dude Geschrieben 20. September 2012 Geschrieben 20. September 2012 Die Polen-Tour war vielleicht nicht ganz so sehr eine klassische Trekking-Tour, aber eine kleine Auswahl von Bildern (Vorschau anklicken für grosses Bild) möchte ich nicht vorenthalten._________Nach zwei Tagen in Danzig (auch in Städten kann man Kilometer machen gings immer am Strand entlang nach Gdynia. Da man hier auf dem Weg zwangsläufig bei Cumulus vorbeikommen muss, habe ich bei der Gelegnheit ein nettes Daunenjäckchen gekauft und so Zoll- und Lieferkosten gespart. Damit konnte ich gleich auch mal die Halfbag-Technik testen und meinen Myog-Quilt nur noch über die Beine gelegt. Der Komfort, Lüftungsmöglichkeiten und Bewegungsfreiheit sind super, auch wenn es einen Tick zu warm war. Man sieht auch etwas eigenartig aus mit Daunenjacke und kurzer Unterhose. Nachttemperaturen waren zwichen 8 und 14*C. Der nächste Quilt wird also nur noch kurz und noch leichter sein. Dafür wird der Fleecepulli inZukunft zuhause bleiben.Ebenfalls zuhause bleiben wird in Zukunft meine Digitalkamera mit Ladegerät. Alle Bilder habe ich mit meinem Handy gemacht und die Bildqlität stimmt für meine Bedürfnisse. Wieder 300g gespart!Das Schlafsetup mit langer dünner Alumatte und halber Ridgerest hat sich ebenfalls bewährt: immer bequem und immer warm genug. Auch das Myogtarp hat sich wacker geschlagen. Selbst in der gezeigten Aufstellung mit hohem Eingang hat sich selbst in einer ziemlich windigen Regennacht kein Tröpfchen ins Innere verirrt (und die Nähte hatte ich nicht abgedichtet, weil ich wissen wollte, ob das auch wirklich nötig ist - ist es nicht!). - die Windrichtung richtig einschätzen vorausgesetzt. Bezgl Kondens konnte man sich fragen: "Kondens? Was ist das?". Bin sehr zufrieden. An dieser Stelle muss ich gleich das Syl-Nylon von Extremtextil loben. Ist vielleicht mit 50g/m2 nicht das leichteste Material aber es ist super elastisch und spannt sich perfekt. Falten waren eigentlich immer nur durch den Schnitt bedingt, aber ich hatte die Kantenlängen und die Cat-Linie nur nach Gefühl bemessen.Von Gdynia aus gings dann mit Zug und Bus für drei Tage weiter nach Åeba mit schönen Tageswanderungen in die Dünen. Merke auf: 12km im Wald und 10km barfuss im Sand merkt man abends in den Füsschen!Über KoÅ‚obrzeg nach MiÄ™dzyzdroje und in den Wolinski Park - schon wieder barfuss im Sand, das nenne ich Training! Übrigens ist das letzte Bild effektiv Teil des E9, der in Polen fast nur entlang der Küste verläuft. Möchte man den E9 hier mal machen, empfiehlt es sich von Westen nach Osten zu gehen. Die ganze Strecke im Sand und im Gegenwind aus Westen von 30-40km/h, was öfter vorkommt ist nicht ohne (allerding kompensiert durch fehlende Höhenmeter. Die Tour ist also nichts für Bergfetischisten. Schön wäre sicher auch eine Packraft-Tour der Küste entlang.Die letzten Tage haben wir dann bei Kuchen und Entenbraten auf Usedom verbracht. Über Berlin gings dann wieder zurück nach Zürich.10 Tage waren wirklich etwas zu kurz und ich betrachte diese Reise eher als Musterpackung da wir in der kurzen Zeit mit dem Öffi-Hopping einen Eindruck vom gesamten Küstenverlauf haben wollten. Quasi als Vorbereitung für eine grössere Tour - die Wiederholungsgefahr ist nämlich sehr gross.Zu Polen im Allgemeinen: Der Entscheid, keine Küche mitzubringen war richtig. Man ist selten mehr als einen halben Tag vom nächsten Ort entfernt und auf der ganzen Reise haben wir nicht einmal schlecht gegessen. Campingplätze hat es auch genug, da man ja eigentlich in den Nationalparks nicht campieren sollte. Allerdings ist ausserhalb der Hauptsaison im Juli und August nicht mehr sehr viel Betrieb, da würde man sicher das eine oder andere diskrete Örtchen finden...Campingplätze haben aber zwischendurch auch ihre Vorteile: mal wieder richtig aufs Klo, eine schöne Dusche, Wäsche waschen und manchmal gibt es in 300m Distanz ein nettes 4-Sternehotel, wo man sich für etwa 8 Euro am Frühstücksbuffet ausleben kann. Luxus pur!90 von 100 möglichen Punkten! Abzüge gibts eigentlich nur für den zwar äusserst günstigen, aber bescheidenen öffentlichen Verkehr ausserhalb der Hauptsaison. Allerdings kann man sicher sein, dass wenn man mal etwas ratlos an einer Bushaltestelle steht von irgendwoher jemand gelaufen kommt und einem erklärt, wo es lang geht, notfalls mit einer Zeichnung im Staub (mein Polnisch ist jetzt nicht gerade auf besonders hohem Niveau)
derschorsch Geschrieben 21. September 2012 Geschrieben 21. September 2012 Ich mag deinen undogmatischen Ansatz. Barfuss am Strand, Entenbraten, ... Hast du das Tarpchen woanders schon mal gezeigt? Aus dem Bild werde ich nicht 100% schlau. Das ist nicht einfach ein Rechteck, gell? Zeig doch mal.Schorsch schwer ist leicht was ... (O. Fischer)
dude Geschrieben 21. September 2012 Autor Geschrieben 21. September 2012 Ich mag deinen undogmatischen Ansatz. Barfuss am Strand, Entenbraten, ... Tut mir leid, wenn ich hier einen falschen Eindruck vermittelt haben sollte. Bei Entenbraten bin ich sehr dogmatisch, da kommt mir nicht alles auf den Tisch! :Hast du das Tarpchen woanders schon mal gezeigt? Aus dem Bild werde ich nicht 100% schlau. Das ist nicht einfach ein Rechteck, gell? Zeig doch mal. SchorschDas ist kein Tarpchen, das ist meine 396g-Villa! Zur Not würden auch noch zwei Hunde reingehen, vielleicht keine Bernhardiner, aber was Labradorartiges schon (dafür noch zwei Dackel ganz am Rand). Ich hab leider nur noch zwei Bilder aus meinem Garten. In Polen habe ich beim Abspannen mehr auf Faltenfreiheit geachtet! Bild 1: , Bild 2:Die Grundrissfläche ist ein langezogenes symmetrisches 6-Eck, die beiden kurzen Kanten haben eine Länge von ca. 1.2m, die 4 langen Kanten ca. 2m, Höhe des Mittelstocks etwa 1.30m, Frontstock etwa 1.05m. Die Quernaht zwischen den beiden langen Kanten und alle Aussenkanten haben einen Catenary-Cut. Zusammengesetzt ist das Ganze aus 4 gleichen trapezförmigen Teilen (die 2. Naht ist in der Mitte der schmalen Dreiecksfläche, kann man auch sehen, wenn man genau hinsieht)Die flache Bauweise hat sich als sehr aerodynamisch erwiesen. Für Schnee wäre das allerdings nix.Liegen kann man längs oder quer, nach Belieben und je nach nächtlicher Pinkelfreudigkeit. Längs hat man allerdings mehr PlatzBild 1 zeigt das Schönwetter-Setup mit asymmetrischer Austellung: Das Tarp "kippt um die Längsachse nach hinten für den hohen Eingang, Bild 2 ist das Schmuddelwetter-Setup mit symmetrischer Aufstellung (Könnte man sogar noch tieferlegen, damit alle Azssenkanten knapp überm Boden liegen, dann wird aber etwas knapp bei der Kopffreiheit).In Polen hat uns aber auch bei Starkwind und Regen das Setup 1 völlig trocken gehalten, man muss halt etwas auf die Windrichtung achten.Auf einer Seite ist entlang der Quernaht zwischen den Langen Seiten ein wasserabweisender Reissverschluss eingenäht. (Auf Bild zwei kann man ihn knapp erkennen) Eigentlich für den Einstieg bei Aufstellung zwei. Aber auch bei Aufstellung 1 hat der sich in meinem Alter als ganz angenehm erwiesen... Eigentlich wollte ich oben auf die Spitze noch ein Wimpelchen setzen (Rotes SylNylon auf 1mm Carbonmast - das wurde mir aber leider verboten wegen unnötigem Gewicht. (so sind sie, die Dogmatiker: kaum angefixt mit UL, schon Ansprüche stellen...
La Rs Geschrieben 9. November 2012 Geschrieben 9. November 2012 Hi dude,dein Tarp sieht auf den Fotos wesentlich größer aus, als die Maßen glauben lassen.Feines Teil und toller Bericht!
Outdoorheino Geschrieben 18. Februar 2013 Geschrieben 18. Februar 2013 Hi Dude, toll und spannenden Reisebericht hast du geschrieben, hab ihn in einem Stück durchgelesen!Ich plane für den Sommer auch eine Tour durch Polen und möchte dabei einer Route nachgehen, denen meine Großeltern in der NS-Zeit gefolgt sind. Hat also auch ein bisschen den Zweck der "Ahnenforschung" VGOutdoorheino
Gast_b Geschrieben 18. Februar 2013 Geschrieben 18. Februar 2013 Hey dude,in einem Beitrag einen aussagekräftigen Reisebericht mit Resume der Ausrüstung zusammen zu fassen - Hut ab!Macht Spaß zu lesen und Lust auf Osten ;- )Danke!Achja, die Qualität der Fotos sind ja für nen Smartphone ganz gut - was hast'n für'n Teil?
dude Geschrieben 19. Februar 2013 Autor Geschrieben 19. Februar 2013 Oh, mein alter Thread! @Outdoorheino: Du kannst dich auf eine schöne Tour freuen! Wo soll es denn lang gehen?@Quasinitro: Lust auf Osten? Nur zu, wirst es nicht bereuen. Du bist ja auch näher dran als ich.Die Fotos habe ich mit meinem Samsung Galaxy Note (die erste Version) gemacht. Ich hatte diese Qualität auch nicht erwartet! Das ist für mich der ideale Telefonmann: Wiegt zwar 180g, der grosse Bildschirm macht das Internet und E-Mail unterwegs und GPS-Navigation sehr komfortabel. eingescannte PDF-Dateien (zB. aus dem Reiseführer) lassen sicht auch sehr angenehm lesen. Mit dem integrierten Stift kann man auch mal eine Skizze machen (oder sich eine machen lassen), wenn man sprachlich nicht mehr weiter kommt - ich musst schon mal eine Waschmaschine zeichnen . Und eben auch die Kamera ist für meine Zwecke mehr als ausreichend. Eine intensive Nutzung ist ohne tägliche Lademöglichkeit oder Zusatzakku natürlich nicht möglich. Nur zum fotografieren und ausgeschalteten GPS und Netz sollten aber 2-3 Tage drinliegen.
Gast_b Geschrieben 19. Februar 2013 Geschrieben 19. Februar 2013 Polska: Ja, etwas näher. Die Gegend halte ich mir mal "warm" ...Phone: Dach't ich's mir doch - Samsung :- ) Liebäugle mit dem S2 als Ersatz für die Knipse und das GPS. Jetzt muß der Preis noch unter 300 Taler fallen...Danke!
dude Geschrieben 19. Februar 2013 Autor Geschrieben 19. Februar 2013 Wahrscheinlich gilt diese Gleichung:2 Wochen Schweden - 2 Wochen Polen = 1 Samsung Galaxy S2
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