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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb dennisdraussen:

Natürlich hat der Chinesische Hersteller den Namen Trailstar nur für sein Produkt gewählt weil das der annerkannte Name für 5 sided Tarps ist.

Nennt es denn der Hersteller tatsächlich Trailstar, oder ist es nicht nur der Verkäufer?

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

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Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Andreas K.:

Nennt es denn der Hersteller tatsächlich Trailstar, oder ist es nicht nur der Verkäufer?

Hier wird es schwierig, wenn der Verkäufer auch gleichzeitig der Auftraggeber des Herstellers ist oder wenn das Produkt anderswo unter anderem Namen angeboten wird, ich vermute aber mal das der Verkäufer einfach nicht wusste das es schon so ein Tarp unter dem Namen gibt, wegen der "internetzensur in China und so" und willl ihnen da auch keine böse Absicht unterstellen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb dennisdraussen:

Hier wird es schwierig, wenn der Verkäufer auch gleichzeitig der Auftraggeber des Herstellers ist oder wenn das Produkt anderswo unter anderem Namen angeboten wird, ich vermute aber mal das der Verkäufer einfach nicht wusste das es schon so ein Tarp unter dem Namen gibt, wegen der "internetzensur in China und so" und willl ihnen da auch keine böse Absicht unterstellen.

Aha, das hört sich jetzt schon ein bisschen anders an als vorhin, wenn auch mit ironischem Unterton.

Wie ich schon schrieb, man muss fair bleiben bei so einer Diskussion. Und ob der Hersteller oder nicht doch ein anderer für die Namenswahl mit direktem Bezug zum MLD Shelter verantwortlich ist bleibt ohne Beweis erst einmal eine Unterstellung.

Bearbeitet von Andreas K.

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Geschrieben
Aha, das hört sich jetzt aber plötzlich ganz anders an als vorhin.

Wie ich schon schrieb, man muss fair bleiben bei so einer Diskussion. Und ob der Hersteller oder nicht doch ein anderer für die Namenswahl mit direktem Bezug zum MLD Shelter verantwortlich ist bleibt ohne Beweis erst einmal eine Unterstellung.

Na ja, mal Hand auf's Herz.

 

Wer auch immer dafür verantwortlich ist, das 5Eck aus China so zu benennen, der hat es bestimmt nicht zufällig getan. Da würde ich schon die Anlehnung an mld vermuten.

 

Und das zufällig ein nicht von mld inspiriertes 5eck in China vom Band fällt und es dann erst ein gewiefter Händler mit mld in Verbindung bringt, halte ich auch für eher unwahrscheinlich...

 

Ob nun Zufall oder kalkuliert finde ich aber hier auch gar nicht problematisch, denn uns - und wohl den meisten anderen auch - ist klar, dass es sich um kein mld Produkt handelt und damit eine Verwechslung nicht zu erwarten ist.

 

Da nun trotzdem den Namen zu monieren erinnert mich an unseren allseits beliebten Landwirtschaftsminister, der die armen Konsumenten vor Verwechslung bewahren will, indem veggi Produkte nicht mehr Wurst oder Schnitzel heißen dürfen [emoji23]

 

Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

Geschrieben (bearbeitet)

in den listen des herstellers wird dies shelter als 5-sided-mid bezeichnet.
wobei ich nicht ausschliessen will, dass da erstmal frech mit einem markennamen gelabelt wurde, um zu sehen was da so geht.

china ist groß und peking ist weit ...

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb questor:

Wer auch immer dafür verantwortlich ist, das 5Eck aus China so zu benennen, der hat es bestimmt nicht zufällig getan. Da würde ich schon die Anlehnung an mld vermuten.

Und das zufällig ein nicht von mld inspiriertes 5eck in China vom Band fällt und es dann erst ein gewiefter Händler mit mld in Verbindung bringt, halte ich auch für eher unwahrscheinlich...

Das ist absolut richtig! Nach wie vor offen bleibt aber wer für den Namen verantwortlich ist.

Apropos, habe eben nach Trailstar gegoogled, mal gesehen wie viele Produkte und Firmen es mit dem Namen Trailstar gibt? Keine Zelte natürlich... Hat sich Ron den Namen wirklich ausgedacht, oder hat der den nur für seine sternförmigen Tarps geklaut?

Bearbeitet von Andreas K.

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Geschrieben (bearbeitet)

da hat mld möglicherweise ein problem, "trailstar" ist seit diesem sommer als trademark eines chinesischen unternehmens registriert (wenn der link stimmt):

https://trademarks.justia.com/872/68/trailstar-87268227.html

was alles ist "awning", "tent"?

und es geht noch nichtmal um die frage, welches recht gilt wo, trips usw..

nb: der einige beiträge weiter oben von mir ins feld geführte z.b. sauerländische mittelständische unternehmer ist selbstverständlich auch nicht doof und hat längst auch eine importfirma gegründet. ist halt nur kein profikaufmann, sondern eigentlich schlosser. und seine arbeit"nehmer"...

ps: hat jemand schon ron bescheid gesagt? widerspruchsfristen?

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)

Abgesehen von der Produktqualität interessiert mich das Ganze nur ethisch, nicht rechtlich. Und da eigentlich nur eine Kernfrage: Wo werden die Arbeitnehmer besser behandelt?

Ansonsten soll es ja sogar Dutzende von Romanen geben, die den gleichen Titel wie ein paar Hundert andere Romane tragen. ;-)  Sicherlich gehörte in grauer Vorzeit sogar ein Wort wie 'Kuppelzelt' zu einem einzigen Produkt.

Innovation schafft Vorsprung, nicht Monopol. Und mehr als Vorsprung hat m.E. auch kein Innovator verdient... denn der Eigenanteil an einer 'Erfindung' ist fast immer sehr viel geringer, als man denken könnte. Ideen und Erfahrungen liegen in der Luft und gehören vielen (zum Beispiel in Forumsdiskussionen!) ... und dann setzt irgendjemand ein paar Elemente des jeweiligen Status Quo anders zusammen und macht etwas Neues. Da liegt Leistung, klar. Aber überbewerten sollte man sie nicht. Die Alleinstellung ist sowieso bald futsch - damit muss selbst Apple leben. Kommen zur Innovation nicht noch Qualität und Detailliebe und stetig auch weitere Verbesserungen und Erneuerungen hinzu, ist irgendwann sogar die Marktführerschaft dahin... denn wenn ein Konkurrent es besser oder billiger oder populärer macht, verfliegt sie eines Tages im Handumdrehen. Am Ende hat der einstige Innovator weiterhin eine große oder kleine Nische - oder eben nicht. Es gibt genügend Features, die eine solche Nische gewährleisten können. Antonio Stradivari zerrt davon noch heute... nur zehrt er leider nicht mehr wirklich. ;-) 

Fair ist m.E. ein Verlauf, die dem Innovator einen guten Lohn für die Entwicklungszeit gewährleistet - und vielleicht noch ein bisschen oben drauf. Das dürfte beim MLD Trailstar inzwischen eingetreten sein. 

Bearbeitet von martinfarrent
Geschrieben (bearbeitet)

nun ja - apple und iphone sind nicht mehr oder waren nie wirklich gut. heisst das, das jeder sein phone i-phone nennen darf oder apple? huckepack? trailstar? usw.

und mit der markenregistrierung andere (insbesondere das den markennamen durchgesetzt habende einmannunternehmen) von der benutzung ausschliessen darf?

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)
vor 28 Minuten schrieb martinfarrent:

Wo werden die Arbeitnehmer besser behandelt?

Das ist nicht wirklich einfach zu beantworten! Unserer westlichen Weltanschauung nach sind die Arbeitsbedingungen in Asien wohl katastrophal, aus der Sicht der dort lebenden Bevölkerung vielleicht völlig ok. Man kennt es ja zum Beispiel aus Japan, dass sich Arbeitnehmer völlig mit der Firma in der sie angestellt sind identifizieren, sie teils sogar als Familie ansehen. Ich maße mir nicht an ein Urteil darüber zu fällen, dazu kenne ich die Umstände einfach zu wenig. Ich kann nur für mich sagen, dass ich so z.B. nicht arbeiten möchte.

Bearbeitet von Andreas K.

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Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Andreas K.:

Ich kann nur für mich sagen, dass ich so z.B. nicht arbeiten möchte.

nö, wenn man mal so ein bißchen rumliest, gibts auch in ländern, die man ansonsten nicht kennt, jede menge genossInnen, die auch so nicht arbeiten und leben wollen. die gemeinsamkeit ist mir da schon wichtig. fusst so einige freiheit darauf.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb wanderrentner:

nö, wenn man mal so ein bißchen rumliest, gibts auch in ländern, die man ansonsten nicht kennt, jede menge genossInnen, die auch so nicht arbeiten und leben wollen.

Hier greift folgender Satz:

vor 14 Minuten schrieb Andreas K.:

, dazu kenne ich die Umstände einfach zu wenig.

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vor 55 Minuten schrieb wanderrentner:

nun ja - apple und iphone sind nicht mehr oder waren nie wirklich gut.

 

Ansichtssache. Genau so könnte ich sagen: MLD war nie wirklich gut. Stimmt m.E. zwar nicht. Aber Werturteile dieser Art machen im Kontext keinen Sinn. 

 

vor 55 Minuten schrieb wanderrentner:

und mit der markenregistrierung andere (insbesondere das den markennamen durchgesetzt habende einmannunternehmen) von der benutzung ausschliessen darf?

 

Das erst wäre link. Da stimme ich dir zu, wenn es denn rechtlich so ist.

 

vor 36 Minuten schrieb Andreas K.:

Das ist nicht wirklich einfach zu beantworten! Unserer westlichen Weltanschauung nach sind die Arbeitsbedingungen in Asien wohl katastrophal, aus der Sicht der dort lebenden Bevölkerung vielleicht völlig ok.

 

Dass sie nie bessere Arbeitsbedingungen gekannt haben, lässt sie sicherlich einiges ertragen... entschuldigt aber nichts. Und 'völlig ok' (subjektiv) sehe ich eigentlich auch nicht. Vielmehr erinnere ich mich an so einige Dokus über chinesische Fabrikarbeiter, wo zum Beispiel die monatelange Trennung von Eltern und Kindern als großes Leid empfunden wurde... was ja auch nicht weiter verwundert. Und Hosennäherinnen aus Bangladesch wissen sehr wohl, was sie im Leben verpassen und wie es anderswo zugeht. Auch das wird bereits aus TV-Reportagen deutlich.

Andererseits glaube ich ja nicht, dass die eigentlichen Produzenten (die Arbeiter) von Markenzelten in China besser bezahlt werden. Den Verdienst streichen andere ein.

Bleibt dennoch die Frage: Warum muss ich mit Ron solidarisch sein? Ein Grund wäre für mich, dass ich ihn persönlich kennen würde (tue ich aber nicht). Ein anderer wäre, dass er seine Angestellten gut bezahlt... muss er aber erst mal belegen. Aber nur aufgrund seines Cottage-Status hat er meine Solidarität noch nicht. Da sind viele Kleinunternehmer, die sich ihr Hobby zum Beruf machen wollten und es zum Teil geschafft haben, dabei ziemlich frei zu leben. Das ist ein schönes Ziel, hat aber erst einmal nichts mit Liebe zur 'Community' zu tun, sondern mit den eigenen Lebensträumen.

 

Bearbeitet von martinfarrent
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb martinfarrent:

Dass sie nie bessere Arbeitsbedingungen gekannt haben, lässt sie sicherlich einiges ertragen... entschuldigt aber nichts. Und 'völlig ok' (subjektiv) sehe ich eigentlich auch nicht.

Darum schrieb ich:

vor 39 Minuten schrieb Andreas K.:

Unserer westlichen Weltanschauung nach sind die Arbeitsbedingungen in Asien wohl katastrophal,

 

vor 40 Minuten schrieb Andreas K.:

Ich kann nur für mich sagen, dass ich so z.B. nicht arbeiten möchte.

Man muss den Beitrag schon im Ganzen lesen

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb martinfarrent:

Das erst wäre link. Da stimme ich dir zu, wenn es denn rechtlich so ist.

das ist der sinn einer markenanmeldung (alle anderen von der benutzung der marke auszuschliessen bzw lizenzgebühren zu vereinnahmen). der name ist (whrschl.) weg, wenn ron nicht widerspricht oder widerspruchsfristen verpennt (sich nicht in eine rechtliche auseinandersetzung stürzt). wie die sicherung berechtigter interessen älterer namensverwender in den usa ausgestaltet ist, weiss ich aber nicht. bei internationalen abkommen ist so ein verfahren regelmässig ein diskussionspunkt (einspruch/ fristgebunden).

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)

Der Überschrift auf der Webseite von MLD nach ist der Begriff Trailstar geschützt. Zumindest deutet das hochgestellte TM darauf hin:

https://mountainlaureldesigns.com/product/trailstar/

Vielleicht der Grund warum Robens eines seiner Zelte nicht mehr Trailstar nennt, sondern nunmehr Starlight?!

https://www.google.de/search?q=robens+trailstar&oq=robens+trailstar&aqs=chrome..69i57j69i60l2.9752j0j4&sourceid=chrome&ie=UTF-8

Bearbeitet von Andreas K.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
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Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Andreas K.:

Darum schrieb ich:

Ich kann nur für mich sagen, dass ich so z.B. nicht arbeiten möchte.

Man muss den Beitrag schon im Ganzen lesen

Habe ich... weshalb ich den Hinweis auf die Fernseh-Dokus ja formulierte. Ich glaube nämlich nicht, dass man so tun kann, als ahnte man nicht, wie es ihnen geht.

Ansonsten sehe ja auch ich das China-Trailstar kaum als weltbewegendes Verbrechen einzigartiger Schwere. ;-) Einerseits hätten wir bei Markenzelten zwar einen Hebel, für bessere Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern einzutreten. Andererseits tut das aber keiner. Insofern ist das chinesische Trailstar ja nur eines unter vielen Outdoor-Produkten, die in China vermutlich unter ziemlich suboptimalen Arbeitsbedingungen gefertigt werden.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb martinfarrent:

weshalb ich den Hinweis auf die Fernseh-Dokus ja formulierte. Ich glaube nämlich nicht, dass man so tun kann, als ahnte man nicht, wie es ihnen geht.

OT: Nun ja, eine Fernsehdoku über chinesische Arbeiter, die ihre Arbeitsbedingungen in Ordnung finden, wird praktisch niemand sehen wollen und wird wohl auch niemand produzieren wollen weil es wohl einfach stinklangweilig wäre..

Es gibt sicher etliche Produktionsstätten in denen die Bedingungen unzumutbar sind - aber davon gleich auf alle zu schließen greift etwas kurz. Nicht zuletzt weil wir als Käufer die Bedingungen am Ende ein Stück mittragen und mitgestalten - das ist dann aber auch wieder die unbequeme Wahrheit der sich die wenigsten Käufer stellen wollen..

Geschrieben

 

vor 47 Minuten schrieb moritz:

Es gibt sicher etliche Produktionsstätten in denen die Bedingungen unzumutbar sind - aber davon gleich auf alle zu schließen greift etwas kurz. 

Wir muten den Leuten da auf jeden Fall weit mehr zu, als ein Arbeiter hier oder in den USA ertragen müsste... ich glaube, das lässt sich mit einiger Sicherheit immer sagen. Wer das relativiert, der relativiert regionale Ausbeutung. Und genau das tun wir in unserem Konsumverhalten so ziemlich alle. 

vor 46 Minuten schrieb moritz:

Nicht zuletzt weil wir als Käufer die Bedingungen am Ende ein Stück mittragen und mitgestalten - das ist dann aber auch wieder die unbequeme Wahrheit der sich die wenigsten Käufer stellen wollen..

Eben. Das sagte ich doch mit anderen Worten bereits, oder? 

Aber daraus folgt eben auch, dass es ein bisschen geheuchelt ist, bei einem Quasi-No-name-Produkt aus China diese Diskussion zu führen... nicht aber bei Markenzelten, die ebenfalls in China hergestellt werden und bei denen wir dieses soziale Mitgestaltungspotenzial irgendwie nicht nutzen, oder? ;-) 

Geschrieben (bearbeitet)

OT: Mir ging es nicht darum die Bedingungen zu relativieren, sondern dass man vorsichtig sein sollte wenn es darum geht zwischen Tatsachen und Vermutungen (selbst wenn sie begründet sind) zu unterscheiden. In diesem Sinne hatte ich eigentlich auch @Andreas K.s Aussage gedeutet.

Bearbeitet von moritz
Geschrieben

Schon klar... mir geht's ja auch um beide Teile meiner Wertung. Also grob gesagt auch hier drum:

Chinesischer Unternehmer beutet chinesischen Arbeiter maßlos aus = schäbigster Radikalkapitalismus (das meine ich übrigens ernst).

Aber: Amerikanische Markenunternehmen - im weiteren Verlauf dann auch europäische Händler - kaufen die Ware der chinesischen Firma, schlagen fette Summen drauf... und waschen das Produkt damit irgendwie unschuldig. Wie denn das? 

Die US-Betriebe und hiesigen Händler können mir übrigens auch noch so viel von Qualitätskontrolle und westlichem Verbraucherschutz erzählen. Wenn ich mich dennoch entschließe, das Risiko schlechter Ware allein zu tragen, dann entfällt ihr Aufwand halt. Und damit auch ihr legitimer Lohn.

Es sei denn, ein Teil ihres Aufwandes bestünde darin, wirkungsvoll für bestimmte Arbeitsstandards in China zu sorgen. 

Dann hätte mein Gewissen schon große Schwierigkeiten, die Markenprodukte zu umgehen.

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 22.10.2017 um 21:34 schrieb martinfarrent:

Chinesischer Unternehmer beutet chinesischen Arbeiter maßlos aus = schäbigster Radikalkapitalismus (das meine ich übrigens ernst).

d'accord! ich würde wetten, dass die kritiken an direktimportprodukten auch in china gelesen werden, besonders, wenn man sie so geballt finden kann wie hier. genauso besteht eine chance, jedesmal bei ali einen eintrag zu machen. kommunikativer austausch, eingefordert.

Aber: Amerikanische Markenunternehmen - im weiteren Verlauf dann auch europäische Händler - kaufen die Ware der chinesischen Firma, schlagen fette Summen drauf... und waschen das Produkt damit irgendwie unschuldig. Wie denn das? 

weil niemand sie fragt... hier is allerdings der trailstar-thread und nicht der markenzelte-thread.

davon abgesehen: klar finde ich chinesische produkte, insbesondere zelte, besser, wenn sie nicht stinken, vernünftige nähte haben usw.. nachfrage setzt standards.

sympathisch finde ich insbesondere solche importeure, die eher small scale bleiben, community-orientiert sind, den netten patriarchen auch gegenüber ihren arbeitern geben, indem sie auch in soziale sicherheit investieren usw.

noch besser: produkte aus selbstverwalteten, egalitären, demokratisch organisierten und transparenten betrieben, die zudem noch auf geäusserte wünsche eingehen. in einem sich als kommunistisch verstehenden land sollte das irgendwie naheliegend sein. seltsamer traum, die kp china lacht sich schlapp drüber. und der schwarm kann auch irren.

Die US-Betriebe und hiesigen Händler können mir übrigens auch noch so viel von Qualitätskontrolle und westlichem Verbraucherschutz erzählen. Wenn ich mich dennoch entschließe, das Risiko schlechter Ware allein zu tragen, dann entfällt ihr Aufwand halt. Und damit auch ihr legitimer Lohn.

ja.

Es sei denn, ein Teil ihres Aufwandes bestünde darin, wirkungsvoll für bestimmte Arbeitsstandards in China zu sorgen. 

das schweigen über die arbeitsbedingungen, die behandlung der umwelt und die verteilung des mehrwerts ist das betriebsgeheimnis des kapitalismus, dem im weitestens sinne gewerkschaftliche tätigkeit entgegenstehen kann. das gilt nicht nur für china, sondern überall. aber weil einzelkonsumenten nun mal seit kurzer zeit die möglichkeit haben, zeug direkt zu importieren und unglaublich viel zeug daherkommt, bietet es sich an, die fragen mal geballt zu stellen, die immer gestellt gehören und viel zu selten gestellt werden.

Dann hätte mein Gewissen schon große Schwierigkeiten, die Markenprodukte zu umgehen.

ich möchte so immanent bleiben, dass ich jenseits von nahrungsmitteln, medikamenten und überlebensmitteln, für die es erschwingliche lizensierungsmöglichkeiten oder copyrightausnahmen geben sollte, den schutz "geistigen eigentums" bestehen bleiben sehen möchte. wer ein podukt entwickelt und/oder produziert soll dies schützen können -und wenn es nur durch eine wortmarke oder erreichte verkehrsgeltung ist- und der schutz soll eine frist lang gelten. es ist ein gravierender objektiver einwand, der dem china-"trailstar" entgegensteht. kein kunde muss sich dem "stellen". commons bedürfen eines common grounds.

 

 

Bearbeitet von Gast

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