Wanderfalter Geschrieben 13. Juli 2017 Geschrieben 13. Juli 2017 - Bitte mit Humor verstehen - Einigen scheint es nicht bewusst zu sein, dass es zwei Arten gibt, Kalorien auf Tour mitzunehmen: 1. außerhalb und 2. innerhalb des Körpers. Wie ich finde, ergänzen sich die beiden Arten optimal. Die externe Variante, also in der Regel die Mitnahme von Lebensmitteln im Rucksack, scheint dennoch hier beliebter zu sein und obwohl schätzungsweise alle einen möglichst leichten Rucksack anstreben, habe ich von bis zu 1kg mitgeschlepptem Essen/Tag gelesen. Es ist schwierig, auf deutlich über 5.000kcal/kg bei mitgenommenen Lebensmitteln zu kommen. Zeitgleich ist es möglich, intern 7.000kcal/kg mitzuführen. Da hier im Forum Anglizismen und Akronyme sehr beliebt sind, nenne ich den internen Speicher, sonst oft abwertend als „Wampe“ etc. bezeichnet, fortan „Integrated Food Storage System“, oder kurz „IFSS“. Vorteile: Leichter: leicherer Rucksackinhalt Zeitgewinn: mehr Zeit für Wandern, da weniger/kürzere Essenspausen und/oder seltenere Einkäufe Geldeinsparung: geringere Kosten für Lebensmittel, da das IFSS in der Regel ohne vorherige Auffüllung angezapft werden kann Gesundheit: oft bessere Gesundheit und höhere Wander-Leistungsfähigkeit bei leererem IFSS Optik: Geschmackssache. Aber mir gefallen meine jetzt sichtbaren Bauchmuskeln durch den Abbau von 5kg IFSS-Reserven in 2 Wochen ohne spezifisches Bauchmuskeltraining Nachteile: Hose rutscht: Die Hose könnte auf Tour rutschen. Lösung: provisorisch enger nähen Kleidungs-Neuanschaffung nötig: Bei Beibehaltung eines deutlich leereren IFSSs nach der Tour. Aber eine zum (Alltags-) Gürtel enger machen nötige Lochzange (diese habe ich, sehr zufrieden) ist vielseitig einsetzbar, bspw. für den Huarache-Bau. Und kleinere Kleidung wiegt weniger. Anleitung: Schritt 1: Ermitteln des Füllstandes des Internal Food Storage Systems. Dies erfolgt idealerweise über den leider nur recht kompliziert exakt zu ermittelnden Körperfettanteil (Körperfettwagen sind ungenau), ansonsten per BMI-Rechner. Der BMI ist zwar nicht perfekt genau (besonders bei Personen, die von der Standardgröße abweichen), aber es ist weitaus ungewöhnlicher, zu viel Gewicht und dennoch einen normalen BMI zu haben als anders herum. So viele Profi-Bodybuilder gibt es nämlich nicht. Jedes Kilo Gewicht größer gleich BMI 25 kann man also getrost dem IFSS zuschreiben, viele können aber auch locker bis BMI 18,5 runtergehen. Bei ausreichemdem Füllstand des IFSS Übergang zu Schritt 2, ansonsten IFSS auffüllen.Schritt 2: Überschlagen des Kalorienbedarfs auf Tour. Beispielsweise mit diesem Rechner.Schritt 3: Essensplanung. Die Nutzung des IFSS eignet sich meiner Meinung nach hauptsächlich als Ergänzung der traditionellen Kalorienversorgung auf Tour. Wenn man 1.000-1.500kcal/Tag aus dem IFSS statt über mitgeschleppte Nahrung nutzt, macht sich das schon im Rucksackgewicht bemerkbar. Wichtig zum Erhalt der Leistungfähigkeit und der Muskulatur ist die ausreichende Eiweißzufuhr. Ich habe mehrfach von mindestens 0,8g/kg Körpergewicht pro Tag gelesen, wobei es bei hohem Körperfettanteil auch weniger sein darf.Schritt 4: Durchführung. Pro aus dem IFSS entnommener 7.000kcal sollte das Körpergewicht um ca. 1kg fallen. Ich persönlich mag es, noch genügend externe Kalorien für spätnachmittags/abends übrig zu haben, um für die letzten, anstrengenden Wanderstunden noch mal einen Energieschub zu bekommen und nachts nicht zu frösteln.Schritt 5: Wiegen und ggf. wiederauffüllen des IFSS. Nach der Tour zu erledigen (bzw. auffüllen auch gut bei Einkaufsstopps möglich). Nicht von Studien beunruhigen lassen, die behaupten, häufige Gewichtsschwankungen würden die Lebenserwartung kürzen. Ja, häufige Gewichtsschwankungen gehen im Schnitt mit einer verkürzten Lebenserwartung einher. Es handelt sich aber in den meisten Fällen um eine Korrelation (Zusammenhang) ohne Kausalität (Beziehung zwischen Ursache und Wirkung), da einige Krankheiten mit Gewichtsschwankungen einhergehen (bsp. durch Cortison, Chemotherapie etc.). Man stirbt also durch die Krankheit früher und nicht, weil man bspw. immer mal wieder durch die Gabe von Cortison Wassereinlagerungen hat. So, jetzt fülle ich weiter mein IFSS auf, damit die Tour weitergehen kann. nats, leichtwanderer, Tipple und 2 Weitere reagierten darauf 5 Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!
Mario294 Geschrieben 13. Juli 2017 Geschrieben 13. Juli 2017 Ich versuche leider schon seit Jahren mein IFSS aufzufüllen aber alle Mühe ist vergebens . Ich habe ein bmi von 19;3-19,5 wenn ich dauerhaft gut esse, auf Tour verliere ich immer zusätzlich noch mehr Gewicht was ich Zuhause aber recht schnell wieder zurück bekomme. Mehr wird es aber leider nie Auf Tour habe ich immer etwa 700 Gramm dabei das schaffe ich anfangs gerade so und nach 2 Wochen ist es mir etwas zu wenig. Grüße Mario
Leichttrecker Geschrieben 18. Juli 2017 Geschrieben 18. Juli 2017 Habe das auch ausprobiert doch bei mir scheint das nicht zu funktionieren. Wenn ich unterwegs bin so brauche ich viel Energie. Zwinge ich meinen Körper auf das integrierte Storagesystem zurückzugreifen so stellt sich automatisch der Sparmodus in Betrieb. Ich habe dann null Energie übrig für nichtüberlebenswichtige Aktivitäten wie das bewältigen meiner Tour.
dani Geschrieben 19. Juli 2017 Geschrieben 19. Juli 2017 Am 18.7.2017 at 21:08 schrieb Leichttrecker: Zwinge ich meinen Körper auf das integrierte Storagesystem zurückzugreifen dazu brauchts keinen zwang. das geht ganz automatisch. wir verlieren auf unseren mehrwöchigen touren immer um die 5 - 10kg ohne dass wir dafür z.b. auf lokale köstlichkeiten verzichten müssten. ... und tschüss.
dani Geschrieben 19. Juli 2017 Geschrieben 19. Juli 2017 Am 13.7.2017 at 10:59 schrieb Banned: Beispielsweise mit diesem Rechner. der nicht funktioniert ... ... und tschüss.
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