ULgeher Geschrieben 10. November 2016 Geschrieben 10. November 2016 Mein Fuss ist anatomisch recht "flach" gebaut, und die Kante fast aller Schuhe scheuert am Knöchel. Manchmal ist es die Kante selbst, manchmal eher die Polsterung, die der Kante entlangläuft. Eine Ausnahme sind sehr flach geschnittene Barfuss-Schuhe. Nun möchte ich einen Schuh, der ansonsten wunderbar passt, umbauen. Die Idee ist, die Kante so wie im Bild eingezeichnet "tieferzulegen". Vielleicht lassen sich damit sogar ein paar Gramm einsparen Habt jemand hier schon mal so was gemacht oder eine Idee, wie ich da am besten vorgehe? Ich vermute mal, dass innen sehr viel verklebt ist. Wichtig ist, dass beim Umbau nicht zusätzliche Druckstellen entstehen, die Kante muss also möglichst weich bleiben. (mit einer Einlegesohle lässt sich das Problem nicht lösen. Diese müsste viel zu dick sein und verändert das Laufgefühl zu stark)
micha90 Geschrieben 10. November 2016 Geschrieben 10. November 2016 Quick & Dirty einfach abschneiden wo es drückt. dani reagierte darauf 1 14212km
P4uL0 Geschrieben 10. November 2016 Geschrieben 10. November 2016 Frag mal @dani der zerschneidet immer seine neuen Schuhe glaube auch wegen diesem Grund!
dani Geschrieben 10. November 2016 Geschrieben 10. November 2016 genau so ist's. bei mir drücken manchmal die kanten auf die knöchel, was mit der zeit sehr schmerzhaft ist. so hab ich einfach diese stellen mit einem scharfen messer abgeschnitten. ist wesentlich weniger schmerzhaft, als ein stück fuss abzuschneiden. hinten ein entsprechende modifiziertes paar schuhe. vorne ein neues paar mit den markierten schnitten. ... und tschüss.
ULgeher Geschrieben 11. November 2016 Autor Geschrieben 11. November 2016 Gut, dann werde ich jetzt meinen schönen neuer Schuh verschnippeln. Ich dachte erst, ich könnte die Kante wieder nachbilden, indem ich das Innenfutter länger lasse und nach außen Klappe, aber das scheint ja nicht nötig zu sein.
dani Geschrieben 11. November 2016 Geschrieben 11. November 2016 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb ULgeher: Gut, dann werde ich jetzt meinen schönen neuer Schuh verschnippeln. das muss natürlich jeder selber abwägen und entscheiden, was im draussen in feld und wald wichtiger ist, ein schöner schuh oder ein bequemer schuh. nb: ab dem moment, wo du den schuh gekauft hast, gehört er dir und nicht mehr dem hersteller noch dem verkäufer, du kannst also damit tun und lassen was du willst. Bearbeitet 11. November 2016 von dani ... und tschüss.
3w4ld Geschrieben 11. November 2016 Geschrieben 11. November 2016 Es gibt in Dresden einen begnadeten Schuhmacher (schuhmacher-weigel.de). Den würde ich einmal fragen.Schöne GrüßeMark
dani Geschrieben 11. November 2016 Geschrieben 11. November 2016 um zu erfahren wie man ein stück von einem turnschuh abschneidet?!? ... und tschüss.
ULgeher Geschrieben 11. November 2016 Autor Geschrieben 11. November 2016 vor 9 Stunden schrieb dani: das muss natürlich jeder selber abwägen und entscheiden, was im draussen in feld und wald wichtiger ist, ein schöner schuh oder ein bequemer schuh. Ist schon klar, der Kommentar mit dem "schönen Schuh" war auch augenzwinkernd gemeint... Ich hätte einen nicht passenden Schuh gar nicht erst gekauft, wenn ich ihn nicht hätte verändern wollen... Meine Frage war eher nach der Methode. Aber wenn Abschneiden ohne weitere Verarbeitung der Ränder die Haltbarkeit nicht sonderlich beeinträchtigt, soll mir dieses Verfahren nur recht sein.
3w4ld Geschrieben 11. November 2016 Geschrieben 11. November 2016 um zu erfahren wie man ein stück von einem turnschuh abschneidet?!?Natürlich nicht. Aber er kann möglicherweise die Manschette neu modellieren. Dann hätte man einen passenden UND ansehnlichen Schuh. Mark
P4uL0 Geschrieben 12. Juni 2017 Geschrieben 12. Juni 2017 Möchte bei dem Thema nochmal einhaken. Habe auch Schuhe die im vorfuß saugt passen, aber auch am rechten Fuß am Knöchel drücken. Habt ihr die Stelle nach dem abschneiden nochmals versiegelt oder so? Hab bedenken das sich der Schuh in dem Bereich in seine Bestandteil auflöst.
ULgeher Geschrieben 12. Juni 2017 Autor Geschrieben 12. Juni 2017 Ich habe am Ende den Innenstoff (Futter) stehen gelassen und auf die Aussenseite umgeklappt. Dann habe ich mit einer Nähahle und Jeansfaden der Kante entlang durchgenäht. Ging recht fix und hält bis heute super (der Schuh beginnt sich an anderen Stellen aufzulösen). Ausserdem habe ich die Öse für die Schnürsenkel etwas nach vorne gesetzt (einfach passendes Loch gemacht und eine Prym-Öse reingedrückt). Das Loch zu machen war, da alles sehr stabil verklebt war, gar nicht so einfach. Ein Locheisen hatte ich nicht, und so habe ich am Ende die Bohrmaschine genommen und mit dem Lötkolben das Loch für die Öse schön rund geschmolzen bis die Niete knapp durchging. Ich würde den Schuh jederzeit wieder modden. Das schwierigste war eigentlich, dass das Material extrem zäh ist (verschiedene Stoffschichten mit auflaminierter Plastikverstärkung). Mit dem Japanmesser kam ich nicht vernünftig durch das Material durch und habe am Ende einen scharfen Seitenschneider genommen. P4uL0 reagierte darauf 1
ULgeher Geschrieben 15. April 2018 Autor Geschrieben 15. April 2018 (bearbeitet) Da ich unterdessen weitere Schuhe "bearbeitet" habe, möchte ich hier ein kurzes Update geben was sich bewährt hat und was nicht. Als erstes setze ich neue Ösen für die Schnürsenkel ein. Dazu schmelze ich mit einem alten Lötkolben ein Loch, in welches ich Prym 5mm Ösen gerade knapp einsetzen kann. Dann nähe ich mit einer Nähahle, in welche ich eine starke Nähmaschinennadel eingespannt habe, knapp unterhalb der geplanten Schnittlinie durch alle Schuhschichten hindurch. Das geht mit etwas Übung recht fix. Der Vorteil dieser Reihenfolge ist, dass so die Schichten noch allen richtig übereinander liegen, was nach dem Schneiden nicht mehr der Fall ist. Wenn der Schuh viele zähe Plastikschichten hat lohnt es sich, diese erst ohne Faden zu perforieren. Als nächstes schneide ich den Schuh knapp oberhalb der Naht mit einer scharfen Nähschere ab. Das geht recht gut, da die Schichten sich nicht gegeneinander verschieben, da sie schon vernäht sind. Um das Eindringen von Schmutz und Ausfleddern der Kante zu verhindern, verklebe ich diese (und die Naht) nun mit ein wenig AquaSure Neoprenkleber. Dicke Stellen (z.B. die angeschnittene Fersenkappe) presse ich mit Haushaltfolie und Nähclips zusammen bis der Kleber genügend fest geworden ist. Das verhindert Kanten und Wülste, die zu Scheuerstellen werden könnten. Ich habe auch schon versucht, diese Kanten mit einem elastischen Band einzufassen, das hat aber nie gut geklappt. Das Ergebnis ist kein Wunderwerk, sieht aber einigermassen ok aus. Beim Wandern ist mir das Aussehen egal, ich benutze meine Bushidos aber auch im Alltag und da kommt es mir entgegen, wenn nicht gleich sichtbar ist dass der Schuh zerschnippelt wurde. Vielleicht helfen diese Erfahrung dem Einen oder der Anderen ja beim Schuh-Tuning. Hier ein paar La Sportiva Helios. Diese sind extrem leicht und recht einfacher zu "modden": Und hier die Bushidos, welche "zäher" sind und welche ich fürs Trekking verwende: Bearbeitet 15. April 2018 von ULgeher DaleCooper reagierte darauf 1
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