Christian P. Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Hallo Zusammen, Kleine Anfängerfrage zu Eurer Erfahrung. Es geht um Tarpübernachtungen in den Alpen in Höhen von 1400m bis 2700m. Hattet Ihr in solch einem Gebiet schlechte Erfahrungen mit Tieren gesammelt? Denke nicht an Mücken sondern eher an Füchse, Murmeltiere, Steinböcke, Gämsen bei welchen ein Biewaksack nichts bringt. Grund zur Frage: In der Vergangenheit hatte ich ein Tarptent Lunar Solo im Einsatz. Bei einer Nacht von ca 15 hatte ich nachts Besuch von Vierbeinern, obwohl das essen 100Meter weit weg deponiert war und die Kochstelle ebenso. Vermute auf Steinböcke oder Gämsen. Wenn ich nun ein Tarp benutze kommt bei mir die Frage auf, ob die Vierbeiner gerne auf einen Besuch ins Tarp vorbei kommen? Stell ich mir etwas eigenartig vor beim aufwachen in die hübschen Augen eines Steinbocks zu schauen Der eine Besuch irritiert mich etwas Bin echt auf Eure Erfahrungen gespannt. Gruß Christian
SouthWest Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 vor 19 Minuten schrieb Christian P.: Stell ich mir etwas eigenartig vor beim aufwachen in die hübschen Augen eines Steinbocks zu schauen Ist doch schön wenn die vorbeikommen (hatte sowas aber eigentlich noch nie nie nie), solange sie nichts wegfuttern ist auch alles okay. Und gefährlich sind die auch nicht.
Trekkerling Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Ich würde das auch unter 'Besonders schönes Naturerlebnis' verbuchen. Glaub kaum, dass das allzuoft passiert. Wir haben uns mal um Weiderinder Gedanken machen müssen, nachdem die das Nachbarzelt (ein Vater mit seiner kleineren Tochter) etwas genauer inspiziert haben. Gab aber keinen Zeltplatz weit und breit außerhalb des Weidezauns, daher haben wir das Risiko in Kauf genommen von freundlichen Kuhaugen geweckt zu werden. ptrsns reagierte darauf 1
Boris Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Die einzigen Tiere, über die man sich in den Alpen meiner Meinung nach Gedanken machen kann, sind Schlangen und Zecken. Schlangen habe ich bisher erst zweimal gesehen. Und beides gibt es doch auch nicht auf der Höhe, die Du erwähnt hast.
Andreas K. Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Die gemeine Alpendohle kann mitunter Deinem Proviant sehr gefährlich werden! Mancherorts, z.B. auf der Benediktenwand, vergreifen die sich gerne an Rucksäcken, wenn sie darin Corni oder ähnliches vermuten. “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
schrenz Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Murmeltiere die in Hüttennähe residieren hab ich auch schon als sehr zutraulich erlebt, aber alles nichts wo ich mir einen Riesen Kopf machen würde.
cergol Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Kann schon vorkommen, ist aber mehr unterhaltsam. Diese wollten es sehr genau wissen. Idgie und ptrsns reagierten darauf 2
Andreas K. Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 vor 2 Minuten schrieb cergol: Kann schon vorkommen, ist aber mehr unterhaltsam. Diese wollten es sehr genau wissen. Diese Tierart ist mit Vorsicht zu genießen! cergol, Trekkerling, ArminS und 1 Weiterer reagierten darauf 2 2 “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
Trekkerling Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 vor 8 Minuten schrieb cergol: Kann schon vorkommen, ist aber mehr unterhaltsam. Diese wollten es sehr genau wissen. Schafreuter?
cergol Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Auch die mit den langen Ohren sind nicht ohne. Vor allem für ihre Sturheit bekannt, wenn sie dann noch zu viert auf treten, ist Schluß mit im Schlafsack rumlümmeln... ptrsns reagierte darauf 1
cergol Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 vor 1 Minute schrieb Trekkerling: Schafreuter? Nö, Merino live Demo in den Lechtalern. Erkenntnis: Nasses Schaf riecht. Andreas K., crisensus und Trekkerling reagierten darauf 3
Erbswurst Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Das gefährlichste Tier des Alpenraums ist die Kuh. Wenn sie mit nem Kalb da steht, sollte man etwas Abstand halten und nicht direkt darauf zu gehen. Das ist wie unter Menschen: Wenn Du keinen provozierst, dann wird Dir niemand etwas tun. Nervst Du die Leute oder Viecher, gibt es Prügel. Schon ein Ziegenbock kann dann gefährlich werden. Selbst ne Ratte, die man jagt, kann böse werden und angreifen. bansaim reagierte darauf 1
Heinrich Geschrieben 20. Januar 2018 Geschrieben 20. Januar 2018 Zitat obwohl das essen 100Meter weit weg deponiert war und die Kochstelle ebenso Grosser Fehler. Das Essen muss immer griffbereit sein, dann nerven die Viecher auch nicht so. Hatte mal ein Rentier das in das Vorzelt reinschauen wollte. Ist etwas schwierig mit Geweih. Das Schlimmste waren aber Lemminge die am 3. Tag alles Klopapier in winzige Fetzen zerrupft hatten. Ich war kurz davor Lemminge als Klopapier zu benutzen. Und der Bär der mein Essen gerochen hatte... Ich würde mir da in den Alpen keine Gedanken machen. Das Schlimmste was Dir da passieren kann ist einem Bier zu begegnen. SouthWest, martinfarrent, mexl916 und 2 Weitere reagierten darauf 5 http://www.ilovelaufbursche.de/
Christian P. Geschrieben 21. Januar 2018 Autor Geschrieben 21. Januar 2018 Hallo Zusammen, vielen Dank für die super Informationen. Jetzt wird mein Schlaf tiefer sein Kleine Frage an Hienrich. Deponierst Du das Essen immer direkt im Zelt oder Tarp? Dachte es ist immer sinnvoller es weit weg zu deponieren. Wo deponiert Ihr das Essen? Gruß Christian
SouthWest Geschrieben 21. Januar 2018 Geschrieben 21. Januar 2018 Nur bei Bärengefahr, etwa in Nordamerika, muss das Essen vom Zelt weg. Oder möglichst noch besser gesichert werden. Sonst ist es besser es nahe zu haben um darauf aufpassen zu können.
Heinrich Geschrieben 21. Januar 2018 Geschrieben 21. Januar 2018 Wie Southwest schrieb, in Nordamerika ist das ein Problem, in Skandinavien sind die Bären sehr scheu. Ich hab das Futter am liebsten ganz nah bei mir, auch im Winter ab ich in Lappland schlechte Erfahrungen mit einer Italo-Lemmingparty in der Pulka gemacht. (Die haben sich durch mehrere Säcke bis zur Salami durchgenagt und dann war richtig gute Stimmung!) Das Essen hab ich mittlerweile in - zumindest- Hörweite. http://www.ilovelaufbursche.de/
irispompiris Geschrieben 4. Februar 2018 Geschrieben 4. Februar 2018 Mir hat mal ein Fuchs (das nehme ich zumindest an) einen Wanderschuh und zwei Stöcke verschleppt. Die Stöcke hab ich am nächsten Tag wieder gefunden, allerdings ohne Handschlaufen. Meinen Schuh hab ich vergeblich gesucht. Das war dann das Ende der 3 Wöchigen Tour... war allerdings in nem Naturschutzgebiet ziemlich nah zu einem Dorf. Normal sollten die nicht so frech sein.
milamber Geschrieben 9. Februar 2018 Geschrieben 9. Februar 2018 (bearbeitet) wir haben mal beim Zelten in einer Gruppe eine noch verschlossene Packung Käse in so einen ausgehöhlten Baumstamm unter einem Brunnen gelegt. Sollte dazu dienen ihn kühl zu halten (es war Sommer). Er schwamm aber auf dem Wasser ohne zu sinken. Am nächsten morgen war die Packung angenagt und eine Ecke hat gefehlt :D. Die nächste Nacht haben wir ihn nochmal Luftdicht verpackt und mit einem Stein beschwert, damit er auf den Boden sinkt und komplett unter Wasser ist. Tja … hat die Maus nicht davon abgehalten die nächste Ecke zu verspeisen. Ich war wirklich fasziniert davon, wie clever die Maus gewesen sein muss :D. Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie den Käse gerochen hat. Schließlich war er luftdicht verpackt und ein paar cm unter Wasser! Sie muss es sich also gemerkt haben, dass da Käse war und gezielt danach gesucht haben … unter Wasser! Bearbeitet 9. Februar 2018 von milamber
milamber Geschrieben 9. Februar 2018 Geschrieben 9. Februar 2018 (bearbeitet) und noch eine andere Geschichte: an der Ostsee … auf einem Zeltplatz. Wir sind im Dunkeln angekommen. Nächsten Morgen haben wir vor dem Zelt gefrühstückt. Es gab belegte Brötchen und Melone/Obst. Wir hatten noch mehr Vorrat für den Tag, welchen wir im Vorzelt in einer Tasche verstaut haben und dann weg sind. Als wir zurück kamen lag eine offene Tüte vom Bäcker vor dem Zelt und die Brötchen waren weg. Auch die zweite Hälfte der Melone sah ein wenig zerhackt aus. Das Vorzelt war geschlossen und man konnte nicht einsehen was drin ist. Man konnte nur unter der Plane reinkriechen und musste genau wissen wonach man sucht. Am nächsten Tag haben wir auch wieder das Essen im Vorzelt gelassen, ich bin aber mittags drin liegen geblieben um ein wenig zu schlafen (als Fotograf ist das die einzige Zeit in der man ein wenig Schlaf bekommt ;)). Irgendwann wurde ich vom Rascheln geweckt. Es waren Raben. Diese Diebesbande! Sie leben um den Zeltplatz in den Bäumen und beobachten die Menschen. Und Raben sind verdammt schlau. Sie gehören zu den 5 (klügsten) Tieren, die Werkzeuge bauen können. Ansonsten würde ich mir am meisten Gedanken um Ameisen machen! Größere Tiere kann man zumindest verscheuchen. Ameisen können sehr lästig werden. Bearbeitet 9. Februar 2018 von milamber
Ziz Geschrieben 9. Februar 2018 Geschrieben 9. Februar 2018 @milamber Waren wir auf dem selben Zeltplatz? Ist uns genau so auch passiert auf einem Platz bei Kiel. Zack, war das Bröttchen weg. milamber reagierte darauf 1
zeank Geschrieben 10. Februar 2018 Geschrieben 10. Februar 2018 Problem mit Murmeltieren: die hören erstmal so schnell nicht auf mit dem Fiepen. Sobald man sich aber selber unter der Plane verkriecht, hören auch die auf. So jedenfalls meine Erfahrung.
danobaja Geschrieben 10. Februar 2018 Geschrieben 10. Februar 2018 vor 13 Stunden schrieb milamber: Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie den Käse gerochen hat. Schließlich war er luftdicht ja, umdenken ist angesagt. musste ich auch als ich mit meinem hund eine ausbildung zum rettungssuchhund gemacht hab. die folgen spuren von personen, zb. durch die düsseldorfer altstadt, die 1 monat alt sind. kilometerweit. können riechen wenn jemand im auto vorbeigefahren ist und der spur folgen. ich hab hunde nach geworfenen steinen tauchen gesehen und den richtigen zurückbringen. ein hund erkennt nach einem meter sicher in welche richtung die spur führt. ein leichenspürhund riecht eine leiche 10 m unter wasser... hat ne weile gedauert, bis ich begriffen hab, dass ich behindert bin und mein hund unendliche geduld mit seinem menschen hat. du denkst dir, das ist unmöglich, und dein hund schüttelt nur den kopf über dich. warum sollte das bei mäusen und anderen tieren anders sein? PS: alle von mir abgebildeten pics sind selbstgemacht! __________________________________________________________________ you and your wife in the tent and no moisture build up at all --- I don't think you should be bragging about that
Andreas K. Geschrieben 10. Februar 2018 Geschrieben 10. Februar 2018 vor einer Stunde schrieb danobaja: ja, umdenken ist angesagt. musste ich auch als ich mit meinem hund eine ausbildung zum rettungssuchhund gemacht hab. die folgen spuren von personen, zb. durch die düsseldorfer altstadt, die 1 monat alt sind. kilometerweit. können riechen wenn jemand im auto vorbeigefahren ist und der spur folgen. ich hab hunde nach geworfenen steinen tauchen gesehen und den richtigen zurückbringen. ein hund erkennt nach einem meter sicher in welche richtung die spur führt. ein leichenspürhund riecht eine leiche 10 m unter wasser... hat ne weile gedauert, bis ich begriffen hab, dass ich behindert bin und mein hund unendliche geduld mit seinem menschen hat. du denkst dir, das ist unmöglich, und dein hund schüttelt nur den kopf über dich. warum sollte das bei mäusen und anderen tieren anders sein? OT: Der Mensch hat verlernt auf seine Instinkte zu hören, genauer diese bewusst wahrzunehmen. Er braucht Werkzeuge und Techniken um einer Zugang zum Unterbewussten zu schaffen - Bestes Beispiel hierfür sind Wünschelrutengeher auf der Suche nach Wasser: Nicht die Rute spürt das Wasser auf, sondern der Mensch wittert es und er weiß es nur nicht “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
Einzelkämpfer Geschrieben 10. Februar 2018 Geschrieben 10. Februar 2018 Ich denke die meiste Gefahr geht von Rindern aus wenn man die Weiden überquert. Es gibt aber nen paar Regeln wenn man die beachtet kommt man gefahrlos an denen vorbei oder durch die Herde durch. Die Jungs und Mädels wollen nix böses sondern sind eher neugierig.Bin schon unzählige Male so durchgekommen, liegt vielleicht auch daran dass ich aufm Land aufgewachsen bin Keinen Blickkontakt suchen Jungtiere meiden Nicht laufen Hunde von der Leine wenn sich Tiere nähern DEN RUCKSACK VOM RÜCKEN NEHMEN UND ALS DISTANZ ZU DEN TIEREN VERWENDEN Nur grüne und schwarze Kleidung, Ausrüstung ansonsten meinen die Viecher man sei ein Torero
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