Schildkröt Geschrieben 18. September 2017 Teilen Geschrieben 18. September 2017 Hallo zusammen, bei meinem leider gerade zu Ende gegangenen Urlaub mit (geliehenem) Zelt habe ich Feuer gefangen und möchte mir nun einen eigenen Shelter nähen. Nun bin ich leider absolut unerfahren mit allem außer einem klassischen doppelwandigen Zelt -- da ich aber bei entsprechendem Wetter gerne unter freiem Himmel übernachte, gehe ich davon aus, das ich auch unter einem schlichten Tarp gut schlafen kann. Ich habe aber einige Anfängerfragen … Meine Bedingungen sind: - Einsatz für Touren bei gemäßigtem Wetter in gemäßigten Gegenden (z.B. im Herbst in der Eifel) - (optionaler) Sichtschutz für den Gebrauch auf dem Campingplatz - (optionaler) Mückenschutz Spontan würde mir ein Innenzelt wie das von Andreas K. (mit zwei blickdichten Stirnseiten) und einem größeren rechteckigen Tarp vorschweben oder etwas ähnliches wie das Karma Mid von Les Paul, jedoch mit separatem Innenzelt. Nun stellen sich mir folgende (hoffentlich nicht allzu blöde Fragen): - Wenn ich ein Tarp recht bodennah und dicht über einem Bug Bivi abspanne, dessen Stirnseiten aus z.B. Ripstop-Nylon sind (also so, dass es von außen in etwa wie ein „klassisches Zelt“ aussieht), müsste es von der Belüftung her passen, oder? Ob ich dann den Eingang ans Fußende des Bivis verlege oder eine Ecke des Tarps erst von innen abspanne, ist dann sicher eine zweite Frage. - Macht es einen Unterschied bzgl. Kondenswasser, ob das Innenzelt aus Nylon oder aus Moskitonetz ist? - Was kann ich anstatt Trekkingstöcken/Bäumen zum Aufstellen des Tarps/Zelts nehmen? Die Zeltstangen, die bei extremtextil angeboten werden, scheinen mir eher für Kuppelzelte u.ä. zu sein (?) - bei einer Kombination von Tarp und Bug-Bivi à la Andreas: wäre es nachteilig, wenn das Fußende vom Bivi flacher abgespannt wird, die Fußseite also nicht auf Spannung ist, weil ich das Tarp aus Wettergründen flacher abspannen will? Vielen Dank für alle Antworten! Schildkröt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Freierfall Geschrieben 18. September 2017 Teilen Geschrieben 18. September 2017 (bearbeitet) vor 26 Minuten schrieb Schildkröt: Nun stellen sich mir folgende (hoffentlich nicht allzu blöde Fragen): - Wenn ich ein Tarp recht bodennah und dicht über einem Bug Bivi abspanne, dessen Stirnseiten aus z.B. Ripstop-Nylon sind (also so, dass es von außen in etwa wie ein „klassisches Zelt“ aussieht), müsste es von der Belüftung her passen, oder? Ob ich dann den Eingang ans Fußende des Bivis verlege oder eine Ecke des Tarps erst von innen abspanne, ist dann sicher eine zweite Frage. - Macht es einen Unterschied bzgl. Kondenswasser, ob das Innenzelt aus Nylon oder aus Moskitonetz ist? - Was kann ich anstatt Trekkingstöcken/Bäumen zum Aufstellen des Tarps/Zelts nehmen? Die Zeltstangen, die bei extremtextil angeboten werden, scheinen mir eher für Kuppelzelte u.ä. zu sein (?) - bei einer Kombination von Tarp und Bug-Bivi à la Andreas: wäre es nachteilig, wenn das Fußende vom Bivi flacher abgespannt wird, die Fußseite also nicht auf Spannung ist, weil ich das Tarp aus Wettergründen flacher abspannen will? Vielen Dank für alle Antworten! Schildkröt Ich hab zwar nicht das von Andreas, aber ein zumindest vom Konzept her ähnliches http://www.trekkertent.com/home/home/14-net-tent-2.html Innenzelt mit (untere Hälfte) Nylon Tür und komplett Nylon Fußseite in Benutzung unter einem A-Frame Tarp. 1) Über die Belüftung musst du dir in so einem Setup kaum eine sorge machen. Am Tarp bildet sich aber uU trotzdem Kondenwasser, dass man bei Berührung abstreifen kann. Ich find's bequem, das Tarp voll gespannt zu lassen, aber die Befestigung zwischen Bugbivy und Tarp erst aus dem inneren heraus zu bedienen (wie bei diesem: https://mountainlaureldesigns.com/product/mld-bug-bivy/ - hab ich auch, dieses feature hat das o.g. nettent leider nicht, dafür halt ne große tür. Bei kleinerer Tür (bodennahe Abspannung) ist die Variante mit Reisverschluss am Dachfirst aber mMn bequemer. 2) müssen andere zu was sagen, habe keine solid Innenzelte 3) http://www.sackundpack.de/product_info.php?products_id=5993 bsp. sowelche; meine sind von Gossamer Gear, sehen aber fast gleich vom Bild her aus. Gibt aber noch viele Hersteller, in unterschiedlichen Gewichts- und Stabilitätsklassen. https://www.esvocampingshop.com/de/teleskopierbare-zeltstang-100-cm-3-teilig/ gingen bsp. auch, sind aber stabiler (und schwerer) 4) das kommt etwas auf die Konstruktion des Bivys an. Wenn er einen Wannenboden (mit hochgezogenen wasserdichten Wänden) hat, und dieser nur über Spannung hochgehalten wird (anstatt eingesetzten "Stiften" in den Ecken die ihn aufrichten, vgl. hier von Ookworks: https://backpackbrewer.files.wordpress.com/2013/07/p1030325.jpg ) kann bei Starkregen Wasser reinfließen. Wenn der Stoff auf dem Schlafsack/Quilt aufliegt, kann auch Feuchtigkeit vom Nylon auf diesen übergehen. Das wäre aber ein Extremfall, ein "etwas weniger als es sein muss" abspannen des Bugbivys / Innenzeltes ist normalerweise nicht schlimm. Aber deswegen finde ich es vorteilhaft, wenn das Fußende vom Bugbivy nicht so hoch ist wie das Kopfende (ist auch gar nicht nötig), bei meinem Trekkertent sinds bsp. 110cm vorne und 65cm hinten wenn ich mich richtig erinnere. Bearbeitet 18. September 2017 von Freierfall Schildkröt reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schildkröt Geschrieben 19. September 2017 Autor Teilen Geschrieben 19. September 2017 Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort! Dann scheinen meine Überlegungen ja nicht völlig abwegig zu sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wilbo Geschrieben 19. September 2017 Teilen Geschrieben 19. September 2017 wie groß bist du und wo möchtest du ca. gewichtsmäßig landen? Zitieren - Signatur gelöscht - Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schildkröt Geschrieben 19. September 2017 Autor Teilen Geschrieben 19. September 2017 Ich bin 1,75m. Ans Gewicht habe ich erstmal keine großen Ansprüche: Es sollte leicht sein, mit ultraleichten Optimierungen würde ich bis zum zweiten Projekt warten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wilbo Geschrieben 19. September 2017 Teilen Geschrieben 19. September 2017 ... dann schau mal hier rein:https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4930-ein-beak-für-alle-fälle/?do=findComment&comment=84027 das ist eine simples rechtecktarp nur mit besonderen abspannpunkten und verstärkungspads für die trekkingstöcke. vg. -wilbo- Schildkröt reagierte darauf 1 Zitieren - Signatur gelöscht - Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schildkröt Geschrieben 19. September 2017 Autor Teilen Geschrieben 19. September 2017 Danke! Die Tarp-Variante gefällt mir verdammt gut. Damit hätte ich die volle Flexibilität eines Tarps, aber im bodennahen Aufbau stelle ich mir den Einstieg ins Innenzelt deutlich angenehmer vor, als beim A-Frame (heißt das so?). Für den Campingplatz und ganz schlechtes Wetter könnte ich dann ja eine ähnliche Tür ergänzen wie beim Karma-Mid. Ich werd mir wohl mal im Baumarkt eine Plane besorgen und verschiedene Varianten probeliegen wilbo reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schildkröt Geschrieben 22. September 2017 Autor Teilen Geschrieben 22. September 2017 So, ich habe mich jetzt entschieden: Es gibt ein „Quick-and-Dirty-Tarp“ à la Micha90 und wenn das keine Katastrophe wird, noch ein Mid wie das von Barbarix (ist das schon ein Tarptent? Oder dafür noch zu wenig „zeltig“?), aber mit einem Netz-Innenzelt. Ein paar Fragen habe ich allerdings noch: - Ich wollte die Verstärkungen kleben und anschließend nähen. Reicht dann Silnet zum kleben oder brauche ich dafür Elastosil? Die Spannung auf der Verstärkungsfläche sollte ja eigentlich kleiner sein, als bei einer Firstnaht etc. Alle anderen Nähte und die Säume wollte ich nähen. - Ist 55 g/m^2-Silnylon (https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-zeltstoff-silikonbesch-40den-55g-qm.html) für den Boden des Innenzeltes geeignet? Extremtextil schlägt nur PU-beschichtetes Nylon als Zeltboden vor, ich fände es aber eigentlich ganz praktisch, für Zeltboden und Verstärkungen den gleichen Stoff nehmen zu können (und Silikon auf PU kann ich nicht kleben, oder?) - Bei Nadeln und Garn wollte ich mich an die Empfehlungen von extremtextil halten (https://www.extremtextil.de/naehtipps/grundlagen/nadel-und-garnempfehlungen.html). Hat jemand von Euch mit diesen Empfehlungen schlechte Erfahrungen gemacht und würde etwas anderes raten? Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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