Montane Featherlite Smock

[Dominik]

Hallo zusammen,

an mehreren Stellen liest man von der Montane Featherlite Smock Windjacke. 

Können Nutzer dieser Jacke bitte einmal die Funktion dieser Jacke darstellen?

Ich stelle derzeit meine Sommerausrüstung um und stolper immer wieder über Windjacken. Selbst habe ich noch keine genutzt und habe einfach keinen Einblick, was der Vorteil davon ist.

Nutzt man das Ding plus Reckenjacke als Backup? Warum dann nicht direkt eine Alpine Houdine Jacket.

Danke und Grüße

Dominik

 

 

 

[Gast]

Naja, der Name sagt es:
Die Windjacke hält den Wind ab, ist aber atmunsaktiv und nicht wasserdicht, eben keine Regenjacke.
Die Regenjacke hält natürlich auch Wind ab, also auch als Windjacke zu gebrauchen, da sie jedoch als klasssiche  Regenjacke wasserdicht ist, geht dafür keine Schwitze raus. Deshalb sind beide nicht unbedingt redundant wenn die Windjacke z.B. mit Fleece drunter in das Wärmekonzept des Klamottensystems integriert ist.
Ob eine Membranjacke ohne Abstriche beide Funktionen erfüllt, darüber gibts ja unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen. Ne UL-Windjacke plus Regenjacke ist ja auch nicht unbedingt schwerer als eine 3-Lagen-Membranjacke, dafür mMn. universeller, robuster, zusammen wärmer, ...

Bearbeitet 30. April 2017 von TappsiTörtel

[Dominik]

Danke schon einmal.

D.h. das Ding wird in regenfreien Situationen getragen, wo klassisch auf ein Hardshell als Layer zurück gegriffen würde (kalter Wind). Vorteil: es bleibt atmungsaktiv.

 

 

[bördebube]

Leg Dir eine Windjacke zu, dann sind Dir die Vorteile sofort klar. Meine ist das ganze Jahr über mit mir unterwegs. Im Hochsommer, wenn´s abends kühl wird. Im Winter einfach genug Isolation drunter und Du bist für jede Aktivität richtig angezogen. Meine hat mal 11€ gekostet, hat keine Kapuze ( schon dann und wann vermisst ) und nur einen kurze RV ( Pulloverartig ) wiegt 196 Gramm. Ganz schön heavy, klar. War seinerzeit eher so eine Idee, die ich mal ausprobieren wollte. Seit dem ist mir das schwere Stück jedoch irgendwie an´s Herz gewachsen und ich habe die 11€ nicht bereut. Ach ja, mittlerweile ist der Stoff sehr Diffusionsfreudig geworden.

 

[dani]

vor 36 Minuten schrieb Dominik:

D.h. das Ding wird in regenfreien Situationen getragen

nicht unbedingt.

die grösste gefahr beim trekken/wandern (eigentlich jeder outdoor-aktivität) ist die unterkühlung. ob man nass wird, spielt grundsätzlich keine rolle, solange man genügend warm hat.

wenn man sich z.b. stark anstrengt, reicht eine dünne windjacke, um zu verhindern, dass man (zu stark) auskühlt. während eine hardshell in solch einer situation schnell zu überhitzung führen kann, was dann sehr kontraproduktiv wäre.

kombiniert man die windjacke mit einem schirm, ersetzt sie, ausser bei starkem wind, jede hardshell.

[baeckus]

Hallo!
Die Hauptvorteile einer Windjacke wurden ja schon aufgezählt, doch es kommne noch ein paar hinzu.
Wenn man bei jedem Windchen die empfindliche, meist mit ungeschützter Membran versehene, ultraleichte Regenjacke anzieht, wird man sich nicht lange an der Dichtheit erfreuen.
Nutzt man die Windjacke wird die Membran geschohnt.
Kauft man eine, auf irgendeine Art und Weise imprägnierte/behandelte Jacke, so hält sie auch einer leichten Regenschauer stand.
Wie oben schon gesagt, in Verbindung mit einem Regenschirm kann man oft auf eine Regenjacke verzichten.

Was man nur entscheiden musss, welche Art Windjacke man ersteht.
Ich hatte eine minimalistische und auch sehr billige (aber trotzdem sehr gut verarbeitete, aus Markengewebe hergestellte) Tchibojacke, ohne Kapuze, mit Gummibündchen an Ärmeln und Bund, ohne verstellbaren Halsabschluss.

Als Notjacke im Rucksack oder der Fototasche war das Ding genial, doch leider habe ich sie verloren.
Diese Art Jacken wiegen um die 100g, mit Halbreißverschluss auch weniger.

Lange Zeit wollte ich mir einfach wieder so eine Jacke kaufen, doch dann wurden mir die Nachteile immer klarer, vor allem wenn ich mir nun bei Wind meine Vaude Regenjacke anzog.
Diese hat eine regelbare Kapuze, verstellbare Bündchen und Saum und eine sehr gute Unterarmbelüftung.

Mit diesen regelbaren Öffnungen kann man das Klima inerhalb der Jacke fast perfekt regeln - fast perfekt, deshalb, weil einem der Rucksack und seine Gurte eine optimale Ventilation verhindern.

Nach langem Suchen erstand ich eine Windjacke von Norrona, die bis auf die Unterarmbelüftung, alle Vorteile meiner Regenjacke mit hervorragender Atmungsaktivität, verbindet.

Sie ist logischerweise mit 170g ein wenig schwerer, doch erheblich vielseitiger und bei mehr Gelegenheiten nutzbar als die sehr abgespeckten Leichteren.
Gerde die letzte Woche war es ein Genuss mit dieser Jacke zu wandern.
Es war warm (ca.6° -12°C) doch sehr wechselnd windig.
T-Shirt und die Jacke waren genial - war es windstill und sonnig, Jacke auf, Bündchen gelöst, Ärmel hochgewickelt, wurde es windiger, das Ganze stufenweise retour - verschwand die Sonne hinter Wolken, alles dicht machen und Kapuze auf........kam ein leichter Schauer hielt sie diesem problemlos stand, für stärkere wäre der Trekkingschirm am Rucksack gewesen.

Man muss nun abwägen was einem persönlich wichtiger ist, minimalstes Gewicht bei eingeschränkter Funktinalität, oder 70g mehr und eine häufiger und vor allem angenehmer nutzbare Jacke.

Ich werde mir bestimmt auch wieder bei Gelegenheit eine billige, minimalistische Jacke als Notreserve kaufen, aber wirklich nur als Reserve........

Ciao baeckus

Bearbeitet 1. Mai 2017 von baeckus