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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo liebes Forum,

nachdem Stromfahrer neulich hier mal im Schnäppchenfaden den Vaude Citus 24 vorgestellt hat, war ich neugierig und hab ihn mir mal auf Verdacht bestellt.

Er passt mir hervorragend und scheint sehr gut verarbeitet zu sein- was anderes hätte mich bei Vaude auch gewundert. Allerdings war ich bei einem ersten Probetragen mit höherem (ca. 4kg) Gewicht nicht so super happy, weil er natürlich durch den Netzrücken ziemlich schaukelt. Auch ist er durch den großen Abstand zwischen Rücken und Rucksack für seine Abmessungen relativ klein vom Volumen her.

Dann hab ich ihn mir aber mal näher angeschaut und hab auf gut Glück versucht, die Hinterspannung etwas zu modifizieren. Und das geht erstaunlich einfach! Die zwei Gestängebögen, die die Spannung aufbauen, sind nämlich über ein Kunststoffteil (beim zweiten Foto auf der Vaude Homepage gut zu erkennen, klick) miteinander verbunden. Das Teil kann man aber ohne viel Aufwand einfach rausklippen. Dann wird der Abstand zwischen Rücken und Rucksack deutlich geringer und das Volumen des Rucksacks wächst. Wenn dann das Kunststoff-Teil draußen ist, kann man den gesamten Trage-Drahtbügel (mit etwas Kraftaufwand) rausnehmen. Ich nehme an, dafür ist die ganze Konstruktion auch gedacht, eventuell, damit man den Rucksack ohne Bügel mal waschen kann oder so. Jedenfalls hat man mit herausgenommenem Bügel einen ganz normalen rahmenlosen UL-Rucksack, und das Gewicht sinkt auf ca. 420g!

Am Wochenende war ich jetzt mal auf einer Tages-Tour mit rausgeklipptem Plaste-Teil unterwegs, nachdem es sich ohne Bügel mit dem nicht komplett gefüllten Rucksack nicht so gut angefühlt hat. Und das hat super geklappt. Der verbleibende kleinere Abstand zwischen Rücken und Rucksack war nicht sehr unangenehm, obwohl ich mit dem Familien-Wasser und den Brezn für vier relativ viel Gewicht drin hatte. Der verbleibende Abstand ist sogar ganz praktisch, weil ich da bei Nichtgebrauch in den unteren Teil meine Windjacke stets griffbereit reinstopfen konnte. Und ich muss auch zugeben, dass es nach Jahren des UL-Rucksacks ohne vernünftige Rückenbelüftung wieder mal sehr angenehm war, keinen dauerhaft verschwitzten Rücken zu haben.

Jetzt werde ich bei einer meiner nächsten Touren mal probieren, ob mir der ohne Tragegestell groß genug ist mit kompletter Trekking-Ausrüstung und wie er sich trägt. Als Tagesrucksack mit mehr Gepäck (Klettersteige, Familientouren etc.) und für Hüttentouren wird er aber wohl mein neuer Lieblingsrucksack werden.

Bearbeitet von Trekkerling
Rächtschraipfählar
Geschrieben

Danke für den Bericht.

Ich hatte beim Testen denselben Eindruck. Der Rücken ist zu stark durchgespannt. Allerdings habe ich nicht mehr getestet, wie es mit schmalerem oder ganz ohne Spreizer zu probieren, weil bei mir wie bei einer zweiten Person der Rahmen von oben auf den Hintern drückte, was das Schaukeln noch verstärkte.

Ansonsten fand ich den auch wegen des großzügigen Deckelfachs ganz gut für Wochenendtouren, wenn man noch ein Frontnetz einhängt.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

Den schmaleren Spreizer hab ich mir auch schon überlegt. Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass ich mit einem kurzen Klett-Band die Metall-Streben zusammenbinde und fixiere.

Genau, das Deckelfach hatte ich gar nicht erwähnt. Das finde ich auch klasse. Wird oft unterbewertet (außer beim Laufburschen, der weiß schon, warum er seine Rucksäcke ab Packraum aufwärts mit Deckelfächern ausgestattet hat) und ist bei dem Rucksack so groß, dass es sogar meine Regenjacke und den Regenrock aufnehmen kann. Somit entfällt dann das Öffnen des Rucksacks bei Regen, das find ich klasse. Innen drin dann das Netzfach mit dem Ring für den Schlüssel, sowas mag ich.

Geschrieben (bearbeitet)

TULF_VaudeCitus_flexframe_setup.thumb.jpg.e6741cac8dc440ab1b4c87b700f43897.jpgDu kannst beim Testen oder auf Dauer ja auch mit einem variablen Spreizer experimentieren in Form eines Stücks Holz oder Kunststoff mit umlaufender Nut für den Rahmen nebst einem Klettverschlussband (siehe Handskizze).

Durch Drehen des Spreizers und erneutes Kletten variierst du dann die Spreizung mit wenigen Handgriffen.

(Wenn man eine noch flachere, aber durchdrückfreie Hinterlüftung erreichen will, landet man bei Platten mit geriffeltem Schaumpad und Netzbespannung, wie beim TNF Litus oder Osprey Talon oder dem Decathlon Forclaz Air , und damit wieder bei höherem Gewicht.)

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Dank @Stromfahrer und @Trekkerling ist der Citus 24 LW der neue Rucksack der liebsten Wanderbegleitung und ersetzt den Osprey Tempest 30, der in letzter Zeit doch viel Stauraum aufwies für Etappen-Touren.

Super ist der Hinweis, den Rahmen zu entfernen, was erstaunlich einfach geht. Damit liegt der Rucksack bei 398 nachgemessenen Gramm (wir haben wohl eine sehr freundliche Waage :-) ) und man vergrößert das Packvolumen deutlich. Nun könnte man noch Bänder abschneiden...

Gut gefällt das Deckelfach mit Schlüsselring und Innennetz, außerdem kann eine Wasserblase eingebaut werden. Die Schlauchführung dazu finde ich super gelöst, an der Verstellung vom Brustgurt gibt es ein Nubsi, um den Schlauch dort zu befestigen. Insgesamt ein variabler und durchdachter Rucksack. Schade, dass man ihn so selten in Geschäften sieht.

Gekauft bei McTreck gab es als günstigste Farbe ein fesches hellgrün, für 65,- Euro.

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