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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo,

nun möchte ich mich auch mal mit meiner ersten Frage an euch wenden. Im Moment bin ich bei der Tourvorbereitung für zwei Wochen Wandern in Schottland (2.-18. September). Erst den West Highland Way, dann den Skye Trail.

Bei der Gewichtsoptimierung komme ich gut voran, allerdings stören mich meine 1,7 kg schweren Meindl-Bergschuhe mehr und mehr. Ich frage mich, ob ich insbesondere einen Weg außerhalb des Hochgebirges (wie in Schottland) nicht auch mal mit leichteren Schuhen versuchen könnte. Ich bin letztes Jahr schon mit recht leichten Salomon-Schuhen in Korea und Japan gewandert, allerdings waren das meistens Tagestouren bei gutem Wetter.

Für Schottland würde ich mir jetzt allerdings neue Schuhe kaufen müssen und stehe dabei vor allem vor folgenden Fragen:

  • Welches Profil brauchen die Schuhe, damit das Ganze im zu erwartenden Matsch keine absolute Rutschpartie wird?
  • Wie behalte ich auch mit leichteren Schuhen trockene Füße? Brauche ich Gamaschen? Oder muss ich mich einfach auf nasse Füße einstellen?
  • Welche Marken könnten mir passen (flacher Spann, schmaler, langer Fuß, Größe 42-43)? Ich habe hier in der Gegend keine Möglichkeit, entsprechende Schuhe im Laden anzuprobieren und müsste somit online bestellen.

Würde mich sehr freuen, wenn ihr ein paar Tipps für eine UL-Anfängerin hättet!:)

Geschrieben

Die meisten hier verwenden Trailrunner, die haben ein recht ausgeprägtes Profil und sollten für Wege wie den WHW voll ausreichen.

Nimm kein Goretex! Wird nach wenigen Tagen undicht (meist bricht die Membran an der Stelle, wo der Schuh beim Abrollen geknickt wird) und wenn innen nass, trocknen die quasi ewig nicht.

Ich bin dieses Frühjahr mal zwei Tage lang bei Dauerregen unterwegs gewesen und meine Füße haben die Nässe dank Eincremens mit Hirschtalgcreme gut überstanden. Wenn du sie trotzdem möglichst trocken halten willst, helfen Sealskinz Socken oder ganz einfach zwei Plastiktüten.

Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

Geschrieben
  • Welches Profil brauchen die Schuhe, damit das Ganze im zu erwartenden Matsch keine absolute Rutschpartie wird?

in absolutem matsch nutzt dir auch das beste profil nix. ausser vielleicht, wenn du stahlnägel an den schuhen hast. das ist auch meine lösung bei meinen (auch alpinen) touren: microspikes. die montiert man für die, sagen wir mal, 10% der strecke, wo man wirklich bombensicheren halt benötigt. für den rest reicht jeder trailrunner und ist vorallem viel bequemer.

  • Wie behalte ich auch mit leichteren Schuhen trockene Füße? Brauche ich Gamaschen? Oder muss ich mich einfach auf nasse Füße einstellen?

in einem schottland-wanderbuch steht, dass es nur ein mittel gegen die angst vor nassen füssen gibt: gleich zu beginn der tour in einen knietiefen bach stehen.

trocken oder nass ist nicht entscheidend. warm müssen sie sein. meine lösung sind neopren-socken (aus dem tauchshop oder von decathlon.) gamaschen bringen (mir) nix. der dreck und die nässe kommt eh rein. lieber die schuhe nicht allzu fest binden, dadurch ist es leichter sie abstreifen, auszuschütte(l)n und wieder hineinzuschlüpfen.

  • Welche Marken könnten mir passen (flacher Spann, schmaler, langer Fuß, Größe 42-43)? Ich habe hier in der Gegend keine Möglichkeit, entsprechende Schuhe im Laden anzuprobieren und müsste somit online bestellen.

ohne anzuprobieren ist das eher schwierig. meine freundin ist begeistert von der mesh-variante der scarpa mojito (war damit gerade für drei wochen auf dem GTA unterwegs). mir sind sie aber zu schmal für längere touren. meist sind auch die salomon-schuhe eher schmal geschnitten. wobei ich hier ein wintermodell habe, das mit perfekt passt.

... und tschüss.

Geschrieben

Danke für eure Antworten!

Nach längerer Recherche habe ich mich jetzt dafür entschieden, es mit Barfußschuhen zu versuchen. Da mussten erstmal wieder einige "Schranken" im Kopf durchbrochen werden. Wenn schon umsteigen, dann richtig. ;) 

Diese Schuhe hier haben noch ein ausreichend griffiges Profil für die meisten Untergründe und sollten durch das Mesh-Gewebe auch recht schnell wieder trocknen. Und recht leicht sind sie mit ca. 300g auch noch.

Geschrieben (bearbeitet)

Krasser Schritt! Hab mir auch Barfußschuhe zugelegt (Merell Vapor Glove), jedoch braucht es Übung sich an das dafür notwendige andere laufen zu gewöhnen... Also besser schonmal ordentlich üben im Vorfeld (Ballen- / Mittelfußgang)! Ich wäre auch auf eine Rezession zu den Schuhen gespannt...

Bearbeitet von P!P
Geschrieben

@TravelinLight

die vivobarefoot sind, glaub ich, eine gute wahl. mit einem der vorgänger-modelle ist meine freundin auch auf minimalschuhe umgestiegen.

... und tschüss.

Geschrieben (bearbeitet)

+1 für " die Füße werden eh nass."

Ein bisschen gute Creme für die Füße mitnehmen empfehle ich auch.

Ich bin selbst auch von Meindl Perfekts gekommen, die habe ich bei Allem getragen.

Eine gute Zwischenstufe zum Barfußs huh sind für mich persönlich die Waldviertler Jaga.

Keine Sprengung, sehr wenig Dämpfung, und eine seeehr flexible Sohle für einen genähten Schuh,, aber untendrunter trotzdem echtes Vibramgummi. Knöchel geschützt vor Geröll etc. Aber im Vergleich zum Perfekt sind es Ballettschuhe.

Die erste lange Strecke damit war auch der Skyetrail mit ein paar extra-Bögen nach Carbost und fairypools etc.

Hatte eine Woche lang feuchte Füße, aber keine Blasen oder sonstige Probleme. Mein Kumpel in Perfekts hatte auch nur einen halben Tag länger trockene Füße.

Gamaschen hatte ich keine, aber ich habe die alten Hosengummis von Y-tours vorgekramt und damit die Buchse über den Jagas zusammengehalten. Leichter als dichte Gamaschen und reichte bei mir um die Hosenbeine trocken zu halten.

Bearbeitet von FlorianHomeier
Geschrieben

Die Vivobarefoot haben eine Sohle die ganz gut vor spitzen Steinen schützt. Profil ist eher grob und eher langlebig. Zumindest bei der älteren Trailrunningvariante an meinem Neotrail. Sie ist dafür etwas steifer.

Der Merrel Vapor Glove ist da eine andere Liga. Der ist viel gefühlsechter und profillos.

Vivobarefoot mit dieser Sohle halte ich auch für einen sehr guten Einstieg. An die flache Sohle sollte man sich aber etwas gewöhnen.

Geschrieben

Hui, das ist ne krasse Wahl.

Ich habe als Ergänzung zum normalen Lauftraining die Merell Trail Gloves, die sind sehr gut gebaut und extrem widerstandsfähig, aber noch mal ne Nummer weicher. Laufen über Gras darin macht Spass, lustigerweise besonders wenn es nass ist, man akzeptiert das dann halt, weil man eh relativ nah am Boden ist.

Als leichte Schuhe habe ich die Merrell All Out Fuse, die sind etwas traditioneller. Sehen dem von dir gewählten Modell recht ähnlich. Mit denen habe ich auch schon Tageswanderungen gemacht. 

Ich verstehe die Argumente, dass man mit Trailrunnigschuhen die Stärke der Gelenke und Bänder im Fussbereich besser aktiv hält, ich verfolge beim Laufen einen ähnlichen Ansatz. Allerdings muss ich auch sagen, dass Tageswanderungen mit den All Out Fuse durchaus Schmerzen an den Fußsohlen produzieren, auch schon relativ kleine Steinchen (oder in Deutschland zb Eicheln etc) spürt man jedes mal durch, und das laugt einen auf Dauer aus und raubt sehr viel Energie. Vielleicht solltest du noch eine Fallbacklösung haben, zB Trailrunner mit normal dicker Sohle?

Geschrieben (bearbeitet)

Verstehe die Aufregung um den Umstieg auf Barfußschuh nicht. Weder musste ich damit gehen lernen noch habe ich den Schritt als krass empfunden. Bei mir ist es bisher Umstieg im Alltag und beim Laufen. Leider kann ich bei meinem Vivobarefoot nicht von guter Qualität sprechen. Nach 3 Monaten lösten sich Nähte, jetzt auch zT die Sohle. Verklebter Mist aus Asien.

Bei GEA Waldviertler wäre mir der Jaga viel zu hoch, der Tramp Summer sollte es locker tun.

Gegen nasse Füsse gibt es SealSkinz, dafür dürfte damit der Fußpilz Oberhand gewinnen. Ist aber nur eine Vermutung.

Bearbeitet von Dingo
Geschrieben

Aufregung?

Bist du direkt am ersten Tag so lange Strecken gelaufen wie mit deinen gedämpften Laufschuhen?

Bei mir hat sich bei den Neo Trail auch die Sohle gelöst. Mit Nähten habe und hatte ich keine Probleme.

Geschrieben

Meine Laufschuhe sind nicht gedämpft. Und wie gesagt, wandern war ich nicht, habe den Vibrobarefoot aber tagelang und viel getragen. Wohl habe ich mehr Zug in den Waden verspürt, aber der Platz in der Zehenbox auch bei Gehbelastung war eine Wonne. Was echt oft nervt, ist wenn spitze Steine sich bemerkbar machen. Aber 08-14 Stunden Arbeit mit wenig Bürostuhl und Messe gingen gut damit.

Geschrieben

Hä? Bin von klassischen Laufschuhen auf nicht gedämpfe Barfußschuhe umgestiegen und im Alltag/Job auf ein Paar Barfußschuhe. Hast Du das was missverstanden? In beiden Fällen habe ich weder das Laufen noch das Gehen neu erlernen müssen.

Geschrieben

Zum Umstieg auf Minimal (Barfuß) Schuhe unbedingt einige Wochen(!!) damit üben. Joggen, spazieren, wandern,... Ich habe z.B. 1 Jahr gebraucht um mit solchen Schuhen wandern gehen zu können, vorher hätten meine Waden das nicht mit gemacht. Mit Rucksack ist das noch mal anders.

Vivo hat mittelmäßige Qualität, aber es gibt halt auch wenig Alternativen (mit solchem Profil) Zumindest bei alten Track war das Profil nach ca. 400km komplett runter, aber das ist anscheint auch bei vielen Trailrunnern so.

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb fightingtux:

Bezüglich Barfuß Schuhe mag ich die Vibram FiveFingers. Dadurch das sich die Zehen aufspreizen können, finde ich das man bei weichen Böden wie Schlamm und Sand mehr Stabilität hat. (zb. http://www.vibram-fivefingers.de/vibram-fivefingers/trek-ascent )

hab seit ein paar monaten das selbe modell. auch fürs kraxeln und einfache klettern sind sie super. sogar mit microspikes lassen sie sich tragen!

am anstrengendsten ist das gehen auf flachen schotterwegen, da ich dort immer mal wieder zum fersengang neige, was dann schnell aua macht ... ;-)

... und tschüss.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb schnellejugend:

Also bist du direkt nach deinem Umstieg von gedämpften auf ungedämpfte Laufschuhe gleich lange Strecken gelaufen ohne Probleme?

Ja.

Edit: wie gesagt bisher kein Wandern.

Bearbeitet von Dingo
Geschrieben
Am 17.8.2016 at 10:05 schrieb Nature-Base:

Zum Umstieg auf Minimal (Barfuß) Schuhe unbedingt einige Wochen(!!) damit üben. Joggen, spazieren, wandern,... Ich habe z.B. 1 Jahr gebraucht um mit solchen Schuhen wandern gehen zu können, vorher hätten meine Waden das nicht mit gemacht. Mit Rucksack ist das noch mal anders.

Vivo hat mittelmäßige Qualität, aber es gibt halt auch wenig Alternativen (mit solchem Profil) Zumindest bei alten Track war das Profil nach ca. 400km komplett runter, aber das ist anscheint auch bei vielen Trailrunnern so.

Ja. Unbedingt vorher üben. Hier ist ein ganz gutes Video zur Lauftechnik :

 

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