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Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

Werde Ende August den Lasörling Höhenweg in Kombination mit dem Venediger Höhenweg gehen. Zwischendurch sollen es auch wieder der ein oder andere 3000er werden (der Großvenediger eventuell).

So spät bin ich noch nie einen Höhenweg gegangen (Stubaier Anfang August, Schobergruppe und Lechtaler Mitte Juli). Wie sieht es dort mit dem Wetter aus? Muss ich mich auf kältere Temperaturen einstellen? Die Schobergruppe letztes Jahr war schon eher eine Hitzeschlacht. Müssen auch lange/wärmere Sachen in den Rucksack?

Habe bestimmt noch mehr Fragen - die kommen später.

Geschrieben

Hallo,

ich bin oft um diese Zeit in den Alpen unterwegs. Es kann abends und in der Nacht empfindlich kalt werden(Minusgrade/gefrorenes Zelt), also einfach einen warmen Schlafsack, evt. dünne Handschuhe und Mütze mitnehmen. Tagsüber ist es dann eher warm, wenn die Sonne scheint.

Viele Grüße

Geschrieben

Hallo Anne, vielen Dank! Werde auf den Berghütten übernachten - in denen ist es hoffentlich nicht so kalt. Einen Merino-Buff werde ich eh mithaben, kalte Hände hab ich eher selten.

Geschrieben

Hi,

ich finde, dass in den Alpen und besonders, wenn du auf 3000m willst Handschuhe ins Gepäck gehören. :)
Insgesamt schlägt im Hochgebirge schnell mal das Wetter um. Der Lasörling Höhenweg ist glaube ich nicht so hoch, der Venediger allerdings schon eher. Und je mehr du in Richtung Oktober gehst, desto kälter könnte es werden.


Ich weiß, UL und so, aber ein bisschen Vorsicht gehört trotzdem noch dazu...

Grüße!

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Thema Verpflegung:

Abendbrot und Frühstück gibt's auf der Hütte (aber keine Halbpension mit 3Gänge Abendbrot und Frühstücksbuffet). Auf die Etappe nehme ich meist eine Bemme vom Frühstück mit. 

Was würdet Ihr noch zusätzlich an Verflegung mitnehmen? RawBite-Riegel nehme ich gerne mit. Sind zwei pro Etappe* zu viel? Nicht dass ich zu viel mit schleppe. Vom Rennradadfahren bin ich es gewohnt regelmäßig zu essen, damit kein Hungerast aufkommt.

* die kürzeste Etappe sind glaube ich sieben Kilometer mit wenig Höhenmetern und die längste knapp 15km mit reichlich Höhenmetern.

Geschrieben

Auch wenn das für viele hier kiki ist, aber ich bin nur noch ein Stück Butter von der 10kg-Marke entfernt :-D davon 4 1/4 kg Verpflegung (Wasser, Riegel). Es wäre wohl nicht so schwer drunter zu kommen (kleineres Handtuch, weniger Riegel, nur das dünne Merinoshirt, ...), aber noch bin ich vorsichtig, was das Wetter angeht.

Geschrieben
Am 6/21/2016 at 15:36 schrieb rumo:

Hi,

ich finde, dass in den Alpen und besonders, wenn du auf 3000m willst Handschuhe ins Gepäck gehören. :)

[...]

Ich weiß, UL und so, aber ein bisschen Vorsicht gehört trotzdem noch dazu...

 

 

Ich schreibe es mal hier rein (es existiert noch ein Thread mit ähnlichem Hintergrund und Fragen bezüglich Ausrüstung):

In den Bergen muß immer eine minimale Ausrüstung mitgenommen werden, egal ob es nun sommerlich warm oder eher herbstlich ist. Zu dieser Ausrüstung gehört eine winddichte Mütze, Handschuhe, eine ausreichend starke Taschenlampe und eine wie auch immer geartete wind- und wasserdichte Jacke (das kann auch eine Einwegbilligregenjacke für 2-3 Euro sein). Die Ausrüstung gehört immer mit, auch auf kurzen Ausflügen, und nicht nur bei >3000m sondern eher ab >1500m üNN.

Ich könnte hier jetzt seitenweise Erlebnisse erzählen, bei denen dies nicht beachtet wurde und die Geschichte dann mehr oder weniger übel ausging, ich spar mir das aber.

Unbedingt immer den Wetterbericht einholen, so oft es möglich ist. Die größte Gefahr geht neben lokalen Gewittern (die man aber an der Wolkenbildung erkennen kann) von Kaltfronten aus. Kaltfronten werden in den Wetterberichten immer erwähnt, sind einige Tage vor dem Eintreffen bereits bekannt und sind wie Schwangere. Die Ankunft bzw. Geburt kann mal etwas früher oder etwas später erfolgen, aber sie erfolgt zu 100% immer. Wer sich von einer Kaltfront erwischen läßt, hat u.U. extremst schlechte Karten, denn die bringen nachhaltig schlechte Sicht, rapide sinkende Temperaturen, starke Niederschläge und Gewitter und als Folge auch mal im August Neuschnee bis auf 1000m üNN. Auf die Bergrettung muß man dann auch mal für 1-3 Tage verzichten, da das Wetter für Helis zu schlecht ist.

Speziell wenn man mit leichten Schuhen (Trailrunner) unterwegs ist, kann so ein Notabstieg durch einen halben Meter Neuschnee nicht nur unangenehm sein, sondern schnell auch mal den einen oder anderen Zeh kosten.

 

Zum Großvenediger:

Auf dem war ich noch nicht, aber schon auf der Karte ist erkennbar, daß die meisten Routen über Gletscher verlaufen, mit den entsprechenden Gefahren. Es existiert eine Kletterroute (Nordgrat) ohne Eiskontakt, aber ich nehme nicht an, daß Du ne IV+ im Auf- und Abstieg seilfrei solo begehen willst. Bleibt das Eis, und das ist solo eben so eine Sache.

 

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

Geschrieben

Den Großvenediger werde ich gar nicht gehen - die Prager Hütte bietet zwar Führungen an, aber der Tag fehlt eigentlich dafür.

Einen solchen Kälteeinbruch habe ich in sieben Jahren Alpenurlaub bzw. drei Hüttentouren noch nicht erlebt. Gewitter meist aus sicherer Distanz in der Hütte (meine allererste Wanderung in den Alpen war das sehr lehrreich). Anhaltender Regen war bisher mein größtes Problem.

Ich wandere mit Hanwag Tatra-Schuhe - brauche einen stabilen Schuh für meine ausgeleierten Bänder (knicke gerne mal um).

Als Mütze dient der Merino-Buff - Handschuhe habe ich bisher immer ignoriert/nie gebraucht. Ansonsten fühle ich mich recht warm eingepackt.

Geschrieben

https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/54393-Alpine-Gefahren-Ausrüstungshinweise?p=1519977&viewfull=1#post1519977

Eventuell ist da ein Blick auf den ganzen Thread interessant. Ich glaube bei mir wars im dritten Jahr, als ich die erste Kaltfront ausgeritten habe (damals war der Wetterbericht noch nicht so gut), und da gabs einen Toten (Sologängerin, die nicht von uns ins Tal geführt werden wollte, beim Abstieg später den falschen Weg nahm und erfror).

Handschuhe, Kappe und eine winddichte Jacke sind imo Minimum.

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich bin wieder fast vor Hitze umgekommen - also die Heftige Sonne hat mir am meistwn zugesetzt. Das Hagelgewitter am 9. Tag habe ich sicher von der Gaststube aus erfahren dürfen. Ach, am Tag 2 wehte oben auf dem Grad ein eisigster Wind - da war ich total glücklich doch die Windweste noch mitgenommen zu haben.

Bin froh, dass ich mit meiner Urlaubsplanung mal wieder ein gutes Händchen hatte.

Geschrieben

Wetterglück gehabt, nicht davon einlullen lassen und auf die Essentials (Kappe, Handschuhe, Regenschutz, Taschenlampe) verzichten. Erst letzten Sonntag kam wieder eine Front daher und hat spontan mal eben alles um die 10-15°C abgekühlt und bis 2300m Neuschnee ergeben. Wehe dem, der unvorvereitet in sowas rein läuft.

If there's anything more important than my ego around, I want it caught and shot now.

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