martinfarrent Geschrieben 16. November 2017 Geschrieben 16. November 2017 Vor ein paar Wochen sind in einer BPL-Diskussion (an der ich mich sogar beteiligt habe, die ich aber trotzdem partout nicht mehr finde) portable Wasserfilter erwähnt worden, die neben größeren Erregern auch Viren, vor allem aber auch chemische Kontamination entfernen sollen. Ein paar der Produkte waren sogar ziemlich leicht - auch Sawyer soll etwas in dieser Richtung planen. Somit ist das hier angelinkte Gerät (schwer) nur beispielhaft erwähnt: https://www.woodland-ways.co.uk/buy-online-first-need-xle-portable-water-purifier-103.html Was mich daran wundert: Bislang traten Hersteller von Filtern mit Kohle-Komponenten doch höchstens mit dem Anspruch auf, schlechten Geschmack bekämpfen zu können... nicht aber Giftstoffe wirksam zu entfernen. Wie viel kann aus eurer Sicht an Produkten dran sein, die gleich den kompletten Rundumschutz - auch gegen Chemie, in einem Fall (iirc) sogar gegen Schwermetalle - versprechen? Trails&Tours
AlphaRay Geschrieben 16. November 2017 Geschrieben 16. November 2017 Aktivkohle hat schon immer fast alles raus gefiltert - natürlich nur im begrenztem Maße. Geschmacksverbesserung ist das, womit die meisten Haushaltswasserfilter-Hersteller werben. Von Sawyer hole ich mir nächstes Jahr den SP191 Point Two Filter, welcher mit 0,02 u auch Viren Filtert. Wog meine ich <150g. Dahinter einen Inline-Aktivkohlefilter geschaltet war glaube das leichteste was ich bei der Filterleistung finden konnte. Zumindest bis Sommer diesen Jahres. martinfarrent reagierte darauf 1
martinfarrent Geschrieben 16. November 2017 Autor Geschrieben 16. November 2017 vor 5 Minuten schrieb AlphaRay: Aktivkohle hat schon immer fast alles raus gefiltert - natürlich nur im begrenztem Maße. Geschmacksverbesserung ist das, womit die meisten Haushaltswasserfilter-Hersteller werben. Das meinte ich: in begrenztem Maße. Aquarianer filtern ja mindestens 24 Stunden über Aktivkohle, wenn sie z.B. Medikamente aus dem Wasser entfernen wollen. Was kann also dran sein, wenn die Kontaktzeit nur ein paar Sekunden beträgt? Trails&Tours
Konradsky Geschrieben 16. November 2017 Geschrieben 16. November 2017 Ich habe schon einmal was dazu geschrieben. Seit ich vom Joe Vogel weiß, dass man sich mit Aktivkohlefilter übelst vergiften kann, lasse ich die Dinger Zuhause. Aktivkohle holt ja bei einmaliger Filterrung so bis zu 20% an eventuellen Schwermetallen und Chemikalien raus. Dabei reichert sich der Filter logischerweise an. Wenn ich nun Moorwasser oder z.B. im Herbst wegen des Blätterfalls dieses leicht saure Wasser filtere, werden die gesammelten Schadstoffe schlagartig frei und ich ziehe mir eine große Vergiftung zu. Da nehme ich lieber einen erdigen Geschmack in Kauf oder tausche nach jeder Filterung mein Aktivkohlegranulat, was nicht besonders sinnig ist. Gruss Konrad P.S.: im ürbigen muß man bei solch einem Wasser auch die Micropur forte bis zu 4 mal so stark dosieren, damit sie Ihre Winkung noch entfalten können. martinfarrent reagierte darauf 1
martinfarrent Geschrieben 16. November 2017 Autor Geschrieben 16. November 2017 vor 9 Minuten schrieb Konradsky: Seit ich vom Joe Vogel weiß, dass man sich mit Aktivkohlefilter übelst vergiften kann, lasse ich die Dinger Zuhause. Du meinst die Kohlekartusche, nicht den gesamten Filter, richtig? Trails&Tours
Konradsky Geschrieben 16. November 2017 Geschrieben 16. November 2017 Ja, die Aktivkohlekartusche meine ich. Gruss Konrad martinfarrent reagierte darauf 1
AlphaRay Geschrieben 16. November 2017 Geschrieben 16. November 2017 vor 4 Minuten schrieb Konradsky: Da nehme ich lieber einen erdigen Geschmack in Kauf oder tausche nach jeder Filterung mein Aktivkohlegranulat, was nicht besonders sinnig ist. Und genu das will ich machen: Inline-Filter mit nur vielleicht 2 Esslöffeln Aktivkohlepulver, was aber nicht nach jeeeder Tour getauscht wird, da ich nur Bachwasser nicht unweit von Quellen filtere. 1,7 Liter Aktivkohlepulver aus Schweden kosten iwas um 8 € meine ich. Habe ich letztes Jahr bei Amazon gekauft. ist nen Riesenpack, den ich nutze, um alte Britta-Filter nachzufüllen. Wir haben extreme Kalkbelastung hier, was damit stark reduziert wird.
BruderLeichtfuss Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 ... da ich nur Bachwasser nicht unweit von Quellen filtere ...Warum dann filtern? Was erwartest Du an dieser Stelle, wenn die Quelle nicht gerade mitten auf einer Kuhweide liegt? Konradsky reagierte darauf 1
martinfarrent Geschrieben 17. November 2017 Autor Geschrieben 17. November 2017 vor 5 Minuten schrieb BruderLeichtfuss: Warum dann filtern? Was erwartest Du an dieser Stelle, wenn die Quelle nicht gerade mitten auf einer Kuhweide liegt? Wenn ich einen Filter dabei habe, filtere ich trotzdem. Meine größte Angst gilt übrigens dem Fuchsbandwurm. Das kann aber paranoid sein... ich kenne keine Zahlen zum tatsächlichen Vorkommen. Trails&Tours
Konradsky Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 Das lustige beim Fuchsbandwurm ist, dass den fast nur Hundebesitzer bekommen. Also immer schön die Fingerchen waschen. Fuchsbandwurm durchs Wasser bekommen? Gruss Konrad
martinfarrent Geschrieben 17. November 2017 Autor Geschrieben 17. November 2017 vor 5 Minuten schrieb Konradsky: Fuchsbandwurm durchs Wasser bekommen? Ich wollte das Szenario eigentlich nicht beschreiben. Trails&Tours
AlphaRay Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb BruderLeichtfuss: Warum dann filtern? Was erwartest Du an dieser Stelle, wenn die Quelle nicht gerade mitten auf einer Kuhweide liegt? Ehm...wegen Tieren und Menschen die in der Nähe des Bachlaufs schxxxx und urinieren? Wie immer? Absolute Grundlagen. Kuhmist + Dünger sind nicht die einzigen Stoffe die Wasser verpesten können. Wenn das Wasser nicht direkt aus der Quelle kommt sollte man immer von ausgehen dass da was drin sein könnte + filtern. Vor allem, wenn der bachlauf paar hundert Meter lang ist. Ne tote Maus oder sonstiges Tier ist auch nicht so lecker. Durch die Filterung geht dann aber schon mal ein Teil raus und man bekommt nicht die volle Ladung ab. Habe diesen Sommer ein mal aus einem Zulauf zur Bode mitten in der Natur Wasser für Rückweg aufgetankt -> am Abend schon das Kotzen angefangen + am nächsten Morgen gut dehydriert zum Doc. Weil ich mich beeilt habe und ausnahmsweise ein mal niicht gefiltert habe. Yey. Das Wasser kam vom "Berg" runter. Richtig schönes, kaltes und klares Wasser. Bearbeitet 17. November 2017 von AlphaRay
Konradsky Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 (bearbeitet) So manches tote Tier im Wasser kann sehr oft vernachlässigt werden. Hat Joe Vogel auch mal in seinem Buch "Survivel nur mit dem Messer" geschrieben. Ich habe in dieser Hinsicht einen Magen wie ein Mülleimer. Liegt bestimmt daran, dass ich Veggie bin. Hatte noch nie Montezumas Rache. Gruss Konrad Bearbeitet 17. November 2017 von Konradsky
Ziz Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 vor 28 Minuten schrieb Konradsky: Ich habe in dieser Hinsicht einen Magen wie ein Mülleimer. Liegt bestimmt daran, dass ich Veggie bin. Hatte noch nie Montezumas Rache. Eine Einzelerfahrung macht noch keine Statistik. Ich glaube nicht, dass eine vegetarische Ernährung den Magen stählt. Ich glaube, du hast einfach bis jetzt Glück gehabt.
dani Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 ob filtern/chloren oder nicht entscheidet sich für mich aufgrund dessen, was sich oberhalb der wasserentnahmestelle befindet. gilt, vorallem in karstigem gelände, auch dafür was sich oberhalb der quelle befindet. bei klarem aber zweifelhaftem wasser kommen ein paar tropfen chlor rein. und wenn mir der chlorgeschmack nicht behagt, nach der einwirkungszeit noch was natrium. das gibt dann zusammen kochsalz. trübes wasser filtere ich davor noch. Bluebalu reagierte darauf 1 ... und tschüss.
martinfarrent Geschrieben 17. November 2017 Autor Geschrieben 17. November 2017 vor 11 Minuten schrieb dani: ob filtern/chloren oder nicht entscheidet sich für mich aufgrund dessen, was sich oberhalb der wasserentnahmestelle befindet. gilt, vorallem in karstigem gelände, auch dafür was sich oberhalb der quelle befindet. Also vorab und wie schon gesagt: Ich filtere immer. Aber das Gebiet oberhalb der Entnahmestelle kann - zumal bei lückenhafter Tourenvorbereitung - eine ziemliche Blackbox sein. Im Schweizer Jura habe ich mich anfangs über die plötzliche Landwirtschaft auf den Hochebenen gewundert. Trails&Tours
dani Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 vor 6 Minuten schrieb martinfarrent: zumal bei lückenhafter Tourenvorbereitung darwin. ... und tschüss.
Bluebalu Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 Ja, das liebe ich : Fachleute unter sich!!! vor 27 Minuten schrieb dani: bei klarem aber zweifelhaftem wasser kommen ein paar tropfen chlor rein. und wenn mir der chlorgeschmack nicht behagt, nach der einwirkungszeit noch was natrium. das gibt dann zusammen kochsalz. Ein Tropfen eines Gases? Wie kalt muss du denn Chlorgas machen um es in Wasser zu "tropfen"? Natrium (Metall) Zugabe in Wasser gibt??? Alles andere als Kochsalz, egal wieviel Chlor, oder sinds doch nur Chlorid-Ionen??? Lange nicht so gelacht über soviel mit aller Inbrunst vorgetragene absoluter Inkompetenz in Sachen Chemie. Dani, das sind Basics die eigentlich jeder Realschüler, erst recht Abiturient (Matura heisst das in der Schweiz, glaub ich) wissen könnte. Aber DU bist ja hier der Alleswisser.............
dani Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 (bearbeitet) @Bluebalu haben wir einen scherzkeks verschluckt? chlor wurde hier offensichtlich als generischer begriff für entkeimungsmittel benutzt. wer wissen will, was genau drin ist, darf gerne die einschlägigen firmen-seiten ergooglen, wo alles des langen und breiten auch für unsere chemie-aficionados erklärt wird, nicht dass ihnen noch das lachen im halse stecken bleibt. Bearbeitet 17. November 2017 von dani ... und tschüss.
martinfarrent Geschrieben 17. November 2017 Autor Geschrieben 17. November 2017 vor 32 Minuten schrieb dani: darwin. Ich bin ja meist auf dem MTB (okay, vielleicht OT) und mit größerem Radius unterwegs... habe auch schon ganz spontan Touren völlig abgeändert. Und beim ersten Mal im Jura habe ich dann einerseits alpine und andererseits Erfahrungen aus dem hiesigen Mittelgebirge im Kopf gehabt. Hier, zum Beispiel, enden Land- und Viehwirtschaft meist an einem bestimmten Punkt oberhalb des Tals und kommen darüber nicht mehr vor (in der Eifel allerdings nicht unbedingt gesagt, wie ich zugeben muss). In den Alpen weiß man, dass Landwirtschaft im Tal vorkommt, Viehwirtschaft unter Umständen nochmal in etwas größerer Höhe. Im Jura habe ich aus irgendwelchen Gründen ein Mittelgebirgsmuster vorausgesetzt. War falsch. Aber da ich ja sowieso filtere... Trails&Tours
dani Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 vor 3 Minuten schrieb martinfarrent: Aber da ich ja sowieso filtere... nur nutzt dir das auf dem jura meist herzlich wenig, da es aufgrund des karstigen untergrund praktisch keine offenen gewässer gibt aus denen man wasser entnehmen kann. was es viel hat, sind zisternen, deren wasser ich auch immer "chlore" (um dem blauen bär was für seine lustigkeit zu schenken). ... und tschüss.
Bluebalu Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 Dani, Sprache ist etwas feines um Sachverhalte exakt und genau zu vermitteln! Du bist doch einer von jenen welchen die immer wieder betonen: 10 pounds = 4,53 Kg und eben nicht 5kg!! Auf der einen Seite willst du es also genauest genommen wissen, und hier ich sach mal du bist so weit entfernt von der Wahrheit , da sinds wohl eher 57 gerade sein lassen denn fünfe!! Umgangssprachlich ist das noch OK, nicht aber in einem Fachforum das hier die Gefahr von Filtern diskutiert. Da sollte man dann schon Fachwissen einbringen oder es sein lassen.
Konradsky Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 (bearbeitet) vor 8 Minuten schrieb martinfarrent: Aber da ich ja sowieso filtere... .....können sich auch keine Antikörper bilden. Wie sagt man so schön, Dreck scheuert den Magen. Da ist viel Wahres dran. Ich kenne einen, der säuft extra aus dreckigen Pfützen um Antikörper für seine späteren Touren in Wüste und Dschungel aufzubauen. Klappt bisher prima. Gruss Konrad Bearbeitet 17. November 2017 von Konradsky
dani Geschrieben 17. November 2017 Geschrieben 17. November 2017 vor 1 Minute schrieb Bluebalu: Dani, Sprache ist etwas feines um Sachverhalte exakt und genau zu vermitteln! Du bist doch einer von jenen welchen die immer wieder betonen: 10 pounds = 4,53 Kg und eben nicht 5kg!! Auf der einen Seite willst du es also genauest genommen wissen, und hier ich sach mal du bist so weit entfernt von der Wahrheit , da sinds wohl eher 57 gerade sein lassen denn fünfe!! Umgangssprachlich ist das noch OK, nicht aber in einem Fachforum das hier die Gefahr von Filtern diskutiert. Da sollte man dann schon Fachwissen einbringen oder es sein lassen. nö. schlecht recherchiert. ... und tschüss.
martinfarrent Geschrieben 17. November 2017 Autor Geschrieben 17. November 2017 vor 14 Minuten schrieb Konradsky: Ich kenne einen, der säuft extra aus dreckigen Pfützen, um Antikörper für seine späteren Touren in Wüste und Dschungel aufzubauen. UL ist auch Verzicht. Ich verzichte zum Beispiel auf diese Methode. dani und faya1337 reagierten darauf 2 Trails&Tours
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