baenjo Geschrieben 5. Mai 2018 Geschrieben 5. Mai 2018 Hallo, bin auf der Suche nach einem geeigneten Midlayer fürs Wandern. Eigentlich hatte ich die "Enlightened Equipment Torrid Apex Jacket" im Sinn, habe aber teilweise gelesen, dass ein Fleece ausreichend sei und eine solche Jacke zu warm wäre. Bräuchte das Midlayer für einen 3-Saison-Gebrauch und habe vor es auch - falls nachts mal die Temperatur unter 0 fallen sollte - zum Schlafen in Kombination mit einem ”EE Enigma 30° Quilt" zu nutzen und mir somit einen 20° Quilt zu sparen. Was sagt ihr dazu? Irgendwelche Empfehlungen? Viele Grüße!
Andreas K. Geschrieben 5. Mai 2018 Geschrieben 5. Mai 2018 Kommt auf Dein persönliches Kälteempfinden an. Im Sommer, und im Flachland bzw. deutsche Mittelgebirge fände ich persönlich ein Fleece ausreichend. Sollte es jedoch höher hinausgehen, bzw wie Du es sagst die Temperatur auch mal an die Null Grad gehen, dann wäre mir ein Fleece deutlich zu wenig. Erst recht wenn man am Abend vom Wandern erschöpft ist. Und ich bin eigentlich kein Mensch der leicht friert... “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
Craftsman Geschrieben 5. Mai 2018 Geschrieben 5. Mai 2018 Da gehen die Meinungen auseinander. Für mich persönlich muss die Jacke/das Fleece so warm/kalt sein, dass ich es auch beim Laufen tragen kann ohne zu überhitzen. Das heißt für mich Frühjahr bis Herbst und in den Bergen: Fleece (Melanzana Micro Grid Hoodie). Im Winter: APEX Jacke (MYOG). Nach Bedarf variiere ich noch mit Wind/Regenjacke. Es gibt bei Fleece auch unterschiedliche Materialstärken und Ausführungen - je nach dem dicker oder dünner. Kannst du zum Beispiel mit dem dünnen Teil von Decathlon relativ gefahrlos ausprobieren. Wenn dir das nicht reicht kannst du immer noch ne APEX Jacke oder ein dickeres Fleece anschaffen.
Ronsn Geschrieben 5. Mai 2018 Geschrieben 5. Mai 2018 Ja da gehen die Meinungen wirklich auseinander. Oder die die Erfahrungen mit verschiedenen Produkten. Die leichtesten sind die von Berghaus. https://www.racelite.de/de/bekleidung-27/jacken/berghaus-vapourlight-hypertherm-reversible-hoody.html https://www.racelite.de/de/bekleidung-27/jacken/berghaus-vapourlight-hypertherm-reversible-race-smock.html Hooded 190g in der L und der Smock 156g in der L. Der Smock enthält 40g einer Markeninternen Isolierung. Diese kann man, wenn es fürs Tshirt allein nicht mehr reicht auf jeden Fall zum laufen anziehen. Die haben eine Wendefunktion. Eine sehr Atmungsaktive Seite und eine Windichte, leicht wasserabweisende Seite, welche auch besser Isoliert. Keine Ahnung wie das funktioniert, aber ich kann aus der Anwendung bestätigen, dass es funktioniert. JanF reagierte darauf 1
questor Geschrieben 5. Mai 2018 Geschrieben 5. Mai 2018 Fleece ist von Isolationsleitung/Gewicht schlechter oder gibt's da Ausnahmen? Dazu auch im Packmaß nicht besonders toll. Dafür mit Kuschelfaktor. Bei mir ist's meist eher puffy - in verschiedener Isolationsleitung je nach Bedarf. Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
P4uL0 Geschrieben 5. Mai 2018 Geschrieben 5. Mai 2018 Ja ist schon schlechter, da ja der Loft fehlt. Ich find aber irgendwie multifunktioneller. Ich würde jetzt meine Kufa nicht zum wandern anziehen weil zu warm und irgendwie auch nicht nachts die ganze Zeit reinschwitzen. Da wäre die Frage ob bei ner Kufa der Loft durch Schweis auch etwas nachlässt? Nachts finde Ich Fleece auch irgendwie besser zu regulieren. Wenn mein Quilt etwas zu kalt ist zieh ich mein Fleece an, mit der Kufa wäre es aber schon wieder zu warm.
Outdoorfetischist Geschrieben 6. Mai 2018 Geschrieben 6. Mai 2018 Hängt von der Tour ab, würd ich sagen. Kommt sowieso eine Pausen-/Campjacke mit? Dann eine Puffy, denn ein dünnes Fleece ist für sowas oft zu kalt. Mit einer Puffy hat man dann im schlimmsten Fall die Wahl zwischen zu warm und zu kalt, was aber imho voll okay ist - Hauptsache man hat die Möglichkeit, nicht zu frieren. Wenns um das Tragen bei Bewegung geht, würde ich zum Fleece greifen. Wenn also die Temperaturen auf der Tour oft ein Midlayer in Bewegung erfordern, fährt man mit einem Fleece oft besser (außer es wird ganz ganz kalt). Gerade in Kombination mit einer Windjacke leistet (insbesondere ganz normales Fleece wie Polartec Classic) Wunder. Ohne Windjacke bleibt man auch bei moderatem Wind warm und mit der Windjacke drüber wirds ziemlich toasty. Auch als Zwischenschicht unter der Regenjacke bei kaltem Regen ist klassischer Fleece bewährt (s. https://andrewskurka.com/2015/backpacking-clothing-go-suit-fleece-top/). Wenn man sowieso den ganzen Tag unterwegs ist und sich abends recht flink in den Schlafsack verkriecht, brauchts dann auch keine Isojacke mehr.
baenjo Geschrieben 6. Mai 2018 Autor Geschrieben 6. Mai 2018 Erstmal Danke für die vielen Tipps! Ich werde mir eine Puffy und ein billiges Fleece zulegen und eben je nach Tour eine Option wählen... Statt der EE Torrid werd ich denk ich doch was andres kaufen...Ich schwanke zwischen Montane Fireball, der hier schon erwähnten Berghaus Vapourlight Hypertherm und der Cumulus Climalite. Werde wahrscheinlich nach dem Preis entscheiden oder würdet ihr mir klar eine der Jacken empfehlen? Als Fleece hätte ich den Decathlon Forclaz 50 Pullover gekauft. Hat wer Erfahrung damit? Taugt das soweit oder ist ein teureres Melanzana Fleece wirklich deutlich besser?
P4uL0 Geschrieben 6. Mai 2018 Geschrieben 6. Mai 2018 Die Waffelfleece sind evt. etwas besser was Wärme angeht im Gegensatz zum normalen, aber bei dem Forclaz machst du erstmal nix falsch. Ich habe auch den Climate von Cumulus und bin damit auch zufrieden, zu den anderen kann ich nix sagen.
wanderlust Geschrieben 6. Mai 2018 Geschrieben 6. Mai 2018 Die leichteren Decathlon Fleece sind nur auf einer Seite fleecig. Die Außenseite ist eher glatt und der Fleece nimmt Wasser doch recht schnell auf. Empfehlen kann ich dir den Jack Wolfskin Gecko. Wiegt in Größe M 203g. Wenn es um eine Isolationsjacke für Pausen ging, wird die Cumulus am Wärmsten sein. Prinzipiell musst du eh zwischen aktiver Isolations / Midlayer (active insulation) und einer 2. / 3. Schicht für Pausen unterscheiden. Beide erfüllen unterschiedliche Aufgaben. Sowas wie den Montane Fireball und ähnlichen Synthetik Jacken ist nur bei Minusgraden bei Bewegung angenehm. Und selbst dann gibt es aufgrund der gerinen Luftdurchlässigkeit (cfm) der Hülle dieser Jacken bessere Alternativen wie Fleece oder Patagonia Nano Air Light u. ä. weitaus bessere Bekleidung für Isolation bei Bewegung.
Trekkerling Geschrieben 6. Mai 2018 Geschrieben 6. Mai 2018 vor 16 Minuten schrieb baenjo: Als Fleece hätte ich den Decathlon Forclaz 50 Pullover gekauft. Hat wer Erfahrung damit? Taugt das soweit oder ist ein teureres Melanzana Fleece wirklich deutlich besser? Gegenfrage: was meinst du, was der nicht können soll? Oder was teurere Fleece besser können soll? Und das für den Preis? Ich hab so ein Teil (Vorgänger, schlicht grün, keine texturierte Oberfläche, und von einer glatten Oberseite, die schneller Wasser aufnehmen soll, kann da keine Rede sein) und nehm den mit, wenn ich einen Fleece brauche. Also einen Fleece und keine Puffy. Dazu haben ja oben schon genug Leute was geschrieben. Sind für mich zwei Paar Stiefel für verschiedene Anforderungen.
baenjo Geschrieben 6. Mai 2018 Autor Geschrieben 6. Mai 2018 vor 21 Minuten schrieb Trekkerling: Gegenfrage: was meinst du, was der nicht können soll? Oder was teurere Fleece besser können soll? Und das für den Preis? Wahrscheinlich gibt es Unterschiede in der Atmungsaktivität und Wärme/Gewicht-Ratio... vor 40 Minuten schrieb wanderlust: Prinzipiell musst du eh zwischen aktiver Isolations / Midlayer (active insulation) und einer 2. / 3. Schicht für Pausen unterscheiden. Wenn ich eine Puffy mitnehme, dann wäre die v.a. für Pausen und wenn's abends kalt wird. Tagsüber beim Laufen wird die wahrscheinlich nie gebraucht werden...Falls doch in seltenen Fällen, weiss wer etwas über die Atmungsaktivität der genannten Jacken?
P4uL0 Geschrieben 6. Mai 2018 Geschrieben 6. Mai 2018 Selbst wenn die Jacken sehr atmungsaktiv sind oder wären, haut es dir da in kürzester Zeit den Vogel raus, sofern es nicht wirklich kalt ist.
Craftsman Geschrieben 6. Mai 2018 Geschrieben 6. Mai 2018 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb baenjo: Als Fleece hätte ich den Decathlon Forclaz 50 Pullover gekauft. Hat wer Erfahrung damit? Taugt das soweit oder ist ein teureres Melanzana Fleece wirklich deutlich besser? vor einer Stunde schrieb baenjo: Wahrscheinlich gibt es Unterschiede in der Atmungsaktivität und Wärme/Gewicht-Ratio... Die primären Unterschiede sind die Features (Kapuze, Kängurutasche) und das Material (Polartec MicroGrid Fleece - hab ich sonst noch bei keinem anderen Produkt gesehen) Die Melanzana Teile mag ich sehr gerne, da bei denen für mich alles passt - Die bekommt man in DE aber nicht. Deshalb würde ich zum Ausprobieren, ob Fleece oder Puffy das richtige ist, das Decathlon Teil nehmen, da man da preislich nichts falsch machen kann. vor einer Stunde schrieb baenjo: Wenn ich eine Puffy mitnehme, dann wäre die v.a. für Pausen und wenn's abends kalt wird. Für den Fall könntest du auch den Quilt verwenden. Es gibt je nach dem diverse Möglichkeiten den als Mantel zu verwenden. Was anderes ists in den Bergen für den Gipfel - da wäre so ein Montbell EX Light Teil schon ganz geil. Ich hab aber auch hier mit der Kombination aus Longsleeve, Fleece, Wind und Regenjacke gute Erfahrungen gemacht. Auf Atmungsaktivität von Puffy Jacken würde ich nicht setzen. Da hilft nur mechanische Belüftung in Form von Unterarmzippern und Frontreißverschluss. Bearbeitet 6. Mai 2018 von backpackersimon
Ronsn Geschrieben 7. Mai 2018 Geschrieben 7. Mai 2018 vor 14 Stunden schrieb baenjo: Erstmal Danke für die vielen Tipps! Ich werde mir eine Puffy und ein billiges Fleece zulegen und eben je nach Tour eine Option wählen... Statt der EE Torrid werd ich denk ich doch was andres kaufen...Ich schwanke zwischen Montane Fireball, der hier schon erwähnten Berghaus Vapourlight Hypertherm und der Cumulus Climalite. Werde wahrscheinlich nach dem Preis entscheiden oder würdet ihr mir klar eine der Jacken empfehlen? Als Fleece hätte ich den Decathlon Forclaz 50 Pullover gekauft. Hat wer Erfahrung damit? Taugt das soweit oder ist ein teureres Melanzana Fleece wirklich deutlich besser? Mit dem "klar"empfehlen ist ja immer so eine Sache. Die Berghaus, wie bereits erwähnt,funktioniert für mich in beiden Fällen durch die Wendfunktion. Laufen und pausieren.
baenjo Geschrieben 7. Mai 2018 Autor Geschrieben 7. Mai 2018 vor 11 Stunden schrieb Ronsn: Die Berghaus, wie bereits erwähnt,funktioniert für mich in beiden Fällen durch die Wendfunktion. Laufen und pausieren. Hört sich wirklich interessant an. Kannst du die Wärmeleistung irgendwie beschreiben? Wie robust ist denn das Außenmaterial? Habe im Internet keine genauen Angaben in Denier gefunden, aber gelesen, dass es recht "fragil" sein soll...
Ronsn Geschrieben 8. Mai 2018 Geschrieben 8. Mai 2018 @baenjo Ich habe damit frühs bei ca. 7°C nicht gefroren. Bushcraften kannst Du damit nicht gehen. Material ist wie mit den leichten Windjacken. Für UL Trekking ideal. Du kannst Dir ja einfach eins bestellen und im Zweifel zurückschicken.
baenjo Geschrieben 8. Mai 2018 Autor Geschrieben 8. Mai 2018 Ok, danke für die Infos. Werd ich wahrscheinlich so machen...
questor Geschrieben 8. Mai 2018 Geschrieben 8. Mai 2018 Die Berghaus, wie bereits erwähnt,funktioniert für mich in beiden Fällen durch die Wendfunktion. Laufen und pausieren.Hab ja nie ganz kapiert, welche Seite welche sein soll... Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
Ronsn Geschrieben 8. Mai 2018 Geschrieben 8. Mai 2018 @questor Ist gekennzeichnet mit "Flamme" und "Schneeflocke".
questor Geschrieben 9. Mai 2018 Geschrieben 9. Mai 2018 (bearbeitet) Jaja, nur was sagt mir das? Flamme, wenn mir warm ist oder ich es gerne wärmer hätte? Und dann entsprechend nach innen oder außen damit? Bearbeitet 9. Mai 2018 von questor Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
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