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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb mochilero:

Meint ihr wirklich dass ein DCF Zelt die Biege macht, wenn man es in seinem normalen Beutel lagert??? Da bin ich wirklich gespannt was der Hersteller zu den beschriebenen Problemen sagt. OT: dass ein Zelt nicht ewig lebt und durch UV, Knicken, Flattern im Wind (gerade bei DCF - genau das tötet ja auch die Laminatsegel besonders effektiv) u.a. nicht ewig lebt ist klar - aber nach so kurzer Zeit unbenutzt im Schrank? Ich glaube hier kann man bald ein neues XMID pro kaufen, wenn sich das so bewahrheitet, vorerst brauche ich sowas nämlich nicht zwingend..

Da kann ich Dich beruhigen, natuerlich nicht, Du kannst ein DCF-Zelt genauso in seinem Packbeutel lagern wie ein Si-Nylon oder PU-Zelt.
Eher passiert weniger, da nach meinen Erfahrungen mit 3. der haeufigste Fehler ist, dass das Zelt vor Einlagerung nicht zuhause nochmal gruendlich durchgetrocknet wird und dann an DCF deutlich weniger Wasser ist (nach meinen Erfahrungen ca 1/3)...

Was das Flattern betrifft, ich windsurfe, seit es die Ausruestung in Europa gibt, ich segele seit langen Jahren sowohl Fahrtenjolle, als auch Dickschiff (wenig, da ich es deutlich langweiliger finde), bei richtiger Behandlung haben wir noch kein Laminat/Foliensegel durch Flattern oder UV getoetet, sondern eher dass sie sich beim Boot bei sehr langer Benutzung verdehnt haben, dass der Segelbauch etwas nach hinten gewandert ist und keine Kurse sehr hoch am Wind mehr moeglich waren und bei Folien/Laminatsegeln fuer´s Surfbrett eigentlich nur bei aelteren Segeln bei Schleuderstuerzen ins Segel, wobei der Trapezhaken eine Beschaedigung verursacht hat.

DCF in hoeherer Stabilaet (.75er) haelt nach meinen praktischen Erfahrungen (und ich habe da auch viele empierische Werte von anderen Nutzern) besser / laenger als ein UL-Si-Nylon der mittleren Qualitaetsklasse (wie es die meisten Zelthersteller im UL-Bereich verwenden, von den Herstellern, die regelmaessig liefern koennen, faellt mir nur Slingfin ein, die mit ihrem 6.6 ein Si-Nylon der obersten Qualitaetsklasse verwenden).
Unter "halten" verstehe ich nicht, dass es noch nicht im Stand auseinanderfaellt :mrgreen:, sondern dass ich mich bei Starkwind mit heftigsten Regenboeen darauf verlassen kann, dass ich nicht auf einmal mit einem halben Zelt da stehe, gerade im Gebirge kann das dann schnell nachts verdammt gefaehrlich werden.
Mal als Beispiel...mein erstes .75er Duplex, habe ich damals nach etwas Nutzung an jemand weitergegeben, der sehr kurzfristig eins brauchte...der ist dann insgesamt 1 Jahr damit durch Asien und Ozeanien gereist, als er dann anschliessend den PCT fast fertig hatte, hat er mir geschrieben, dass bis jetzt noch keine Materialschwaechung (also nach 1.5 Jahren Dauernutzung) am Zelt waere...

Ein anderes Thema ist natuerlich die Lagerung bzw Umgang mit dem Produktionsmaterial bzw die Produktion.
Da "verzeiht" DCF weniger Fehler als dehnbares Si-Nylon-Material, da wuerde ich
a) immer auf einen Hersteller setzen, der langjaehrige, vielfache Erfahrung mit DCF hat und sich nicht nur irgendwas von anderen Herstellern zusammenkopiert hat, sondern auch eben mit entsprechenden Tests und ueber die Jahre Modellverbesserungen die Zelte optimiert hat und aufgrund seines Produktionsvolumens das DCF direkt von Dyneema bezieht, dass in Lagerung usw keine 3. invollviert sind.
OT: Fuer das direkte Beziehen von Dyneema sind die Huerden sehr hoch, hatte mal ein laengeres Gespraech mit dem Brand-Manager und da auch nachgefragt (dachte mit einer richtig gross angelegten Sammelbestellung im UL-Forum und ein paar weiteren Interessenten...8-)) aber bin, nachdem ich gehoert habe, dass sie nur an Firmen direkt liefern, die eine 5-stellige m-Zahl bestellen, doch schnell davon abgekommen.
Daraus follgt dann natuerlich auch, das imho nur Hersteller, die mit vielen Angestellten eine grosse Stueckzahl an Zelten / Rucksaecken auf dem Markt verkaufen (da faellt mir nur Zpacks & HMG ein) das Material direkt von Dyneema beziehen und so das Risiko einer nicht fachgerechten Lagerung / Transport moeglichst gering ist, bei einer Firma, die nicht selber in eigenen Produktionsstaetten fertigt, sondern nur eine geringe Anzahl in irgendwelchen Auftrags-Naehereien z.B. in Asien fertigen laesst und die in ihrer Firma nur umpackt, sieht die Sache natuerlich deutlich anders aus...

Geschrieben

Sobei insebesondere aufgrund der höheren Nachfrage seit 2020 und der damit verbundenen Nichtverfügbarkeit von DCF ein hoher Umschlag des bereits bei den Herstellern befindlichen DCF zu erwarten wäre. Daß jetzt noch "altes" Material in einem Lager herumliegt, ist schwer vorstellbar.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb khyal:

Da kann ich Dich beruhigen, natuerlich nicht, ...

Merci für die Erläuterungen - da bin ich etwas beruhigt. Allerdings fällt es mir schwer zu glauben dass ein Zelt 1,5 Jahre Dauernutzung durchhält - das wären ja über 500 Nächte! Da wäre der hohe Preis ja durchaus akzeptabel..

vor einer Stunde schrieb khyal:

Was das Flattern betrifft

OT: Ich habe bisher nur stinknormale Fahrtensegel aus Dacron gehabt und werde da auch nicht wechseln. Ein Bekannter hat auf einer einzigen Atlantiküberquerung einen nagelneuen Satz Laminatsegel für über 30k Euro geschrottet - laut Segelmacher wegen Schlagen und Flattern, weil die Segel im Passat und Welle von hinten halt nicht so perfekt stehen bleiben wie bei Am-Wind-Kursen - bekommt aber sicher auch nicht jeder hin... - aber daher kommt meine Skepsis diesen Stoffen gegenüber...

Bearbeitet von mochilero
Geschrieben

@khyal Danke fürs teilen deiner Erfahrungen. Das klingt ja grundsätzlich positiv. Nach jeder Tour trockne ich die Zelte je nach Wetter draußen oder im Trockenraum im Keller. Erst wenn sich das Material komplett trocken anfühlt, wird es gelagert. Das mache ich grundsätzlich mit allen relevanten Ausrüstungsteilen so. 

Demnach müsste mein Zelt einiges aushalten können, wenn es entsprechend korrekt produziert wurde. Was können die Herstellern da denn falsch machen? 

Habe mich damals absichtlich für ein Zelt von Bonfus entschieden, da die das Design an nordische Verhältnisse angepasst haben. Die von Zpacks wirken mir einfach zu luftig. Mal sehen was Bonfus am Ende dazu sagt. Ich halte euch auf dem laufenden. 

Geschrieben

Habe genau das gleiche Zelt und bisher keine Risse, aber allerdings auch leider noch nicht so viele Nächte darin verbracht wie Mia.:mellow:

Bin jedenfalls auch sehr gespannt auf die Antwort von Bonfus.

  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

@markus_l Einige Risse entstanden aber schon nach etwa 2 1/2 Wochen Gesamtnuttungsdauer. Diese Nutzungszeit erreicht man auch schnell mit einem Trekking-Urlaub. 

Update:

Vor ein paar Tagen sind zwei neue Risse aufgetaucht. Ich hab zwar keinen Wasser-Test gemacht, aber die Spitze vom DCF-Patch ging durch. Dann geht auch Wasser rein...

Letzte Nacht ist leider ein weiterer Riss aufgetaucht.

Alles an verschiedenen Stellen, aber immer die gleiche Stoffbahn. 

 

20221030_064310.jpg

Bearbeitet von Mia im Zelt
  • 2 Monate später...
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Mia im Zelt:

Der Kontakt mit Bonfus war sehr freundlich, sie konnten sich die Mini-Risse auch nicht erklären. Ich soll ein neues Zelt bekommen. Es dauert aber etwas, bis ich es bekomme, da sie im Moment so viele Aufträge haben. 

Das freut mich ...

 

 

  • 3 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 26.9.2022 um 13:46 schrieb wilbo:

bei einer Islandreise Josef mit seinem Schweizer Postrad getroffen

OT: Den habe ich auch schon getroffen, muss etwa 1995 gewesen sein :o)

Bearbeitet von Steintanz

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