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Ultraleicht Trekking

"Stupid Light" - komme ich zu spät?


ex_sherpa

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Top-Benutzer in diesem Thema

  • 2 Wochen später...

Hatte anlässlich dieser ganzen "UL ist tot" Diskussion vor einiger Zeit meine Gedanken dazu in einem Blogbeitrag zusammengefasst. Veröffentlicht hatte ich ihn jedoch bis jetzt nicht, da diese Thematik imho für mich nicht in meinen Blog passt. Jetzt wo Hendrik aka skullmonkey das Thema auf seiner Seite nochmal ausführlich aufgegriffen hat (und wie ich finde sehr gut aufbereitet!) denke ich, dass es nicht schaden kann zumindest hier meine two cents dazu mit Euch zu teilen.

Hier also mein bis dato unveröffentlichter Bericht:

Es ist was los im Lande "Ultraleicht". Seit einiger Zeit vermehren sich die Diskussionen über den Sinn oder Unsinn ultraleicht unterwegs zu sein oder Leute stören sich schlichtweg an der Bezeichnung. Es wird davon gesprochen ultraleicht sei tot oder zumindest im Sterben begriffen. Selbst die Cottage Industry, d.h. die kleinen UL-Hersteller seien in ihrer Entwicklung am stagnieren. Und als Tüpfelchen auf dem "i" äußerte sich jüngst sogar Andrew Skurka, der ja durch seine Touren als moderne Ikone und Vorführpromi des Ultraleicht gehandelt wird, "ist das Backpackinglabel Ultraleicht am Ende" und müsse ersetzt werden.

Hier nur mal einige der "Schlagzeilen":

backpackinglight.com "Cottage Stagnation"

Six Moon Design "Death of a revolution"

Martin Rye "we are all backpackers in end"

Dave Chenauld "ul is dead"

Jaakko Heikka "the death of ul and feeble assumptions"

Andrew Skurka "is lightweight backpacking label dead"

Marius Heiland "ultralight is dead long live ultralight"

ultraleicht-trekking.com "Stupid Light - komme ich zu spät?"

Was ist da nur los?

Dazu müssen wir uns erst einmal anschauen, was hinter der Bezeichnung "ultraleicht" überhaupt steckt.

Oft wird für UL als Definition ein bestimmtes Maximalgewicht fürs Baseweight (d.h. Gewicht des gesamten Rucksacks ohne Verbrauchsgüter wie Verpflegung und Wasser) angegeben. In den Staaten spricht man hier von 10lbs während die metrisch denkenden Europäer sich die Umrechnung mit 5kg bzw. 4,5kg einfach machen.

Ist natürlich eine nette Idee, schafft dies doch eine gewisse Vergleichbarkeit und man kann schnell überprüfen ob man nun "ultraleicht" oder nicht ist. Meiner Meinung nach macht man es sich damit aber zu einfach und verdrängt eine wichtige Tatsache! Diese "Grenzen" wurden erst viel später eingeführt um eben Leuten, die nicht auf Anhieb was mit dem Begriff UL anfangen konnten zumindest eine grobe!!! Vorstellung davon zu geben. Das hat sich dann leider verselbstständigt...

Was heißt jetzt aber "viel später"?

Wenn man mal an die Anfänge zurückblickt landet man irgendwann unweigerlich bei Ray Jardine. Selbstverständlich gab es auch vorher Wanderer wie z.B. Emma "Grandma" Gatewood die aus heutiger Sicht ultraleicht unterwegs waren. Sogar die Jäger und Sammler der Kalahari waren bei ihrem Nomaden ähnlichen Leben steht's drauf bemüht mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein und besaßen kaum mehr wie ihre Kleidung am Leib und ihre persönliche Waffe.

Ray Jardine allerdings hatte die Thematik der Reduzierung der Ausrüstungs aufs Wesentliche durch seine Bücher erst populär und einer breiten Masse verfügbar gemacht.

Jedoch, Ray hatte nie von "ultraleicht" gesprochen! Auch sagt er selber von sich, das er kein Minimalist sei.

Bei ihm stand auch nie das reduzierte Gewicht im absoluten Fokus. Zwar war das Gewicht auch ein wesentlicher Faktor aber eben nur einer von vielen.

Ähnlich wie Andrew Skurka das mit seinem Begriff des "Ultimate Hiker" ausdrückt, war Rays Ansatz zunächst einmal Ziel orientiert. Und sein Ziel bestand darin seine Ausrüstung auf die vor ihm liegende Herausforderung, die Begehung des Pacific Crest Trails, so gut wie irgend möglich anzupassen.

Dazu musste die Ausrüstung ausreichend robust und zuverlässig sein, leicht zu reparieren, leicht zu handhaben und natürlich auch insgesamt leichter konstruiert sein. Jeder engagierte Läufer weiss, dass geringes Gewicht beim Bestreiten von Distanzen ein wesentlicher Aspekt ist.

Er blickte aber über den reinen Ausrüstungshorizont hinaus und überlegte auch warum er überhaupt diese Tour unternahm. Ein neuer Rekord bzw. eine schnellere Begehung des PCT stand ihm wohl ursprünglich nicht im Sinn. Es war keine sportliche Herausforderung die ihn trieb. Vielmehr suchte er den intensiven Kontakt zur Natur.

Das führte bei ihm z.B. zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Marketing der großen Hersteller, die ihren Kunden alle möglichen Produkte verkaufen wollten. Abgesehen davon, dass deren Ausrüstung nicht seinen Vorstellungen entsprach prangerte er vor allem die Art und Weise an wie sie beworben wurden.

Die Hersteller verstärkten unnötig ihre Produkte um sie nahezu unzerstörbar zu machen und sich so vor Gewährleitungsansprüchen zu schützen. Sie versuchten Ausrüstung mit, in seinen Augen unnötigen Extras zu versehen, die sie auch für unerwartete Szenarien tauglich machte und den Nutzer vor dem Unvorhersehbaren schützte. Das Marketing spielte mit den Ängsten der Käufer und versprach mit ihren Produkten die Lösung.

Ray aber wollte keine geistigen Grenzen um sich aufbauen und sich dem Kampf mit der Natur stellen, wie es schon die ersten Siedler auf Amerikanischem Boden getan hatten. Er suchte die Nähe der Natur, wollte vielmehr Teil von ihr sein.

Was aber hat das jetzt mit Ultraleicht und der momentanen Diskussion zu tun?

Es ist viel einfacher sich an messbaren Fakten und nicht an schwierig zu fassenden Überlegungen zu orientieren. Leute die ihm und seiner Idee nachgeeifert haben, orientierten sich daher natürlich im Schwerpunkt an seiner Ausrüstung und Packliste. Immerhin war es ja das was ihn auf den ersten Blick von anderen Wanderern unterschied.

Es ist wie gesagt viel einfacher etwas objektives zu erfassen, wie die subjektiven Beweggründe die dahinter stecken. Und verglichen mit der sonst üblichen Ausrüstung wirkte seine nicht etwa nur "leicht", sondern sogar "ultraleicht". Man orientierte sich an seiner Ausrüstung und wollte nunmehr wie er auch nur mit 10lbs (~4,5 kg) unterwegs sein. Immerhin hatte Ray ja gezeigt, dass es nicht nur möglich ist sondern das mehr gar nicht nötig ist.

Was aber nicht beachtet wurde, war schlichtweg, dass er diese Ausrüstung für SICH und ursprünglich NUR FÜR DEN PCT (und in modifizierter Weise für den AT) konzipiert hatte. D.h. bei einer 3-Jahreszeitentour unter klimatischen Bedingungen wie auf dem PCT reichte für ihn ein maximales Baseweight von 10lbs. Da die Ausrüstung sich auch an seinen Skills bzw. Fertigkeiten und seinem Wissen orientierte, aber auch an seiner Grundseinstellung, war dies für ihn der "RayWay". Also sein Weg. Nicht etwa BastisWay oder RikesWay oder AndrewsWay.

Dennoch übernahmen mehr und mehr Wanderer diese Idee, oder zumindest bedienten sie sich daraus und entnahmen alles für sie nützlich erscheinende.

Da bei vielen Leuten immer noch der Gedanke im Kopf festsaß, dass auf allen Touren die selbe Ausrüstung genutzt wird (egal ob man jetzt in der Wüste oder Gebirge oder im Wald) unterwegs ist, hat man in der Folge daher auch einfach diese 10lbs/ 4,5kg Grenze verallgemeinert.

Man ordnete das in weitere Kategorien ein, denn für viele war die Reduzierung ihres Ausrüstungsgewichtes schon lange keine logische Konsequenz mehr, sonder vielmehr zur sportlichen Herausforderung verkommen. Man ging jetzt nicht nur UL, sondern auch SUL und sogar XUL! So ein feststehender Begriff der im Kopf der Menschen Assoziationen weckt lässt sich auch einfach besser vermarkten. Mehr und mehr Cottage Hersteller und das Internetforum backpackinglight.com sprangen ins Leben. GoLite wurde gegründet.

Damit wurde der Fokus unweigerlich auf die Ausrüstung bzw. deren Gewicht verschoben. Dabei hatte Ray Jardine die Vorzüge seiner Ausrüstung auch woanders gesehen! Sie sollten eben nicht nur leicht sein. Für ihn steckte da weitaus mehr drin. So geriet z.B. der gewisse kritische Umgang mit Werbeversprechen immer mehr in den Hintergrund.

Gänzlich dabei wurde vergessen, dass diese 10lbs/ 4,5kg ursprünglich für eine einzige spezifische Tour und für eine einzige Person gedacht waren. Und zwar nicht mit dem Ziel weniger wie 10lbs zu tragen. Sondern nachdem die Ausrüstung zusammengestellt war, wog sie eben so viel!

Es war also nicht in erster Linie das Ziel auf ein Baseweight von 4,5kg zu kommen, sondern eine praktikable Ausrüstung zusammen zu stellen!

Das diese Ausrüstung dennoch auch bei anderen Touren funktionierte ist wohl einleuchtend, wenn man sich die Anforderungen die der PCT stellt anguckt. Aber statt die Idee bzw. das Konzept hinter der Zusammenstellung dieser Ausrüstung auf andere Touren zu übertragen, hat man es sich einfach gemacht und den messbaren Wert, das Gewicht übernommen.

Das man z.B. in der Arktis aber nicht mit 5kg unterwegs sein kann ist wohl offensichtlich. Orientiert man sich aber an der ursprünglichen Idee von Ray Jardine, ist es auch in der Arktis möglich "ultraleicht" unterwegs zu sein! (Er hatt es ja erst vor wenigen Jahren selbst bewiesen!)

Einige Leute (auch solche die "ultraleicht" unterwegs sind oder sich "Ultraleichtwanderer" nennen) haben sich nie mit dem Background von ultraleicht auseinandergesetzt. Ultraleicht ist eben nicht einfach die leichteste Ausrüstung im nächsten Shop zu kaufen um auf Teufel komm raus unter 4,5 oder 5kg zu landen. Ultraleicht ist die Idee eine Situation zu analysieren und daraus die notwendigen Schlüsse zu ziehen. Sprich mit der für das Gelingen einer Tour wirklich notwendigen Ausrüstung und Skills und ohne unnötige Belastungen (sei es Gewichtstechnisch oder Geistig) loszuziehen! Auf den Punkt gebracht:

Bei Null anfangen ein Konzept zu entwickeln, seine Entscheidungen zu reflektieren und sich dabei an Zweckmäßigkeit, Minimalismus bzw. Einfachheit und Praxistauglichkeit orientieren.

"Ultralight is not about a single products weight!

It's about the interaction of all parts!

The gear, the trail conditions and the person!"

Für einige mag es wie gesagt einfach eine sportliche Herausforderung sein zunächst eine "sub 5" Ausrüstung zusammenzustellen. Anschließend setzt man die Latte höher und beschäftigt sich mit SUL oder gar XUL.

UL nur des ULs Willens wegen zu betreiben ist aber als würde man versuchen einer Idee ein Label aufzudrücken. Das ähnelt dann schnell einer Religion, die man nur der Religion wegen betreibt, ohne die Botschaft dahinter zu verinnerlichen. (Und die Geschichte hat mehr als einmal gezeigt, was geschieht wenn Leute so handeln).

Man konzentriert sich immer nur auf "gear" (Ausrüstung) und vielleicht erst im weiteren Schritt auf "skills" (Fähigkeiten bzw. in diesem Sinne auch Wissen).

"Attitude" (Einstellung) lassen aber viele komplett außen vor und gehen in keinster Weise darauf ein. Wer allerdings in der Schule aufgepasst hat, weis das eine sogenannte Kompetenz (competency) immer aus den drei Bausteinen Fähigkeiten (skills), Wissen (knowledge) und Einstellung(attitude) aufgebaut ist!

Fehlt etwas davon, fehlt im Umkehrschluss auch die Kompetenz. Nur mit leichtem Gepäck (das man ja mittlerweile einfach kaufen kann, ohne besondere Fertigkeiten im Umgang damit erworben zu haben) wandern, macht noch lange keinen ULer.

Beachtet man aber auch die "Einstellung" erkennt man, dass es vielmehr eine Idee, bzw. eine Denkweise ist. Und zwar das es mitunter darum geht unnötigen Ballast (materiell wie geistig) wegzulassen um einen anderen (besseren?) und evtl. tieferen Zugang zu der Materie (Outdoor) zu finden.

Als Beispiel: bei einem Tarp geht es nicht nur um die Gewichtseinsparung! Es geht auch um den näheren Kontakt zu der Natur! Man schließt die Natur nicht wie bei einem Zelt aus, sondern macht sie schon bei der Standortwahl zu einem Teil seines Erlebnisses.

Leider fehlt vielen dieses tiefere Verständnis. Es findet kein (bzw. kaum) mehr ein Umdenken statt.

Man kauft sich einen leichten Innengestellrucksack, (z.B. von Osprey) ein leichtes Doppelwandzelt (Power Tokee oder Scarp), einen teuren Daunenschlafsack, einen leichten Gaskocher (Jetstove oder Monatauk Gnat) und kommt damit auf unter 5 Kilo und ist jetzt "Ultraleicht"!

Ein wesentliches Umdenken hat aber nicht stattgefunden! Es sind immer noch die selben Produkte wie vorher, nur in einer leichteren Ausführung. Es sind einzelne, unabhängig funktionierende Dinge und keine fein aufeinander abgestimmten Systeme. Man achtet nicht mehr auf die bloße Funktionalität, das Zusammenspiel der einzelnen Teile, die Möglichkeiten die sich daraus ergeben und der weitere Blickwinkel, sondern nur noch auf das Gewicht.

Ohne aber den Sinn dahinter wirklich verstanden und verinnerlicht zu haben, bleibt "Ultraleicht" damit nur eine sportliche Herausforderung. Wie beim Sammeln, wo es nur darum geht ein weiteres "besseres" Stück seiner Collection hinzuzufügen.

Es ist damit keine Frage, ob „ultraleicht“ am Ende oder gar tod ist. Es ist eben kein Label, sondern eine Idee. Und im Gegensatz zu einem Label kann man eine Idee nicht auslöschen.

Die Konsequenz daraus?

Statt sich an eine gewichtsbezogene Definition zu klammern oder über den Begriff „ultraleicht“ zu streiten ist es in meinen Augen sinnvoller den Fokus wieder auf das wieso und warum dahinter zu lenken. Die Vermittlung von Skills ist nur der erste Schritt. Und mit diesem Artikel hoffe ich einen weiteren getan zu haben.

Hat man die tiefere Denkweise die hinter "ultraleicht" steckt erstmal erkannt und verinnerlicht, wird man feststellen, dass sie sich nicht nur auf Tour, sondern auch im Alltag wiederfindet...

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

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Wobei ich es nicht schlecht finde, keine fein aufeinander abgestimmten Systeme zu benutzen...wie z. B. eine Schlafunterlage die ich erst aus 50% meiner Ausrüstung zusammenbauen muss. Das ist nämlich der Gegenteil von K.I.S.S.

Da puste ich lieber meine Neo-Air auf und fertig... auch wenn ich dann kein “echter UL-Wanderer“ bin, was mir aber sich egal ist :mrgreen:

Viele Grüße

Ingmar

Viele Grüße

Ingmar

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Sehr schön geschrieben!

Mir geht diese ganze Diskussion allerdings irgendwo vorbei... ich bin nicht beeinflußbar von Moden, Trends...etc..

Vielleicht weil mein Werdegang so ausschaut:

Skill - Lebenseinstellung - ULTrekking

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Eure Beiträge finde ich als "Newcomer" im Ultraleicht Gebiet sehr interessant. Für mich ging das Ganze los als ich keine Lust mehr verspürte ewig schwere Rucksäcke zu schleppen (im Survival-Sector ist ja alles superextramonsteratombombensicher robust) hab dann erstmal mit meinem Equipment experimeniert und zweit-und drittgebrauch von Gegenständen herausgefunden. Irgendwann vor ein paar Monaten bin ich dann über die Ultraleicht-Szene im Internet gestoßen und jetzt bin ich hier bei Euch gelandet. Ich war schon glücklich andere Wahnsinnige zu finden die die selben Gedankenansätze verfolgen. Deshalb bin ich auch der Meinung, das Ultraleicht als Label oder grundsätzlich als Vermarktung zwar bei der Nischen-Szene langsam durch ist, allerdings noch lange nicht bei der breiten Masse. Ansonsten ist meine persönliche Einstellung ähnlich "mhim" . Ich richte mich nicht nach Trends, sondern nach dem was ich innerlich als Bedürfnis habe!

LG an Alle!

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

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OT: @Basti: toll geschrieben =)

@dragon: es ist zwar schön und gut, wenn man behauptet, dass man sich nicht nach Trends etc. richtet. Man ist aber als Individuum Teil einer Gesellschaft und ob man will oder nicht, wird man von ihr geprägt. Man ist nicht frei im Denken und so zeigt zum Beispiel eine Studie, dass die Wahl beim Autokauf im Zusammenhang mit den Autos aus der Nachbarschaft steht. Dein Bedürfnis welches so frei scheint, wird also beeinflusst.
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@Basti: toll geschrieben =)

@dragon: es ist zwar schön und gut, wenn man behauptet, dass man sich nicht nach Trends etc. richtet. Man ist aber als Individuum Teil einer Gesellschaft und ob man will oder nicht, wird man von ihr geprägt. Man ist nicht frei im Denken und so zeigt zum Beispiel eine Studie, dass die Wahl beim Autokauf im Zusammenhang mit den Autos aus der Nachbarschaft steht. Dein Bedürfnis welches so frei scheint, wird also beeinflusst.

OT: Nur wie weit ich mich beeinflussen lasse ist Gott sei Dank noch meine Entscheidung ;) Sonst wäre freies Denken ad absurdum geführt....

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Hat wohl damit zu tun wie reflektiert man ist ;)

Vielleicht kann mir jemand sagen ab wann man persönliche Nachrichten schreiben kann? Ich bin jetzt seit gestern hier angemeldet und habe auch schon ein paar Beiträge geschrieben, trotzdem kann ich keine Nachrichten an andere schreiben und auch nicht antworten! Habe vorher eine Nachricht von Hofnarr bekommen und kann nicht antworten!!!!

Danke für eine Antwort :)

LG an Alle

Rock´n Roll ist kein Lehnstuhl !

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OT: @Dragon: Probier es jetzt mal... Ich habe die Berechtigung von neuen Forenmitgliedern angepasst.


Danke für deine sehr ausführliche Sichtweise. In Kombination mit Hendriks Artikel von heute morgen, kann ich mich da nur anschließen. Ihr habt eigentlich alles gesagt, sodass ich mich jetzt gar nicht darum kümmern muss einen eigenen Beitrag zu verfassen. :twisted:

Manchmal blogge ich auch im Outdoor Blog 

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  • 2 Wochen später...

Hm, gerade frage ich mich, ob hier nicht das Thema Bekleidung/Ausrüstung zu hoch gehängt wird. :?:

Heute habe ich das nagelneu aufgelegte Wanderführer-Handbuch erhalten. Von den fast 240 Seiten beschäftigen sich 10 - ich buchstabiere: z e h n - Seiten mit dem Thema. Dazu kommen noch einzelne kleine Textpassagen, die sich z.B. mit dem GPS-Gerät/Karte/Kompass/Knoten/Ernährung beschäftigen.

Da stelle ich mir ernsthaft die Frage, brauche ich amerikanische "Gurus", wo doch so viele andere Dinge offenbar viel wichtiger sind?

...

oletta

Lieber am Seil hängen als in den Seilen!

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Hm, gerade frage ich mich, ob hier nicht das Thema Bekleidung/Ausrüstung zu hoch gehängt wird. :?:

Heute habe ich das nagelneu aufgelegte Wanderführer-Handbuch erhalten. Von den fast 240 Seiten beschäftigen sich 10 - ich buchstabiere: z e h n - Seiten mit dem Thema. Dazu kommen noch einzelne kleine Textpassagen, die sich z.B. mit dem GPS-Gerät/Karte/Kompass/Knoten/Ernährung beschäftigen.

Da stelle ich mir ernsthaft die Frage, brauche ich amerikanische "Gurus", wo doch so viele andere Dinge offenbar viel wichtiger sind?

...

oletta

was sind denn die anderen themen, die soviel mehr platz beanspruchen?

hab da nämlich auch so ein buch (handbuch für outdoor-guides: 220 seiten), leider ist gut 1/3 davon für den solo-/duo-trekker komplett wertlos, wie z.b. die zwei grössten kapitel:

- gruppenführung, ethik, gruppendynamik (41 seiten)

- organisation, programmgestaltung und ganz wichtig - projekmanagement (30 seiten)

dann widmen sich noch ganze 8 seiten irgendwelchen ultra-heavy kochrezepten und weitere 6 ausgewählten lager-feuer-lieder ... doch, doch, im ernst!

... und tschüss.

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Mit Liedern kann ich leider nicht dienen in meinem Buch. Aber auch mit Planung von (Gruppen-)Reisen, Führungsdidaktik, Erste Hilfe, Erlebnispädagogik, Wetter, Recht, Ökologie, Lebensräume, Landschaftspflege/Naturschutz, Baustile/Werke...

Also eigentlich allem, was ein Wanderführer so wissen muss.

oletta

Lieber am Seil hängen als in den Seilen!

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was sind denn die anderen themen, die soviel mehr platz beanspruchen?

hab da nämlich auch so ein buch (handbuch für outdoor-guides: 220 seiten), leider ist gut 1/3 davon für den solo-/duo-trekker komplett wertlos, wie z.b. die zwei grössten kapitel:

- gruppenführung, ethik, gruppendynamik (41 seiten)

- organisation, programmgestaltung und ganz wichtig - projekmanagement (30 seiten)

Ein Guide ist jemand der eine Gruppe leitet, und da sind genau die Themen die Du als Solotrekker als wertlos erachtest wichtig.

Du bist auf dem gleichen Niveau wie jemand, der sich ein Buch mit Party-Kochrezepten kauft und sich hinterher dann beklagt dass so wenig Rezepte drin stehen die für Einzelpersonen tauglich sind. :mrgreen:

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... Also eigentlich allem, was ein Wanderführer so wissen muss ...

... und alles, worauf ein solo-ultra-leicht-hiker mehr oder weniger komplett verzichten kann, um sich stattdessen den wirklich wichtigen und schönen dingen zuzuwenden ... ;)

Warum hast Du es dann gekauft? Um Dich darüber zu beklagen dass Du den Buchtitel nicht gelesen hast und es für Dich nicht interessant ist? :lol:

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Öhm, das Buch gehört oletta und nicht dani. Das sollte wohl das "Missverständnis" aufklären. ;-)

genauer, ich besitze auch ein buch (nicht das selbe wie oletta) bei dem es auch um wander-leitung geht, weil ich mal so einen kurs gemacht habe. und dafür ist das buch recht brauchbar.

nur!!! darum gehts hier gar nicht.

oletta beschwerte sich über amerikanische gurus, welche sich mehr mit ausrüstung und kleidung beschäftigen täten, als mit den wirklich wichtigen dingen, verkannte dabei aber dass die wirklich wichtigen dinge ganz andere werden, wenn ich solo oder zu zweit unterwegs bin, als wenn ich eine gruppe leiten muss.

OT: dass das natürlich ein gefundenes fressen war für unseren troll, war ja klar. sachen aus dem zusammenhang zu reissen, ist ja schliesslich seine daseinsberechtigung.

... und tschüss.

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Ouh, ganz verpasst, dass es hier weitergeht...

Hab wohl mein anderes Buch gesucht. :lol:

Nach meinem Dafürhalten sollte auch in einem Ausbildungsbuch mit einem Umfang von weit über 200 Seiten schon etwas mehr zum Thema Ausrüstung stehen. Dass auch andere Themen darin vorkommen müssen, ist mir auch klar. Kritisiert habe ich das Missverhältnis! Das Handbuch, genauer genommen, die erzielte Qualifikation, hat mir viele Türen geöffnet, an die ich vorher gar nicht zu klopfen getraut hätte. Dabei habe ich den Lehrgang quasi erstmal nur für mich gemacht, weil ich eben gerne draußen bin, allein und auch in Gruppen.

Außerdem missfällt mir, wenn in den letzten Wochen/Monaten offenbar vermehrt (siehe Abhandlung Basti) das Ende der Bewegung (wenn es überhaupt eine ist?) herbeigeredet wird. Grundsätzlich betrachte ich UL nicht als Religion/Lebensauffassung oder so, sondern eher als hilfreiche Idee. Deswegen brauche ich auch keine "Vorbilder". Manchmal denke ich auch, dass einige es einfach zu wichtig nehmen. Da geht dann so mancher Neuling in dem Forum hier nach kurzer Zeit wieder weg. Finde ich schade. Denn über viele Dinge kann man sich hier informieren/austauschen und es geht auch bis hin zur Transaktion (Flohmarkt).

Da mir der Gedanke UL aber aus verschiedenen Gründen schon am Herzen liegt (wie hochgestochen formuliert), trage ich dazu bei, mehr Leuten davon zu überzeugen. Mein Weg ist aber ein anderer, als hier in manchen Threads beschrieben, oder soll ich betrieben schreiben, wird. Denn ich habe festgestellt, dass es noch eine verdammt große Zielgruppe gibt, die gerne etwas abspecken würde. :D

oletta

Lieber am Seil hängen als in den Seilen!

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