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Ultraleicht Trekking

Minimalschuhe und Vorfußlauf allgemein und beim Trekking


Outdoorfetischist

Empfohlene Beiträge

Im Sarek-Vorbereitungsthread hat sich eine kleinere Halb-OT-Diskussion bzgl. des korrekten Einsatzes von Minimalschuhen, entsprechenden Änderungen wenn man zum Trekking mit Gepäck übergeht und deren allgemeiner Tauglichkeit für Touren mit Gepäck entwickelt. Hier nun der Thread :)

Die konkreten Fragen sind (kann gern ergänzt werden):

1) Betreibt ihr mit Minimalschuhen/Barfuß "Ballengang" oder eher behutsamem Fersenlauf? Was findet ihr sinnvoller und aus welchen Gründen?

2) Wie sieht das mit Gepäck aus? Muss die Gangart geändert werden oder soll die Fuß- und Wadenmuskulatur so gestärkt sein, dass man genauso läuft?

3) Findet ihr Minimalschuhe fürs Wandern sinnvoll oder nutzt ihr lieber mehr Schutz. Warum?

 

Ich persönlich kann mich nur zu 1) wirklich äußern. Mit meinen Huaraches (Xeroshes, Lunasandals), aber auch mit Vivobarefoots, die ich im Alltag getragen habe, laufe ich über die Ferse. Zwar behutsamer, als mit robusterem Schuhwerk und ich komme auch flacher auf, die Ferse berührt aber stets zuerst den Boden. Jegliche Experimente mit Ballengang fühlten sich für mich sehr komisch an, ich habs aber vermutlich auch falsch gemacht und bin wie ein Storch durch die Heide gestakst. Wenn ich komplett barfuß laufe, stelle ich zugegebenermaßen fest, dass meine Gangart doch einen gewissen Stoß beim Aufsetzen der Ferse verursacht, den die Schuhe durch ihre (zwar sehr dünne) Sohle anscheinend abdämpfen.

So, ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Hintergrundwissen :)

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Geiler Thread! 8-) 8-)

Bei mir ist es genau so wie bei Outdoorfetishist. Ich schaffe es beim normalen Gehen vielleicht mit der flachen Sohle aufzusetzen wenn ich kleine Schritte mache. Mache ich aber ungern. Fühlt sich also auch bei mir komisch an.

Meine Tochter, die gerade laufen lernt, und nicht durch Schuhe oder Training beeinflusst wurde, tritt allerdings eher mit der ganzen Sohle auf. Das muss was heissen.

Nur beim Joggen komme ich schön mit dem Vorderfuß auf so wie es sein soll.

Ich käme nie auf die Idee Barfußschuhe beim Trekking zu tragen. Aber vielleicht kann mich jemand hier überzeugen?

Bearbeitet von SouthWest
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Zu 1)

Bin jetzt seit gut 3 Jahren nur in Barfußschuhen unterwegs. Für mich hat es mit dem Vorfußlauf richtig klick gemacht als ich mich mal hingestellt hab und statt zu gehen einfach ein Bein angehoben hab und die Wade dabei völlig entspannt gelassen habe. Dabei hängt der Fuß dann mit den Zehen voran nach unten und die Außenseite (kleiner Zeh) hängt bei mir ebenfalls etwas tiefer als die Innenseite (großer Zeh). Wenn ich nun mein Gewicht nach vorn verlagere und den Fuß aufsetzte trete ich automatisch erst mit den äußeren Zehballen (kleiner Zeh) und danach fließend mit den weiter innen liegenden Ballen bis zum großen Zehballen auf. Danach folgt der Mittelfuß und die Ferse.

Das schwierige für mich war immer die Wade wirklich entspannt zu lassen und erst mit dem Aufsetzen der Ballen aktiv zu werden.

 

Zu 2)

Ich war bisher nur auf Tagestouren mit bis zu 25km und ca. 1000 hm, dabei hat es für mich mit Tagesgepäck problemlos funktioniert im Vorderfußgang zu bleiben, meist auch Bergab außer eben in speziellen technisch anspruchsvolleren Passagen wo es die vorhandenen Tritte nicht zulassen.

 

Zu 3)

Finde es für mich sinnvoll, da ich aktiver und umsichtiger gehe und mir das hoffentlich meine eh schon geschundenen Gelenke danken.

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Das Thema ist kontrovers!

1) Ich bin überzeugt davon, dass beim Gehen ein Ballengang weder sinnvoll noch möglich ist. Beim Laufen ist es super flach aufzukommen. Einzig beim Rennen ist ein Vorfußlauf möglich und sinnvoll. So propagiert es übrigens auch Lee Saxby, der Barfusslaufcoach!

2) Mit Gepäck gilt für mich nix anderes.

3) Ich wandere seit Jahren nur noch in Minimalschuhen ohne Probleme. Ich bin darin etwas langsamer, aber das macht mir nichts!

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Hey,

Also ich bin seit nun mehr als 3 Monaten mit minimalschuhen (New Balance minimus) auf dem pct unterwegs und bin nun ca. 2700km gelaufen.

1)

Ich bin mir garnicht so sicher, wie genau ich auftrete.

Ich glaube vorwiegend zuerst mit dem fußballen. Das sagt zumindest das Abnutzungsprofil nach dem nunmehr dritten Paar Schuhe.

2)

Wie gesagt ich glaube ich trete zuerst mit dem Fußballen auf, aber direkt danach kommt die Verse. Ich trete tatsächlich sehr flach auf.

Meine Wadenmuskulatur ist mittlerweile sehr stark.

Das muss jetzt aber nicht an der geänderten Gangart liegen.

Ich nehme eher an, an den ganzen Höhenmetern ;)

Ich denke mein Baseweight liegt so bei 9-10lbs.

Ich hab jedoch einiges an Ausrüstung geändert und ausgetauscht.

So genau weiß ich das nicht.

3)

Also ich habe die Minimalschuhe erst sehr genossen.

Das bessere Erfühlen des Untergrundes und der dadurch sicherere Gang hat mir sehr gefallen.

Ich bin damit durch die ganze Wüste und die sierras gelaufen.

Ich bin aber auch so immer sehr gerne barfuß gelaufen.

Jetzt habe ich mir allerdings neue Schuhe bestellt.

Schuhe, die gepolsterter sind.

Ich habe zwar schon mehr Hornhaut entwickelt usw.., aber ich stelle fest, dass mir ab ca. 50km+ die Füße wehtun (zuerst die Fußballen).

Ich glaube, mit etwas mehr Polsterung könnte ich weiter laufen, da der Rest des Körpers definitiv noch nicht müde ist.

Gut man kann darüber streiten, ob man 50-60km am tag laufen muss ;)

Für alle Tagestouren und kürzere Hikes, würde ich nach wie vor Minimalschuhe nehmen, da ich das Laufgefügl so mag.

LG Jan

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1) Ballen bis Mittelfuß - hat Jahre gedauert und trotzdem verfalle ich immer mal wieder in Siebenmeilenschritte, die dann auf der Ferse enden, wenn es eilt. Bin lange zwischen normalen Schuhen und Barfußschuhen hin und her (Sneakersammler) - halbschwanger geht einfach nicht. Seit der vollen Umstellung deutlich besser.

2) Eine Frage des Gewichts. Mit leichtem Gepäck lässt sich 1) noch beibehalten für mich.

3) Absolut - warum nicht? Einzig übelstes, spitzes Geröll kann bei extrem dünner Sohle und auf lange Distanz unangenehm werden. Auch Huaraches können je nach Bindung/Schnürung dem Fuß auf schwierigem Gelände etwas zu viel Bewegungsfreiheit geben.

Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

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Hi @Chobostyle! Die Aussage, dass es nicht möglich ist wiederlegen hier einige, da sie es tatsächlich tun. Hast du Videos, oder allgemeine Erläuterungen warum ein Ballengang nicht sinnvoll ist, der Ballenlauf aber natürlich?

Hi @schnellejugend! Nur weil Menschen etwas tun ist keine gute Erklärung dafür, dass es auch sehr sinnvoll ist. Und ich gehe ja nicht nur auf den Ballen, es ist aber mein erster Kontakt mit dem Boden, danach folgt der restliche Fuß.

Habe mir gereade auch das Video zum Joggen von Lee Saxby angeschaut, genau so mache ich es auch. Was ich dabei sehr einleuchtend finde ist die erhöhte Trittfreqenz, welche dazu führt die aufgebrachte Energie in den Sehnen zu speichern und elastisch wieder freizugeben. Das funktioniert effektiv nur bis zu einer bestimmten Schrittweite, da die Speicherfähigkeit der Sehnen ja begrenzt ist und wird bestimmt ab einer bestimmten Schrittweite wieder ineffizient (meine persöhnliche Einschätzung). Warum sollte man diese Technik nicht auch beim Gehen anwenden? Der große Unterschied ist natürlich, dass man beim Gehen mit beiden Füßen gleichzeitig am Boden ist, und ich gebe zu dass dies durchaus einen anderen Gehstil bedingen kann als beim Laufen.

Die einzige Aussage zum Gehen von Lee Saxby hab ich bisher hier gefunden:

Und dabei sagt er auch nur kurz (4:53): "In university I was told that running is a heal toe gage(?) just like walking."

Eine andere Aussage von ihm ist noch: "If you do any sort of distance, if the heal doesn't touch the ground, you are asking for trouble!"

Das wiederspricht aber nicht dem Ballengang, da man dabei ja trotz dem Erstkontakt mit den Ballen den ganzen Fuß benutzt um aufzutreten.

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vor 3 Stunden schrieb schnellejugend:

 

 

Es völlig normal über die Ferse zu gehen. Machen auch Menschen die noch nie Schuhe anhatten so.

 

 

Nur auf den Ballen zu gehen ist ineffizient.

 

 

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

Hast du da valide Quellen? Ich hab nämlich auch aufgeschnappt, dass das Abrollen über die Ferse beim Gehen nicht unnatürlich ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Gang auch sehr vom Untergrund abhängig ist. Auf weichem Boden kann ich mir gut vorstellen, dass auch Naturvölker über die Ferse abrollen und bei Schotter dann eher über den Ballen gehen.  

Bearbeitet von llurk
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Was ich wichtig finde, ist der Punkt relativ zum Körperschwerpunkt an dem der Fuß aufsetzt. Es macht einen riesigen Unterschied für die Effizienz und auch für die Belastung der Gelenke und Sehnen, ob man (eigentlich auch unabhängig davon mit welchem Fußteil man zuerst aufsetzt) unter dem Körperschwerpunkt oder davor aufsetzt.

Vor allem macht es aber für den Aufsatz mit der Ferse einen Unterschied:
Setzt die Ferse zuerst auf, sind meist auch die Zehen angezogen. Sind die Zehen angezogen, so tendiert man auch eher dazu das Knie durchzustrecken. Das hat dann zur Folge, dass die Beine keinerlei Dämpfung bieten. Probiert es mal aus: Stellt euch gerade hin, zieht die Zehen an und hüpft mit einem kleinen Impuls aus den Oberschenkeln auf den Fersen. Da schüttelts den Körper komplett durch, da keine Dämpfung da ist.
Natürlich ist die Gehbewegung deutlich komplexer und die Stöße nicht ganz so hart wie beim Hüpfen auf der Ferse, aber trotzdem bleibt die Belastung höher.
Kommt dann dazu, dass man den Fuß (weit) vorm Körperschwerpunkt aufsetzt, dann hat das zur Folge, dass man quasi in jeden Schritt in das recht gestreckte Bein "reinfällt". Abgesehen davon, dass hierbei Energie verloren geht ist auch die Belastung auf den Bewegungsapperat größer. Ein wirkliches Abrollen ist hierbei auch nicht/kaum möglich.
Bei egal welcher Gangart/Fußaufsatz bleibt auf jeden Fall der Energieverlust, beim Ballengang mit Fußaufsatz vor dem Körperschwerpunkt bleibt wenigstens aber etwas mehr Dämpfung aus dem Fußgelenk.

Etwas anders sieht es dann schon wieder aus, wenn man zwar auf die Ferse aufsetzt, aber den Fuß dabei unter (oder nahe) dem Körper aufsetzt. Hier lässt sich es wesentlich besser über den Fuß abrollen und direkt den Körperschwerpunkt vor den Fuß bringt um dann durch die Streckung des gesamten Beins inklusive Fußgelenk und Hüfte die Vorwärtsbewegung durchzuführen.
Hierzu sind natürlich etwas kleinere Schritte nötig, was aber insgesamt auch zu einem runderem Gang führt. Stellt euch ein Sechseck vor, dass ihr rollt. Je mehr Ecken ihr hinzufügt (bis es dann bei unendlich vielen Ecken zum Kreis wird), desto besser rollt es. Soll nicht heißen, dass ihr winzige Schritte machen sollt, aber ihr versteht den Gedanken dahinter.

Insgesamt kann man aber auch sagen, dass es deutlich schwieriger (wenn nicht sogar unmöglich) ist im Vorderfußgang den Fußaufsatz weit vor dem Körper durchzuführen. Daher ist ein Rumprobieren mit der Gangart/dem Fußaufsatz auf jeden Fall sinnvoll.
Eine generelle Aussage, dass Ballenlauf besser oder schlechter als Fersenlauf ist kann man so pauschal denke ich gar nicht treffen. Da spielen viel mehr Faktoren eine Rolle.

Kurzzusammenfassung:
Es ist nicht nur das WIE man den Fuß aufsetzt wichtig, sondern vor allem auch das WO!

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@boelf Beim Joggen/rennen nutzt man die Elastizität des Fußmuskulatur/Achillessehnen-Komplexes um den Fuß schnell und (nahezu) ohne Kraftaufwand wieder anzuheben. Ich würde behaupten beim Gehen sind die Bewegungsabläufe so langsam und die Beinbewegung so eingeschränkt (im Vergleich zum Laufen, wo die Hacke deutlich weiter Richtung Gesäß hochgeht), dass man von der Elastizität jedenfalls energetisch nicht wirklich profitiert. 

Man könnte natürlich mit Hinblick auf Dämpfung/weniger "Impact" durch die Elastizität argumentieren, aber mMn kann man beim Gehen auch schonend über die Ferse abrollen (kleine Schritte/Hüftbewegung).

Vielleicht mal andersherum gefragt: Worin sehen die Ballengänger den Vorteil? Habt ihr evtl Quellen, die ihr verlinken könnt?

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Zu 1)

Zu Irritationen hat ja meine im erwähnten Sarek-Faden als allgemeingültig formulierte Aussage, in Barfussschuhen sollte über den Vorderfuß gegangen werden, geführt. Das Wichtigste scheint doch zu sein, Gelenken und Wirbelsäule jene Erschütterungen zu ersparen, die auf sie wirken, wenn im heutzutage üblichen raschen Fersengang gegangen wird. Vermutlich ist es bei sehr vorsichtigem Auftreten auch ok zuerst auf der Ferse auszukommen. Ich finde aber, dass es mit dem Ballengang am besten funktioniert. Dass wir barfuß iaR automatisch zum vorsichtigen Ballengang wechseln und die Informationen, die ich diversen Quellen entnommen habe, bestärken mich in dieser Meinung.

Barfuß und in Barfußschuhen wende ich ausschließlich den Ballengang an. Das ist anfangs tatsächlich äußerst ungewohnt. Die Umschreibung "wie ein Storch durch die Heide staksen" trifft es ganz gut. Ich bin im Alltag vor etwa sechs Monaten komplett auf solche Schuhe und den Gang über den Vorderfuß umgestiegen und habe auch bald begonnen, barfuß zu laufen. Ich glaube, dass gerade auch Letzteres zu einer schnelleren Umgewöhnung geführt hat. Nichtsdestrotrotz werde ich mir demnächst eine Stunde bei einem Barfußcoach gönnen - die neue Gangart will schließlich richtig erlernt werden.

 

Zu 2)

Das kommt auf die Art der Wanderung und die Gepäckmenge an. Wenn ich einen leichten Tagesrucksack trage und eine kurze entspannte Tour mache, gehe ich soviel wie möglich barfuß oder in Barfußschuhen und somit im Ballengang. Sobald es mehr Gepäck wird bzw. sobald ich Strecke machen möchte, wechsle ich lieber zu Trailrunnern mit etwas Dämpfung und minimaler Sprengung und Fersengang.

 

Zu 3)

Derzeit kann ich mir nicht vorstellen, mit Gepäck, das über einen kleinen Tagesrucksack hinausgeht, in Barfußschuhen zu gehen. Dafür scheint mir die Fußmuskulatur noch nicht kräftig genug zu sein. Perspektivisch möchte ich da aber gerne hin. Auch barfuß trekken interessiert mich, seit ich auf die Seite eines Barfußgängers gestoßen bin, der seine Skandinavien-Touren (unter anderem auch im Sarek) barfuß macht. Und das auch noch UH! Erwähnt werden muss allerdings, dass der Mann seit Jahrzehnten auch im Alltag ausschließlich barfuß geht.

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Der "solerunner", ein urnetter trekker und Bergführer der auch Vorträge gibt ist barfuß über die Alpen und auch irgendwo in Südostasien unterwegs gewesen. Ich muss bei Gelegenheit mal raussuchen ob der dazu was auf der Website hat. Hatte den damals nur zufällig getroffen.

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vor 10 Stunden schrieb blind:

Der "solerunner", ein urnetter trekker und Bergführer der auch Vorträge gibt ist barfuß über die Alpen und auch irgendwo in Südostasien unterwegs gewesen. Ich muss bei Gelegenheit mal raussuchen ob der dazu was auf der Website hat. Hatte den damals nur zufällig getroffen.

Du meinst vermutlich Martl Jung: Der ist nicht der Sole Runner, sondern läuft u. a. (wenn er denn mal Schuhe anhat, was wirklich selten vorkommt) mit Barfußschuhen der gleichnamigen Marke. Seine Website:

http://www.martl-jung.de/

(Ich weiß das zufällig, weil Martl mein Mitbewohner und Vermieter ist - noch, ich muß nämlich wegen einer Eigenbedarfskündigung raus, weil sich Martls Verhältnisse geändert haben. Falls also jemand zufällig was weiß in Murnau und Umgebung, für mich plus Hund: Bitte unbedingt und schnell melden!)

Abgesehen von den nicht vorhandenen Schuhen ist Martl aber alles andere als ultraleicht unterwegs, by the way. Hatten wir hier aber auch schon.

Bearbeitet von nats
Fettdruck

Take what you need and leave the rest.

 

wissenschaft-schreiben.de

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vor 22 Stunden schrieb Outdoorfetischist:

Vielleicht mal andersherum gefragt: Worin sehen die Ballengänger den Vorteil?

- Meine diversen Fußfehlstellungen sind deutlich besser geworden.

- Meine, durch die Fehlstellungen verursachten Knieschmerzen sind seit über einem Jahr weg.

- Ich muss nicht den Rest meines Lebens Medikamente schlucken und Einlagen tragen.

- Ich fühle mich fitter, ausdauernder, stabiler, sicherer und "spritziger" auf den Beinen.

mfg
der Ray

Bearbeitet von derray

"The greatest threat to the planet 
is the belief someone else will take care of it"
  Robert Swan

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  • 2 Wochen später...
Am 29.7.2016 at 13:45 schrieb Outdoorfetischist:

@boelf Beim Joggen/rennen nutzt man die Elastizität des Fußmuskulatur/Achillessehnen-Komplexes um den Fuß schnell und (nahezu) ohne Kraftaufwand wieder anzuheben. Ich würde behaupten beim Gehen sind die Bewegungsabläufe so langsam und die Beinbewegung so eingeschränkt (im Vergleich zum Laufen, wo die Hacke deutlich weiter Richtung Gesäß hochgeht), dass man von der Elastizität jedenfalls energetisch nicht wirklich profitiert. 

Man könnte natürlich mit Hinblick auf Dämpfung/weniger "Impact" durch die Elastizität argumentieren, aber mMn kann man beim Gehen auch schonend über die Ferse abrollen (kleine Schritte/Hüftbewegung).

Vielleicht mal andersherum gefragt: Worin sehen die Ballengänger den Vorteil? Habt ihr evtl Quellen, die ihr verlinken könnt?

Ich laufe in den Sommermonaten täglich barfuss durch die Stadt, also auf Asphalt. Ich habe mir automatisch Ballengang angewöhnt, weil ich so viel vorsichter und federnd den Fuß aufsetzen kann. Federn geht mit der Ferse nicht, das merke ich schon nach kurzer Zeit in den Knien. Ungleichmäßige Untergründe wie Kopfsteinpflaster oder kleine Steine lassen sich so auch besser und schneller überqueren.
Mit Barfußschuhen hab ich allerdings keine Erfahrung – mit Schuhen aller Art laufe ich meist automatisch Ferse. Ich kann aber bewusst umschalten und finde Ballengang auch mit Schuhen immer mal nützlich und angenehm. Das mit dem „stabiler“ kann ich auch bestätigen, es ist viel mehr Spannung im Bein, das ist am Anfang anstrengender und gibt Muskelkater, aber einmal daran gewöhnt läuft es sich sehr gut.
 

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1) eigentlich ist's ganz einfach. wenns genügend gepolstert ist, kann man problem- und vorallem schmerzlos (für den fuss) auf der ferse auftreten. die polsterung kann vom untergrund kommen, vom schuh oder vom fuss (in der ferse hats nicht ohne grund polsterndes fettgewebe).

geht man aber über härteren und vorallem gröbern untergrund, wird man - ohne polsterung oder schutz - rein von den schmerzen her, automatisch auf den ballengang umstellen.

beim rennen hat der fersengang mit gestrecktem knie den nachteil, dass jeder schritt ungebremst ins knie schlägt, welches ihn auch nicht abfedern kann und so nach und nach kaputt geht (meist aber erst nach der evolutionären betriebszeit des menschen von ca. 40 jahren).

minimalschuhe sind ein mittelding und erlauben stellenweise den fersengang, wo man ohne schuhe automatisch auf den ballen gehen würde.

2) wieso sollte ich dies nicht auch mit gepäck machen? klar mit einem 30kg rucksack sollte man schon sehr gut trainierte muskeln haben. aber mit bis zu 10kg sehe ich kein problem für mich.

3) wenn es der untergrund erlaubt, gehe ich auch gerne wirklich barfuss wandern. wieso also nicht auch in minimalschuhen. hab auch schon personen getroffen, die wirklich barfuss durch grobe schutthalden gelaufen sind und dies schneller als ich, mit meinen bergschuhen. alles nur eine frage des training.

Bearbeitet von dani

... und tschüss.

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  • 10 Monate später...

Mich, als Fersengänger, beschäftigt das Thema gerade, da ich zur Zeit extreme Probleme mit schmerzenden Füßen habe und deswegen meinen Rheinsteig-Durchstieg nach 4 Tagen abbrechen mußte :-(
Habe beim recherchieren einen sehr interessanten, wie mir scheint, fachlich fundierten Artikel dazu gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte: http://www.barefoot-academy.com/2016/12/30/der-ballengang-ist-nicht-die-natuerlich-praeferierte-gangart-des-menschen/ 

Bearbeitet von Idgie
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vor 8 Stunden schrieb Idgie:

fachlich fundierten Artikel

naja. dass der fersengang auf weichem untergrund nicht nur problemlos, sondern auch besonders kraftsparend ist, hat, soviel ich weiss, bisher nie jemand in frage gestellt.

es ist für mich unverständlich, dass der "fundierte" artikel erst ganz am schluss und auch da nur mit einem halben satz darauf eingeht, dass dieser weiche untergund auf welchem sich die evolution des menschlichen ganges entwickelte, null komma nix mit der wirklichkeit unserer heutigen westlichen, "zivilisierten" welt, in der jeder natürliche untergrund verdichtet, plattgewalzt und meist auch noch asphaltiert oder gar zubetoniert wird, gemein hat. obwohl dies die ursache allen übels ist.

... und tschüss.

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vor 5 Stunden schrieb dani:

naja. dass der fersengang auf weichem untergrund nicht nur problemlos, sondern auch besonders kraftsparend ist, hat, soviel ich weiss, bisher nie jemand in frage gestellt.

es ist für mich unverständlich, dass der "fundierte" artikel erst ganz am schluss und auch da nur mit einem halben satz darauf eingeht, dass dieser weiche untergund auf welchem sich die evolution des menschlichen ganges entwickelte, null komma nix mit der wirklichkeit unserer heutigen westlichen, "zivilisierten" welt, in der jeder natürliche untergrund verdichtet, plattgewalzt und meist auch noch asphaltiert oder gar zubetoniert wird, gemein hat. obwohl dies die ursache allen übels ist.

Naja, zumindest gibt es hier zahlreiche Fußnoten nebst Quellenangaben, anhand derer man die gefolgerten Schlüsse überprüfen kann, das immerhin ist doch ein erfrischender Pluspunkt im Dschungel so mancher Online-Artikel. Das erstmal zeichnet einen Fachartikel für mich aus. Überprüft habe ich die Quellen wohl nicht, mea culpa, daher schrieb ich ja auch "wie mir scheint"...

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