauf und gut ist.

Durch die Abstrahlung der Wärme am Topf und die schliessende Alufolie (ist ja nicht nur Windschutz, sondern auch Reflekor) bleibt die Kartusche ziemlich warm (Vorsicht, dass sie nicht zu warm wird).

Bei den Gaskochern mit Vorheizschlaufe ist natürlich der Vorteil nicht zu vernachlässigen, dass dieser Tiefer steht und man den an Orten benutzen kann, wo ein auf der Kartusche sitzender Kocher gefährlich wird. Und ist sonst auch sicherer, da die Kartusche kalt bleibt.

Geschrieben

Ich habe mir dann den FMS-118 geholt. Meine Überlegung ist, wie vorher geschrieben, oberhalb der Frostgrenze koche ich gerne mit Spiritus, und unterhalb muß für mich Gas her. Dann aber gleich einen Gaskocher der für alle Fälle reicht, sonst brauche ich neben dem Gnat oÄ später noch einen dritten Kocher.

Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.

Geschrieben
... oberhalb der Frostgrenze ... und unterhalb

OT: übrigens, holz brennt auch bei -30° ... einfach frostgrenze durch baumgrenze ersetzen. wobei man das holz auch jeweils von unten hochtragen könnte ... nur so ein gedanken-experiment meinerseits ... ;)

... und tschüss.

Geschrieben

OT: übrigens, holz brennt auch bei -30° ... einfach frostgrenze durch baumgrenze ersetzen. wobei man das holz auch jeweils von unten hochtragen könnte ... nur so ein gedanken-experiment meinerseits ... ;)

OT: Holz fällt für mich leider total aus als Brennstoff. Ich bin da einfach zu vorsichtig was Vorschriften betrifft, ich habe zwar einen MYOG Titan Cone der auch mit Holz läuft aber ich hab einfach Angst erwischt zu werden. Dann sieht das meiner Meinung nach mit einem Holzfeuer blöd aus, vor allem unterhalb der BG wo ich meistens unterwegs bin. Subjektiv wird ein Holzfeuer als weniger kontrollierbar empfunden als Spiritus oder Gas, kann das sein? Naja, das wäre ein eigener Thread.

Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen.

Geschrieben
OT: Holz fällt für mich leider total aus als Brennstoff. Ich bin da einfach zu vorsichtig was Vorschriften betrifft, ich habe zwar einen MYOG Titan Cone der auch mit Holz läuft aber ich hab einfach Angst erwischt zu werden. Dann sieht das meiner Meinung nach mit einem Holzfeuer blöd aus, vor allem unterhalb der BG wo ich meistens unterwegs bin. Subjektiv wird ein Holzfeuer als weniger kontrollierbar empfunden als Spiritus oder Gas, kann das sein? Naja, das wäre ein eigener Thread.

OT: holz-feuer im schnee. da kann eigentlich nicht viel passieren. das gefährliche am holzfeuer - im unterschied zu sprit, gas, benzin - ist einzig der funkenflug, welcher durch explodierende wassereinschlüsse im holz entsteht. aber in einem hobo-brenner wie z.b. dem bush-buddy ist das risiko stark minimiert und im winter sowieso. falls feuern und biwakieren natürlich verboten sind, dann ist holz nicht ideal, da man es schon meilenweit riecht und u.u. sieht.

... und tschüss.

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