How much comfort can you carry?

[zeank]

gefunden auf https://m.facebook.com/groups/445709805564478?view=permalink&id=1145616692240449

[SouthWest]

Der Spruch ist lustig.

Ein freistehendes doppelwandiges Zeit mit 2 Apsiden bei nur 1,4 kg ist aber gar nicht schlecht. Outdoor Gearlab schreibt:

Zitat

It wins our Editors' Choice Award because it is the best lightweight and comfortable backpacking tent in our review fleet.

 

[zeank]

Ja nee. Um das Zelt selber geht es mir nicht.

[Stromfahrer]

OT: Man könnte auch fragen: How much thinner may a fabric be? (… before failure)
Aber es geht dir ja hier nicht ums Zelt.

Die richtige Frage aus UL-Perspektive wäre wohl: How much less could you carry in comfort?

[micha90]

vor 49 Minuten schrieb SouthWest:

in our review fleet

..da haben die wohl eine ganz schön traurige "review fleet"

Wenn die nur wüssten wie komfortabel es ist mit einem 3kg Rucksäckchen wandern zu gehen

[SouthWest]

vor 36 Minuten schrieb micha90:

Wenn die nur wüssten wie komfortabel es ist mit einem 3kg Rucksäckchen wandern zu gehen

Klar. Aber ehrlich gesagt hast Du in deinem 3 kg Rucksack dann kein freistehendes Doppelwandzelt. Das ist also mal wieder eine Frage im Sinne Skurkas: Camper or Hiker?

vor 39 Minuten schrieb Stromfahrer:

OT: Man könnte auch fragen: How much thinner may a fabric be? (… before failure)

Habe noch nie ein Big Agnes Zelt angefasst. Keine Ahnung wie fragil die sind. Aber wenn man sieht dass berniehh mit sowas durch den Himalaya zieht (er hat immer gerne was freistehendes, Bericht bei ODS), dann können die nicht so schlecht sein.

Der Spruch "How much comfort can you carry?" für dieses Produkt zeigt sehr gut wie der UL Gedanke von der "Outdoorindustrie" missbraucht wird. Aber irgendwie ist es doch auch klasse ein freistehendes Zelt für 2 mit 1.4kg kaufen zu können.

[Stromfahrer]

vor 5 Minuten schrieb SouthWest:

Habe noch nie ein Big Agnes Zelt angefasst. Keine Ahnung wie fragil die sind.

OT: Weder auf der Hersteller-Site noch bei Globi oder den Bergfreunden gibt es konkrete Angaben zur Materialstärke oder dem Gestängedurchmesser. Mich macht so etwas nervös.

[zeank]

Der Spruch bezieht sich gar nicht nur auf das angepriesene Zelt sondern auf alle dort beworbenen Produkte.

REI ist da halt mal ganz ehrlich und fragt direkt wieviel Krempel sie Dir denn auf den Rücken binden können (siehe Bild). Hauptsache der Absatz stimmt!  

Bearbeitet 12. Dezember 2017 von zeank

[danobaja]

vor 53 Minuten schrieb micha90:

..da haben die wohl eine ganz schön traurige "review fleet"

Wenn die nur wüssten wie komfortabel es ist mit einem 3kg Rucksäckchen wandern zu gehen

micha,

die wissen wie das ist. der rucksack von denen ist wahrscheinlich in der nähe der 3 kilo marke.

[SouthWest]

vor 27 Minuten schrieb zeank:

REI ist da halt mal ganz ehrlich und fragt direkt wieviel Krempel sie Dir denn auf den Rücken binden können (siehe Bild). Hauptsache der Absatz stimmt!  

Dem aufgeklärten Kunden der in einer Marktwirtschaft einkaufen geht sollte klar sein dass dem so ist. OT: Ebenso sollte jeder seinem Bankberater zutiefst misstrauen. Dessen Interesse ist nicht dass DEIN Geld sich mehrt, sondern das seine und das der Bank. Und dass Anfänger nur selten direkt zu UL kommen, wissen wir auch. Das ist schwer zu ändern solange UL eine Randerscheinung ist.

[martinfarrent]

vor 50 Minuten schrieb Stromfahrer:

OT: Weder auf der Hersteller-Site noch bei Globi oder den Bergfreunden gibt es konkrete Angaben zur Materialstärke oder dem Gestängedurchmesser. Mich macht so etwas nervös.

OT: Das wirft für mich allerlei Fragen auf, die ich sowieso schon zur Materialstärke habe. Im hier verlinkten Text versucht der Autor (kommerziell an der Frage nicht unbeteiligt) den Unterschied zwischen Weiterreiß- und Zerreißfähigkeit zu erläutern (tear strength vs. tensile strength).

Zitat

OT: But here's the thing: no one actually bases their tear strength requirements or even their desires on what’s NEEDED because no one knows what that too-low number is. So we've gotten into a sort of tear strength arms race even though it's obvious that it's the tensile strength that a tent primarily needs (and all fabrics available are WAY overkill on tensile strength).  

So I've taken it upon myself to ask repair departments of my clients (and Kelty, of course, when I was there) what, if any repairs they saw that were caused by the tear strength being too low. Tents age, UV damages fabric, surely there should be some indication of a lower limit to tear strength in use. But the answer was always no. No repairs ever because tear strength was too low. 
 

OT: Es fällt mir ziemlich schwer, dem zweiten Absatz blind Glauben zu schenken. Es passt allerdings zu Berichten von Leuten, die mit sehr dünnen Zelten in relativ widrigen Bedingungen unterwegs waren - was natürlich nichts über die Variablen Gestänge und Konstruktion aussagt.

[questor]

Flog heute auch an mir vorbei, scheinen gerade recht breit zu werben in der Vorweihnachtszeit.
Aber zugleich immer wieder erschreckend, dass das Targeting bei Facebook wohl doch eher mäßig klappt, wenn Rei Werbung in Deutschland landet...

[martinfarrent]

vor 8 Minuten schrieb questor:

Aber zugleich immer wieder erschreckend, dass das Targeting bei Facebook wohl doch eher mäßig klappt, wenn Rei Werbung in Deutschland landet...

Mir passiert das auch. Kommunizierst du bei FB viel auf Englisch?

[SouthWest]

vor 25 Minuten schrieb questor:

Aber zugleich immer wieder erschreckend, dass das Targeting bei Facebook wohl doch eher mäßig klappt,

OT: Ich freue mich eher wenn das nicht klappt. Aber da das sowas von easy ist zu sehen aus welchem Land jemand sich verbindet denke ich mal dass das Absicht ist.

[questor]

vor 5 Minuten schrieb SouthWest:

OT: Ich freue mich eher wenn das nicht klappt. Aber da das sowas von easy ist zu sehen aus welchem Land jemand sich verbindet denke ich mal dass das Absicht ist.

OT: es geht auch viel mehr um die Perspektive der Werbetreibenden, denen Facebook zielgenaue Werbung glauben macht und die afaik z.T. auch pro Kontakt zahlen. Freunde von mir, die regionale Produkte in der Gegend vertreiben hatten plötzlich nach Ihren vermeintlich chirurgisch-zielgenauen Kampagnen auch jede Menge Zugriffe aus Sonstwodistan.
Mich beruhigt es allerdings auch, dass es scheinbar doch gar nicht so einfach ist, den gläsernen Nutzer mit all seinen Parametern zielsicher zu greifen und zu erreichen. 

Bearbeitet 12. Dezember 2017 von questor

[martinfarrent]

vor 3 Stunden schrieb martinfarrent:

OT: Das wirft für mich allerlei Fragen auf, die ich sowieso schon zur Materialstärke habe. Im hier verlinkten Text versucht der Autor (kommerziell an der Frage nicht unbeteiligt) den Unterschied zwischen Weiterreiß- und Zerreißfähigkeit zu erläutern (tear strength vs. tensile strength).

OT: Zu dem verlinkten Text, aber auch zur Materialstärke schlechthin ( @Stromfahrer ) erhielt ich per PN inzwischen eine Einschätzung von @Andreas K., die ich hier zitieren darf.
 

Zitat

OT:

Die Reißfestigkeit der Fasern selbst ist tatsächlich eher uninteressant, aber die Weiterreißfestigkeit ist extrem wichtig! Diese ist auch eine Wissenschaft für sich: Ich habe festgestellt, dass die Weiterreißfestigkeit von sehr vielen Faktoren abhängt - Art der Beschichtung, stärke der Beschichtung, Webart des Stoffes, Webdichte des Stoffes, Stärke der Ripstopfäden, Abstand der Ripstopfäden, und natürlich auch die Stärke (DEN) des eigentlichen Webgarns. Letzteres ist aber gar nicht so wichtig wie man meint. Eine hohe DEN Zahl beim Zeltstoff ist ein wirksames Verkaufsargument, genauso wie die Pixel bei Digitalkameras.

In Beispielen: Das von mir sehr geschätzte 10 DEN Nylon aus China, mit 0,8 mm Ripstopabstand, und einem Gewicht von 29 g/m² ist weiterreißfester und zugleich deutlich dehnungsärmer als das 20 DEN Nylon von Extremtextil mit 36 g/m² und als das 20 DEN Silnylon von RSBTR mit 43 g/m². Außerdem ist das Chinanylon Dehnungsärmer als alle 40 DEN Silnylons von Extremtextil, natürlich auch was die Nässedehnung betrifft. Die Nässedehnung ist fast genauso gering als bei Silpoly! Apropos Silpoly, bzw. Silpolys - Hier werden auch immense Qualitätsunterschiede deutlich: das Silpoly von RSBTR ist mist! Die Diagonaldehnung ist die Hölle! Die Weiterreißfestigkeit ist absoluter Mist! Und die Abriebsfestigkeit der Beschichtung ist auch unter aller Kanone! Im Vergleich dazu das Xenon Sil von Dutchware, dessen angegebenen Werte exakt denen vom Silpoly entsprechen: Sehr gute Weiterreißfestigkeit (ähnlich wie das Chinanylon), die Diagonaldehnung ist deutlich besser und die Beschichtung ist von der Haptik deutlich wertiger. 

Du siehst Stoff ist nicht gleich Stoff, und selbst bei einem muss man eigentlich jede Charge auf dessen Qualität kontrollieren.

 

Um nochmal auf die Weiterreißfestigkeit zurückzukommen: Ich denke die Weiterreißfestigkeit ist bei Micro-Ripstop, bzw Double-Ripstop besser, weil die Reißkraft durch den engeren Ripstopabstand frühzeitig gebremst wird. Das kann man sich bildlich vorstellen: Im Beispiel Eins ist die Reißkraft ein Weitspringer - Mit viel Anlauf springt der sehr weit. Im Beispiel Zwei ist die Reißkraft ein Hürdenläufer - der wird immer wieder durch Hindernisse gebremst und kommt nicht so weit und schnell voran.

 

[martinfarrent]

vor 5 Stunden schrieb questor:

Mich beruhigt es allerdings auch, dass es scheinbar doch gar nicht so einfach ist, den gläsernen Nutzer mit all seinen Parametern zielsicher zu greifen und zu erreichen. 

OT: Ich glaube, der Schluss wäre voreilig. Was Facebook weiß und wie präzise dieses Wissen nach außen hin verwendet wird, sind vermutlich zwei Paar Schuhe. 

Im Übrigen arbeiten die Konkurrenten Facebook und Google im Ad-Bereich ja möglicherweise zusammen. Sehr oft erscheint bei FB Werbung für Produkte, die ich auf Google gesucht und bei FB nie erwähnt habe.

Da könnte also eine relativ krude Technik zum Einsatz kommen... was aber über das Potenzial nichts aussagt.

[khyal]

Am 12.12.2017 um 15:52 schrieb martinfarrent:

Im Übrigen arbeiten die Konkurrenten Facebook und Google im Ad-Bereich ja möglicherweise zusammen. Sehr oft erscheint bei FB Werbung für Produkte, die ich auf Google gesucht und bei FB nie erwähnt habe.

Da könnte also eine relativ krude Technik zum Einsatz kommen... was aber über das Potenzial nichts aussagt.

OT: Hmm schaltet denn Fratzenbuch selber in dem Fenster die Werbung ?
Ich kenne es von vielen kommerziellen Websites so, dass, vereinfacht ausgedrueckt, Werbefenster an Werbemakler verschachert werden.
Diese wiederum vermieten jetzt nicht dieses spezielle Werbefenster an einen Anbieter, sondern der Anbieter bezahlt fuer x mal Werbung in der Groesse y auf Websites mit z User-Zugriffen.
Der Werbemakler nutzt jetzt wiederum nette kleine Prograemmchen (da braucht es noch nicht mal so fette "Spionage-Sachen" wie den FB-Like-Button) die z.B. die Cookies auf dem Rechner des Users auswerten bzw in erster Lnie welche da sind, und das ist dann ein wesentlicher Parameter dafuer, welche Werbung Du zu sehen bekommst.
Mach mal das Experiment, mit 2 unterschiedlichen FF Portables im Netz unterwegs zu sein, einer mit Cookies einer ohne, bzw bei FF mal private Fenster zu nutzen...
Dass nun natuerlich eine Firma wie Google sehr daran interessiert ist, Daten zusammenzufuehren, ist auch klar, da war fuer sie natuerlich das Rumcruisen wegen Streetview mit dem gleichzeitigen Auschecken der WLANs recht hilfreich, ueber unterschiedliche Username usw koennen die Jungs nur grinsen, solange man zu faul ist, ein kleines Prograemmchen laufen zu lassen, damit der eigene Router staendig neue IP-Adressen "anfordert"......so jetzt hoere ich lieber auf, bevor ich mir selber ne PN wegen fortwaehrendem OT schreiben muss

Am 12.12.2017 um 09:33 schrieb SouthWest:

Klar. Aber ehrlich gesagt hast Du in deinem 3 kg Rucksack dann kein freistehendes Doppelwandzelt....

Habe noch nie ein Big Agnes Zelt angefasst. Keine Ahnung wie fragil die sind. ...

Der Spruch "How much comfort can you carry?" für dieses Produkt zeigt sehr gut wie der UL Gedanke von der "Outdoorindustrie" missbraucht wird. Aber irgendwie ist es doch auch klasse ein freistehendes Zelt für 2 mit 1.4kg kaufen zu können.

Naja, ich bin ja zugegebenermassen jemand, der nach so einigen langen Tarp-Setting-Wanderungen vor langer Zeit, als diese damals UL-Settings, sich sehr leicht anfuehlten, im Vergleich zu den auf dem Markt erhaeltlichen Zelten (zu Zeiten, als das Wort noch nicht verwendet wurde und Ray Jardine noch dabei, war seine Dickschiff-Segeltour vorzubereiten, lange Zeit vor seinen Wanderungen...) sich freut, dass es heutzutage deutlich leichtere Zelte gibt, die in 1-2 min mit der halben Anzahl Heringe stehen, wie damals das noch schwere Tarp unter windigen Bedingungen in 10-15 min.

Ich habe schon haeufiger Big Agnes Zelte angefasst bzw naeher unter die Lupe genommen, mich haben sie nicht so begeistert, erschienen mir zu filigran, ich bin da natuerlich auch z.B.  von dem D30-Material von Tarptents oder Material von "Selbstgestricktem" usw verwoehnt, aber auch, was ich dann ueber die Ruecklauf bzw Reklaquote gehoert habe, hat mich eigentlich in meiner Einschaetzung bestaetigt, dass es nicht die richtigen Zelte fuer mich sind.

Ich kann da keinen Missbrauch erkennen, ultraleicht ist ein Wort, was eigentlich erst im Vergleichen Sinn macht, ein UL-Zelt ist eben leichter, als ein 4 kg 5 Stangen Geodaet, ein UL-Flugzeug leichter als eine Piper, irgendwann frueher war halt eine Piper ultraleicht im Vergleich zu anderen Fliegern usw, nun hat halt irgendwann mal ein Gruppe von Leichtwanderern beschlossen, dass sie fuer sich den Begriff mit den beruehmten 10 pounds bzw 5 kg (nein, bitte keine Grundsatz-Diskussion ) verknuepfen, aber deswegen muss ja nicht jeder, der dieses Wort aus dem Sprachschatz verwendet, es mit dieser Definition, die eine Gruppierung fuer sich aufgestellt hat, verknuepfen.

Ich deute diesen Spruch mehr so, dass es ja fuer Wanderer Sinn macht, festzustellen, welches Rucksack-Gesamtgewicht sie fuer sich noch komfortabel finden (ja natuerlich habe ich fuer mich auch die Erfahrung gemacht, dass ein Pfund weniger noch komfortabler ist) und nun koennen sie entweder dieses Gesamtgewicht "erreichen", in dem sie den Rucksack mit Ausruestung, in sagen wir mal traditionellem Material fuellen, oder sie nehmen halt Ausruestung, die im Vergleich ultraleicht ist, dann koennen sie bei ihrem "Komfort-Gesamtgewicht" nun wirklich mehr Komfort bei haben z.B. eine mehrere cm hohe, entsprechend weiche Liegeunterlage, statt eine 5 mm Schaummatte, ein Zelt mit "vollwertigem" IZ statt Tarp, einen schnell arbeitenden Spritkocher mit Toepfen statt kalte Kueche usw
 
Ich lasse jetzt mal dahingestellt, was netter ist, ein offenes Schlafsetting mit Rundumsicht wie z.B. Tarp oder nen offenes Saddle, oder wenn Du Dich mit komplett geschlossenem Zelt von dem Drumherum / Natur abgrenzt, bei mir haengt das auch vom Wetter ab, nach ein paar Tagen Schweinewetter, kann ich diese Abgrenzung durch ein vollwertiges, geschlossenes Zelt oder gar die Uebernachtung in einem steinernen Refugio durchaus auch geniessen.

[Tarn]

Am 12/12/2017 um 15:52 schrieb martinfarrent:

Im Übrigen arbeiten die Konkurrenten Facebook und Google im Ad-Bereich ja möglicherweise zusammen. Sehr oft erscheint bei FB Werbung für Produkte, die ich auf Google gesucht und bei FB nie erwähnt habe.

OT: Hast du denn dann bei Google auch mal was angeklickt? Die Wahrscheinlichkeit, dass so ziemlich jeder Shop/Blog/etc irgendwo nen Facebook(/Twitter/etc) Button hat, der ohne geklickt zu werden schon checkt, dass du da bist, ist recht hoch. Wie oben weiter beschrieben, lässt sich alles weitere über Kleinstprogramme die Metadaten sammeln regeln. Eine Zusammenarbeit von Facebook und Google halte ich für unwahrscheinlich.

Bearbeitet 23. Dezember 2017 von Tarn

[questor]

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