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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin moin,

ich bin ich auf das Forum gestoßen als ich verzweifelt nach Zelten gesucht habe.

Das Thema Zelt ist nicht mein Gebiet (keine Erfahrung), jedoch schon gut reingelesen würde ich behaupten. Trotz dessen bin ich bei der Auswahl von Zelten überfordert, ähnlich wie damals das Ausleihen von DVDs in der Videothek.

Daher möchte ich es versuchen in diesem Forum Hilfe zu bekommen,
Zum einen um offene Fragen zu klären und zum anderen um evtl. noch praktische Tipps zu erfahren.

Kurz zum kurzfristig geplanten Urlaub der bevorsteht:
Am 30.07 geht es für 2 Wochen mit meiner Frau nach Norwegen, dort möchten wir mehrtägige Touren von 2 bis 4 Tagen anpeilen. Ziel soll sein, autark unterwegs zu sein, mit Schlafsack, Isomatte, Zelt etc.
Zu unserer Person:
Wir sind zwei kleine Hobbits 1,60 und 1,65 :grin:


Wie oben schon erwähnt sind wir leicht überfordert bei der richtigen Wahl eines Zeltes. Was stellen wir uns vor bzw. welche Anforderung haben wir ans Zelt?
- Es sollte zwei Ein- bzw. Ausgänge haben
- genug Abstellfläche für unser Gepäck (haben große Rücksäcke 50L & 60L)
- Einfacher und stabiler Aufbau und gutes wieder Verpacken!
- wir möchten nicht Nass werden bzw. unser Schlafsack sollte es nicht
- Außenzelt zuerst Aufbau bzw. Außenzelt und Innenzelt gleichzeitig
- Um die 400 € haben wir uns für den Einstieg vorgestellt.

Drei Zelte haben wir schon Probe aufgebaut:
- Wechsel outpost 2 (den Aufbau und die Größe fanden wir unpraktisch)
- Robens Goshawk 2 (das Einfädeln der Stangen und das Zurückpacken in Sack hat uns nicht überzeugt)
- MSR Hubba Hubba NX (Aufbau & wieder Verpacken Top! Innenzelt zuerst schreckt uns ab falls es Regnet)

Ich würde mir Empfehlungen von Zelten wünschen, die in der Praxis selbst getestet wurden, quasi Empfehlungen aus erster Hand.

Zu meinen noch offenen Fragen:
(falls jemand Lust hat die zu beantworten, wäre ich sehr dankbar) :smile:


1. WASSERSÄULE, was brauch man wirklich?
Grade in Bezug auf Norwegen und der Fjordlandschaft. Es verunsichert und ich gucke aktuell immer nach Zelten über 5000 mm, ist das nötig?

2. Außenzelt/Innenzelt kombiniert aufbauen ist das ein großer Vorteil oder stelle ich mir das falsch vor?
Bei einer Konstruktion bei der das Innenzelt zuerst aufgebaut wird (wie bei dem MSR) und es Regnet wird doch alles im Zelt Nass, oder?

Des Weiteren nehme ich gerne noch zusätzliche Ratschläge für Anfänger an.
Aber wie erwähnt ich habe mich schon viel belesen, überwiegend geht es um die Entscheidung eines Zelts.

Vielen Dank im Voraus und sorry für den relativ langen Text mit vielen Fragen.

Grüße aus Hamburg 
 

Geschrieben

Das MSR meiner Liebsten ist so schnell aufgebaut, dass es kaum nennenswert nass wird. Einfach beim Aufstellen das Außenzelt mit drüber legen hilft auch ungemein gegen Nässe.

 

Gruss Konrad

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hey, wenn euch das MSR gut gefallen hat: mit dem MSR Hubba Hubba könnt ihr zuerst das Außenzelt aufbauen und danach das Innenzelt einhängen. Schaut mal auf Youtube nach "Hubba Hubba Fly only" oder "Rain setup".

Ich habe das Hubba NX, war auch immer sehr zufrieden damit, bin dann aber auf das ZPacks Duplex umgestiegen (zu zweit würde ich fast das Triplex empfehlen). Deutlich teuerer, aber es lohnt sich.

Mich hat an Silnylon immer gestört, dass man das Wasser, das es speichert, mit sich tragen muss. Ich finde das MSR immer noch gut, wenn ich ein besonders kleines Setup möchte, eher auf Wochenendtouren, aber für Mehrtagestouren ist es einfach das Duplex, das ich zur Not auch als Freestanding Tent einsetzen kann. Die Kosten habe ich mir immer so schöngeredet, dass ich für Hotels ja deutlich mehr bezahlen würde, wenn ich alle Nächte im Zelt gegenrechne.

Ich habe das Triplex letztes Jahr im Einsatz gesehen, zu zweit sah das echt gut vom Platzangebot aus. 

Bearbeitet von moyashi
Ergänzung
Geschrieben (bearbeitet)

Ist leider etwas kurzfristig und knapp, um Zelte zu bestellen. Mein Favorit wäre das MSR oder ein Zelt mit ähnlicher Geometrie, da Tunnelzelte wie das Robens zwar im Norden verbreitet sind, aber in anderen Gebieten Nachteile haben, da sie sehr stellplatzintensiv sind. Das Hubba bekommt man auch mal auf kleineren Flächen wie z.B. in Alpennähe unter.

 

Zur Wassersäule: Soweit ich mich erinnere, sind Zelte bei der Aussenhaut ab 1500mm komplett regendicht. Interessanter ist da der Boden, weil man da mit den Knien/Füssen/Händen viel mehr Druck aufbaut und das Wasser dann eventuell durchgepresst wird. Würde mir aber da auch kaum Gedanken drüber machen, vor allem nicht bei Kurztouren, wo man max. 3 Nächte lang im Zelt ist, ohne dass man eine Möglichkeit hätte, dieses in einer Pause trocken zu bekommen.

 

Ach ja - ich würde auch mal noch kurz im Zeltforum bei outdoorseiten.net zumindest quer lesen. Eventuell hat es da auch noch Ideen dazu, was gewichtstechnisch oder geldtechnisch in Frage käme.

Bearbeitet von Jever

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben

Wenn welche zugänglich sind: Die Zelte von Exped sind imo besser als die von MSR

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben

Wir sind für Skandinavien o.ä. Regionen recht zufrieden mit: Nordisk Halland 2 LW (aber Tunnel, 1 Eingang, relativ wenig Platz im Vorzelt, aber zwei größere Rucksäcke usw. kriegt man rein)

Das Nordisk Oppland 2 LW ist wie oben, aber ein Bogen mehr und so sehr großer Platz im Vorzelt. (kenne ich nur online)

Diese Firstzelt (Aufbau mit Trekkingstöcken) scheint sich wegen geringem Preis und Beliebtheit schnell zu verbreiten, aber keine eigenen Erfahrungen damit: 3FUL Gear LanShan 2

 

1. WASSERSÄULE, was brauch man wirklich?
Grade in Bezug auf Norwegen und der Fjordlandschaft. Es verunsichert und ich gucke aktuell immer nach Zelten über 5000 mm, ist das nötig? - Nein, weniger mm reichen. Gute Marken, haben da genug mm. Hier und da wird fleißig gestritten, ob bei mehr mm nach Jahren evtl. noch bessere Dichtigkeit bestünde, aber in der Realität habe ich darauf noch nie geachtet und auch nichts bemerkt. Viel wichtiger erscheint mir die Gesamtqualität von Material, Verarbeitung und Zeltkonstruktion.

2. Außenzelt/Innenzelt kombiniert aufbauen ist das ein großer Vorteil oder stelle ich mir das falsch vor?
Bei einer Konstruktion bei der das Innenzelt zuerst aufgebaut wird (wie bei dem MSR) und es Regnet wird doch alles im Zelt Nass, oder? - Ja, ist ein Vorteil, wenn man genau im Regen auf-/abbauen muss und nicht warten kann oder es eben nicht aufhört zu regnen. Ich bevorzuge diese Variante, anderen ist es egal oder sie bevorzugen Vorzüge anderer Varianten (z.B. Innenzelt sehr einfach solo nutzbar). Alles geht irgendwie. In ausgesprochenen Schlechtwetterphasen/-regionen oder wenn das Innenzelt quasi nur aus Netz besteht, würde ich es als vorteilhaft sehen. Falls man Einwandzelte nutzt, muss man hier eh nichts mehr entscheiden :o)

Geschrieben

Kurze Antwort: Kauft Euch ein MT500 von Decathlon (1,6kg ohne Inner, bis Windstärke 8 getestet) und verschiebt die Suche auf ein "besseres" Zelt.

Igluzelte sind bei Wind und Wetter hart im nehmen und anfängersicher im Aufbau.

 

Lange Antwort: Soll das ein Bootcamp oder Urlaub werden?

vor 3 Stunden schrieb Vekra:

Wir sind zwei kleine Hobbits 1,60 und 1,65 :grin:
(...)
- genug Abstellfläche für unser Gepäck (haben große Rücksäcke 50L & 60L)

Bei Eurer Größe klebt höchstwahrscheinlich nicht viel Masse dran, ergo das Gewicht ist entsprechend gering. Dennoch habt Ihr Zelte in Eurer Auswahl, die selbst auf 2 Rucksäcke aufgeteilt, sackschwer sind.

Mit Schlafsäcken, Isomatten, Kleidung und Selbstversorgerausrüstung landet ihr bei Eurer Größe wohl jenseits von Gut und Böse.

Ich würde Euch empfehlen, Eure mitzunehmenden Sachen zu wiegen, eine Packliste zu erstellen und hier zu teilen (Bsp).

 

vor 3 Stunden schrieb Vekra:

1. WASSERSÄULE, was brauch man wirklich?
Grade in Bezug auf Norwegen und der Fjordlandschaft. Es verunsichert und ich gucke aktuell immer nach Zelten über 5000 mm, ist das nötig?
 

Kurze Antwort: Nein.

Ab 1300mm Wassersäule ist laut DIN alles wasserdicht (Ich bin mit einem GWC mit 800mm WS seit Jahren problemlos unterwegs ;-)), d.h. ohne Belastung/Druck kommt kein Wasser durch. Deshalb haben Zeltböden und Regenjacken eine höhere Wassersäule.

Eine höhere Wassersäule macht in Hinblick auf Stoffwahl, Benutzung und daraus abhängiger Langlebigkeit Sinn.

 

vor 3 Stunden schrieb Vekra:

2. Außenzelt/Innenzelt kombiniert aufbauen ist das ein großer Vorteil oder stelle ich mir das falsch vor?
Bei einer Konstruktion bei der das Innenzelt zuerst aufgebaut wird (wie bei dem MSR) und es Regnet wird doch alles im Zelt Nass, oder?

Zu Zweit ist das kein Problem, wenn man den Aufbau zuhause mal gemacht/-übt hat. Das verringert die Aufbauzeit und die Nässe im Zelt.

Trocken bleibt ein Zelt innen im Sturmregen selten, da man entweder selbst so durchnässt ist, dass man alles nassmacht oder die Luftfeuchtigkeit reinzieht und sich überall breitmacht. Handtuch/Lappen habe ich selbst als ULer dabei.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb fettewalze:

Kurze Antwort: Kauft Euch ein MT500 von Decathlon (1,6kg ohne Inner, bis Windstärke 8 getestet) und verschiebt die Suche auf ein "besseres" Zelt.

Igluzelte sind bei Wind und Wetter hart im nehmen und anfängersicher im Aufbau.

 

Sehr gute Idee. Das Ding kostet nicht die Welt, für einen ersten Urlaub reicht es garantiert, und hinterher hat man  mehr Erfahrung, weiss besser, was man will und was einem wichtig ist. Und man hat mehr Zeit und muss nichtunter Druck viel Geld ausgeben.

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben

Ein Tipp: Schaut nach der aktuellen Schneelage. Wir konnten 2015 kaum glauben, wie viel Schnee im August noch auf der Hardanger Vidda lag. Je nachdem wo ihr hin wollt, ist das ja evtl. auch für euch noch relevant.

"Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen." Bilbo Beutlin

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