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Ultraleicht Trekking

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Bin ich über Ostern gewandert, bisher ist per Sprühdose(Gelb/Rot) von Schöna bis ein paar km vor den Zschirnsteinen markiert, also ein Hauch von Nichts. Ist aber eine sehr schöne Runde, bin nach GPS so gelaufen.

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Hallo

vor 7 Minuten schrieb Joerg_B:

Bin ich über Ostern gewandert, bisher ist per Sprühdose(Gelb/Rot) von Schöna bis ein paar km vor den Zschirnsteinen markiert, also ein Hauch von Nichts. Ist aber eine sehr schöne Runde, bin nach GPS so gelaufen.

Wie sieht es den mit der Wasserversorgung auf dem Weg aus?

Wallfahrer

 

"Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen..."

"Ein  Leben ohne Facebook ist möglich und auch sinnvoll"

Geschrieben

Ich bin Freitag früh gestartet. In Schöna gibt es ein paar im Ort befindliche Parkplätze, wo mir das Auto über mehrere Tage abgestellt als sicher erschien. Von Schöna ging es erstmal runter zur Elbe, wo der Steig für mich offiziell starten sollte. Von Beginn an war ich positiv überrascht, da ich hier noch nie gewandert war, aber von Beginn an auf einem sehr schmalen wirklichen Wildnispfad wandern durfte. Teils war der Pfad durch das Vorjahreslaub gänzlich verschwunden.

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In diesem Gebiet ist der Weg mit gelben Sprühpunkten an Bäumen und mit roten Richtungshinweisen markiert, diese Markierung ist auch notwendig um dem Weg folgen zu können. Noch vor den Zschirnsteinen hatte ich dann eine Begegnung mit einem Wildschwein, das kurz nach dem Wurf verendet sein muss(die Rückansicht sah sehr blutig aus, und muss man nicht veröffentlichen).

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Die Augen des Schweins waren noch ganz klar und keinerlei Fliegen in der Nähe, so dass ich ganz froh war dem Tier nicht ein paar Stunden früher begegnet zu sein. In einer Schleife geht es weiter auf dem Zschirnsteinrundweg. Da der Freitag noch von gutem Wetter geprägt war, war hier recht viel los und das vorrangegangene Wildnisgefühl schnell verflogen.

Zschirnstein.thumb.jpg.4ef8e3ed20417b9950247f381fed6f10.jpg

Am Fusse der Zschirnsteine trifft man dann auf den ersten Biwakplatz.

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Vom Biwak geht es weniger attraktiv aber recht einsam über Forstwege zur Grenzbaude.

Grenzbaude1.thumb.jpg.1d79252543ede9debd208a4d3265d751.jpgGrenzbaude2.thumb.jpg.c6b86d82d0c2c40aeddfa59b943be080.jpg

Die Innenausstattung der Hütten besteht jeweils aus einem Gemeinschaftsraum und räumlich getrennten Schlafgelegenheiten. Alle Hütten sind mit eine Heizmöglichkeit ausgestattet.

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Weiter geht es zum sehr schön gelegenen Taubenteichbiwak.

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Im Hintergrund befinden sich 4 aufklappbare "Schlafboxen". Recht einfache aber aber gut wettergeschützte Schlafmöglichkeiten. Eine wirklich tolle Unterkunftsidee des Sachsenforst. Weiter ging es für mich Richtung Kristin Hradek, wo ich eigentlich zu Abend essen wollte, da das Hotel aber ausgebucht war und das Abendessen der Hotelgäste vorbereitet wurde, wurde mir die Bewirtung verwehrt(das ist mir auch noch nie im Böhmischen passiert). So ging es weiter vorbei am Fuchsteich zur Trekkinghütte Willy's Ruh wo ich schließlich übernachtete und feststellen musste dass das getragene Schuhwerk zum Blasenproblem wird.

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An dieser Stelle hat man gerade mal 1/4 der Trekkingroute absolviert aber schon fast alle Biwak/Hüttenplätze hinter sich gelassen. Die Route ist also ohne Zelt oder kommerzielle Übernachtungen nicht machbar. Weiter ging es am nächsten morgen auf den Schneeberg, wo ich dann auch die neuen reibenden Salomon Trailrunner gegen die mitgeführten Trailgloves getauscht. Hier schlug dann auch das Wetter um es wurde kälter, windiger und begann zu regnen. Den Schneeberg verlassend, erfolgte von mir eine erste Abwandlung des Weges. Statt über Ostrov ging ich den südlicher verlaufenden Höhenweg von Szeznik nach Tissa, der mir weitaus attraktiver erschien als dem E3 zu folgen.

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Weiter ging es durch die Tissaer Wände, wo trotz bescheidenem Wetter recht viel los war.

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Weiter ging es Richtung Rajek, wo ich wegen schmerzender Füsse und durch die eintretende Kälte deutlich gesunkener Moral beschloss die Ehrenrunde über den Zeisigstein einzukürzen und direkt nach Norden Richtung Grenzweg zu gehen und das Bielatal südlich zu umgehen. Mittlerweile war mir durch den kalten Wind und immer wiederkehrenden Regen ernstlich kalt, ich hatte nicht damit gerechnet das auch Tags die Temperaturen so deutlich unter 10° fallen würden. Durch die Kälte wurde die Laufgeschwindigkeit aber deutlich erhöht. So dass ich recht schnell an der Rotsteinhütte anlangte, da dort schon eine Wanderergruppe verweilte und ich nicht wirklich an smalltalk interessiert war, ging es noch einige Kilometer weiter, so würde ich die Tour auch am nächsten Abend abschließen können. Mein Zelt stellte ich schließlich am Neuteich auf, wo ich mich auch direkt ins Zelt verzog, wo es mir dann auch endlich wieder warm wurde. Am nächsten Morgen hatte sich am Zelt sogar Eis gebildet. Nach einem Käse- und Müsliriegelfrühstück ging es sehr zeitig aber zumindest ausgeschlafen weiter. Die Wege vorbei an Leupoldishain, Königstein und Pfaffendorf sind wieder recht angenehm zu laufende Pfade mit vielen Fotomotiven, Fotos machte ich auf dem Streckenabschnitt aber keine mehr, da ich es doch recht eilig hatte. Zum Ende der Tour warten noch der Gohrisch und der Papststein an dem nochmal brutale Stufen und Leitern zu erklimmen sind. Auf dem Papststein gönnte ich mir dann nochmal ein warmes Essen und heißen Kaffee. Nach dem Papststein geht es mal wieder ohne Höhenmeter weiter, was recht angenehm ist. Spätestens ab Kleinhennersdorf wo es auf Asphalt durch den Ort ging, machte sich dann aber auch der Nachteil der Trailgloves bemerkbar, die Füsse waren wegen der fehlenden Dämpfung einfach platt. Erst hinter der Liethenmühle beginnt die Bertheltspromenade die auf schmalem Pfad als Lehrpfad hoch über Krippen am Ort vorbei bis zur Elbe führt. Die letzten Meter bis zum Bahnhof Krippen, sind wieder für die Füsse schmerzender Asphalt. Der Zug zurück nach Schöna verkehrt stündlich, so dass ich nicht lange warten muss. Der Aufstieg vom Bahnhof in den Ort zum Parkplatz ist nochmal eine wirkliche Anstrengung, gegen 19:30 dann aber auch endlich geschafft.

Insgesamt hatte ich die Tour nicht so anstrengend erwartet, mir war nicht bewusst, dass sich in diesem Gebiet so viele kraftzehrende Höhenmeter verbergen. Des weiteren habe ich gelernt das Kühl+Wind=Arschkalt ist.^^

Nächstes mal würde ich den Weg definitiv nicht in 3 sondern in 4-5 Tagen laufen. Insgesamt laufen die Wege sehr oft an Ortschaften vorbei aber nur selten hindurch, so dass man eigentlich täglich wenigstens ein mal eine Gastronomie aufsuchen kann. So hat man eigentlich nie Wassernot. Des weiteren laufen viele Wege entlang recht sauberer Bäche(oder kreuzen diese zumindest). Auch gibt es einige Quellen, die teilweise auch in OSM verzeichnet sind.

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Wasser das direkt aus Quellen kam habe ich ungefiltert getrunken, Wasser aus Bächen hab ich durch den Sawyer Mini gejagt.

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