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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb waal:

Es bestreitet doch niemand, dass bunte Farben sichtbarer sind als gedeckte!

Ich frage mich aber berechtigt ob bunte Farben im Notfall ein Gamechanger sind? Nochmal - ich las noch nie etwas davon, dass ein Rettungseinsatz nicht rechtzeitig möglich war, da der Verunfallte gedeckte Kleidung trug. Ich muss da mal mit Bergrettern konkret darüber sprechen.

...

Von denen, die nicht gefunden wurden wirst du wenig über die Gründe dafür erfahren. Liegt nun mal in der Natur der Sache.

Die Sache mit dem "Gamechanger" .. Na ja, ich teile halt die Ansicht das es im Notfall möglichst Wenig (am besten nichts) geben sollte was dem Auffinden und einer Rettung im Wege stehen könnte. Gedeckte Tarnklamotten fallen da für mich eindeutig drunter.

Wenn wir da nicht einer Meinung sein sollten diskutieren wir de facto über persönliche Risikobereitschaft und Risikoeinschätzung und sollten das auch klar kommunizieren.

Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien.

Gesunder Menschenverstand / Redewendung /
- Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.

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Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb kra:

Wenn wir da nicht einer Meinung sein sollten diskutieren wir de facto über persönliche Risikobereitschaft und Risikoeinschätzung und sollten das auch klar kommunizieren.

Genau und na klar. Sollte es mit gedeckten Farben ein nachweisbar erhöhtes Risiko geben nicht oder nicht rechtzeitig gefunden zu werden, so gehe ich dies in den Ostalpen gerne ein im Gegenzug dazu etwas unterm Radar meiner Leidenschaft nachzugehen.

Ich beobachte lieber als beobachtet zu werden.

 

Geschrieben

Wie wäre es denn mit einer anderen Art von Sichtbarkeit? Einfach einen recco Reflektor zur Stealth Kleidung

https://lighterpack.com/r/uldntl

Wandern ist eine Form des weiten Gehens, die Fortbewegung zu Fuß, über mindestens mehrere Stunden. Klettern ist die natürliche Fortbewegung, mit vertikaler Komponente, mit Händen und Füßen. Oder man fährt einfach Rad.

Geschrieben
Am 6.10.2022 um 11:50 schrieb T-Travel:

Das wars dann wohl mit der vermeintlichen Marktlücke. Aber stimmt, bei Jagdbekleidung habe ich das auch schon öfter gesehen. 

Kennt jemand eine halbwegs leichte Jagd Jacke oder einen Fleece? :-D

Stelle ich mir eigentlich auch abseits der Berge ganz praktisch vor beim Reisen. Bin zwar auch lieber unauffällig unterwegs, aber wenn man mal nachts an einer Straße entlang laufen muss o.ä. könnte sich das Feature schon lohnen. Kommt man aber wahrscheinlich leichter weg, wenn man eine leichte Windjacke in Signalfarben mitnimmt.

 

Ich habe eine "Mac in a Sac" Daunenjacke, wendbar. Die OMM Rotor Hood könnte man noch von Schwarz auf Gelb umdrehen. Aber im UL-Forum wird man sich mit Empfehlungen schwer tun. Das spielt eben das Gewicht doch oft die Hauptrolle. Ansonsten gibt es doch bestimmt einige Modelle. Ich würde eine sehr auffällige Regenjacke oder Poncho kaufen. Oder eine Mütze. Ich habe eine wendbare Fleecemütze von Sealskinz. Die ist sogar ziemlich leicht und nebenbei noch wasserdicht. Eine Seite leuchtorange, eine Seite Tarnmuster. Da findet man schon was. Das Argument mit dem Jäger ist ja auch nicht von der Hand zu weisen. 

Geschrieben
Am 7.10.2022 um 17:22 schrieb waal:

Es ist wohl einfach keine evidenzbasierte Empfehlung die Hand und Fuß hat, sondern wird wohl eine "könnteganzpraktischseinwennsnichtschadetnütztsvielleichtwas"-Empfehlung sein. Sowas mag ich nicht.

1000 Berichte: falsches Schuhwerk

1000 Berichte: mangelnde Kondition

1000 Berichte: schlechtes Wetter

0 Berichte: nicht gefunden, weil Jagdkleidung

 

Alles Gute zurück!

 

Ich kann dir aber bestätigen das Menschen in gedeckter Alltagskleidung (Omis lieben ihr Strickwestchen) trotz Hubschrauberüberflug nicht gesehen wurden, aber da waren. Später wurden sie dann gefunden. 

Der Faktor Zeit ist ja auch noch vorhanden. Je schneller man gefunden werden kann, desto größer die Chancen. Ein Wetterumschwung und man muss eine Nacht oder gar ein paar Tage auf sich selbst gestellt auskommen. Und eigentlich wollte man ja nur von Hütte zu Hütte, da hat man die warmen Sachen daheim gelassen und den Biwaksack dazu. Und so gehts dahin. 

 

Becks/Jever (?) hat sich da ja schon mal im "schwereren" Forum zu dem Thema bemüht. Für Interessierte meiner Meinung nach lesenswert .... 

https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/outdooraktivitäten/alpine-bergsteiger-klettertouren/55874-alpine-gefahren-ausrüstungshinweise 

 Übrigens kann man reflektierende Elemente auch einfach selbst zuschneiden und aufkleben. Die Folie klebt sehr gut und ist sehr dünn. Man kann auch Riss damit reparieren. 

https://www.gearaid.com/products/tenacious-tape-reflective?variant=28044145937 

 

 

Geschrieben
Am 7.10.2022 um 10:13 schrieb be8an3:

Vielleicht für diejenigen, die ihre gedeckte Kleidung im Alltag, als auch auf Wanderungen verwenden: Immer eine Warnweste griffbereit haben.

Die bitte 20 bis 30 Sekunden anziehen, bevor der angetrunkene Autofahrer angebrettert kommt und nur noch Tunnelblick hat.

Noch zwei Beobachtungen:

1. Ich fahre etwas schwungvoll von der Straße auf den Parkplatz. Abgelegen, schlecht beleuchtet, Fußweg hinter diesen Parktaschen für straßenseitige Längsparker. Gerade vor einem Moment ist da gerade Herrchen mit Fiffi da langgeschlurft, wo ich lang fahre. 

Dunkle Kleidung, nicht mal der Hund hat ein Reflektorhalsband.

Den hätte ich nicht gesehen, wenn der nicht beim Laufen in sein Handy geglotzt hätte.

2. Zwei Radfahrer, tagsüber, Alleestraße. Der hintere hat ein kleines Rücklicht angeklipst, permanent leuchtend. Die habe ich schon hunderte Meter weit erkannt. Kleines Teil, große Wirkung.

Jeder, der in der Öffentlichkeit herumläuft, beeinflusst mit seinem Verhalten auch immer andere. Wer nicht gesehen werden will, tarnt sich entweder richtig professionell ab oder bleibt bitte zuhause. Ich habe keinen Bock, im Verkehr einen Herzkasper zu bekommen, weil so jemand  „unsichtbar“ um die Ecke pirscht und mir vor der Motorhaube oder dem Vorderrad vom Fahrrad steht. So jemandem bei Nacht und Nebel in den Bergen zu suchen ist auch etwas, was ich mir nicht wünsche.

Liegt vielleicht auch daran, das ich schon einen schweren Unfall in den Alpen mit Hubschrauberbergung miterleben musste. Da hält man sich mit Relativierungen und Spitzfindigkeiten sehr zurück.

Geschrieben

Was man auch auf dem Schirm haben sollte, wie schnell man gefunden wird, beim ersten Heli Überflug meinetwegen schon vom Materialheli auf der Hüttenrunde oder erst ab Tag 2 wenn die Jungs mit Wärmebild und Recco Sensor / Hunden suchen.

Das Mittelgebirge ist auch nicht sooo ungefährlich, runterfallen kann man hier auch, und wenn beim overnighted ein Baum auf das Camo Zelt fällt findet dich auch 4 Wochen keiner, Hunde würde ich auch nicht überschätzen, bei den meisten ist nach 40 min die Luft raus und die täuschen nur noch Kompetenz vor.

 

60m vom Hexenstieg im Harz ist es anscheinend auch recht einsam

https://www.mz.de/amp/lokal/quedlinburg/nach-fund-eines-unterarmes-wer-war-der-tote-aus-dem-bodetal-2041311

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab da Glück, ich liebe knallige Farben und renne sowieso wie ein bunter Hund durch die Gegend.
Nachteil: Man sieht mich immer, wenn ich mal zum Pinkeln im Busch verschwinden will. :grin:

Wenn das nur 1% mehr dazu beiträgt, dass man mich im Falle eines Falles findet, dann freue ich mich um so mehr. Allein schon, um meiner Familie & Freunden den Abschluss leichter zu machen, sollte es mal richtig schlimm kommen. 

Bearbeitet von moyashi
Geschrieben (bearbeitet)
Am 7.10.2022 um 09:18 schrieb be8an3:

Hat jemand vielleicht Bilder zum Vergleich, wie weit entfernte Wanderer mit Neon-Klamotten im Gegensatz zu Wanderern mit gedeckten Farben herausstechen? Würde mich mal interessieren…

 

Nur in schnell eines mit Farbtupfer, grob geschätzt 1km Luftlinie. Muss man in gross ansehen. Zudem ist das ganze nicht ganz stimmig zur Realität. Die Aufnahme ist mit 31mm Brennweite entstanden, Augen haben etwa 50mm Brennweite und sehen von dem Bild nur einen Ausschnitt und somit den Farbflecken besser.

20220731-1111-DSC09511.thumb.jpg.7b76eb26b40caebfa8c7f461ddce55ed.jpg

Edit sagt: Die forumssoftware verpfuscht die Bilder..... - hier ist es uneditiert. https://i.imgur.com/x4rKXhe.jpg

 

 

Bearbeitet von Jever

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben
Am 7.10.2022 um 14:18 schrieb waal:

Hmmm.. ich überlege wann ich das letzte Mal davon hörte, las, sah, dass hier bei uns in den Alpen jemand nach einem Unfall, etc. nicht oder zu spät gefunden wurde, weil er gedeckte Kleidung trug. Kann mich an keinen Fall erinnern.

 Leute, die nicht oder zu spät gefunden wurden, beklagen sich sehr selten. 

 

Am 7.10.2022 um 14:18 schrieb waal:

Ich hörte noch nie davon, dass jemand von der Bergrettung sagte, dass jemand früher geborgen worden wäre, wenn er Neon-Kleidung getragen hätte.

Wenn sie jemanden nicht finden, dann meist wegen der Witterung oder der Nacht oder weil sie schlicht am falschen Ort suchen.

Dann solltest du sie mal konkret dazu befragen, wie das so mit der Ortung von verletzten im gelände ist, wenn sie nicht per Handy einen Notruf absetzen und ihre Koordinaten angeben können. Dank des immer besseren Empfangs im Gebirge ist dies nicht mehr so häufig der Fall, aber tritt immer noch auf.

Und wenn du schon beim Nachdenken bist, dann überlege, was ein Auffinden bei Dämmerung, bei schlechtem Wetter (mit Nebel, Wolken, fehlender Sonne) helfen kann, wenn kein Funkempfang besteht. Hint: das gleiche, was im Strassenverkehr hilft - auffällige Kleidung in Warnfarben. Neonfarben sind hier absolut im Vorteil, da sie nicht nur Licht reflektieren, sondern unsichtbare UV-Strahlung in sichtbares Licht umwandeln und somit buchstäblich leuchten.

20160326-0800-DSC03537.thumb.jpg.8621388b31440cd0cafa5b876e8c3005.jpg

 

 

Am 7.10.2022 um 14:18 schrieb waal:

 

Gedeckte Kleidung ist offenbar(?) kein Hindernisgrund um (rechtzeitig) gefunden zu werden, aber von Nachteil ist es dann doch? Richtig schlüssig ist das nicht.

[...]

...und all eure Fotos sind nett aber nichtssagend, denn niemand liegt hier am Boden zwischen Steinen, Latschen, etc.

 

Ich kann dir gerne etwas Nachhilfe in Physik geben, sollte der Zusammenhang zwischen Sichtbarkeit eines Gegenstandes/einer Person und deren Auffindbarkeit nicht ganz klar sein.

 

Zum letzten Satz: Oh doch. Jede Person, die nicht mehr stehen kann, sitzt/liegt automatisch am Boden und somit im Gelände, wozu auch Steine und Holz zählen, und ganz besonders gilt das für Ohnmächtige und Tote. Die liegen nicht nur herum, sondern machen nicht einmal mehr auf sich aufmerksam, indem sie winken oder telefonieren oder um hilfe rufen. Die findet man ohne Spezialhilfsmittel nur anhand der Farbe - und eventuell am Geruch, wenns etwas länger dauerte.

 

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben
Am 7.10.2022 um 17:22 schrieb waal:

Es ist wohl einfach keine evidenzbasierte Empfehlung die Hand und Fuß hat, sondern wird wohl eine "könnteganzpraktischseinwennsnichtschadetnütztsvielleichtwas"-Empfehlung sein. Sowas mag ich nicht.

1000 Berichte: falsches Schuhwerk

1000 Berichte: mangelnde Kondition

1000 Berichte: schlechtes Wetter

0 Berichte: nicht gefunden, weil Jagdkleidung

 

Alles Gute zurück!

Bitte zurück auf Los und noch einmal nachdenken. Was Du aufzählst sind Unfallursachen wie falsches Schuhwerk oder mangelnde Kondition, aber das sind keinerlei Aussagen dazu, wie schwierig und aufwendig es letztendlich war, die Person zu orten.

Üblicherweise steht in solchen Text dann: "die Suche gestaltete sich schwierig, da schlechtes Wetter die Sicht behinderte". Den Rest (Zusammenhang Farbe/Sichtbarkeit = gefunden werden) erkläre ich nicht erneut.

 

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb be8an3:

@skullmonkey, @Jever

OT: Die Bilder erinnern schon ein bisschen an „Wo ist Walter?“ :-D

Ist doch deutlich, wie stark der Unterschied ist.

DSC_0152.thumb.jpg.e7b5eaa0f9d5a418feb7d19ad4a034a4.jpg

 

und hier der gegenteilige Effekt, wenn man es gezielt darauf anlegt, nicht gesehen zu werden:

14567_016.jpg.4b150b092e9ce805f3e4c39f1dd223e8.jpg

 

Leider habe ich keine Bilder vom Bund. Wir haben im Winter die Wintertarnklamotten angetestet, und bei hellstem Tageslicht war eine Person, die regungslos im Gelände (bei Sonthofen) herum stand, auf 10m nicht mehr sichtbar.

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Jever

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Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Jever:

Ist doch deutlich, wie stark der Unterschied ist.

Mir gings dabei auch eher um die Leute mit gedeckten Klamotten :) 

Geschrieben
Am 7.10.2022 um 14:18 schrieb waal:

Gedeckte Kleidung ist offenbar(?) kein Hindernisgrund um (rechtzeitig) gefunden zu werden, aber von Nachteil ist es dann doch? Richtig schlüssig ist das nicht.

Nur meine persönliche Erinnerung und Beobachtung....

 

Letztes Zitat....

Meine Beobachtungen stützen sich nicht auf Anekdoten und Geschichten, die ich längst wieder vergessen habe, sondern auf Fakten.

Farbe wiegt nichts extra (ganz wichtig, weil UL)

Farbe kostet nichts extra.

Farbe benötigt keine Batterien oder Treibstoffe, Netzempfang, Abbos oder ähnliches.

Farbe ist ein passiver Schutz, der zu jeder Zeit aktiv ist, 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage pro Jahr. Ich muss keine Notrufnummer wählen oder einen Schalter bedienen oder einen Knopf drücken, damit seine Funktion aktiviert wird, und somit funktioniert Farbe auch dann, wenn ich selbst nichts mehr tun kann.

Farbe ist nicht nur nach einem Unfall aktiv, sondern dient der Unfallprävention (ganz im Gegensatz zu einem Handy). Eine Person, die gesehen wird, wird z.B. seltener überfahren, wenn man eine Strasse entlang läuft oder eine Strasse quert.

Farbe ist der letzte Rettungsanker wenn alle anderen Mittel versagen. Und ich zumindest finde es nicht "egoistisch", sondern vorausschauend, wenn ich alle Möglichkeiten ausschöpfe, um mein Unfallisiko draussen zu minimieren sowie die Chancen auf eine Rettung oder Bergung zu maximieren. Das gilt übrigens nicht nur für die "bösen und wilden Berge", sondern für jede Aktivität. Ich kann auch im mitteldeutschen Wald einen Unfall haben, nicht nur in den Alpen.

 

 

 

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Wer immer noch nicht verstanden hat, dass es nicht darum geht ob bunte Kleidung sichtbarer ist als gedeckte Kleidung - ich zitiere: "ist einfach..."

Darum geht/ging es nie! Das steht doch außer Frage! Jevers Erläuterungen dazu sind somit obsolet und keine Neuigkeit (für  mich).

Es geht darum ob bunte Kleidung tatsächlich und eindeutig den entscheidenden Vorteil bringt. Ich bezweifle dies für den Bereich der östlichen Alpen. Ich nehme an, dass ich mit gedeckter Kleidung ebenso bzw. nicht zu spät von Einsatzkräften gefunden werde. (Außer es gibt nullkommagarkeinen Hinweis darauf wo ich mich befinde/von wo ich weggegangen bin/wo mein Ziel liegt/lag. Das wäre aber von Grund auf bescheuert.).

Durch diese Annahme und der daraus resultierenden subjektiven Risikobereitschaft komme ich für mich zum Schluss, dass ich weiterhin gedeckte Kleidung tragen werde und lieber beobachte als beobachtet zu werden.

Dies als Zusammenfassung meiner abweichenden Meinung zu dem Thema. Könnte man aber auch aus den Kommentaren entnehmen, wenn man sie genau liest.

 

Ich werde dieses Thema jedenfalls mit Einsatzkräften diskutieren. Ich denke aber, dass es keine Evidenz gibt, welche gedeckter Kleidung ein erhöhtes Risikopotential für zu späte Rettungen oder nicht positiv erfolgter Rettungseinsätze zuspricht. Und nochmal - das hat nichts damit zu tun, dass ich bunter Kleidung die bessere Sichtbarkeit abspreche. Das wäre realitätsfremd. Es geht einzig und allein darum festzuhalten ob die Möglichkeit nicht rechtzeitig oder gar nicht gerettet zu werden mit gedeckter Kleidung zB. 10% oder zB. 90% höher ist als mit bunter Kleidung.

Man kann dann für sich entscheiden: Bei zB. 10% höherem Risiko berufe ich mich auf meine eigene Risikobereitschaft und bei zB. 90% höherem Risiko würde ich mich anziehen wie ein Zirkuszelt, da ich dieses erhöhte Risiko dann nicht mehr eingehen würde.

 

Nicht so schwer zu verstehen und kein Grund überheblich oder beleidigend zu werden.

Bearbeitet von waal
Geschrieben
Am 10.10.2022 um 16:42 schrieb moyashi:

Nachteil: Man sieht mich immer, wenn ich mal zum Pinkeln im Busch verschwinden will. :grin:

Man sieht auch uns stehpinkelnde Männer. Uns ist es halt egal.

vor 7 Stunden schrieb waal:

kein Grund überheblich oder beleidigend zu werden

Ach, dazu braucht man für gewöhnlich keinen Grund. ;)

vor 7 Stunden schrieb waal:

Man kann dann für sich entscheiden: Bei zB. 10% höherem Risiko berufe ich mich auf meine eigene Risikobereitschaft und bei zB. 90% höherem Risiko würde ich mich anziehen wie ein Zirkuszelt, da ich dieses erhöhte Risiko dann nicht mehr eingehen würde.

Ich kontere jetzt mal mit dem Fahrradhelm oder dem Sicherheitsgurt im Auto. Brauche ich extrem selten. Hoffentlich bleibt das auch so. Aber wenn...

Unfälle geschehen immer dann, wenn man nicht mit ihnen rechnet. Deswegen sind es auch keine Fälle.

Aber ja, man kann sein Risiko durchaus abschätzen und stark beeinflussen allein durch eigene Taten. Gehe ich nicht auf einer Straße, werde ich aller Wahrscheinlichkeit auch nicht von einem Auto überfahren. Bleibe ich auf einfachen und viel begangenen Wegen, macht es wohl keinen Unterschied ob ich Neonmännchen spiele oder nicht...solange mich der abfahrende Mountainbiker rechtzeitig sieht...

vor 6 Stunden schrieb ultraleichtflo:

Da sollte man mehr Energie in Prävention stecken.

Finde ich auch. Besser gar nicht Autofahren, als Sicherheitsgurt, Airbags oder Beleuchtung! Oder zählt das zur Prävention?

Geschrieben

Die Vorteile grell bunter Bekleidung sind doch offensichtlich - frage mich wie man das nicht sehen kann :-D 

vor 7 Stunden schrieb waal:

Es geht darum ob bunte Kleidung tatsächlich und eindeutig den entscheidenden Vorteil bringt.

Tut sie z.B.: Beim Überqueren der Strasse, beim Auffinden durch Rettungskräfte (Geschwindigkeit), beim Gehen in der Gruppe (Sichtkontakt), auf Fotos, in der Jagdsaison, ...

Stell dir mal vor du bist nicht ansprechbar und liegst bei Nebel irgendwo am Wegesrand - da kann der Suchtrupp dreimal an dir vorbei laufen im Schneegestöber/ Nebel und dich nicht finden. 

vor 7 Stunden schrieb waal:

Es geht einzig und allein darum festzuhalten ob die Möglichkeit nicht rechtzeitig oder gar nicht gerettet zu werden mit gedeckter Kleidung zB. 10% oder zB. 90% höher ist als mit bunter Kleidung.

Tja, Wenn du derjenige bist, den sie gerade nicht finden, dann ist es halt ... Scheisse. Ich glaube nicht, dass diese Form der Risikoabwägung hilfreich ist, denn die Alternative (bunte Kleidung) ist risikolos, wiegt Null Gramm kostet Null Euro und ist damit besser. 

 

Just my 2 cents

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb waal:

Das wäre aber von Grund auf bescheuert.

Und damit sind wir bei 90% der Bevölkerung. 

vor 8 Stunden schrieb waal:

und lieber beobachte als beobachtet zu werden

Wer beobachtet Dich den in den Ostalpen? Der BND, CIA, FBI :D ? Oder willst Du das der Adler, den Du beobachten willst, Dich nicht sieht?!

vor 8 Stunden schrieb waal:

Ich denke aber, dass es keine Evidenz gibt, welche gedeckter Kleidung ein erhöhtes Risikopotential für zu späte Rettungen oder nicht positiv erfolgter Rettungseinsätze zuspricht.

Da Erwarte ich das Gegenteil zu hören, bin also gespannt was man Dir erzählen wird.

Am 10.10.2022 um 17:09 schrieb icefreak:

Ich habe keinen Bock, im Verkehr einen Herzkasper zu bekommen, weil so jemand  „unsichtbar“ um die Ecke pirscht und mir vor der Motorhaube oder dem Vorderrad vom Fahrrad steht.

Solltest nicht jetzt nach Finnland kommen. Es ist erschreckend wieviele Idioten ohne Lichter/ Reflektoren am Rad in schwarzer Kleidung morgens und Abends unterwegs sind. Die schauen mich auch immer wild an, weil ich schon bei der Dämmerung die Lupine am Rad anmache um ja alle diese .... zu sehen. Es ist einfach unverantwortlich und völlig unverständlich.

btw, die verschiedenen Abteilungen der Bergrettung in UK haben oft Incident Reports online, zB hier: https://www.wmrt.org.uk/incidents/ Ist interessant das zu lesen und die Fotos zu sehen. Steht leider nichts zu den Farben dabei.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb waal:

Es geht darum ob bunte Kleidung tatsächlich und eindeutig den entscheidenden Vorteil bringt.

Du solltest dir eher endlich einmal die Frage stellen, ob es überhaupt einen Nachteil gibt, auffällige Farben zu nutzen, anstelle ständig darüber nachzudenken, ob die Farbe in den dir bekannten Fällen einen relevanten/grossen postiven Einfluss bei der Rettung hatte oder nicht.

 

vor 8 Stunden schrieb ultraleichtflo:

Ich halte den Nutzen greller Kleidung auch für ziemlich gering

Aber du erkennst den Nutzen immerhin an. Jetzt erklär mir mal, welche Nachteile die Nutzung heller Farben hat?

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb waal:

Es geht darum ob bunte Kleidung tatsächlich und eindeutig den entscheidenden Vorteil bringt. Ich bezweifle dies für den Bereich der östlichen Alpen. Ich nehme an, dass ich mit gedeckter Kleidung ebenso bzw. nicht zu spät von Einsatzkräften gefunden werde. (Außer es gibt nullkommagarkeinen Hinweis darauf wo ich mich befinde/von wo ich weggegangen bin/wo mein Ziel liegt/lag. Das wäre aber von Grund auf bescheuert.).

Ich werde dieses Thema jedenfalls mit Einsatzkräften diskutieren. Ich denke aber, dass es keine Evidenz gibt, welche gedeckter Kleidung ein erhöhtes Risikopotential für zu späte Rettungen oder nicht positiv erfolgter Rettungseinsätze zuspricht. Und nochmal - das hat nichts damit zu tun, dass ich bunter Kleidung die bessere Sichtbarkeit abspreche. Das wäre realitätsfremd. Es geht einzig und allein darum festzuhalten ob die Möglichkeit nicht rechtzeitig oder gar nicht gerettet zu werden mit gedeckter Kleidung zB. 10% oder zB. 90% höher ist als mit bunter Kleidung.

Die Ostalpen sind der Inbegriff des Wanderparadieses, wie mir scheint. Überall durchgehender Handyempfang und alle Leute, die verunfallen, sind in der glücklichen Lage, anschliessend selber die Rettungskräfte alarmieren und ihren genauen Standort durchgeben zu können. Und dann stehen die Verunfallten alle auch noch an solch günstigen Orten, dass sie dank Sonnenschein trotz eventueller Tarnklamotten am Hintern zielgerecht und zeitnah lokalisiert und gerettet werden, sollten die Detailangaben zur Position am Handy zuvor nicht doch schon völlig ausreichen.

 

Hach, da verpasse ich ja was, denn hier in der trüben Schweiz (und in der restlichen Welt wohl auch) sieht es leider so aus, dass die Rettungskräfte des öfteren erst aufgeboten werden, wenn eine Person sich nicht mehr daheim meldet. Und weil die vermisste/verunfallte Person sich nicht selber meldet, sei es aufgrund fehlendem Funkempfang am Unfallort oder ähnlichem Ungemach wie Bewusstlosigkeit ist auch die genaue Position nicht bekannt und er/sie muss gesucht werden.

Und dann ist es sehr wohl sehr relevant, ob eine Person nun besser gesehen wird oder nicht. Die Bergrettung kann dir das sicherlich bestätigen, solltest du das anzweifeln.

 

Aber hach. Bleib bitte im Paradies. Und bitte gebe nicht "Bergwanderer vermisst" bei Google in die Suchmaschine ein, sonst könnte dein heiles Weltbild Risse bekommen. Selbst im heiligen Tirol  werden Bergwanderer vermisst und müssen gesucht werden, und in solch einem Fall ist die Kleidungsfarbe der entscheidende Punkt, ob man gesehen wird oder eben nicht.

Hier eines mit Angaben zur Kleidung:

Zitat

Seit Montag, 18.00 Uhr, wird ein 62-Jährige Bergwanderer vermisst. Er machte sich von Oberstdorf aus auf eine Bergwanderung und kehrte seither nicht zurück. Der Vermisste wollte vom Fellhorn aus über den Grat zum Söllereck wandern. Er hatte letztmals mit seiner Lebensgefährtin am Montag gegen 15.30 Uhr per Whatsapp Kontakt. Hierbei wurden auch Bilder von der vorgesehenen Route übermittelt.

Nachdem er zur vereinbarten Zeit nicht zurückkehrte, wurde die Polizei alarmiert.  Bei einer ersten nächtlichen Suche waren 8 Personen der Bergwachtbereitschaft Oberstdorf und 3 Techniker der Bergwachtbereitschaft Immenstadt (Drohnensuche) sowie 5 Alpinbeamten und der Hubschrauber der Polizei im Einsatz. Die Suche wurde gegen 03.30 Uhr eingestellt und in den frühen Morgenstunden erneut aufgenommen. Heute nahmen nun 9 Personen der Bergrettung Riezlern, 3 Alpinbeamte und der Hubschrauber Edelweiß teil.

Nachdem alle in Frage kommenden Gebiete abgesucht waren, wurde die Suche heute um 15.30 Uhr erfolglos beendet. 

Der Vermisste wird wie folgt beschrieben: schwarze Trekkinghose, evtl. weißes Oberteil, Trekkingschuhe, kleiner grauer Rucksack, 180 cm, 80 kg und graue kurze Haare.

https://www.allgaeuhit.de/Oberallgaeu-Oberstdorf-Wanderer-62-nach-Wanderung-in-Oberstdorf-vermisst-article10039784.html

 

Der Verunfallte wurde später dann tot gefunden, und nun kann man drüber spekulieren, ob er noch am Leben wäre, hätte man ihn früher gefunden. Zumindest eines ist klar: er hatte unterwegs Handyempfang, aber da er sich wohl ausserhalb der Paradiesecke befand, hat ihm das nicht geholfen.

 

 

Bearbeitet von Jever

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ULgäuer:

Man sieht auch uns stehpinkelnde Männer. Uns ist es halt egal.

OT: Ihr müsst ja auch nicht die Hose runterlassen. :wink: War ich schon immer eifersüchtig drauf.

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