doast Geschrieben 2. Oktober 2017 Geschrieben 2. Oktober 2017 Mir persönlich gefallen Gear Reviews nach großen Touren immer sehr gut. Das hilft dabei Erfahrungen oder Fehler die andere bei der Ausrüstungswahlt gemacht haben in die eigene Vorbereitung einfließen zu lassen und das ganze (für sich persönlich) weiter zu optimieren. Auch wenn meine PCT 2017 Erfahrung anders gelaufen ist als ursprünglich gedacht, möchte ich doch kurz meine Erfahrungen zu meiner Ausrüstung in Form einer kleinen Bewertung 1-10 (1 = grottenschlecht, 10 = nie mehr ohne) abgeben. Dabei bezieht sich die Erfahrung auf jene, die ich auf 3.000 km am PCT 2017 zwischen Mai und Anfang August gemacht habe. Kurz Offtopic (weil ich es im PCT Thread schuldig bin, einfach überspringen wenn ihr zum Gear Review wollt): Ich bin wegen diverser Gründe nicht den ganzen PCT 2017 gegangen. Gestartet am 2. Mai in Campo bin ich das ganze bis Kennedy Meadows recht locker und langsam angegangen (einerseits Schnee in der Sierra Nevada, andererseits Erfahrung das ein Raketenstart nicht immer gut endet, zweitens Furcht dass meine Kniebeschwerden die ich 2 Monate lang vor Abflug etwa exakt bis zum Startdatum hatte wieder akut werden und dementsprechend auch wegen fehlender physischer Vorbereitung). Am 17. Juni habe ich mit meiner Gruppe Kennedy Meadows verlassen. Als wir die Sierra Nevada über Kearsarge Pass für unseren Resupply in Bishop verlassen haben, hat die Gruppe gemeinsam beschlossen, dass wir die Sierra bis Donner Pass überspringen und davor einige Tage in Reno bei einem aus der Gruppe verbringen. Ab Donner Pass (Ende Juni) habe ich dann die Gruppe verlassen, weil ich das Gefühl hatte mir geht alles ein bisschen zu langsam (zu wenige Tageskilometer, zu viele Pausen, etc.) und ich wollte nach Erreichen der Grenze in Kanada wieder retour um die Sierra Nevada nachzuholen. Von da an bin ich dann mächtig aufs Gas gestanden und hab zwischen Donner Pass und Cascade Locks nur einen einzigen Zero Day in Ashland eingelegt, zusätzlich einen Nero Day (zu dem Zeitpunkt war <15 Meilen/Tag für mich ein Nero) in Etna. Nordkalifornien hat mich stellenweise etwas enttäuscht, das südliche Oregon hat mir dann den Rest gegeben. Tonnenweise Moskitos nach dem schneereichen und nassen Winter sowie endlose Waldspaziergänge (nicht ganz mein Geschmack). Ich habe 2016 Nahe Cascade Locks 3 Monate den Sommer verbracht und kannte die Gegend in Oregon zwischen den Three Sisters bis hoch zum Columbia River „leider“ schon. Dieser Abschnitt in Oregon ist meiner Meinung nach auch der lohnendste in diesem Bundesstaat, da ich aber die Highlights davon schon kannte war die Faszination natürlich geringer als beim ersten Mal. Ich bin also in Nordkalifornien bzw. Südoregon in ein Tief gelaufen. Zuhause hat sich dann, während meiner Abwesenheit, unerwartet ein Umzug von Wien nach Bregenz für Mitte-Ende September angekündigt (meine Lebensgefährtin wollte aus beruflichen Gründen umziehen, ich ohne „Perspektive“ nach dem PCT wollte ihr da nichts in den Weg legen und habe zugestimmt). Der Faktor, dass ich die wahre Lust und das Staunen auf dem PCT verloren habe und somit meine „Sinnhaftigkeit“ verloren gegangen ist, gepaart mit den privaten Verpflichtungen haben dann dazu geführt, dass ich beschlossen habe den PCT nicht zu Ende zu gehen. Als Ziel blieb das Erreichen von zumindest 3.000 km, sowie der Besuch meiner alten Wirkungsstätte (Arbeit 2016) am Wind River etwas nördlich von Cascade Locks in Washington. Nach erreichen von Cascade Locks (nachdem ich in 30 Tagen 1300 km zurückgelegt habe, früher als erwartet), habe ich mir dort eine kurze Auszeit gegönnt, bin dann nach Trout Lake gehitcht und von dort Southbound zurück nach Cascade Locks um dort meinen persönlichen PCT 2017 abzuschließen. Insbesondere die letzten Meilen Southbound von Trout Lake nach Cascade Locks haben mich Frieden schließen lassen mit dem PCT. Nachdem ich die letzten 1,5 Monate alleine gewandert bin, bin ich durch meine Zero Days in Cascade Locks und die Richtungsänderung nochmals in den Genuß gekommen einige bekannten Gesichertn entgegen zu laufen und „have a good hike“ sagen zu können. Die Blicke waren teilweise Gold wert und den ein oder anderen Scherz konnte ich mir nicht verkneifen. Z.B. als ich gefragt wurde ob ich nicht NoBo gehe und ich entgegnet habe: „Doch klar!“ Und die meinten dann ich gehe aber in die falsche Richtung und ich entgegnete „f**k…. bin ich jetzt ersthaft 3 Tage in die falsche Richtung gelaufen!?!?“. Übersicht der Produkte Hier eine kurze Übersicht der nachfolgend kommentierten/bewerteten Produkte. So kann sich jeder einen Überblick verschaffen ob er/sie sich die Mühen antut weiter runter zu scrollen. Leider ist das ganze sehr lang geworden… Rucksack Gossamer Gear Mariposa ULA CDT Shelter Gossamer Gear The One Polycryo Groundsheet Tyvek Groundsheet MSR (Mini) Groundhog Schlafen Enlightened Equipment Revelation 10° Thermarest Z-Lite SOL (10 Segmente) Thermarest Neoair X-Therm Sea to Summit Reactor Liner Kissen Füße Brooks Cascadia 10 Brooks Cascadia 12 Darn Tough Socks Hiker Quarter Kleidung getragen New Balance Running Shorts Impact mit Liner Odlo Longsleeve Shirt Salomon Running Visor Bandana Baumwolle Dirty Girl Gaiters Sonstiges getragen Komperdell C3 Carbon Stöcke Suunto Core Uhr Kleidung (meist im Rucksack) Montane Trail Windjacket Windpant MYOG Montane Allez Micro Hoody Mountain Hardwear Ghost Whisperer ohne Kapuze Frogg Toggs Dri Ducks Decathlon Fleece T-Shirt (MYOG) Adidas Running Thight Borah Gear Rain Mitts Zpacks Rainkilt Montane Yukon Fleece Beanie Mountain Hardwear Fleece Gloves Kochen und Wasser BSR-3000 Gas Stove Primus 900ml Ti Topf Sea to Summit Alloy Spork Toaks Ti Windcover Sawyer Squeeze Platypus 1l/2l Faltflasche Sonstiges Euroschirm Swinglite Flex UV Foodbag/Bearbag(kit) Camp Corsa Ice Axe Kathoola Microspikes XL Elektronik Sony WX-220 Kamera Moto G4 Play Smartphone AGP Tek MP3 Player 8GB inkl. Ear Phones Ersatzakku Handy + Kamera Black Diamond Ion Headlight Powerbank Anker 6700 GEAR REVIEW PCT 2017 – Trail Name: Mr. Tidy Bewertung 1-10, wenn Bewertung nicht sinnvoll erscheint eventuell nur mit einem kurzen Kommentar. Bei einigen Produkten keine Gewichtsangabe, wurden dann nicht von mir nachgewogen da diese unter anderem auf dem Trail gekauft wurden. Alles (Gewichte, Eignung, etc.) bezieht sich auf einen 186cm großen, ~75kg Mann mit Konfektionsgröße M-L. Rucksack Gossamer Gear Mariposa (950g) 7/10 Der Mariposa hat mich (mit Ausnahme von den letzten 3 Tagen) die ganzen 3.000km begleitet. Wer UL unterwegs ist oder sehr nahe dran, kommt definitiv mit einem kleineren Rucksack aus. Ich wollte trotzdem beim Mariposa bleiben, da ich ihn erstens schon hatte, er erprobt war und ich mir insbesondere wegen Bear Canister und der Sierra Nevada unsicher war. Der Mariposa war bei mir lediglich in meinen paar Tagen in der Sierra Nevada voll, als Essen für ~7 Tage, Bear Can und das ganze „Schneezeugs“ dabei waren. Auch an der Grenze zu Mexiko war er noch recht voll. An ein wirklich großes Unternehmen bin ich doch noch mit mehr Respekt ran gegangen als an meine kleineren Touren, dementsprechend waren da noch viele „Ängste“ mit im Rucksack. Mein Mariposa besteht aus einem Rucksack Modell 2015, ergänzt mit einem neueren Hüftgurt 2016. Die Alustreben habe ich durch den rückwärtigen Teil des Rucksackes geführt (Anleitungen gibt es im Inet) um sie mit dem Hüftgurt zu koppeln. Lasten trägt der neue Hüftgurt so besser als der alte. Mit Ausnahme von aufgescheuerten Stellen am Hüftgurt (durch die Schultergurtbänder) hat der Mariposa keine Beschädigungen davongetragen. Lediglich die Polsterung an den Schultergurten ist immer dünner geworden (zumindest auch bei einem anderen Hiker mit dem ich mich ausgiebig unterhalten habe). Generell hatte ich das Gefühl, dass der Mariposa mit Fortdauer meines Hikes unbequemer zu tragen war, obwohl das Gewicht gerade gegen Ende leichter wurde. Was immer wieder ein Problem war, waren Druckstellen an meinem linken Hüftknochen. Da gebe ich jedoch dem Rucksack nicht die Schuld (ich trage Rucksäcke sehr unausgeglichen, also „schräg“, da ich eine recht starke Skoliose habe und meine Schultern nicht horizontal sind). Das hat soweit geführt, dass ich eine mächtige, schmerzende Beule auf der Hüfte bekommen habe und so ohne Hüftgurt (bzw. sehr locker geschlossen) gehen musste (das war natürlich ausgerechnet in der Sierra mit Tonnen an Futter und Zeugs). Ich würde sagen der Mariposa ist ein solider, robuster, leichter (nicht UL), großvolumiger Rucksack, der sich insbesondere für Ein-/Umsteiger eignet oder wenn doch mal mehr Volumen zusammen kommt. Ich als kleine Mimose würde sagen mein persönliches Wohlfühllimit liegt beim Mariposa so bei 11-12kg. Ein bisschen mehr geht auch, für mich aber nicht mehr angenehm (wir sind hier aber im UL Forum, da kratzt das ja schon an UH). ULA CDT (nie gewogen) 8.5/10 (vorbehaltlich) Da mein Mariposa gegen Ende deutlich zu groß geworden ist und auch immer unbequemer wurde, wollte ich die Chance Nutzen solange in in der USA bin und mir für zukünftige Touren kleineren, leichteren Ersatz anschaffen. Leider habe ich insbesondere in der ersten Hälfte meines Hikes (zuviele Zeros wegen der Angst vor dem Schnee, bzw. zu sehr an einer langsamen Gruppe gehängt, etc.) zuviel Geld ausgegeben und habe deshalb versucht einen günstigen Ersatz aufzutreiben. Bei unbegrenztem Budget hätte ich mir vermutlich ein HMG Modell oder eines von Superior Wilderness Designs zugelegt. Nach kurzem E-Mail Verkehr mit Gossamer Gear (Murmur oder Kumo) bzw. mit ULA (CDT) habe ich dann aber ein unschlagbares Angebot von ULA bekommen und mir einen CDT nach Cascade Locks schicken lassen. Somit bin ich mit dem CDT lediglich von Trout Lake SoBo nach Cascade Locks spaziert. In Cascade Locks habe ich nochmals etwas an Gewicht abgespeckt und bin somit mit einem Baseweight um die 4,5kg (geschätzt) unterwegs gewesen + 2-3 Tage Essen + 1l Wasser. Mit diesen ca. 8kg trug sich der CDT hervorragend. Die Größe war auch passend. Ich bin generell ein schlechter „Packer“ und traue meinen Daunenprodukten wenig Kompression zu. Für mich wird der CDT wohl in Zukunft eine Alternative für Touren bei denen es definitiv +5C° haben wird und maximal 3-4 Tage Essen geschleppt werden müssen. Die Hüfttaschen (für mich ein Must Have), könnten durchaus etwas größer sein. Auch vermisse ich so richtig stretchige Meshtaschen wie sie der Mariposa hat. Die Meshtaschen des CDT sind zwar ausreichend, trotzdem stopfe ich normalerweise, insbesondere in die rückseitige Meshtasche, mehr hinein als der CDT schlucken kann. Die Bewertung basiert also auf meiner sehr kurzen Erfahrungsperiode am PCT und gilt als erste Einschätzung. Generell wirkt der CDT sehr robust (mehr als für UL nötig). Shelter Gossamer Gear The One (nie gewogen, irgendwo um die 600g mit Leinen) 9/10 The One ist bei mir in ~80-85% der Nächte aufgebaut worden. Bis auf sehr wenigen, leichten Regen und gemäßigt starken Wind war es während meines Hikes keiner besonderen Belastungen ausgesetzt. Für The One spricht einerseits der (US!) Preis (direkt zu Scout & Forod in die USA bestellt) und andererseits das Gewicht für ein voll geschütztes Shelter. Der Platz reicht für eine Person und ein bisschen Ausrüstung hervorragend. Trotzdem blieb mein Rucksack in der Apside. Es ist hoch genug um darin zu sitzen, sich umzuziehen, etc. Die Apside bietet sehr viel Platz. Wer 2-3 zusätzliche Meter Schnur mitbringt kann beide Apsidenwände zur Seite rollen und über den Stock abspannen. 4 zusätzliche Schnüre, sorgen für ein sauberes und sicheres abspannen per 4 zusätzlicher Abspannpunkte. Generell geht der Aufbau schnell und leicht von statten. Der Badewannenboden ist so konzipiert, dass er separat (per zusätzlicher 4 Heringe) am Boden fixiert wird. Tut man das nicht, hebt der Boden schon bei moderatem Wind während des Aufbaus ab. Das hat mich genervt, aber tut nicht wirklich was zur Sache. Mein Tipp wäre die Ecken des Badewannenbodens mittels elastischer Schnur an den 4 Eckheringen des Außenzeltes zu fixieren (Wollte ich eigentlich so machen, aber mir blieb es verwehrt auf dem PCT dünne, elastische Schnur aufzutreiben). Das Design entspricht beinahe jenem des Zpacks Duplex, mit der Ausnahme, dass das Duplex größer ist (2 Personen), 2 Eingänge hat und zusätzliche Abspannpunkte direkt auf den Wänden. Das neue Gossamer Gear The Two kommt dem Duplex noch näher. Hier kommen wir auch schon zu meinem Hauptkritikpunkt. Das Zeltstöffchen ist wirklich sehr dünn, gerne hätte ich The One in Cuben. Dann wäre es für mich das ideale Zeltchen. Das Material hat bei mir trotzdem gehalten. Einen Riß im Außenzelt habe ich selbst verschuldet als ich mit den Haken meiner Dirty Girls an einer Naht hängen geblieben bin. Eine Zeltunterlage würde ich trotzdem nicht mißen wollen. Kondensation kann ein Problem sein. Dadurch dass es ein Tarptent ist und das Innenzelt fest angenäht ist, kann das Trocknen nervig sein. Wie es sich bei Wind und Wetter schlägt kann ich nicht beurteilen. Bei mir ist es immer bombensicher gestanden und vermutlich hält es mehr aus als man ihm auf den ersten Blick zutraut. Von mir eine klare Kaufempfehlung wenn es um trockenere, weniger wetter exponierte Trails geht. Ich war spätestens in Oregon froh, einen rundum Insektenschutz dabei zu haben. Das ganze noch in Cuben und ich bin wunschlos glücklich! Polycryo Groundsheet (43g) 3/10 Polycryo habe ich ab und an in der Vergangenheit verwendet, wenn ich meinte ich müsse etwas Gewicht im Vergleich zu Tyvek einsparen. Auf kurzen Tripps war es für mich in Ordnung. Auf dem PCT ist es bei der ersten Gelegenheit durch ein Tyvek ersetzt worden und in ne Hiker Box gewandert. Ich vermisse den fehlenden Kontrast des weißen Tyveks, der leichteste Windhauch hebt die Folie an und erschwert meinen Zeltaufbau, ist es nass oder feucht (unvermeidlich, da es im Vergleich zu Tyvek ja dicht ist) hat man die Sauerei… Dreck haftet daran wie nirgends anders, falten geht viel schwerer von statten als bei Tyvek. Für mich der einzige Vorteil im Vergleich zu Tyvek ist das Gewicht. Tyvek Groundsheet (Zuschnitt nie gewogen) 9/10 Einfach zu falten/entfalten, guter Kontrast, so dass ich meine Ausrüstung auf dem Tyvek immer finde. Robuster und durchstichsicherer als Polycryo. Einfach abzuwaschen (auch in der Waschmaschine), Schmutz und Dreck gut abzuschütteln. Kann auch anderweitig verwendet oder verarbeitet werden (Bivy, etc.). Mein Polycryo hab ich in Idyllwild gegen Tyvek ausgetauscht. Leider zu gewichtssparend zugeschnitten *peinlich*, so dass es mir dann doch zu klein war. Hab mir dann ein neues gekauft (weiß nicht mehr wo) und dieses passender zugeschnitten. Mit dem Verschnitt und Duct Tape habe ich eine kleine rechteckige Fläche vor meine Apside geklept um einen kleinen „Balkon“ zu haben. So konnte ich gemütlich vor meinem Shelter sitzen ohne dabei nen schmutzigen Hintern zu bekommen. MSR (Mini) Groundhog (8 bzw. 16g) 9/10 Mein Sortiment an Heringen bestand aus ner Mischung von MSR Groundhogs (2 Große für die Abspannpunkte der Apsiden), der Mini Version, sowie Easton Nanos und 2 TI Stakes. Verwendet habe ich eigentlich nur die MSRs. Wie oben genannt die beiden großen Groundhogs für die Apsiden und die restlichen für die 4 Ecken. Wenn erforderlich habe ich die zusätzlichen 4 Leinen per Easton Nanos abgespannt. Die TI Heringe waren totes Gewicht, nie verwendet. Ich persönlich war froh über das Profil der Groundhogs, welches auch im weichen Boden hervorragenden Halt gegeben hat. Einen Mini hab ich verbogen, einem nen Kopf abgeschlagen. Ersatz findet man am PCT bzw. in der USA leicht. Für mich schon seit längerem die besten Heringe. Da schlepp ich persönlich lieber ein paar Gramm mehr und muss nicht in der Nacht raus. Einzig die Anzahl der Heringe ist zu optimieren. Für The One würde ich das nächstemal 2 große MSRs und 8 Minis mitnehmen. Ich hatte 2 große, 6 Mini, 4 Easton und 2 Tis dabei (weil ich dachte ich fixiere unter anderem den Badewannenboden getrennt). Schlafen Enlightened Equipment Revelation 10° (720g) 7.5/10 In weiser Voraussicht 2016 in den USA für den PCT 2017 geordert. Anfangs unklar ob 20°F oder doch lieber 10°F, dachte ich scheiß aufs Gewicht, du bist ein Kaltschläfer und hab mir den 10er bestellt. Die Temperaturangaben sind meiner Meinung nach sehr, sehr optimistisch. Vermutlich ist die 20°F Version die meistvertretene Penntüte auf dem PCT. Ich würde trotzdem wieder mit nem 10er losmarschieren. Meine tiefsten Nachttemperaturen lagen um den Gefrierpunkt (Mai in der „Wüste“ auf ~2500hm). Thermometer hatte ich keinen dabei, aber der Raureif am Morgen lies mich dass vermuten. So kalte Nächte hatte ich selten (2-3 mal). Gott sei Dank, denn da war mir bereits frisch. Und das, obwohl ich eine Schicht mehr anhatte als die meisten anderen. Zu dem Zeitpunkt habe ich eine Z-Lite (10 Segmente) verwendet. Diese trifft sicher auch eine Schuld. Trotzdem… wegen einer handvoll kalter bis kühler Nächte würde ich mir keinen wärmeren Comforter/Quilt anschaffen. Was ich aber bei einer eventuellen Neuanschaffung beachten würde wäre vermutlich eine geschlossene Fußbox. Ich hatte einfach immer wieder das Gefühl, dass die Lücken die ein Comforter mit sich bringt Kälte hereingelassen hat. Vorallem wenn ich mich umgedreht habe. Beim Umdrehen habe ich meine Beine (auf Kniehöhe) angehoben, dieses Anheben hat Kalte Luft eintreten lassen, die ich erstmals wieder erwärmen musste. War die aufgewärmt musste ich mich eh schon wieder umdrehen ... Für die Zukunft werde ich mir jedenfalls eine geschlossene Fußbox überlegen. Den Befürchtungen, dass ein zu warmer Comforter/Quilt zum „Hitzetod“ in den Sommermonaten führen kann, kann ich wiedersprechen. Trotz extrem warmer Temperaturen unter Tags (teilweise an die 40°C) kühlt es nachts deutlich ab. Auch in den wärmsten Nächten habe ich meinen Comforter in irgendeinerweise zum Zudecken verwendet. Thermarest Z-Lite SOL (10 Segmente – 300g) 8.5/10 Solange ich sie verwendet habe (Start bis Kennedy Meadows) habe ich sie (fast immer) geliebt. So simpel in der Anwendung. Runter vom Rucksack, aufklappen und Pause. Am Abend ist das Bett in Sekunden fertig. Solange ich die Z-Lite hatte, habe ich unter Tags viel mehr bzw. längere Pausen gemacht und außerdem viel mehr gedehnt (ich liege eigentlich nie in den Schmutz und Tyvek war weniger gemütlich). Man muß sich keine Gedanken über Löcher machen und der Komfort ist absolut ausreichend (Rückenschlafen kann man lernen und ist erstaunlich angenehm). In meine Startausrüstung kam die Z-Lite nur weil ich mir die Wüste „stacheliger“ vorgestellt habe (auch Luftmatten überleben großteils die „Wüste“!). Raus kam sie aus folgenden Gründen: ich habe der Matte viel Schuld daran gegeben, dass mir in einigen Nächten kalt war und sie wurde stetig dünner. Für die Sierra Nevada (inkl. der Angst: Höhe und Schnee heißt Kälte) wollte ich mir was wärmeres zulegen. Ich hab dann ein Angebot von REI wahrgenommen und die Neoair Xtherm halbwegs leistbar geschnappt. Irgendwie hab ich auch gedacht, dass ich auf einem ganzen Thruhike mehrere Zlites kaufen muss, da sie zu dünn werden (hatte das irgendwie im Kopf mal gelesen zu haben). Als ich dann Daumen * Pi gerechnet habe bin ich bei 4 * Zlite für ~40Dollar bei einem ähnlichen bzw. höheren Preis gelandet als die Xtherm. Deswegen hab ich zugeschlagen… Die Zlite hat trotzdem einen Platz bei mir im Herzen. Ich liebe es simpel und einfach, vorallem aber schnell! Und da ist die Zlite unschlagbar. Nochdazu ist sie (gekürzt) leicht. In Zukunft werde ich mit Zlite losmarschieren, WENN ich weiß, dass die nächtlichen Temperaturen 5°C nicht unterschreiten und die Tour die Verwendung einer einzigen Matte zulässt (Lebensdauer). Thermarest Neoair X-Therm (~430g, nie gewogen) 8.5/10 Eigentlich ein Schwergewicht aus Sicht von UL, ist die X-Therm verdammt komfortabel und wirklich warm! Wie ich zur Xtherm gekommen bin habe ich im Kommentar zur ZLite erklärt. Als ich in der Sierra war, hat sich gezeigt, dass ich eigentlich keine 4 Jahreszeiten Matte gebraucht hätte. Als ich drinnen war, gab es gerade ne Hitzewelle und die Temperaturen auch auf 3.000+hm waren ständig deutlich im Plusbereich. Trotzdem habe ich den Kauf nicht wirklich bereut. Mir war weniger kühl in den frühen Morgenstunden und natürlich war die Xtherm noch komfortabler. Gegen Sie spricht das höhere Gewicht. Dafür war das Packmaß deutlich besser. Während die Zlite unter dem Deckel meines Mariposas angebracht war, wanderte die Xtherm ins Hauptfach. Gleichzeitig ist aber auch meine Pausenmatratze (Zlite) weggefallen und das Kilometerspulen viel dadurch noch intensiver aus (mit allen Vor- und Nachteilen). Mittlerweile habe ich die X-Therm gegen eine X-Therm in Small ausgetauscht (von der ich nicht mal wusste das es sie gibt). Somit sind die Zlite (10 Segmente) und die X-Therm (Small) in Sachen Gewicht in etwa auf Augenhöhe. Diese beiden Matten werden auch in Zukunft die Matten meiner Wahl sein. Sea to Summit Reactor Liner (nie gewogen) 7/10 Ebenfalls die Furcht vor zu kalten Nächten in der Sierra (nach einigen kühlen/kalten Wüstennächten), hat mich dazu getrieben einen Thermo Liner in Kennedy Meadows anzuschaffen. Eigentlich viel zu schwer, habe ich ihn trotzdem bis zum Schluß mit mir herumgetragen. Wieso? Es war viel angenehmer zu schlafen. Keine intensiven Kälteschwälle durch die Comforteröffnungen mehr. Endlich nur in Boxershorts im Comforter (bzw. im Liner in Comforter) schlafen können, wenn es doch mal kurz zu warm wurde nur im Liner liegen, etc. Dafür ist meine Running Thigt rausgeflogen und der Gewichtsnachteil wurde teilweise kompensiert. In Zukunft würde ich gleich von daheim einen Seidenliner mitbringen. Spart Gewicht und bringt trotzdem die oben beschriebenen Vorteile mit sich. Kissen (nie gewogen) x/10 Eigentlich immer mit Exped UL Pillow unterwegs dachte ich mir ich starte ohne Kissen um Gewicht zu sparen. GING NICHT! Ich brauche einen stark erhöhten Kopf um zu schlafen, insbesondere nach meinem Bandscheibenvorfall im Nacken. Stupid Light! Ersatzkleidung war oft nicht viel über und wenn dann war der Ballen zu klein. Was tun? Hab mir zuerst einen Stuffsack von Thermarest gekauft, der auf einer Seite aus Fleece besteht und als Kissenhülle verwendet werden kann. Dadurch war aber mein Problem mit zu wenig Ersatzkleidung nicht gelöst. Ist dann rausgewandert und ich hab mir ein Klymit X Pillow in Big Bear Lake gekauft. Das Kissen alleine war mir auch zu niedrig, aber aufgrund seiner X-Form konnte ich im Netzbeutel zusätzliche Kleidung darauf positionieren und ein erhöhtes Kissen formen. Bleibt ohne Bewertung, da es lediglich ein Kissen ist. Für mich gilt aber: Ohne geht bei mir nicht. Für viele sicherlich aber ein unnötiger Ausrüstungsgegenstand. Füße Brooks Cascadia 10 9.5/10 Wieso habe ich ein altes Modell der Brooks Cascadia Reihe verwendet? Ursprünglich wollte ich dem Hype folgen und Altra Lone Pine 3.0 für den Trail verwenden. Es muss dazu gesagt werden, dass ich riesen Füße habe und mir Trailrunningschuhe für den Trekkingeinsatz generell in Schuhgröße US15 kaufe, dies entspricht einer EUR Größe von etwa 49,5. Auch wenn mein eigentlicher Fuß keine US15 brauchen würde, habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit ca. 2 Schuhnummern zu groß einfach am besten kann (Blasenfrei, Druckstellenfrei, etc.). Ich habe mir also mühsam 3 Monate vor meinem PCT Start nen Händler gesucht der die Altras in Größe US15 verkauft. 2,5 Monate vor dem Start hatte ich das neue Paar Altras und bin gleich mal losgestartet mit kürzeren Testrunden. Nichts dramatisches, da ich ja weiß dass man insbesondere beim Umstieg auf Zero Drop langsam ran gehen muss etc. 2 Wochen nach dem Umstieg habe ich dann Schmerzen im rechten Knie verspürt. Zunächst das IT Band, dann wandernder Schmerz etc. Ich weiß nicht ob der Schuh daran (mit-)schuld war oder ob es zeitlich gerade blöde zusammengefallen ist. Jedenfalls habe ich dem Altra dann nicht mehr getraut und eine 2 monatige Odysee mit Physiotherapie und Arztbesuchen begann. Ich wollte mir den PCT nicht ruinieren durch ein schmerzendes Knie aus der Vorbereitung. Die 2 Monate waren bei mir absolut trainingsfrei, trotzdem habe ich mir Gedanken über die Schuhe gemacht. Da ich in der Vergangenheit immer mit Brooks Cascadia 10 unterwegs war (größtenteils auch mangels passender Alternativen in US15) und ich mit denen bisher durchwegs gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich beschlossen mein letztes neues Paar Cascadia, welches noch bei mir daheim herumlag, als Startschuh zu verwenden. Im Nachhinein betrachtet hat es sich perfekt gefügt. Die Schmerzen klangen exakt zum Start in Campo ab, die Furcht vor einem neuen akut werden hat mich meine Geschwindigkeit dosieren lassen und mehr auf meinen Körper hören lassen. Die Cascadia 10 waren der perfekte Begleiter durch Südkalifornien. Keine Blasen, keine Druckstellen, keine müden Füße, keine Verletzungen. Trotzdem war mir bewusst, dass ich die Cascadia 10 irgendwann ersetzen werden muss. In meiner Bounce Box war außerdem noch ein niegelnagelneues Paar Altra Lone Peak 3.0. Doch nie im Leben hätte ich den Altra verwenden wollen, aus Sorge um mein Knie (übrigens habe ich mehrer Hiker getroffen die vermuten, dass der Altra Lone Peak ihnen Probleme unterschiedlicher Art beschert hat). Gott sei Dank habe ich auf dem Trail einen anderen Hiker kennengelernt, der in Altras unterwegs war, auch US15 hatte und zufälligerweise dann auch gleichtzeitig in Agua Dulce war, wo ich meine Bounce Box hatte. Ich habe ihm dann mein Paar günstig verkauft und mir selber neue Schuhe von Agua Dulce nach Kennedy Meadows bestellt. Cascadia 10 gibt es keine Restbestände mehr, Cascadia 11 schon, allerdings nicht in Größe US15. Mir blieb also nur der Cascadia 12. Den hab ich mir mühsamst online nach KM schicken lassen (nur kurz: EU Kreditkarten werden in vielen US Onlinestores nicht akzeptiert, dito mit Paypal…. Meine Größe gibt es in keinem Store wie REI etc…. also galt es für mich als erstes lernen, dass ich ne Storno krieg als Europäer, dann muss ich nen Ami finden der seine CC herausrückt und ich überweis ihm das Geld zB per Paypal o.ä. AMIS, Geld ist Geld!) Die Lebensdauer des Cascadias (10er wie 12er) verlängere ich durch Auftragen von Aquasure auf das Mesh wo die Knickstellen der Zehen entstehen (schon vor dem ersten Tragen! Und über Nacht trocknen lassen). Eingerissene oder sich öffnende Zehenboxen werden so vermieden oder sehr lange hinausgezögert. Nachteil beim Cascadia 10 ist für mich persönlich der Grip der Sohle. Solange es trocken ist geht noch alles gut, aber sobald es feucht wird rutscht der Cascadia 10 mehr als alle mir bekannten Trailrunner. Auf dem PCT und speziell im Süden stellt Feuchtigkeit aber weniger ein Problem dar. Weiters positiv ist die Lebensdauer: ich dachte ich „muss“ mir in Kennedy Meadows ein neues Paar Schuhe hertun, um eine Chance im Kampf gegen die Elemente zu haben. Der Schuh war auch nach den 1120 km in KM in gutem Zustand. Ich wollte das Paar dann nicht einfach in die Tonne werfen, sondern habe es nem anderen Hiker nach Hause geschickt und bin mit diesem Paar dann nochmals ab Cascade Locks gelaufen. Dieses Paar hatte am Ende meiner Reise 1300km drauf und wird nun in Österreich bis zu seinem natürlichen Tod getragen. Brooks Cascadia 10 TOP! Einzige Nachteile: Grip der Sohle, nicht mehr erhältlich, schwerer als andere Trailrunner (bei US15 sind übrigens alle Schuhe relativ schwer)… aber wenn sie funktionieren, funktionieren sie. Brooks Cascadia 12 6/10 Ab KM wie beschrieben war ich mit dem neuesten Cascadia Modell unterwegs. Das Design und die Farbgebungen sind teilweise wirklich gelungen! Davon kann ich mir am Trail aber wenig kaufen. Plus im Vergleich zum Cascadia 10: der Grip der Sohle ist deutlich besser. Was mich aber verwundert hat war, dass die Sohle trotz ausgeprägterem und tieferem Profil schneller runter geht als die des 10ers. Wird aber an der Gummimischung liegen denke ich. Ansonsten war der 12er an der Grenze was die Weite im Zehenbereich angeht. Ich habe insbesondere sehr breite Füße, deswegen nehme ich auch 2 Nummern größer, der 12er ist aber schmaler als der 10er. Dementsprechend war dieses Modell weniger komfortabel als das Alte. Was aber am auffälligsten war, ist dass meine Füße im 12er nach recht kurzer Zeit bzw. nach recht wenigen Gesamtkilometern deutlich mehr schmerzten als zu irgendeinem Zeitpunkt mit dem 10er. Sprich: ich habe teilweise leichte Schmerzen bzw. unangenehmens Gefühl in den Fußsohlen gehabt, wo ich beim 10er nie was hatte. Das war auch der Grund wieso der 12er nicht die selbe Kilometerleistung mitgemacht hat wie der 10er. Ich vermute das die Dämpfung viel schneller zerstört wurde und ich deswegen (trotz intakter Außenhülle) neue Schuhe haben „musste“. Beim zweiten Paar 12er war es gleich. Sehr schnell an Komfort und Dämpfung verloren. Als ich dann ab Cascade Locks wieder ins alte (1. Paar vom Start) 10er Modell bin war wieder alles gut, trotz einer Vorleistung von 1120km! Generell gilt für Cascadia 10 und 12, dass die mitgelieferte Einlagesohle durch all den Dreck und die Beanspruchung schnell K.O. geht. Leider kann man (habe nachgefragt) keine Originalen als Ersatz beziehen. Ich war aber ohnehin meistens mit Superfet Carbon Einlagen unterwegs (zu empfehlen!). Darn Tough Socks Hiker Quarter 10/10 Für mich die Perfektion in Sachen Socken! 2 Paar auf 3.000km = 1.500km pro Paar! Nichts anderes mehr. Eigentlich sind noch 2 Ersatzpaare zum Start in meine Bounce Box gewandert, die habe ich aber nie gebraucht. Kurz vor erreichen des 3.000km Markers haben meine beiden Paare die ersten Löcher bekommen, die wurden dann mit Duct Tape geflickt und haben mich so bis an mein (verkürztes) Ziel gebracht. Einen ganzen Thruhike hätten die 2 Paar nicht mitgemacht, bei 1500km Leistung pro Paar wären das aber 3 Paar Socken auf den ganzen Hike! Phänomenal! Dazu kommt die Garantie von Darn Though. Ganz ehrlich? Eigentlich finde ich es eine Unverschämtheit die Garantie einzufordern nachdem die Socken soviel hergeben! Nach drängen anderer Hiker habe ich dann noch vor meinem Abflug ein Paar bei REI in Portland „eingeklagt“. Was ich außerdem erwähnen möchte: KEINE EINZIGE Blase auf 3.000km. Ein Paar hatte ich oftmals 4-5 Tage an ohne zu wechseln oder in irgendeiner Weise zu waschen. Habe in der Vergangenheit einige Darn Tough Paare ausprobiert und war eigentlich nie restlos begeistert und die gingen deutlich früher ein. Hatte allerdings immer dünnere, leichtere, minimalistischere Modelle um Gewicht zu sparen. Dachte mir diesmal, ich probiere die meistgetragenen auf dem PCT. Und siehe da, es klappt! Kleidung getragen New Balance Running Shorts Impact mit Liner (130g) 10/10 Es ist zwar „nur“ ne Running Short, aber nie wieder was anderes. Mein Modell hatte einen Liner. Werde ich auch künftig verwenden. Da ich nur eine Boxershorts dabei hatte, hat der Liner die Funktion der Boxershorts erfüllt wenn diese mal gerade am Rucksack gehangen ist und getrocknet ist. Außerdem kann sie so auch außerhalb von Weitwanderungen als tolle Badehose verwendet werden. Wichtig ist, dass die Short KEINEN RV am unteren Rücken hatte (wie es leider viele Running Shorts zum Schlüssel verstauen haben)! Absolut genial war die kleine seitlich unterhalb des Gesäß aufgesetzte Tasche mit RV. Die war exakt so groß, dass mein Smartphone (=Navi bzw. Trailbrain wie Guthooks, etc.) hineinpasste. Waren die Hüfttaschen zu voll bzw. wie dann beim CDT zu klein fürs Smartphone, ist das Handy da reingewandert. Solange man nicht rennt ist da auch nicht viel herumgehüpft und hat mich im normalen „Wandermodus“ nicht gestört. Leider ist die RV-Tasche der neuen Impact Short kleiner als noch beim alten Modell und mein eben bestellter Ersatz für die am verwendete Short verliert diesen tollen Punkt. Ansonsten stinkt die Hose kaum (sofern am PCT Gestand vermeidbar ist), trocknet sehr schnell, bietet viel Bewegungsfreiheit und macht es nach sovielen Wochen darin schwer, wieder in normale Alltagshosen zu wechsen L Odlo Longsleeve Shirt (250g) 9/10 Ich war nie ein Freund von Wanderhemden. Die Gefahr, mit Karohemd und Deuterrucksack tragenden Hüttenwanderern verwechselt zu werden war mir immer zu groß. Da ich Sonnencreme nicht ausstehen kann und außerdem nicht tragen möchte, war jedoch klar, dass ich longleeved unterwegs sein muss! Meine vorhandenen Longsleeves sind alle sehr leicht und heben sich positiv von den Karohemden ab, trotzdem war mir klar (oder zumindest vermutete ich), dass diese Stöffchen niemals die Dauerbelastung meines Rucksackes aushalten werden, zumindest keine (geplanten) 4.200km. Nach kurzer Suche im Internet bin ich auf ein Hemd gestoßen, welches erstens recht leicht war und zweitens auch nicht aussah wie jenes von Opa nebenan. Vorteile: Hemd sah echt schick aus und sah niemals schmutzig aus, was vermutlich dem Muster zu verdanken war (wurde öfters angesprochen wie schick und sauber ich doch gekleidet sei, nicht umsonst mein Trail Name Mr. Tidy). Der Stoff war schön dünn und nicht zu heiß, die Ärmel ließen sich gut hinaufkrempeln und hielten auch ohne Spezialknopf á la Fjällraven. Das Hemd war jeden Tag von früh Morgens bis spät Abends an meinem Körper, trocknete nach jedem kurzen Waschgang in Bach oder See in Minuten. Kurz ich liebte dieses Hemd. Einziger Nachteil ist die Haltbarkeit. Da das Material doch recht dünn war. Nach ca. 2.500km sind die ersten Nähte an den Schultern und am Rücken durch die Reibung am Rucksack aufgegangen. Am Ende meiner 3.000km war der obere Rücken in etliche Fetzen zerlegt, was teilweise zu etwas unangenehmen Reibungen geführt hat (aber nichts wirklich schlimmes). Ich hätte das Hemd vermutlich über die Ziellinie tragen können, dann aber vermutlich wirklich nur mehr als einzelne Fäden. Trotzdem würde ich genau das selbe Hemd wieder verwenden und ich vergebe eine Top Note. Salomon Running Visor (44g) 9.5/10 Nur sehr wenige Hiker haben Visor Caps verwendet. Mir rätselhaft. Schon seit einiger Zeit bin ich nur mit Visor unterwegs. Im Vergleich zu geschlossenen Caps führt es bei mir zu weniger Hitzestau am Kopf und mein „Kopfwehrisiko“ wird minimiert. Der Kopf kann schön abkühlen, Wind kann durchs Haar wehen. Trotzdem rinnt der Schweiß nicht in Strömen ins Gesicht und die Sonne wird immer schön abgeschirmt. In Kombination mit einem oder zwei Bandanas ein vollwertiger Schutz vor der Sonne. Bei mir sah das dann so aus: Bandana offen, beginnend beim Haaransatz an der Stirn, auf den Kopf gelegt, Visor drauf und fertig ist der Sonnenschutz im Genick. Bei zu starkem Wind (Bandana weht auf und ab), habe ich ein zweites Bandana locker um den Hals geschnürt mit einem Dreieck im Genick. Dieses Halsbandana konnte ich zusätzlich mit Wasser befeuchten um mein Genick schön kühl zu halten. Einzig das Gewicht meines Visors würde noch geringer gehen. Da ich es aber in einem Store geschenkt bekommen habe, möchte ich nicht jammern. Bandana Baumwolle (28g) 10/10 Bandanas sind meiner Meinung nach eines der am meisten unterschätzten Ausrüstungsgegenstände. Vielseitigkeit in ihrer reinsten Form. Dazu günstig zu bekommen und leicht. Als Sonnenschutz wie oben beschrieben. Als einfaches Halstuch gegen Kälte, als Stirnband um Schweiß aus den Augen zu halten, als Wickel oder Druckverband, etc. ist es sooo vielseitig wie kaum was anderes. Ohne Sonnencreme und Sonnenhandschuhe habe ich auch schon Bandanas um meine Hände gewickelt um sie, beim Trekkingstock tragen, gegen verbrennen zu schützen. Manche verwenden sie ja auch zum vorfiltern für Wasser etc. Es gibt bestimmt noch zig Möglichkeiten für deren Einsatz. Eine Ode an Bandanas! Dirty Girl Gaiters 37g 9/10 Der Klassiker unter den UL, Thruhiking Dreckschutzgamaschen. Es gibt nicht viel dazu zu sagen. Tolle Designs, leicht und sie funktionieren (auch wenn die Füße trotzdem jeden Tag aufs neue aussehen wie S******e). Der Preis ist ein bisschen happig für nen „Fetzen“ Stoff. Was mir auch bei einigen Hikern aufgefallen ist, ist es wichtig die richtige Größe zu kaufen. Kauft man sie zu groß, kann man die Lebensdauer, der sonst sehr haltbaren Gamaschen, deutlich verkürzen und zwar indem die Gamaschen aneinander bzw. am jeweils anderen Schuh bei jedem Schritt reiben. Da gibt es dann Löcher und sie lösen sich irgendwann auf. Sonstiges getragen Komperdell C3 Carbon Stöcke 450g 9/10 In Vergangenheit eigentlich immer mit Fizan Compact unterwegs bin ich vor einiger Zeit auf die C3 umgestiegen. Schwerer und teurer als die Fizan haben sie aber einige Vorteile gegenüber diesen. Den Fizans habe ich aufgehört zu vertrauen, da bereits 2 mal Segmente Riße entwickelt haben. Außerdem benötigen einige Mids (wie zB mein Solomid) längere Stöcke. Ich habe dann bewusst den C3 vorgezogen, weil dieser robuster ist. Der PCT war mein erster richtiger Test der C3s und ich muss sagen die Griffe waren sowas von angenehm! An das Mehrgewicht habe ich mich schnell gewöhnt, im Vergleich zu den leichteren Fizans fühlt es sich mittlerweile besser an was „Richtiges“ in den Händen zu haben, wo ich weiß die verzeihen mir auch mal einen Fehltritt oder eine besondere Belastung. Nach etwa 2.000km dachte ich die Spitzen verabschieden sich (habe keine Erfahrungswerte zu totgelaufenen oder abgefallenen Spitzen), da sie lockerer wurden und sich das Plastik irgendwie schräg deformiert hat. Die Spitzen sind dann aber nur tiefer in den Stock „reingewandert“ und haben problemlos bis zum Ende gehalten. Jederzeit wieder, allerdings nur wenn ich sie auch zu 99-100% trage. Wenn sie einen großen Teil der Zeit am Rucksack verbringen wären sie mir zu schwer. Übrigens: Im Schnee unbedingt Schneeteller mitnehmen, macht die Sache um Jahre einfacher! Suunto Core Uhr 65g x/10 Ohne Bewertung. Eine Uhr halt. Habe ich verwendet für Uhrzeit und Datum. Die Höhenmesserfunktion (die ich sonst bisher immer genutzt habe) habe ich eigentlich kaum verwendet, insbesondere auch weil man eh immer wieder Guthooks und andere Apps anschmeißt wenn man es braucht. Das Hintergrundlicht war nett um in der Nacht/Früh die Uhrzeit abzulesen. Wecker habe ich mir ab und an auch damit gestellt. Würde ich wieder so mitnehmen. Batterie sollte auch einen ganzen Thruhike halten sofern zuvor eine neue eingelegt wird. Kleidung (meist im Rucksack) Montane Trail Windjacket (110g) 7/10 (PCT Wertung, ansonsten 10/10) Eigentlich liebe ich meine Montane Windjacke. Ich geh eigentlich nie ohne raus. Als zusätzliche dünner Layer, als Schutz vor Wind oder vor leichtem Nieseln. Auf dem PCT war eigentlich nichts davon notwendig. Wind hatte ich nicht sonderlich viel und wenn doch, war es warm genug um mit Hemd zu gehen. Habe ich hauptsächlich in der Stadt verwendet wenn ich Wäsche gewaschen habe, das ein oder andere mal am Abend während dem Essen oder zum Schlafen wenn es kühler wurde. Hätte ich so wie es bei mir gelaufen ist aber nicht unbedingt gebraucht. Hätte zB auch meine Frogg Toggs Regenjacke für die genannten Zwecke verwenden können. Die PCT Punkte bekommt die Jacke hauptsächlich durch Ihre „Moskitodichtheit“. Ohne DEET und Headnet nach Oregon reingelaufen (dachte Moskitos sind ein Märchen) war ich froh um die Jacke. Oft während dem Laufen aber auch während jeder Pause wurde sie dann getragen um nicht aufgefressen zu werden. Da hat sie sicher Vorteile gegenüber einer Regenjacke. Hat man aber ausreichend DEET und/oder Permetrin dabei/drauf kann man es auch ohne schaffen ;). Windpant MYOG (72g) 9/10 Anders als die Windjacke habe ich meine MYOG Windpant recht häufig genutzt. Einerseits ebenfalls als Moskitoschutz in Oregon andererseits wenn es (vorallem in Südkalifornien) in der Früh noch kalt war als zusätzliche Schicht. Auch hat sie (solange ich ohne Liner unterwegs war) als Schlafhose gedient. Die Windpant war deutlich effektiver als meine enganliegende Running Thight um in der Nacht warm zu bleiben. Wenn ich abends noch vor dem Zelt gegessen habe kam sie ebenfalls oft zum Einsatz. Montane Allez Micro Hoody (194g) 9/10 Neben Daunen Puffy Teil meiner Isolation bzw. Schlafshirt sowie Baselayer. Das Waffelfleece ist extrem angenehm auf der Haut, der Pullover ist sehr atmungsaktiv da er sehr dünn ist. Trotzdem hat er recht gute Thermoeigenschaften. Außerdem trocknet er schnell. Die Kapuze ersetzt eigentlich eine dünne Fleece Beanie. Für manche vielleicht ein bisschen ein Overkill an Schichten. Für mich als Frostbeule war die Kombi Montane Allez Micro Hoody + Mountain Hardwear Ghost Whisperer + eventuell Montane Windjacke perfekt wenn es kühler wurde. Mountain Hardwear Ghost Whisperer ohne Kapuze (209g) 7.5/10 Vor längerer Zeit im Abverkauf in weiser Voraussicht für den PCT gekauft wurde ich niemals richtig warm mit dieser Puffy. Ich gab ständig meiner Arcteryx Nuclei Kufa Puffy den Vorzug (vielleicht auch weil diese eine Kapuze hat und wärmer ist als die Ghost Whisperer). Für den PCT gab ich mir nen Ruck und nahm sie, vorallem hinsichtlich des Gewichts, anstelle der Arcteryx mit. Sie ist die meist getragene Puffy auf dem PCT. Vermutlich zu Recht. Für meinen Geschmack ist sie etwas zu kühl, für den PCT reicht sie aber gerade aus. Das nächstemal würde ich die paar Gramm mehr in eine Kapuze investieren und dafür das Fleece Beanie daheim lassen, da meine Montane Allez Micro Hoody ohnehin auch eine Kapuze hat. Den Normalpreis von 300+€ würde ich allerdings nie dafür bezahlen. Frogg Toggs Dri Ducks (150g) x/10 Der PCT ist ein trockener Trail! Habe ich 2-3 mal angehabt. Das erstemal in Julian als ne Kaltfront reinkam und die meisten Hiker ihren Zero bei Schneeregen in Julian verbrachten. Da hatte ich sie im Dorf an. Danach einmal in Oregon während einem 10 Minuten Regen. Trotzdem würde ich persönlich zumindest eine Regenjacke auf den Trail mitnehmen. Ich würde das nächstemal allerdings nicht Windjacke und Frogg Toggs mitschleppen, sondern mir vermutlich eine sehr leichte Regenjacke als Ersatz für beides in den Rucksack packen wie z.B. Montane 777 Pullover oder Smock. Decathlon Fleece T-Shirt (MYOG) (182g) x/10 Don’t pack your fears! Das war mein Paradebeispiel auf dem PCT. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass es niemals richtig kalt wird und hab mir extra ein günstiges aber leichtes Fleece Teil bei Decathlon bestellt. Teile der Ärmel abgenommen um etwas Gewicht zu sparen, dache ich dass knapp 180g vertretbar wären um nicht eines Kältetodes zu sterben. Absolut daneben! Vielleicht 1-2 mal im Süden in den kältesten Nächten als Layer angezogen. Nicht wirklich notwendig gewesen. Dann wieder ein Teil als Kissenfüllmaterial mitgeschleppt und dann in ne Hikerbox gedumpt. Adidas Running Thight (150g) 3/10 Gedacht als Universalhose gegen Kälte in der Nacht bzw. als Untendrunterhose unter meiner Short in der Früh etc. kam sie so gut wie nie zum Einsatz. Die MYOG Windpant hat sie einfach unnötig gemacht. Diese war sogar wärmer als die Tight. Vermutlich war sie doch zu dünn bzw. ist sie einfach zu eng um sinnvoll thermisch zu isolieren. Im Süden kam Sie wenige male unter die Windpant in der Nacht. In Zukunft würde ich aber die Kombi: Seidenliner + Windpant vorziehen und die Running Tight daheim lassen. Sie ist dann auch bei Zeiten in die Bounce Boc gewandert. Sonst Einsatz als Füllmaterial für Kissen. Borah Gear Rain Mitts (45g) x/10 Kam nie zum Einsatz, deswegen keine Bewertung. Füllmaterial für mein Kissen. Würde ich das nächstemal nicht auf den PCT mitnehmen (sofern ich andere leichte Handschuhe dabei hätte). Maximal für die regenreicheren Regionen, spät in der Saison notwendig. Zpacks Rainkilt (57g) x/10 Kam nie zum Einsatz, deswegen keine Bewertung. Würde ich aber trotzdem auch das nächstemal mittragen. Insbesondere ab September im Pazifischen Nordwesten wo Regen keine Seltenheit ist. Hat mir ausschließlich als „Einlage“ in meinem Kopfkissen-Netzbeutel gedient. Montane Yukon Fleece Beanie (30g) x/10 Das ein oder andere mal in kalten Nächten (Südkalifornien) getragen. Ansonsten als Füllmaterial für mein Kissen. Würde ich wahrscheinlich als Backup trotzdem wieder mitnehmen. Theoretisch in den warmen Sommermonaten Juli/August gut darauf verzichtbar, vorallem wenn man zB an seiner Puffy oder sonstwo ne Kapuze hat. Mountain Hardwear Fleece Gloves (30g) x/10 Es gilt selbiges wie für das Fleece Beanie. Kochen und Wasser BSR-3000 Gas Stove (28g) 3/10 3 Punkte für das unschlagbare Gewicht. Ansonsten Mist. Ist bereits mein zweiter BSR-3000 gewesen. Bei beiden tritt ne Unmenge an Gas aus wenn man sie auf die Kartusche schraubt. Deswegen blieb die Kartusche immer aufgeschraubt. Trotzdem hatte ich immer ein ungutes Gefühl damit zu hantieren. Da ich kein großer Freund von Kochen (Freezerbag) war/bin und dabei nur Zeit und Nerven draufgingen, hab ich sämtliche Utensilien zum Kochen ab Kennedy Meadows rausgeschmissen und bin stoveless gegangen. Primus 900ml Ti Topf (120g incl. Deckel) 4/10 War ein leistbarer und relativ leichter Ti Topf. In Zukunft kaufe ich wenn dann nur mehr einen Topf der breiter als hoch ist. Kochen ist in einem breiten Topf einfach leichter und es brennt weniger an weil man besser umrühren kann. Da ich ohnehin nicht richtig koche (Freezerbag) würde eine Tasse reichen. Ab KM stoveless unterwegs, ist deswegen rausgeflogen. Sea to Summit Alloy Spork (12g) 9/10 Leicht und günstiger als Titan. Einen Punkt Abzug weil es ein Spork war, das nächstemal nur noch Spoon! Wer braucht eine Gabel auf dem Trail? Wusste ich eigentlich eh, habe aber beim Neukauf mein Gehirn ausgeschalten gehabt. Toaks Ti Windcover (15g) 3/10 Günstig und leicht. Für mich aber nicht zu verwenden. Vermutlich Anwenderfehler. Ich habe die Folie immer eingerollt mit Gummiring herum. Rollt sich im Einsatz immer von alleine ein. Habe deswegen 2 Hook Ti Stakes mitgeführt um das Windcover durch die Löcher zu fixieren. Hat nicht wirklich funktioniert. Per Büroklammer dann zu nem fixen Kreis geklemmt, war das Windcover vermutlich zu klein für den Kocher. Hat zumindest sofort zu glühen angefangen und in Verbindung mit dem schrottigen BSR 3000 Gaskocher war mir die Sache dann zu riskant. Wollte kein Feuer verursachen. Meine Anwendungskenntnisse mit Kochern sind aufgrund meiner Kochfaulheit limitiert. Wie gesagt von mir persönliche 3/10 Punkte, auch wenn das Produkt ist was es ist: eine leistbare, leichte Titanfolie Sawyer Squeeze (70g) 8.5/10 Nicht perfekt, aber der beste Filter den du für Geld kaufen kannst. Einfache Handhabung, guter Durchfluss. Ein Kritikpunkt (Anwenderverschulden): Gefahr der (unsichtbaren) Zerstörung bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Ein weiterer und für mich wichtigerer: Der Dichtungsring geht schnell und leicht verloren… Ohne den leckt die Flasche dann beim filtern, speziell mit Faltflaschen (hatte ich zumindest das Gefühl). Mein Tipp: Reserve O-Ringe einpacken! Das Gute am PCT: Spritzen zum Rückspülen gibt es wie Sand am Meer in den Hiker Boxen oder es lassen sich kleine, leichte Adapter selber basteln (siehe Internet). Ich habe lediglich 2-3 mal rückgespült. Würde also einfach mal sagen ich habe alle 1.000km rückgespült und trotzdem war der Durchfluss immer gut genug. Habe eigentlich jede Quelle gefiltert, auch wenn es teilweise sicher nicht notwendig wäre (Sierra, Oregon, Washington, etc.). Wollte nur meinen Hike nicht durch so eine Kleinigkeit riskieren. Habe es im Gegensatz zu vielen anderen Hikern so gemacht: Hatte NUR schmutzige Flaschen. Auf einer Flasche im Rucksackseitenfach steckte immer der Sawyer, war die flasche leer habe ich entweder aus meinen Reserveflaschen nachgefüllt oder direkt aus der Wasserquelle. Habe dann immer nur durch den Filter getrunken bzw. immer durch den filter gepresst (z.B. für Essen zubereiten). Zusätzlich hatte ich immer eine Weithalsflasche dabei (Gatorade o.ä.) in dieser habe ich dann Getränkepulver angemischt (Elektrolyt oder einfach nur für den Geschmack). Vorteil war, dass ich aufgrund des Weithalses die Schmutzflaschen nie verwechseln konnte. Wieso habe ich das so gemacht? Weil es mir einfach zu nervig war direkt an der Quelle zig Liter durch den Filter in die sauberen Flaschen zu drücken, nochdazu immer das aufpassen mit sauber-schmutzig etc. Platypus 1l/2l Faltflasche (25 bzw. 35g) 8/10 Besonders die 2l Flaschen sind gut für den Wassertransport im Rucksack wenn man mal nen langen trockenen Stretch vor sich hat. Eigentlich filtert sich das Wasser mit Paltypusflaschen (oder Faltflaschen generell) besser durch den Sawyer (Luft in der Flasche, restlos zusammenfaltbar, etc.), ich habe trotzdem immer Trinkflaschen (Smartwater, etc.) verwendet um die Platys zu „schonen“. Sie sind nämlich ganz schön teuer und können auch kaputt gehen, bzw. irgendwann sehen sie so schmutzig aus, dass man sie einfach ersetzen möchte. Würde sagen Platys sind kein MUSS, aber definitv ein NICE TO HAVE vorallem als 2l Ausführung für den extra water carry. Und sind sie leer nehmen sie weniger Platz weg als die Flaschen. Sonstiges Euroschirm Swinglite Flex UV (229g) 7/10 Hab ich mir für Australien zugelegt mit dem Gedanken ihn bei Gefallen auch auf dem PCT zu verwenden. Vorallem in Südkalifornien ist Schutz vor der Sonne bei knappen Wasserressourcen nett. Habe mir eine MYOG Halterung an meine Schulterträger gebastelt die hervorragend funktioniert hat. Einige Hiker haben mich um meinen Schirm beneidet, viele Hiker mit Schirm haben mich um meine Halterung beneidet, die es mir u.a. ermöglicht hat Stöcke in beiden Armen zu verwenden. Fies ist, dass inbesondere immer dann wenn man den Schirm verwenden möchte ein leichtes Lüftchen wehen zu scheint. Nicht selten war ich unterwegs: Schirm auf, um die nächste Kurve fetz, Schirm zu…. Wind ist weg, Schirm wieder auf…. Usw… Der Schirm ist definitiv angenehm wenn die Sonne richtig brutal vom Himmerl scheint. Trotzdem weiß ich nicht ob ich wieder einen Schirm mitschleppen würde. 229g sind aus Sicht des UL Hikers doch eine Ansage. Viele Hiker beweisen, dass es auch ohne Schirm geht und in Summe habe ich ihn dann zu wenig verwendet als dass ich sagen würde er ist ein absolutes Must Have. Multiuse gegen Regen oder als Beak ist auf dem PCT besonders im Süden wo man den Schirm mit sich rumschleppt (später wird man ihn eh los) kaum ein Argument. Foodbag/Bearbag(kit) x/10 Viele Hiker verwenden die Cuben Säcke von Zpacks für ihr Futter. Wer es sich leisten kann und mag, gerne. Beinahe hätte ich auch einen angeschafft, auf Ratschlag von micha bin ich dann mit einer günstigeren Silnylon Stuffsack Variante von Sea to Summit gefahren. Gewichtsunterschied nicht der Rede wert und er tut was er soll. Größe für mich 20l+, hatte generell etwas zu viel essen dabei. Habe mir auch ein MYOG Bear Kit gebastelt, dass in Summe ans Gewicht an jenes vom Zpacks Set rankommt (zu ~30-40% vom Preis). Das Bear Kit war in der Bounce Box und kam dann irgendwann in Nordkalifornien dazu. In der Gegend um Lassen NF/NP gabs dann erstmals erhöhtes Bärenaufkommen (wir sprechen hier von der ein oder anderen Sichtung, nicht von Heerscharen!) und da denkt man dann automatisch an das Bear Kit. Wie oft habe ich es verwendet? 3 Mal! Nächstes mal: drauf geschissen! Vermutlich gibt es auf dem ganzen PCT 5 Bäume die sich für einen sauberen „Bear Hang“ eignen. Das erstemal als ich aufgehängt habe war zum es mal ausprobieren, Sack hing direkt am Stamm. Mein Gedanke war (da es sich um einen toten, morschen Stamm handelte): der Bär kriegt das Futter, stürzt aber mit dem Baum in den Tod und kriegt das Futter nicht (Wenigstens nicht: A fead bear is a dead bear. Sondern: A dead bear is a dead bear. Und er hat sich selbst bei der Futtersuche umgebracht). Scherz beiseite… die beiden anderen Male waren mehr zum Schutz vor Nagetieren. Ansonsten hatte ich das Futter immer im Zelt. Tipp: Wenn im Zelt, wirklich Körpernah lagern. Bin selbst in der Nacht aufgewacht und habe ein Nagetier am Mesh meines Zeltes hochhangeln gesehen. Danach war mir klar woher die 2-3 kleinen Löcher im Mesh kamen. Von da an nur noch eng umschlungen mit dem Essen schlafend. Add Bear Can: Bear Canister hab ich bei Grumpy Bears in KM per Loaner Program ausgeliehen. War ein BV500. In einem anderen PCT Thread wurde mal über die Sinnhaftigkeit der Größen diskutiert und den Umgang damit. Matthias wurde damals dafür kritisiert, dass er den kleinen BV empfohlen hat. Aus eigener Erfahrung muss ich nun sagen, dass Matthias (aus meiner SICHT!) absolut recht hat. Selbst der BV500 fasst nicht das ganze Futter für die Sierra Etappen. Ich würde das nächstemal den kleinen BV nehmen und den Rest im Foodbag lagern. Das tut man ohnehin auch mit dem BV500 die ersten Tage, bis endlich mal der ganze Mist da reinpasst. Die Ursacks machen das ganze (in Zukunft) dann leichter! Camp Corsa Ice Axe (nie gewogen) x/10 Hab mir kurz vor Agua Dulce ne Camp Corsa in mittlerer Länge nach Hiker Heaven geschickt. War gerade im Angebot. Dazu noch in Yogis Geschäft in KM die passende Handschlaufe. Bin nur bis Kearsarge Pass spaziert, zumindest aber über Forester Pass. Habe die Eisaxt nicht verwendet. Am Forester Pass hab ich sie mal kurz ausgepackt, weil ich dachte für die „Chute“ MUSS man die ja verwenden. Hab sie dann aber gleich wieder an den Rucksack geschnallt, ohne war besser als mit. Ich hab die Camp Corsa dann ungenutzt wieder an mosejaw.com zurückgeschickt und mein Geld zurück bekommen. Andere haben ihre Eisaxt aber durchaus verwenden müssen. Vorallem jene die die Sierra gemacht haben, früher rein sind, etc. Trotzdem mein Fazit: wenn ich wieder in einem Jahr mit viel Schnee gehen würde, in dem eine Eisaxt erforderlich ist, würde ich wieder die Camp Corsa wählen. Viele hatten robustere Geräte obwohl sie sonst aufs Gewicht geschaut haben. Die meisten dachten aber aus meiner Sicht, dass eine UL Eisaxt nicht reicht. Ohne viel Fachwissen behaupte ich aber mal, dass die Camp Corsa auf einem Thruhike wie dem PCT tut was sie tun muss, der Selbstsicherung im Notfall dienen. Damit wird nicht eisgeklettert o.ä. Im Vergleich zu anderen Äxten spart die Camp Corsa mächtig an Gewicht. Kathoola Microspikes XL (nie gewogen) 5/10 (persönliche Sicht, 9/10 ohne persönliche Note) Die Kathoola Microspikes sind DIE Microspikes für Thruhiker. Dieses Jahr waren, auf Grund der außerordentlichen Bedingungen, die Kathoola K10 (Leichtsteigeisen) stark vertreten. Meine persönliche Note fällt deswegen so niedrig aus, da die Micorspikes für mich auf Grund meiner Schuhgröße nicht ideal anwendbar sind. Selbst in der größten Ausführung XL, bekomme ich die Dinger gerade so über den Schuh. Dabei sind die Zacken aber nicht da wo sie sein sollten (vorne im Zehenbereich, hinten im Fersenbereich), sondern sitzen mehr in der Fußmitte, so dass sie nicht ihre volle Wirkung erzielen. Außerdem wird der Fuß aufgrund des starken Zuges durch den Gummi nach oben gebogen und auf Dauer fühlt sich das sehr unangenehm an. Ansonsten sind die Microspikes klasse. Leistbar, leicht und für fast alles ausreichend (in einem trockeneren PCT Jahr sowieso). Elektronik Sony WX-220 Kamera (140g) 7/10 Extra für den PCT eine kleine leichte Kamera angeschafft. Ursprünglich wollte ich mit meiner WX500 gehen. Die war mir dann aber doch zu klobig und schwer. Außerdem dachte ich dass sie aufgrund des schwenkbaren Displays anfälliger gegen Staub (Wüste, etc.) wäre. Habe dann für 150€ noch kurzfristig diese Kamera gekauft. Sie tut was sie tun soll. Fotos machen. Dabei ist sie wirklich leicht und handlich. Von den Fotos sollte man sich aber nicht zu viel erwarten. Ich habe den Fehler gemacht und mir zusätzlich ein neues, aber günstiges Smartphone für den PCT gekauft (beim alten hat die GPS Funktion nicht mehr funktioniert, es war alt, Akku Leistung schon schwach etc.). Das nächstemal würde ich das Geld für die Kamera und das Handy kombinieren und mir damit lieber ein besseres Smartphone kaufen (mit guter Fotoqualität) und dann damit Fotos schießen. Moto G4 Play Smartphone (176g) 6.5/10 Da mein vorheriges Handy bereits recht alt war, GPS und Akku nicht mehr die besten waren bzw. immer wieder mal nicht funktioniert haben. Habe ich mich entschlossen ein neues Smartphone herzutun. Angesichts der zahlreichen Apps wie Guthooks, GPS Navigation (insbesondere in einem hohen Schneejahr), Wlan als Verbindung zur Außenwelt und zum Planen, etc. wollte ich ein funktionierendes Smartphone welches trotzdem nicht die Börse sprengt. Idealerweise dachte ich mir mit wechselbarem Akku (schränkt die Auswahl heute erheblich ein), für den Notfall…. Falls mal Powerbank leer ist und der Akku auch. Dann hast du noch den Extrakick an Energie in Form eines geladenen Akkus zum Einlegen. Das Gewicht wahr vertretbar, der Preis auch. Zum Gewicht kam dann aber noch ein Silikoncase dazu (hätte ich nicht gebraucht, gab keinen Fall oder ähnliches). Die Fotoqualität ist für heutige Smartphone Standards eher schlecht (siehe Kommentar bei der Kamera zu zukünftige Kombination von Handy und Kamera). Weil ich meine Kamera kurz nach KM versenkt habe (nach einigen Tagen trocknen hat auch diese wieder funktioniert), musste die mieser Handykamera dann in der Sierra für Fotos herhalten. GPS hat funktioniert, allerdings schlechter als bei vielen anderen Top Handys. Positionierung hat etwas gedauert, teilweise ausgefallen etc. Ansonsten war das Handy in Ordnung. AGP Tek MP3 Player 8GB inkl. Ear Phones (41g) 10/10 Perfekter Begleiter! Zu Beginn habe ich keine Musik gehört, bis ich dann nach dem Gruppen-Starthype mehr und mehr alleine auf dem Trail unterwegs war. Der AGP Tek MP3 Player kostet kaum was, schluckt ganze 8GB Musik und ist sehr leicht. Das beste, er frisst keine kostbare Handybatterie und hat selbst einen extrem ausdauernden Akku! Stundenlanges Musikhören Tag für Tag waren kein Problem. Im Zweifelsfall mal kurz an die Powerbank. Aber er war keine einzige Minute auf dem Trail leer! Und das beste, er hat sogar ein Vollbad überlebt. Hab ihn in der Brusttasche meines Hemdes vergessen. Hemd im Fluss ausgeschwemmt und dann draufgekommen, dass der Player drinnen war. Einige Tage nicht verwendet, dann wieder eingeschalten und er ging wieder. Ersatzakku Handy + Kamera X/10 Extra ein Handy mit wechselbarem Akku gekauft. Für den „Notfall“. Ersatzakku aber nie gebraucht! Dito Kameraakku! Powerbank hilft im „Notfall“ mit schneller Energie. Ansonsten kommt man immer wieder an ner Steckdose vorbei. Das nächstemal bleiben die beiden daheim. Black Diamond Ion Headlight (46g) 4.5/10 Eigentlich eine gute Mischung zwischen Gewicht und Leuchtstärke, hatte die Lampe von Beginn an Probleme mit dem „Touchbutton“. Insbesondere bei tiefen Temperaturen musste oft „gewischt“ werden, bzw. „vorgewärmt“ werden bis sie sich anschalten lies. Nach einiger Zeit funktinierte sie dann besser (ich vermute wegen den höheren Temperaturen in der Nacht), bis sie dann ganz gegen Ende gar nicht mehr funktinierte und sich nicht mehr einschalten lies. Das Rotlicht ist generell sehr, sehr dunkel und wirklich nur im Nahbereich im Zelt zu verwenden. Die trotzdem für diese gravierenden Mängel recht hohe Anzahl an Punkten vergebe ich, weil sie, wenn sie funktionieren würde, für mich eine gute Wahl wäre. Bisher immer mit Petzl elite unterwegs, ist die BD Ion doch ein bisschen heller und vorallem mit AAA Batterien zu betreiben. Powerbank Anker 6700 (133g) 8/10 Anfangs habe ich gezweifelt ob 6700 mAh reichen. Viele Hiker sind mit 15000 oder gar 20000 losgezogen. Die Powerbank ladet mein Handy nicht ganz 2mal. Macht knapp 3 Akkuladungen wenn man voll geladen aus der Stadt kommt. Hat mir immer gereicht. Die ganze Sierra habe ich ja nicht gemacht, da wäre es heuer vielleicht knapp geworden. Denn der meiste Akku geht durch GPS Navigation drauf. Und im Schnee war die teilweise länger an. Matthias, bansaim, BruderLeichtfuss und 22 Weitere reagierten darauf 14 11 Weg als Ziel - Blog - Tourenberichte, Gear Reviews, Tipps und Tricks und vieles mehr aus der Welt des ultraleichten Weitwanderns und Trailrunnings
Matthias Geschrieben 3. Oktober 2017 Geschrieben 3. Oktober 2017 Hab mich schon gefragt wie es dir ergangen ist, danke für die Ausführlichkeit! Schade das der thru nicht ganz geklappt hat, aber ich denke es ist ok für dich so wie es verlaufen ist?! http://www.happytrails.at -Carry less, enjoy more!-
Freierfall Geschrieben 3. Oktober 2017 Geschrieben 3. Oktober 2017 Vielen Dank, lese auch sehr gerne solche Berichte von Ausrüstung im mehr-oder-weniger Dauergebrauch!
Matthias Geschrieben 3. Oktober 2017 Geschrieben 3. Oktober 2017 Wie war es eigentlich von den Leuten her? Merkt man das jetzt tausende unterwegs sind? http://www.happytrails.at -Carry less, enjoy more!-
doast Geschrieben 3. Oktober 2017 Autor Geschrieben 3. Oktober 2017 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Matthias: Wie war es eigentlich von den Leuten her? Merkt man das jetzt tausende unterwegs sind? Hallo Matthias, zu deinem ersten Kommentar: Es ist absolut ok für mich, ich habe es ja bewusst so entschieden. Mir ist wie gesagt die Lust und der Sinn an der Sache vergangen. Ich muss ehrlich zugeben, dass der PCT aus meiner Sicht nicht ganz dem Mythos gerecht geworden ist (ok ok ich habe die Sierra nicht gemacht, wird übrigens sicher irgendwann nachgeholt!). Nicht falsch verstehen, es war ein Erlebnis Sondergleichen, trotzdem hat es mich weniger "befriedigt" als von mir erwartet. Aber das liegt auch Großteils an mir selbst, ich bin erstens verwöhnt durch viele Reisen und Erfahrungen (was aus meiner Sicht insbesondere viele Amis auf dem Trail nicht sind... viele haben die Staaten ja noch nie im Leben verlassen) und zweitens ohnehin sehr kritisch und anspruchsvoll. Ich weiß das ich körperlich absolut in der Lage gewesen wäre bis an die Grenze zu marschieren, zurück in die Sierra zu gehen und dann vermutlich auch noch weiter. Ich hatte wirklich keine körperlichen Beschwerden, ab und zu Muskelkater oder müde Fußsohlen waren das ärgste, abgsehen von der Beule auf der Hüfte (was aber niemals zu einem Abbruch führen würde außer sie Platz vielleicht auf und entzündet sich ). Wie war es von den Leuten her? Ich habe natürlich keinen Vergleich und ich weiß nicht ob das heurige Jahr gut vergleichbar ist (wie auch deines in 2011). Durch die "dramatische Situation" in der Sierra hat sich die Hikercommunity teilweise recht verstreut. Einige sind schon vor KM geflippt, viele in KM, viele ab Kearsarge Pass. Der Ort des Wiedereinstieges war total unterschiedlich bzw. auch die Richtung (Belden NoBo, Sierra City NoBo, Donner Pass NoBo, Ashland SoBo, viele sind auf den Oregon Coast Trail gewechselt..... unendlich viele Möglichkeiten), deswegen denke ich dass die Verteilung der Hiker heuer nicht vergleichbar ist. Der Anzahl an Hikern die in einem Korridor unterwegs sind hat es sicher gut getan (sprich die Anzahl minimiert). Ansonsten muss ich sagen dass ich insbesondere im Süden bis KM nie alleine war. Wenn man den PCT als langes Band sieht ist vermutlich sicher auf jedem halben Kilometer ein Hiker unterwegs. Generell aber doch gezerrt und weniger a la 20 Hiker an einem Punkt (mit Ausnahme der Wasserstellen oder Campsots u.ä.). Trotzdem sah ich jeden Tag viele, viele Hiker. Für mich hat sich das dann ab Sierra City drastisch geändert. Ich bin von da an irgendwie in einem Vakuum gelaufen und war meist alleine unterwegs (obwohl ich teilweise gerne Gesellschaft gehabt hätte). Das lag aus meiner Sicht an einer Mischung aus dem oben beschriebenen Umstand, dass sich die Flipper alle an unterschiedliche Orte begeben haben (wenige sind ab Donner Pass eingestiegen wie ich, die meisten wollten ganz auf Nummer Sicher gehen und den letzten Schnee der Sierra hinter sich lassen) und, dass ich ein total anderes Tempo bzw. nen anderen Rythums hatte als die meisten anderen Flipper. Ohne überheblich oder abgehoben klingen zu wollen oder jemanden zu verurteilen, sind tendenziell "schwächere" Hiker geflippt oder jene die sich weniger zugetraut haben. Ich habe nach Donner Pass nur eine handvoll Hiker getroffen die ähnliche Tagesdistanzen gelaufen sind wie ich (und solche Hiker sind dann ja auch immer die, die gnadenlos ihren Rythmus gehen und nicht warten wollen etc... ist bei mir ja auch nicht anders... es muss halt einfach passen). Ich weiß dass sich das geändert hat, als dann die mutige Sierra Battle Group (sprich die Bubbles die dann durchspaziert sind) nach NorCal gekommen sind. Von meinen Bekanntschaften habe ich dann mitbekommen, dass die dann auch mächtig Kilometer gemacht haben (zumindest definitv eine größere Anzahl an den frühen Flippern). Ab etwa Höhe Mitte Oregon bin ich dann wieder in eine größere Anzahl an Hikern gerannt. Meine Vermutung war/ist, dass ich bis dahin viele andere Flipper eingeholt habe, die entweder früher und/oder weiter nach Norden geflippt sind. Noch mehr dann ab Cascade Locks. Und ehrlich gesagt habe ich dann auch gemerkt was mir auf dem Trail ab Donner Pass gefehlt hat: die Trail Community! Aus meiner Sicht macht erst die Trail Community den Trail so speziell. Hat mir besser gefallen als der Trail selbst. Kurzum, ich kann dir deine Frage zu den Menschenmengen nicht exakt beantworten, aber generell sind schon sehr viele Menschen auf dem Weg unterwegs. Mich hat es trotzdem nicht gestört. Viel mehr sollten es dann aber doch nicht mehr sein. Vorallem dank Guthooks und den ganzen Apps konzentrieren sich die Hiker halt auch auf die von Guthooks vorgeschlagenen Campspots etc. Und ürbigens hoffe ich, dass du mal einen Vortrag in Vorarlberg oder Umgebung hältst! Dein OE-3000 Projekt fasziniert mich immer noch! Bearbeitet 3. Oktober 2017 von doast Matthias und bansaim reagierten darauf 2 Weg als Ziel - Blog - Tourenberichte, Gear Reviews, Tipps und Tricks und vieles mehr aus der Welt des ultraleichten Weitwanderns und Trailrunnings
Matthias Geschrieben 4. Oktober 2017 Geschrieben 4. Oktober 2017 Dankesehr, ja mal sehen ob ich es nach Vorarlberg schaffe mit einem Vortrag Ich weiß was du meinst, bezüglich der Landschaft etc..man kann aber auch nicht erwarten, dass der ganze Trail ein Bilderbuch ist. Ich finde bei einem thruhike muss man auch das "größere ganze" sehen. Das ist ja auch die Herausforderung dabei. Ich finde mich in deinen Beschreibungen aber trotzdem ein wenig wieder..Ich dachte auch öfter mal daran, was ich nicht alles machen könnte anstatt mich hier von Mücken in diesem endlos, staubig, langen Wald ohne Wasser zerstechen zu lassen. Dies ging mir aber auf den meisten anderne längeren Trips auch so, daher schiebe ich es nicht speziell auf den PCT sondern würde es eher als psychologische Angelegenheit ansehen. Das Bewusstsein spielt sich eben mit uns Und in diesen Situationen hat mir auch oft die Community geholfen. Das war ein sehr schöner Teil von dem Erlebnis. doast reagierte darauf 1 http://www.happytrails.at -Carry less, enjoy more!-
doast Geschrieben 4. Oktober 2017 Autor Geschrieben 4. Oktober 2017 Nein klar liegt das nicht am PCT. Vermutr noch immer, dass der PCT einer der schönsten, spannendsten und vorallem abwechslungsreichsten Long Distance Hikes der Erde ist. Und klar ist es psychischer Natur, wie du sagst auch viel durch meine soziale Situation nach Donner Pass. Ich habe dadurch so viel gelernt. Ich weiß u.a. nun, dass ich vermutlich kein +2000 Meilen Projekt angehen werde. Habe für mich vorerst mal ein entschlossen eher kürzere Trails oder Teile langer Trails zu gehen. Teilweise habe ich Section Hiker schon beneidet um Ihre "freie Zeiteinteilung" etc "Langweilige Stretches" konnte ich eh gut ab, nur wenn ich in sagen wir mal grob einem Sektor von 400-500 Meilen mal kaum bis wenig "Lebensenergie" spüre, dann weiß ich für mich, dass es das nicht für mich ist was ich mir erwarte nämlich was richtig erfüllendes. Meine neue Wunschliste für die Zukunft enthält u.a. für die Zukunft: Colorado Trail, Sierra und Washington Section Hikes, Te Araora Süd, Via Dinarica und ist also nach oben gedeckelt. Matthias reagierte darauf 1 Weg als Ziel - Blog - Tourenberichte, Gear Reviews, Tipps und Tricks und vieles mehr aus der Welt des ultraleichten Weitwanderns und Trailrunnings
Matthias Geschrieben 4. Oktober 2017 Geschrieben 4. Oktober 2017 Gute Ziele, es gibt so viele coole dinge die man tun kann, herrlich! keep it up doast reagierte darauf 1 http://www.happytrails.at -Carry less, enjoy more!-
ChristianS Geschrieben 5. Oktober 2017 Geschrieben 5. Oktober 2017 Am 2.10.2017 um 20:05 schrieb doast: nur kurz: EU Kreditkarten werden in vielen US Onlinestores nicht akzeptiert, dito mit Paypal Danke für dein ausführliches Review! Aber das mit den EU-Kreditkarten höre ich das erste mal... In anderen Reiseberichten hieß es immer, dass man heutzutage alles problemlos online auf den Trail ordern kann...? Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
Carsten010 Geschrieben 5. Oktober 2017 Geschrieben 5. Oktober 2017 zum Thema Kreditkarten in Onlineshops... Ich habe schon damals (2008) dann angerufen und das am Telefon klären können. Carsten ChristianS reagierte darauf 1
doast Geschrieben 5. Oktober 2017 Autor Geschrieben 5. Oktober 2017 vor 1 Stunde schrieb ChristianS: Danke für dein ausführliches Review! Aber das mit den EU-Kreditkarten höre ich das erste mal... In anderen Reiseberichten hieß es immer, dass man heutzutage alles problemlos online auf den Trail ordern kann...? Bei mir hat es sich dabei um zappos und brooks.com gehandelt. Auch nach anruf bei brooks konnte mir nicht geholfen werden (Begründung: Nicht US Kreditkarten kosten sie zusätzlich, es wird aber daran gearbeitet in Zukunft diese zu akzeptieren). Zappos habe ich nicht angerufen. Gegangen sind u.a. rei.com und moosejaw.com sowie die kleinen a la ÜLA... Also sicher die meisten! Und im Normalfall wird es keine Probleme geben, weil du bei diesen Stores einfach nicht bestellst. Wenn aber wie in meinem Fall das die einzigen Anbieter sind die US15 für passende Schuhe anbieten, dann bist du darauf angewiesen! Aber klar im Normalfall kein Problem! Bei mir spricht nur noch der Grant von damals mit ChristianS reagierte darauf 1 Weg als Ziel - Blog - Tourenberichte, Gear Reviews, Tipps und Tricks und vieles mehr aus der Welt des ultraleichten Weitwanderns und Trailrunnings
WanderBert Geschrieben 5. Oktober 2017 Geschrieben 5. Oktober 2017 Danke für das ausführliche Review, hilft denke ich vielen weiter.
whr Geschrieben 8. April 2023 Geschrieben 8. April 2023 Ist jetzt zwar 6 Jahre später, aber immer aktuell - vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
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