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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich bin 2020 den Nordkalottleden gelaufen und wegen Corona waren viele Hütten zu damals. Der Weg geht anfangs parallel zum Kungsleden nur etwas weiter westlich. Ich hatte mit meinen Yeti 500 (+2/-2 Komfort und Klamotten) einige wirklich kalte Nächte und würde wirklich einen wärmeren Schlafsack empfehlen.

Die Hütten kosten halt auch ca 50 Euro pro Nacht das rechnet sich nicht mit dem dünnen Schlafsack zumindest finanziell, aber ich friere auch recht schnell seit ich Ü 40 bin und sterben wird man da nicht nur ob es Spaß macht ist halt die Frage.

 

Ich hab mir damals danach den WM Apache zugelegt und so etwas wäre meine Empfehlung wenn man sicher nicht frieren will im Sommer in Nordschweden. Wenn Geld egal ist kann man natürlich die Hütten nehmen wobei ich nicht weiß wie voll die sind auch das könnte ein Problem sein.

Auf alle Fälle viel Spaß und Erfolg

Stoffel

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Anton,

Am 19.9.2022 um 19:40 schrieb Shady:

Ich habe ein Auge auf den sea to summit spark spII geworfen, der mit einem comofort Rating von 4°C bzw. Mit einem Limitcomfort von -2°C daher kommt. Meint ihr, dass reicht für den Kungsleden, oder ist das zu optimistisch?

ich bin August 2020 den nördlichen und August 2021 den südlichen Kungsleden mit dem SP II gelaufen. Ich hatte ihn zur Sicherheit noch mit dem Liner Reactor ebenfalls von StS kombiniert.

2020 hatte ich als Unterlage die StS Etherlight XT dabei, 2021 die Thermarest NeoAir Xlite in der kurzen Ausführung.

Bei Temperaturen bis knapp über 0 °C war mir immer wohlig warm. An wärmeren Nächten habe ich sogar öfters den Reißverschluß offen lassen müssen, weil es zu warm wurde. An Schlafwäsche habe ich ein langärmeliges Unterhemd und passende lange Unterhose dabei gehabt, wobei ich letztere nur sporadisch mal genutzt habe und das dann meistens zu warm wurde.

Die Etherlight XT hat mir übrigens sehr gut gefallen. Ich habe sie ausschließlich wegen des Gewichts durch die Neoair Xlite ersetzt.

Aus weiteren Touren weiß ich, dass ich die Kombi NeoAir Xlite plus SP II plus Reactor bis 0 °C gut einsetzen kann. Bei niedrigeren Temperaturen verwende ich dann die NeoAir XTherm mit SP II, Reactor und langer Unterwäsche bis -5 °C. Bei noch niedrigeren Temperaturen ist es mit dem SP II dann für mich vorbei.

Der Reactor ist relativ schwer. Von daher kann man auch einen dünneren/leichteren Liner nehmen und stattdessen wärmere Unterwäsche bevorzugen. Für einzelne sehr kalte Nächte könntest Du auch immer noch Deine Wärmejacke zusätzlich anziehen.

Die Daunenfüllung beim SP II ist stark optimiert: Es wird 850+ cuin hydrophobe Daune eingesetzt und die Unterseite hat nur sehr wenig Daunenfüllung. Mir ist trotzdem auch bei Seitenlage nicht kälter als bei Rückenlage, aber ich wollte es erwähnen. Ich war etwas irritiert, als ich sah, wie wenig Daune auf der Unterseite "spendiert" wurde.

Ein Problem habe ich mit dem SP II: Bei 5 °C und darunter ist morgens fast immer die Fußbox nass, zumindest bei hoher Luftfeuchtigkeit. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich das Zelt berühren würde. Das wird dann problematisch, wenn man den Schlafsack bis zur nächsten Nacht komprimiert und nicht trocknen kann. Die Wärmeleistung ist am Fußende nach der nassen Kompression dann deutlich eingeschränkt.

Mir ist bis jetzt nicht klar, ob das ein individuelles Problem des SP II oder meines Körper ist.

Ferner mogelt sich immer mal wieder eine Daune durch die Nähte. Da dies mein erster Daunenschlafsack ist, habe ich keinen Vergleich, ob das schlechter ist als bei anderen Herstellern.

Viele Grüße

Marcus

 

Bearbeitet von HikeInLaponia
Monatsangaben (August) ergänzt.
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb HikeInLaponia:

Ein Problem habe ich mit dem SP II: Bei 5 °C und darunter ist morgens fast immer die Fußbox nass, zumindest bei hoher Luftfeuchtigkeit. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich das Zelt berühren würde.

OT: Ist zwar nur gefährliches Halbwissen, aber ich hab mal gehört, dass man über die Füße pro Tag etwa eine Tasse Wasser in Form von Schweiß abgibt. Vielleicht ist ja die Verdunstung die Ursache für die feuchte Fußbox? Hast du im Schlafsack Socken an?

  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Am 19.9.2022 um 19:40 schrieb Shady:

Ich plane nächstes Jahr im Juli den Kungsleden zu laufen und bin gerade dabei, meine finale Ausrüstung zusammenzustellen und bräuchte Einschätzung bezüglich meines Schlafsystems.

 

Moin @Shady, du müsstest ja mittlerweile den Kungsleden gelaufen sein. Da ich gerade vor dem selbem Problem stehe, wollte ich mal fragen, für was du dich letztlich entschieden hast und was deine Erfahrungen waren. Würde mich freuen (-:

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Für die Nachwelt: ich bin den Kungsleden im Juli 2024 von Hemavan nach Abisko gelaufen und hatte den WM Apache MF mit dabei. Für mich hat es sehr gut funktioniert, weil ich eine Frostbeule bin. Geschlafen habe ich immer mit langem Oberteil (Unterhemd) und manchmal mit langer Unterhose und manchmal mit Mütze + Buff. Zu keiner Zeit musste ich den Schlafsack lange schließen. Er war durchgehend zu warm. Deshalb würde ich wenn man die Wahl hat eher etwas um -1 oder 0 grad Komfort empfehlen, wenn ich es nochmal laufen müsste. 

Kontext: Ich habe zu keiner Zeit in einer Hütte geschlafen und jede Nacht im Zelt verbracht. 

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