benjahmin Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 Hallo, würde gerne wissen ob es mit Tyvek möglich ist eine Kleb- oder Schweissverbindung hinzubekommen für den Eigenbau eines Rucksacks zur Not auch nur kleinerer Taschen. Eventuell würde ich mir auch gerne einen Rücksack fürs Bushcraften selber machen. Hat da jemand Erfahrung? Hält das auch mal etwas mehr Kilo aus? Vielleicht jemand Materialempfehlungen? Stell mich beim selbst nähen leider zu doof an.
AlphaRay Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 Ich glaube das die Tage hier gelesen zu haben, dass das Verschweißen nicht möglich sein soll. Kleben dürfte gehen -aber wie lange hält sowas? Und so kleine Fragen bitte in "Fragen-und-Antworten" Thread stellen. Hält das Forum übersichtlicher Ich würde eher Ripstopnylon nehmen. Kenne nur das Hardtyvek. Hält schon was aus, aber für Rucksack unbrauchbar, da viel zu laut. Das Softtyvek dürfte paar Touren halten..aber es sind ja nur zusammengepresste "Fäden", um es grob zu beschrieben, Da ist ein gewebter Stoff aus leicht dehnbarem und abriebfestem Nylon mit Ripstop viel sinnvoller, wenns Jahre halten soll benjahmin reagierte darauf 1
Gast Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 vor 9 Stunden schrieb benjahmin: würde gerne wissen ob es mit Tyvek möglich ist eine Kleb- oder Schweissverbindung hinzubekommen Tyvek kannst Du mit Ponal gut kleben.
Lightlix Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 (bearbeitet) Um auf die Materialempfehlung einzugehen: ich hab gute Erfahrungen mit folgenden Sachen gemacht: 90g Zeltboden für Rücken und Boden, da abrieb- und durchstichfest DxG für Korpus Diamond Ripstop Nylon für Korpus 80g PU Ripstopnylon für Korpus Ikeaplane: gerade für die ersten Projekte sicher ziemlich gut, kostet kaum was und ist sehr stabil. Da gibts genug Anregungen im separaten "Hackpack" Thread. selbst noch nicht probiert, finde ich aber vielversprechend: 70g TPU Ripstopnylon (leider nur in schwarz) (Alles von Extremtextil) Was ich nicht für den Korpus nehmen würde ist etwas so dünnes wie Silnylon oder Chikara. Das ist mir nicht abriebfest genug. Bearbeitet 5. Mai 2017 von Lightlix benjahmin reagierte darauf 1
Dingo Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 Also wenn Du ein Schnittmuster hinkriegst, kriegst Du auch grobe Nähte hin. Aber kleben? Das ist ja eher Pfusch. Dann einfach bei Decathlon was für 30 Euro kaufen. Die Rucksackträger wirst Du wohl kaum ankleben können bzw. wie werden die denn konstruiert? benjahmin reagierte darauf 1
benjahmin Geschrieben 5. Mai 2017 Autor Geschrieben 5. Mai 2017 Da hast Du natürlich recht. Habe mir wohl noch viel zu wenig Gedanken über das Thema gemacht. Werde wohl noch etwas Materialkunde betreiben und mich mit meiner Nähmaschine auseinandersetzen müssen. Vielen Dank euch allen für die tollen Anregungen, eure Mühe und das plaudern aus dem Nähkästchen, hat mir wirklich sehr weiter geholfen!
nats Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 Warum kann man Tyvek nicht verschweißen? Hätte ich erwartet: da ein dummer Versuch, einen Tyvek-Umschlag per Laserdrucker zu bedrucken, eher ein geriffeltes zusammengeschmolzenes Gelump ergab... Take what you need and leave the rest. wissenschaft-schreiben.de
hotbird Geschrieben 5. Mai 2017 Geschrieben 5. Mai 2017 (bearbeitet) Grundsätzlich kann man Tyvek natürlich schon kleben oder schweißen, aber das ist nicht ganz trivial, denn Tyvek ist ja erst mal nur eine Handelsezeichnung, dahinter verbirgt sich ein Low Density Polyethylen, auch LD-PE oder PE-LD. Kleben ist nicht so einfach, weil das Material so ziemlich gegen alle Lösungsmittel resistent ist. Es gibt 2-Komponenten-Kleber, die hauptsächlich in der Industrie Verwendung finden. Beispielsweise Scotch-Weld™ DP 8010 von 3M. http://kleben.3mdeutschland.de/produktkatalog/klebstoffe/3m-scotch-weld-2-komponenten-konstruktionsklebstoffe-fuer-das-epx-system/acrylat-klebstoffe/3m-scotch-weld-dp-8010.html Dabei wird die Oberfläche mit einer Substanz "aktiviert", die Zweite klebt dann. Der Pattex Sekundenkleber Plastik flüssig sollte auch funktionieren: http://www.pattex.de/do-it-yourself-mit-pattex-klebstoffe-produkte-new/pattex-klebstoffe/sekundenkleber/sekundenkleber-plastik.html Schweißen geht beispielsweise mit solchen Schweißmaschinen: http://www.polystar-hamburg.de/medizinische-verpackung/kontinuierlich-beheizte-schweissgeraete/durchlauf-schweissmaschinen-fuer-tyvek(r)-folien/ Grundsätzlich ist es also möglich. Ob das daheim mit einem Folienschweißgerät möglich ist, müsste man probieren. Schief gehen kann da nicht viel. Außer, dass es nicht klappt. Einfach testen. Bearbeitet 5. Mai 2017 von hotbird benjahmin, nats und schrenz reagierten darauf 3
benjahmin Geschrieben 5. Mai 2017 Autor Geschrieben 5. Mai 2017 Beim Schweißen dachte ich eigentlich auch eher an einen Zweikomponenten-Kleber nicht an ein Schweißgerät. Gibt ja für viele Kunststoffe, wie Teichfolien, PP-Rohrverbindungen usw solche Kleber bei der man mit der ersten Komponente, wie Du es schon sagtest, die Oberfläche "aktiviert" bzw weich macht oder anätzt und mit der zweiten eine sichere Verbindung hinbekommt. Der DP 8010 von 3M scheint sowas zu sein, aber ab etwa 25 Euro für 45ml gehts los... Ich glaube ich versuche mich dann doch lieber am nähen
danobaja Geschrieben 3. Juni 2017 Geschrieben 3. Juni 2017 hi, ne geschichte aus den 90ern: auf dem appalachian trail, nahe bears den, war ein mann unterwegs mit einem Rucksack aus tyvek. er hat das teil, das vom schnitt her aussah wie ein ganz normaler Rucksack mit rollverschluss mit ducktape in silber zusammengklebt. das sah recht gut aus und es schien auch zu halten. er hat dann den rs abgestellt um kurz im bears den pause zu machen. als er dann nach ner weile zurückkam hatte eine gruppe schüler seinen rs entdeckt und im glauben dass es sich um irgendeine art Abfalleimer handele mit ihrem tourenmüll gefüllt.... also mit ducktape kleben funktioniert. Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen. Omorotschka und benjahmin reagierten darauf 1 1 PS: alle von mir abgebildeten pics sind selbstgemacht! __________________________________________________________________ you and your wife in the tent and no moisture build up at all --- I don't think you should be bragging about that
wilbo Geschrieben 3. Juni 2017 Geschrieben 3. Juni 2017 (bearbeitet) ich habe im nachbarforum gelesen, dass sich tyvek gut mit leukosilk verkleben lässt. Bearbeitet 3. Juni 2017 von wilbo benjahmin reagierte darauf 1 - Signatur von mir gelöscht -
Reinera Geschrieben 10. Juni 2017 Geschrieben 10. Juni 2017 Kleben geht super mit Ponal wasserfest. Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk benjahmin reagierte darauf 1
Onkelchris Geschrieben 8. Mai 2023 Geschrieben 8. Mai 2023 Würdet ihr ein Footprint aus Tyvek kleben oder nähen. Oder beides. Welcher Kleber der Knicken aushält ?
khyal Geschrieben 8. Mai 2023 Geschrieben 8. Mai 2023 vor 55 Minuten schrieb Onkelchris: Würdet ihr ein Footprint aus Tyvek kleben oder nähen. Oder beides. Welcher Kleber der Knicken aushält ? Wenn ich 2 Bahnen HS-Tyvek zusammenfuegen muss, naehe ich entweder oder verwende das Tyvektape mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe (muss ja sicher sein, dass sich unter den nassen Bedingungen am Boden nicht auf Dauer Kleber ausloest, an dem wieder anderer Kram kleben bleibt und sollte natuerlich auch nicht so schwer sein wie Ducttape, mit dem (und einigen anderen Klebebaendern) ich btw bei anderen Sachen z.B.Segelboot, Surfbretter, Zeltboeden genau die Erfahrung mit dem bei viel Benutzung Kleber ausloesen gemacht habe). Leider habe ich noch keine Quelle in D gefunden, wo es das Tape fuer einen vernuenftigen Preis in D gibt, ich habe es in US mit einem Boot mitbestellt. Sollte mir das Tape ausgehen und ich nicht naehen wollen, wuerde ich vermutlich mal Spinnackertape probieren, bei PU-Zelten habe ich damit gute Erfahrungen gemacht, aber HS-Tyvek laesst sich auch gut naehen. Terranonna.de
SvenW Geschrieben 8. Mai 2023 Geschrieben 8. Mai 2023 Am 3.6.2017 um 12:18 schrieb wilbo: ich habe im nachbarforum gelesen, dass sich tyvek gut mit leukosilk verkleben lässt. Hab ich so gemacht, hat bis jetzt ~75 Nächte gut gehalten und macht auch keine Anstalten sich zu lösen
khyal Geschrieben 8. Mai 2023 Geschrieben 8. Mai 2023 Da hier nicht zwischen SS und HS Tyvek unterschieden wird... ich bin davon ausgegangen, dass HS Tyvek fuer einen Footprint verwendet wird (SS ist ja dafuer deutlich weniger geeignet) evtl sollten diejenigen, die hier ueber Kleben geschrieben haben, nochmal kurz bestaetigen, dass sie auch ueber HS Tyvek schreiben (SS kann man ja aufgrund der rauheren, strukturierten Oberflaeche mit so ziemlich Allem kleben ). Terranonna.de
Konradsky Geschrieben 8. Mai 2023 Geschrieben 8. Mai 2023 Rissan Band ist sehr gut dafür geeignet. ist auch UV Fest. https://www.bauhaus.ch/de/p/siga-rissan-klebeband-60-66936550 Gruss Konrad wilbo reagierte darauf 1
MadCyborg Geschrieben 8. Mai 2023 Geschrieben 8. Mai 2023 vor 1 Stunde schrieb Onkelchris: Footprint aus Tyvek kleben Ich habe meine Isomattenunterlage(*) einfach mit Ponal geklebt. Hält seit tausend Jahren, und ich sehe nicht, warum man bei einem so banalen Teil irgendwelche Kopfstände machen sollte. *Bevor jemand fragt: Ich wollte mehr als 2 m Länge, aber möglichst wenig bezahlen. Also habe ich 2 m gekauft, und die Reste vom Breitenzuschnitt zum Verlängern genommen.. Omorotschka reagierte darauf 1
Onkelchris Geschrieben 9. Mai 2023 Geschrieben 9. Mai 2023 Wo bezieht ihr euer Tyvek und welche Stärke würdet ihr für ein Footprint verwenden? Beim Nähen einfach überlappen lassen und 2 Mal drüber? Grüßle von einem Tyvek-Ersttäter ;-)
khyal Geschrieben 9. Mai 2023 Geschrieben 9. Mai 2023 Meine Quellen wuerden nicht helfen, da Du ja ziemlich sicher nicht dicke Rollen mit entsprechend m kaufen willst. Was das Naehen betrifft, mit der Overlock naehe ich das lieber nicht, da ich mir nicht so sicher bin, was auf Dauer das HS mit dem Messer anstellt, wenn ich sehe, wie haeufig ich das Messer fuer den Tyek Zuschnitt nachschaerfen muss... Also wenn ich es naehe, mache ich ne Kappnaht. Terranonna.de
izi Geschrieben 9. Mai 2023 Geschrieben 9. Mai 2023 Ich hab mein Tyvek bei Extremtextil gekauft, das 54g.
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