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Ultraleicht Trekking

Johannesweg April 2017


mtp

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Hallo in die Runde,

ich bin gerade beim Planen meiner etwa 4-tägigen Tour auf dem Johannesweg in zwei Wochen. Der Weg passt mir ganz gut für ein paar Tage über Ostern, ich habe von dem Weg durch jemanden der ihn schon gegangen ist erfahren, als ich in der Gegend dort nach einer Wandermöglichkeit suchte.
Bei der Tour möchte ich auch mein Setup testen und optimieren, gleichzeitig soll es eine sanfte Belastungsprobe und Regenerationstraining für meinen immer noch lädierten Rücken sein.
Da unterwegs eine gute Versorgung gegeben ist, nehme ich nur ein paar Riegel und Jause mit, Frühstück und Hauptmahlzeit esse ich in einer Hütte oder in einem Gasthaus.

Vielleicht habt Ihr kurz Zeit, meine vorläufige Packliste zu überfliegen, und mir Anregungen geben, was ich weglassen kann oder noch dazunehmen sollte, und wie ich kurzfristig, mit einfachen Mitteln und kleinem Budget noch Gewicht optimieren kann.

Lt. Auskunft eines Unterkunftsbetreibers kann man bei den Hütten bzw. bei den Burgruinen problemlos campieren, also würde ich gerne mit Shelter und Schlafsack gehen.
Das Nigor Ponchotarp ist derzeit mein leichtestes Tarp, zur Auswahl stünden auch noch ein GWC und mein Helium Bivy, sind aber beide schwerer.

Falls es weiterhin so kalt bleibt, muss ich womöglich noch wärmere Kleidung mitnehmen. Optional kann ich die Tour auch als reine Hüttentour gehen, wenn alle Stricke reißen.

Termin und Tourdaten: Ca. 10.-13.04.2017, 84km, 2010hm aufwärts und 1990hm abwärts, Höhe zwischen 493 und 981m, Temperatur 3-14°C, 15 Regentage im Monat.

Ich überlege auch derzeit noch:

  • TAR-Matte durch 6 Segmente Z-Lite ersetzen, aber wahrscheinlich ist die TAR doch besser für meinen Rücken.
  • Evazote-Matte auf 80cm zuschneiden (reichen inkl. Überlappung für die Hüfte abwärts), oder z.B. auf 170cm lassen, als Iso und Schutz für die TAR-Matte.
  • Leki Stöcke möchte ich noch gegen leichtere Fizan Compact oder Karrimor Carbon tauschen (eher Fizan, da leichter - robuste Stöcke habe ich ja mit den Leki bereits).
  • Sommer-Trailrunner wären neue notwendig, obwohl mir auch die alten noch reichen. Meine La Sportiva Crossover wären mir doch etwas zu winterlastig für diese Tour.
  • Schirm mitnehmen?

Vielen Dank im Voraus und schönen Abend,
mtp

Bearbeitet von mtp
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Die Liste sieht doch schon sehr gut aus!

 

Der Rucksack ist verhältnismäßig schwer für die Größe, aber ich denke du willst ihn wegen dem recht guten Tragesystem behalten!?

Als Liner würde bei dem Volumen und nur 4 Tagen eine normale große Mülltüte genügen (vermutlich unter 20g)

Bei den Isomatten hast du ja selber schon alles gesagt.

Die Wasserflasche ist recht schwer, guck mal ob du die 0.75l Flaschen von Hella findest, die wiegen nur 23g. Wenn du davon 2 mitnimmst, kannst du die Faltflasche zuhause lassen und hast 13g gesparrt.

Bei den Klamotten hast du 2 dicke jacken mit, einmal kufa und einmal Daune, reicht dir tagsüber nicht eine leichte Windjacke und dann eine Isojacke für den Abend und pausen?

Brauchst du den Gürtel wirklich? Und gibts da nichts leichteres?

Bei Hygiene denke ich das 5g Dr.Bronners genügen ... Mit 1g pro Tag komme ich ganz gut zurecht.

Die Uhr würde ich zu Hause lassen, mit GPS hält sie nicht lange durch und nur als Uhr ist sie zu schwer.

Meine Vorschläge bringen nicht wirklich viel. Am meißten könntest du durch einen anderen Rucksack, z-lite + kurze eva und durch abspecken bei den klamotten sparen. Aber bei wechselwäsche möchte ich ungern rein reden :-)

Bei den Stöcken würde ich auch zu den Fizan raten, die Karrimor haben mMn aber das schönere Verstellsystem. Hab meiner Freundin gerade ein paar gekauft, nur durch entfernen der Handschlaufe sind die schon bei 366g, meine Karrimors wiegen mit gossamer gear griffen 305g.

Gruß Basti

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Nur kurz zur Anschaffung einer Stirnlampe. Ich habe mir vor einiger Zeit mal die Petzl eLite gekauft und ärgere mich über die Preise der Knopfzellenbatterien, zumal diese unterwegs nicht immer einfach nachzukaufen sind. Das ist besonders blöd, da die Lampe relativ schnell eine Lichtstärke erreicht, die man sich auch sparen kann. Vielleicht bist Du mit Deiner anderen Wahl, der BD Ion (AAA Batterien) besser bedient.

Bearbeitet von Exocet
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Hallo und danke schonmal,

ja genau, der Rucksack sagt mir sehr zu wegen dem guten Tragesystem, und der Vielseitigkeit. Ich habe mir früher mal überlegt, den Nigor Moyo anzuschaffen, es ist aber dann der Virga 26 geworden. Vielleicht wäre der Moyo ja eine Alternative oder Ergänzung für die Zukunft?

Wasserflasche (gibts Hella in Österreich?) - vielleicht reicht mir auch nur eine Flasche (falt oder fest). Kann ja unterwegs noch eine Wasserflasche kaufen, falls benötigt.

Bei den Jacken habe ich das Problem, wenn ich nur eine Windjacke und eine wärmere Isojacke mitnehme, wirds mir beim Gehen mit der Windjacke zu kalt, und mit der wärmeren Jacke zu warm. Deshalb das Konzept mit zwei Jacken. Habe dazu schon viel rumprobiert, was besseres ist mir mit meinen derzeitigen Sachen nicht eingefallen. Letztendlich hängts aber auch vom Wetterbericht für die vier Tage ab, vielleicht ändert sich bei der Bekleidung noch was.

Ohne Gürtel hält die Hose leider nicht, ich müßte dazu ein Gummiband einfädeln wie bei meiner Tourenhose oder so ähnlich. Ob das dann so gut funktioniert. Eine Lauftight wäre eine Alternative, das sagt mir aber bei dieser Tour mit Essen in Schutzhütte und Gasthaus nicht so zu. Müßte zudem bei einer dünnen Lauftight wahrscheinlich oft die Überhose anziehen, damit mir nicht zu kalt wird... und eine dicke Lauftight bringt gewichtstechnisch nicht mehr viel und wird mir dann wieder zu warm.

Die Uhr ist meine alte Polar und nicht wirklich notwendig, aber ich bin sie halt so gewohnt... ich könnte aber stattdessen das Handyladekabel mitnehmen, ist sogar etwas leichter.

Ob mir die Z-Lite reicht, würde ich ja wirklich vorher noch gern testen, weiß nur nicht ob ich noch dazukomme.

Bei der getragenen Bekleidung habe ich mich selbst über das hohe Gewicht gewundert. Aber sobald ich irgendwas weglasse, friert mich so ab 10°C und drunter (und das könnte dann bei der Tour ständig sein). Vielleicht lasse ich noch ein Shirt weg. Die alten Trailrunner liegen natürlich schwer auf der Waage.

Die Lampen habe ich beide bereits (BD Ion bei den Schnäppchen der Bergfreunde zugeschlagen). Da ich denke, nicht viel Licht zu benötigen, wäre die Petzl die leichtere Wahl. Obwohl ich persönlich auch mit der BD draussen ein besseres Gefühl habe.

Ja, schwierig, viel Gewicht bringe ich momentan nicht mehr runter.

Bearbeitet von mtp
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  • 4 Wochen später...

Ja, bei uns hats gestern morgens geschneit, und hier ists etwa genauso.
Morgen ist es nochmals wärmer, dann kühlt es ab auf 5 Grad. Da brauch ich die Haube und Handschuhe ständig, vielleicht sogar die warme Jacke oftmals.

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

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Bin gestern zurückgekommen, war eine sehr schöne Tour in einer ruhigen, hügeligen und weitläufigen Landschaft.

Was die Kleidungswahl betrifft, hat es für mich wirklich gut gepasst. Ich habe mich dabei auf den Wetterbericht verlassen, und der hat gehalten was er versprochen hat, von Sonne über Regen zu Schnee war alles dabei: 1. Tag 16°C und Sonnenschein, 2. Tag ab Mittag Abkühlung und Dauerregen, 3. Tag ab Mittag Dauerregen und 4°C, am frühen Abend einsetzender Schneefall, gestern am 4. Tag nur noch 2°C und ein paar Zentimeter Neuschnee.

Das Tarp habe ich nur 1x benutzt, auf der Burgruine, war ein schöner Platz. Fürs Nächstemal überlege ich aber schon, die Tour als Hüttentour zu gehen.

Den Zeitpunkt fand ich gut, weil der Weg kaum frequentiert war (mir ist nur ein einziger Wanderer am ersten Tag begegnet, und drei oder vier Wanderer waren kurz Abendessen auf der Schutzhütte - die Schlaflager waren in beiden Hütten unbelegt). Der Weg würde mich auch im Winter mal interessieren.

Kurzes Review zur Ausrüstung:

  • Fizan Compact -> Schlaufen und Teller runter
  • Ponchotarp -> Poncho habe ich nie benutzt (immer nur Regenjacke und -hose)
  • Wasser und Riegel hatte ich mehr mit (nur wenig Geschäfte und oft über Mittag geschlossen)

Hier ein schönes Schneefoto von gestern in der Früh beim Weggehen ;-):

DSC_1525.thumb.jpg.ef9d22ae9d0934f911ed907d223f9421.jpg

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  • 2 Jahre später...

Hallo mtp!

vielen Dank für deinen super Bericht über den Johannesweg inkl. Packliste! Wir wollen den in kürze auch gehen und deshalb erlaube ich mir eine paar Fragen:

Wo genau sind diese beiden Hütten mit Schlaflager? Dort wo das "Campingplatz"-Symbol ist (also Königswiesen und Ruine Prandegg)?

Wir möchten wenn es geht im Zelt schlafen (als Vorbereitung für eine andere größere Tour) und die Tour in 3 Tagen gehen, was würdest du uns empfehlen? Können wir vor den Hütten unser Zelt aufschlagen?

" Camping in Absprache mit den zuständigen Stellen"  Wer sind die zuständigen Stellen dafür?  Bei office@muehlviertleralm.at warte ich noch auf Antwort.

Bereits vorab vielen Dank und liebe Grüße,

Thomas

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Hallo Thomas,

die beiden Hütten mit Schlaflager sind bei der Ruine Ruttenstein und bei der Ruine Prandegg:

https://www.schutzhuetteruttenstein.at/übernachten/

http://www.taverne-prandegg.at/raum-zeit/#pilgerkojen

In der Johannesweghütte in Königswiesen ist es anscheinend auch möglich, zu übernachten (steht bei den Tourenvorschlägen), ich weiß aber nicht wie die zu reservieren ist.

Die beiden Campingplatzsymbole sind mir auch aufgefallen, jedoch habe ich diese Campingplätze vor Ort gar nicht gesehen (in Königswiesen dürfte das lt. meiner Google-Suche ein Wohnmobilstellplatz sein, und in Prandegg die Wiese hinter der Taverne, die ist aber damals nicht wirklich als Campingplatz angeboten worden).

Ich habe damals auch beim Tourismusverband gefragt, aber am besten konnten mir die Hüttenwirte bei Ruttenstein und Prandegg Auskunft geben. So konnte ich zumindest auf der Ruine Ruttenstein mit dem Tarp übernachten.

Unterwegs einen Platz für's Tarp zu finden, fand ich schwierig, da die Gegend zwar ruhig, aber trotzdem ziemlich bewirtschaftet ist.

Hier ist der Vollständigkeit halber noch der Link zu meinem kleinen Bericht unter Impressionen von Touren:
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/35-impressionen-von-touren/page/41/?tab=comments#comment-77467

Schöne Grüße,
mtp

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Wow, vielen herzlichen Dank für deine hilfreichen Informationen! 

Hab dadurch jetzt alles organisieren können und wir somit alle nächte im Freien zelten können: erster Tag von Bad Kreuzen zur Ruine Prandegg (28km) dort zelten wir am Campingplatz  am Fuße der Ruine (kleine Gebühr, dafür auch WC+Dusche), 

zweiter Tag (30 km)  bis zum Kammererkreuz (nach Tel. Absprache mit dem Grundstücksbesitzer dürfen wir dort am Aussichtsberg zelten)

dritter Tag (34km) bis zur Ruine Ruttenstein, nach Tel. Absprache mit dem Obmann des Erhaltungsvereines der Ruine dürfen wir dort auch zelten)

vierter Tag zurück zum Auto (22km)

 

Liebe Grüße und nochmals vielen Dank!

Thomas

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