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Ultraleicht Trekking

Hauptwanderweg 2 - Südrandweg des Schwäbischen Albvereins


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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Es ist jetzt wenige Minuten vor 10.00 Uhr und ich begebe mich zum Kassenhäuschen. Außer mir ist noch Niemand da. Ich klopfe an die offene Tür und eine Dame kommt aus dem Häuschen.
So ein Pech ! Leider ist die Höhle momentan wegen Hochwasser NICHT zu befahren. Sie vertröstet mich auf den weiteren Verlauf des Tages und bringt die Hoffnung zum Ausdruck, dass dann vielleicht das Befahren möglich ist.

Schade ! So lange habe ich leider nicht Zeit und ich werfe noch einen Blick auf den Eingang der Höhle und dem dort befestigten Kahn, erinnere mich an die Jahre vorher, als ich die Höhle befahren konnte. Man muss kurz nach dem Eingang schon bei normalem Wasserstand den Kopf weit einziehen und ich habe leichte klaustrophobische Anwandlungen, wenn ich mir jetzt am heutigen Tag die Einfahrt vorstelle. Das Wasser ist kristallklar und man vermeint, den Grund des Gewässers mit der Hand greifen zu können. Der Höhlenführer teilte jedoch damals mit, dass dies eine optische Täuschung sei und das Wasser an dieser Stelle 8 m tief sei.

eingang_hoehle.jpg

Also beim besten Willen......

eingang_hoehle2.jpg

 

Ich schaue mir noch den elektronischen Pegel an, der gleich nach ein paar Metern angebracht ist.

Pegel kurz nach dem Höhlenausgang

pegel_wimsener_hoehle.jpg

und gehe an der Gastwirtschaft „Friedrichshöhle“ vorbei über die Brücke auf die andere Seite der Ach.

gasthof_friedrichshoehle.jpg

Lockere 3,5 km nach Zwiefalten durchs wunderschöne Achtal liegen vor mir.

wegweiser_wimsener_hoehle.jpg

 

...............wird fortgesetzt..............

gasthof_friedrichshoehle2.jpg

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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Weiter geht es den Weg hinab am rauschenden Mühlwehr vorbei ins Achtal.

Mühlwehr an der Gastwirtschaft „Friedrichshöhle“

muehlwehr.jpg

Auf schmalem Schotterweg geht es jetzt das Achtal hinab. Man scheint ein paar Bäume am Rand des Weges abgeholzt zu haben.

Das Wasser leuchtet bei schönem Wetter an den Felsmulden in tiefem Blau.

achtal_unterhalb_wimsener_hoehle.jpg

 

Weiter geht es hinunter ins Tal und fassungslos starre ich auf die umfänglichen Abholzungen, die man durchgeführt hat.

achtal_holzeinschlag.jpg

 

Ich frage mich entsetzt, wer solch einen Blödsinn angeordnet hat und gehe kopfschüttelnd weiter.
Völlig fassungslos kann ich nur noch auf den neuen, in den Gegenhang gefrästen Forstweg starren, der das Tal entlang führt. Das halbe Tal ist verschandelt. Ich frage mich, ob die paar Festmeter Holz es rechtfertigen, dieses wunderschöne Tal so zuzurichten. Aber das ist nur meine unwichtige Meinung.............

achtal_rastplatz.jpg

 

...............wird fortgesetzt..............

achtal_unberuehrt.jpg

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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Frustriert gehe ich weiter, immer wieder die Abholzungen, die auch jetzt noch dem Verlauf folgen, betrachtend.
Im unteren Bereich des Tales ist dann scheinbar alles noch im Lot, aber das kann meine Enttäuschung jetzt nicht mehr merklich dämpfen.

Schließlich geht es an der Zwiefalter Ach entlang nach Zwiefalten.
Vorher stoße ich noch auf einen Wegweiser, der sich ebenfalls nicht entscheiden kann, in welcher Richtung Tuttlingen liegt.

falscher_wegweiser_zwiefalten.jpg

 

An der Zwiefalter Ach entlang

entlang_zwiefalter_ach.jpg

 

Kurz vorher sehe ich auf einer Bank noch ein Überbleibsel einer früheren Wanderung stehen. Ob der Eigentümer wohl bemerkt hat, was ihm fehlt ?

einzelner_schuh.jpg

 

Schließlich sehe ich gegen 11.00 Uhr die Zwillingstürme des Zwiefaltener Klosters auftauchen.

tuerme.jpg

 

Das ehemalige Benediktiner-Kloster Zwiefalten ist ein beliebtes Wallfahrts- und Tourismusziel und weit bekannt.

Ich begebe mich zur Klosterkirche und mache ein paar Bilder.

zwiefalten_kloster.jpg

zwiefalten_kloster2.jpg

 

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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Der wunderschöne Innenraum

zwiefalten_kloster_innen.jpg

 

mit seinen Deckengemälden

zwiefalten_decke.jpg

 

Ich gehe an an der Zwiefalter Klosterbrauerei vorbei (das beste Hefeweizen ever) und betrete eine Metzgerei um mir zwei Fleischkäsebrötchen zu kaufen.Ich setze mich in den kleinen Park neben der Brauerei und verzehre die Brötchen. Qualität: Geht so.
Kurz darauf verlasse ich Zwiefalten in Richtung Dobeltal und mache mich auf den Weg bzw. Aufstieg nach Upflamör. Irgendwie stehe ich wieder hinter Zwiefalten auf dem großen Parkplatz beim Sportplatz und rätsle, wohin der HW 2 geht und wie ich das mit meiner Karte in Einklang bringen soll. Die Karte zeigt die Hauptstraße des Dobeltales entlang.
Hä ? Die Hauptstraße entlang ?
Ich argwöhne, dass die Karte hier etwas nachlässig ist, zeigt doch ein Zeichen des HW 2 nach rechts den Hang hoch. Dem Zeichen vertrauend, gehe ich hoch bis zu einer kleinen Kreuzung und identifiziere den Pilgerweg, der oberhalb der Hauptstraße im Wald das Tal entlang führt.
DAS scheint mir doch eine deutlich logischere Wegführung zu sein und ich folge dem Pilgerweg in den Wald. Tatsächlich treffe ich nach einiger Zeit im Wald plötzlich ebenfalls auf Schilder des HW 2.
Na also. Geht doch.
Im Wald ist es natürlich nass und matschig und es muss hier ganz schön gewütet haben, liegen doch immer mal wieder frische Stämme über den Weg.

waldpfad_dobeltal.jpg

 

Ich treffe nach einiger Zeit plötzlich auf eine Quelle, die zwischen den Bäumen den Waldhang hinab rieselt. Das freut mich natürlich überaus und kurz darauf bin ich wieder mit beiden Flaschen online.

dobeltal_quelle_bei_fischerhuette.jpg

 

Wenige Meter neben der Quelle eine schöne Hütte. Na DAS ist doch mal was.

dobeltal_fischerhuette.jpg

 

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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Ich gehe zur Hütte und lese „Fischerhütte. Verschlossen seit 1953“ äh, „Fischerhütte 1953“.

Eine Fischerhütte im Wald auf dem Berg. Naja, warum nicht ? Verschlossen ist sie trotzdem.

fischerhuette_vorbau.jpg

 

Wär ja auch zu schön gewesen. Ich gehe weiter und der Weg führt wieder hinunter ins Tal und einige hundert Meter auf der Hauptstraße zur Kreuzung Upflamör-Hochberg-Mörsingen. Es beginnt wieder zu regnen und mein Lite-Flex ist im Einsatz.

hauptstraße_entlang.jpg

 

Ein Auto mit Stuttgarter Nummer hält neben mir und ein älterer Herr fragt ohne Gruß: „Sie wollen wirklich laufen ?
Ich sage: „Ja, so ist der Plan
Er zuckt die Schultern und fährt wortlos mit einem freundlichen Lächeln weiter.

An der Kreuzung geht ein Wiesenpfad rechts steil hoch in den Wald.

hoch_nach_upflamoer.jpg

 

Ich gehe den einen oder anderen Kilometer steil nach oben. Ist der Weg anfangs noch geschottert, erwartet mich im Wald ein einziger Matsch. Das kostet Kraft und schließlich bin ich fast oben und werfe einen Blick zurück auf das in der Ferne liegende Zwiefalten

Links hinten sind noch die Klostertürme von Zwiefalten zu erhaschen.

rueckblick_nach_zwiefalten.jpg

 

Oh wei. Die Wolken werden dunkler und dunkler und ich rechne schon mit einem kräftigen Gewitterguss, kurz bevor ich Upflamör erreiche. Es regnet jedoch nur leicht und ich gehe durch das kleine Dörfchen Upflamör

Kirche in Upflamör

kirche_upflamoer.jpg

 

Am Ende von Upflamör fällt mir ein gelandetes UFO auf.

wasserturm_upflamoer.jpg

 

Es handelt sich jedoch, ganz profan, um einen normalen Wasserturm.
Meine Karte sagt mir: Rechts abbiegen zur Grossen Heuneburg bei Upflamör. Ich gehe Richtung Wald und trete bei freundichem Sonnenschein in den Wald. Verblüfft drehe ich mich um und nehme erfreut zur Kenntnis, dass die schwarzen Wolken sich im Moment verzogen haben und die Sonne etwas durchblickt.
Eine gute Gelegenheit im Wald wieder den AZ-Blaster zum Einsatz zu bringen. Ich bereue es nicht, den AZ-Blaster mitgenommen zu haben und bin sehr von der Funktionalität überzeugt. Auch das Händewaschen macht viel mehr Spaß, wenn das Wasser richtig dosiert werden kann. Ein Gerät, das man nur empfehlen kann. Daumen hoch !

Ich gehe geraume Zeit durch den Wald und erreiche irgendwann die kaum ersichtlichen Teile der grossen Heuneburg von Upflamör

grosse_heuneburg.jpg

 

Wohlgemerkt: Die grosse Heuneburg von Upflamör hat nichts mit der berühmten großen Heuneburg bei Herbertingen, mit ihrem Freilichtmuseum zu tun.

hinweis_heuneburg.jpg

 

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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Ich gehe auf matschigem Waldpfad wieder hinunter ins Tal Richtung Friedingen und erreiche den Talgrund mit einer Hütte auf der linken Seite.

huette_richtung_friedingen.jpg

 

Zum Bild der Hütte aus der Ferne hat der Akku meiner Panasonic noch gereicht. Ein Bild des Innenraumes kann ich leider nicht mehr zur Verfügung stellen. Bemerkenswert ist jedoch bei dieser Hütte, dass sich eine kleine betonierte Feuerstelle am Eingang, geschützt gegen Nässe, befindet. Der Innenraum ist ausladend groß mit umlaufender Bank.
Verblüfft frage ich mich, wieso der Akku leer ist, habe ich den Akku doch erst vor 2 Tagen gewechselt. Schulterzuckend stecke ich meine Kamera wieder in die Hüfttasche und mache mich auf den Schotterweg nach Friedingen.
Das Wetter hat sich einigermaßen gemacht und ich laufe durch das Tal. Von weitem höre ich schon laute, ratternde Geräusche und weiß, dass irgendwo vor mir Holz gehäckselt wird. Als ich um ein paar Kurven biege, bemerke ich, wie mir feines Sägemehl in die Augen geweht wird und schon sehe ich die riesigen Maschinen, die einen großen Stapel Abfallholz abarbeiten.
Eine Greifzange befördert einen Stamm samt Ästen nach dem Anderen in das gefräßige Maul des Häckslers, der die Späne in einen hinter dem Gerät geparkten Container befördert.
Es herrscht ein Riesenkrach und ich mache die Fahrer der Maschinen auf mich aufmerksam, da ich nicht in einem unbedachtem Moment unter die Räder des riesigen Traktors gerate, der auf dem Weg steht und gerade im Moment die Position des Containers verändert.
Schnell schaue ich zu, dass ich den Platz verlasse und trete aus dem Wald um auf einem langen Teerweg Richtung Friedingen zu ziehen.
Gedankenlos zücke ich wieder meinen Fotoapparat und mache ein Bild um mich gleich darauf verblüfft zu fragen, warum das Teil plötzlich wieder funktioniert. Die Akkuladung wird mit noch fast voll angezeigt und ich rätsle herum, was da wohl vorhin gewesen sein mag.

teer_richtung_friedingen.jpg

 

Ich erreiche Friedingen und gehe an der Kirche geradeaus am Hinweiszeichen des HW 2 weiter durchs Dorf.
Es geht jetzt viele Kilometer auf Teer- und Schotterwegen Richtung Billafingen. Es ist jetzt etwa 15.00 Uhr und ich komme an einer schönen Blumenwiese vorbei.

blumenwiese_vor_warmtal.jpg

 

Weiter geht es auf Schotterweg Richtung Warmtal

schotter_richtung_warmtal.jpg

 

Hinter dem Hügel in der Ferne liegt der kleine Weiler Warmtal. Kurz zuvor sehe ich viele Wanderer auf einen kleinen Hügel mitten in den Feldern ziehen. Später erfahre ich, dass hier wohl ein großer Bestand an Frauenschuh-Orchideen zu sehen ist.
Langsam ganz schön müde, gehe ich durch Warmtal und verlasse den Weiler Richtung Emerfeld um kurz darauf links hoch in den Wald zu gehen. Als ich das kleine Waldstück verlasse, ist der Weg plötzlich zur Hälfte geteert mit einem breiten freien Mittelstreifen. Scheint mir eine guter Kompromiss aus griffigem Weg und etwas Naturschutz zu sein und ich trotte weiter den Weg hinauf.

halber_teer.jpg

 

Noch bevor ich auf der Höhe angekommen bin, sehe ich schon wieder kohlschwarze Wolken über Billafingen aufziehen.
„Mist. Es wird mich doch jetzt nicht kurz vor dem Ziel noch erwischen“ denke ich bei mir und versuche, etwas schneller zu gehen

gewitterneigung_billafing3en.jpg

 

Auf der Höhe blick nach links, wo ich NICHT hin muss – blauer Himmel !

blick_nach_links.jpg

 

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Fortsetzung Tag 9 …............

 

Blick nach rechts, wo ich hin muss – ohne Worte

billafingen_kurz_davor.jpg

 

Schnell versuche ich auf der abgemähten Wiese nach Billafingen zu kommen, bevor es mich noch mit einem Regenguss erwischt.
Ich erreiche die ersten Häuser und schon beginnt es zu regnen. Ich öffne meinen Schirm und kann in der Ortsmitte im Buswartehäuschen Unterschlupf finden.
So, geschafft ! Nach 28 km ohne größere Probleme angekommen. Ich telefoniere mit meiner Frau und 15 Minuten später rollt ihr Zoe an die Bushaltestelle. Jetzt geht’s erst mal nach Hause

 

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Tag 10 Billafingen - Sigmaringen 17 km

 

Meine Frau setzt mich kurz nach 09.00 Uhr wieder in Billafingen an der Bushaltestelle ab.

„Ich geh mal eben kurz nach Sigmaringen“ sage ich grinsend zu ihr und vereinbare, dass ich mich telefonisch melde, sobald ich Sigmaringen erreicht habe. Da Sigmaringen immer noch bequem in guter Reichweite zu meinem Wohnort liegt, werde ich die Nacht nochmals zu Hause verbringen. Ich wäre ja schön blöd, wenn ich das nicht machen würde.......

Die Wettervorhersage für heute ist wieder besch.......n.

Ich gehe wieder an der Bushaltestelle in Billafingen los, wo ich gestern meine Etappe beendet habe und abwärts auf das Waldgebiet Richtung Bingen zu.
Kurz nach Billafingen erreiche ich einen schönen Rastplatz mit großzügigem Unterstand

billafingen_grillplatz.jpg

 

Sehr schön gemacht und blitzsauber. Wahrscheinlich nagelneu.

billafingen_grillplatz_inneres.jpg

 

Weiter geht’s in das Waldgebiet, kurz am Waldrand entlang und dann für mehrere Kilometer in den Wald. Teilweise geht es auf Waldpfad meistens jedoch auf frischem Schotter Richtung Bingen. Es ist patschnass im Wald.

waldpfad_nach_bingen.jpg

 

Vermutlich wurden durch Holzfällarbeiten die Forstwege so beschädigt, dass auf weite Strecken mit dem Gräter die Wege wieder eben gezogen und mit neuem Schotter eingedeckt wurde.
Das hat zur Folge, dass man wie auf Sand geht und bei jedem Schritt etwas einsinkt. Das ist natürlich eine deutlich anstrengendere Gehweise als normal.

Geebnet und frisch eingeschottert

billafingen_schotterwaldweg_neu.jpg

 

Schließlich ist aber auch das überstanden.

Ein Wegweiser zeigt noch etwas mehr als 5 km nach Bingen

wegweiser_nach_bingen.jpg

 

Schließlich ist das Waldgebiet durchquert und ich trete aus dem Wald.

bingen_aus_dem_wald.jpg

 

Es geht nochmals in ein kleines Waldgebiet kurz vor Bingen, wo ich auch mehrere Wegzeichen des HW 2 finde, die in Richtung Donauwörth, statt nach Tuttlingen zeigen. Aber der Weg dürfte mittlerweile wohl klar sein und so schenke ich auch diesen Zeichen keine Beachtung.

An einem Bauernhof vorbei geht es hinein nach Bingen.

Außer dass es zu regnen beginnt, ist nichts Spektakuläres in Bingen zu vermelden. Ich gehe mit geöffnetem Schirm in den Ort und dann über die Straßenkreuzung nach rechts um dem HW 2 in das Bittelschießer Täle zu folgen.

An der Lauchert entlang geht es zum Eingang des Bittelschießer Täles, einem nur 400 m langen Durchbruchstal der Lauchert. Der Canyonartige Einschnitt ist nicht sehr lang, aber sehr reizvoll und mit der 14m hohen Bittelschießer Höhle echt ein Hingucker.
Ich vermeine mich sogar zu erinnern, dass das schwedische Königspaar vor einigen Jahrzehnten schon durch das Bittelschießer Täle gewandert ist.

wegweiser_ins_bittelschiesser_taele.jpg

 

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Fortsetzung Tag 10 ..............

 

Es beginnt stärker zu regnen und ich ziehe meine FroggToggs-Jacke an.

Natürlich hat auch die Lauchert erhöhte Wasserführung

lauchert_bittelschießer_taele.jpg

 

Wirklich ein schönes Tal – wenn nur das Wetter besser wäre.

Ich wechsle über eine Holzbrücke auf die andere Seite der Lauchert

bruecke_bittelschiesser_taele.jpg

 

Schließlich kommt die Bittelschießer Höhle in Sicht.

bittelschiesser_hoehle.jpg

 

Die natürliche Karsthöhle ist lt. Wiki 14m hoch, 25m lang und 9m breit. Wirklich beeindruckend

bittelschiesser_hoehle2.jpg

 

Schließlich endet das Bittelschießer Täle sang- und klanglos, und ich gehe auf Schotterwegen Richtung Sigmaringen

bittelschiesser_taele_ausserhalb.jpg

 

Es geht den einen oder anderen Kilometer an der Lauchert entlang zum Nägelesfelsen, schon nah bei Sigmaringen.

schotter_nach_sigmaringen.jpg

 

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Fortsetzung Tag 10 ..............

 

Schließlich erreiche ich den Fuß des Nägelesfelsen und es geht auf einem schmalen, sehr rutschigen Waldpfad nach oben. Der Pfad gehört ebenfalls zum Sigmaringer Premiumwanderweg „Witbergrunde“, könnte aber auch mal wieder zurückgeschnitten werden, da der Bewuchs auf dem schmalen Pfad nach oben sehr hinderlich in den Pfad hängt.

Doch kurz darauf trete ich oberhalb von Sigmaringen, in der Nähe des Krankenhauses aus dem Wald und telefoniere mit meiner Frau. Ich bitte sie, mich am Landratsamt in Sigmaringen abzuholen.

oberhalb_sigmaringen.jpg

 

Ich gehe am Krankenhaus vorbei in Richtung Stadtmitte

wegweiser_stadtmitte.jpg

 

Es geht durch den Wald den Berg hinunter und ich erhasche noch einen Blick auf das Sigmaringer Schloß.

sigmaringer_schloss.jpg

 

Ist man in Sigmaringen, sollte man das Schloß auf jeden Fall besichtigen.

Ich gehe auf dem Pfad vollends nach unten und stehe bereits um 13.30 Uhr am Landratsamt und sehe schon von weitem das Fahrzeug meiner Frau stehen.
Jetzt geht’s nach Hause.

Morgen wird es von Sigmaringen bis etwa Irndorf zum dortigen Wanderheim des SAV gehen und am Sonntag vollends nach Tuttlingen. So die etwas blauäugige Planung für den Rest der Tour.

 

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vor 6 Minuten schrieb kitchenman:

Toller Bericht , danke,

übrigens fahren wir auch Elektro (i3)

Vielen Dank

OT:

KLASSE ! Jedes Fahrzeug zählt !

Wir haben im Okt. 2014 unsere Verbrenner verkauft und haben uns zwei Zoe Intens angeschafft. Meine Frau fährt jeden Tag etwa 10 km und ich 40 km. Wir haben es noch keine Sekunde bereut. Zusätzlich zur Solarthermie noch Photovoltaik aufs Dach gebaut und laden mit einer Crohm-Box zu Hause. Im Juli wird eine Tesla-Powerwall eingebaut. Ist schon bestellt. Wenn wir auf die Bundesregierung warten würden, hätten wir noch ein Hamsterrad im Auto als Motor.......

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vor 39 Minuten schrieb skaul:

Sehr schöner Bericht, macht Spass zu lesen und die Bilder sind sehr gut !
Du hattest ja schlechtes Wetter als du im Tarptent geschlafen hast, bist du zu frieden mit dem Contrail, bei viel Regen und Wind ?
 

Vielen Dank

Also ich muss sagen, dass das Contrail für meine Zwecke in den Mittelgebirgen bisher sehr zuverlässig war. Bisher hatte ich noch keine Probleme mit eingedrungenem Wasser. Natürlich müssen die Nähte geseamt sein. Was meines Erachtens wichtig ist, dass der mittlere, hintere Abspannpunkt verwendet wird. Es reicht ein einfacher Ast und ich erhalte im Contrail wichtige zusätzliche Bewegungsfreiheit im Beinbereich und auch das Wasser läuft so leichter nach links und rechts ab. Ist starker Wind oder sind Gewitterböen zu erwarten, spanne ich das Contrail auch tief ab. Bisher hatte ich noch keine Stabilitätsprobleme, auch wenn es die Bäume ganz schön gebogen hat und der Wind das Zelt ganz ordentlich auf dem Berg durchgeschüttelt hat. Nach den schweren Gewittern bei der Ruine Kaltenburg und dem daraus resultierenden, langanhaltenden Starkregen hat die Bespannung des Contrail nur wenig nachgelassen. Auch eisigen Reif hat es bisher sehr gut weggesteckt und ich hatte jedes Mal meine Nachtruhe. Ich verwende zum Aufbau einen gekauften 3-teiligen Stake, da ich nicht mit Stöcken laufe.

Grüße

Tumurbel
 

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Tag 11 Sigmaringen - Steighöfe 21 km

 

Kurz nach 09.00 Uhr lande ich wieder am Landratsamt Sigmaringen an und meine Frau fragt noch Mal besorgt, ob ich nicht doch lieber die für das Wochenende vorhergesagten Starkregenfälle abwarten und die Tour später fortsetzen will. Ich jedoch will auf jeden Fall meine Tour fortsetzen „und wenn es Kröten hagelt“.

Es geht hinunter zur Donau. Ich werfe immer wieder einen Blick nach links auf das schöne Schloß Sigmaringen.

sigmaringer_schloss.jpg

 

Das Schloß besitzt die größte private Waffensammlung Europas, ein Kutschenmuseum sowie ein Museum für höfische Fahrkultur mit Schlitten und Sänften. Das Schloß war übrigens für kurze Zeit Sitz der letzten französischen Vichy-Regierung. Auch in der Fußgängerzone kann man sehr gut bummeln.

 

sigmaringer_schloss1.jpg

 

Ich unterquere eine Brücke und muss deutlich meinen Kopf einziehen. Ich möchte nicht wissen, wieviel Köpfe sich an dieser Unterführung schon eine Beule bzw. wieviele Fahrradfahrer es hier schon vom Drahtesel gefegt hat. Die Unterführung ist echt lebensgefährlich und viel zu niedrig.

unter_der_bruecke.jpg

 

Bereits jetzt beginnt es leicht zu regnen und ich greife zu meinem Schirm. Es geht weiter an der schönen Donau entlang. Ich passiere die stählerne Hängebrücke über die Donau und gehe weiter Richtung Laiz, dem Wohnort des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann.

haengebrücke.jpg

 

Es sind laut Wegweiser nur wenige Kilometer nach Laiz und der Wegweiser weist mit seinen roten Pfeilen wieder kreuz und quer in der Gegend herum.

wegweiser_in_alle_richtungen.jpg

 

Ich erreiche im leichten Regen Laiz. Der Wanderweg geht unter der Straßenbrücke nach Inzigkofen hindurch und sofort rechts den Damm hoch und über die Brücke nach Inzigkofen hinein. Vorher jedoch mache ich mich wieder auf zum gleich danebenliegenden Backhaus.
In Gedanken zähle ich, wie oft ich jetzt hier schon bei einer Wanderung vorbeigekommen bin und komme auf die Zahl von sechs.
Ich kaufe mir im Backhaus ein süßes Stück und gehe über die Straßebrücke nach Inzigkofen um am Ende der Brücke gleich rechts abzubiegen. Der Wanderweg führt dann ans Ortsende, wo ich im Schutze eine Fichte, mein süßes Stück verzehre, da der Regen schlagartig stärker geworden ist. Nachdem ich mein Backwerk verdrückt habe, geht es weiter rechts zwischen den Häusern hinunter an die Donau. An den letzten Häusern von Inzigkofen ist links ein Wasserwerk und eine schöne Quelle.

 

quelle_inzigkofen.jpg

 

Der Wanderweg führt jetzt hoch auf den Damm an der Donau. Ich gehe kurz hoch um ein Bild zu machen und dann sofort wieder hinunter, da innerhalb von wenigen Minuten der Wanderer klatschnass bis zum Bauchnabel ist. Das Gras steht hüfthoch.

donau_damm.jpg

 

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Fortsetzung Tag 11 .....................

 

Direkt neben dem Damm führt ein Feldweg Richtung Amalienfelsen. Ich werde wenigstens nur bis hoch zu den Knien nass, da der Weg wohl irgendwann mal gemährt worden ist.

nach_inzigkofen.jpg

 

Am Ende des Weges geht es nach rechts in den Wald zum Amalienfelsen. Einem Fels, der direkt über der Donau trohnt. Ich gehe auf dem Waldpfad nach oben.

amalienfelsen.jpg

 

Die Lindenallee auf dem Wege zum Amalienfelsen

allee_beim_amalienfelsen.jpg

 

Zur Felskante geht es auf glitschigen, tropfnassen Steinen. Ich klettere vorsichtig nach unten, halte mich aber tunlichst zwei Meter von der Felskante fern. Vorsicht ist keine Feigheit !

Blick vom Amalienfelsen auf die Donau

blick_vom_amalienfelsen.jpg

 

Vorsichtig vom Amalienfelsen absteigend, geht es an den Klostermauern des Klosters Inzigkofen, einem ehemaligen Augustinerchorfrauenstifts, entlang.

klostermauern.jpg

 

Der frühere Adel hielt sich wohl sehr gerne in dieser Gegend auf.

teeplatz.jpg

 

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Fortsetzung Tag 11 .....................

 

Es regnet jetzt deutlich stärker und ich trete am Rand des Klosters aus dem Wald. Verwundert, über die große Zahl von Fahrzeugen auf dem Zugangsweg, sehe ich schließlich ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Inzigkofen.

Ich frage: „Fest ?“ und er antwortet: „Ja, Klosterhockete mit Flohmarkt“

Ich überquere die Wiese beim Kloster und trete wieder in den Wald. Es geht jetzt abwärts zur Teufelsbrücke, die mir schon aus den Bäumen entgegensieht.

treppe_zu_teufelsbruecke.jpg

 

Beschreibung der Teufelsbrücke

beschreibung_teufelsbruecke.jpg

 

Ich gehe vorsichtig die Stufen hinunter, da es durch den starken Regen wieder sehr glitschig ist.

teufelsbruecke.jpg

 

Ich stelle mich auf die Brücke und versuche im strömenden Regen ein einigermaßen brauchbares Bild zu schießen. Fehlanzeige.

Die Teufelsbrücke verläßt man durch einen 4m langen künstlichen Felstunnel

tunnel_teufelsbruecke.jpg

 

Weiter geht es zu den Grotten der Eremitage.

zum_aussichtspunkt.jpg

 

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Fortsetzung Tag 11 .....................

 

An einem Aussichtspunkt werfe ich noch einen Blick ins Donautal und gehe dann vorsichtig weiter nach unten zu den Grotten.

abstieg_grotten.jpg

 

Beschreibung der Grotten

beschreibung_grotten.jpg

 

Langsam gehe ich an den Grotten vorbei durch ein Felsentor. Der HW 2 führt hier zusammen mit dem Premiumwanderweg „Kloster Felsenweg“ nach unten ins Donautal

felsentor2.jpg

 

Schließlich ist der Talgrund erreicht und ich gehe weiter im Regen Richtung Bahnhof Inzigkofen. Unterhalb der Grotten hat der Fischereiverein Inzigkofen einen Fliegenfischertag gestartet, der aber durch den Regen ins Wasser gefallen ist, da die Donau logischerweise seit einiger Zeit Hochwasser führt. Die Fischer haben sich unter ein Zelt verzogen und erhalten als Ausgleich theoretische und praktische Anleitung im Fliegenbinden.
Nach ein paar Worten gehe ich weiter und biege am Ende des Waldes links ab, überquere die Donaubrücke und gehe am Bahnhof Inzigkofen vorbei. Ich wechsle die Straßenseite und gehe am Ende der Häuser rechts hoch Richtung „Gebrochen Gutenstein“, die Ruine einer mittelalterlichen Felsnadelburg.
Der Dauerregen macht den Aufstieg zu einer rutschigen Angelegenheit.

Schließlich bin ich irgendwann oben und werfe vom ersten Aussichtspunkt einen Blick auf die Ruine. Da wird einem ja schon vom Hinsehen schwindlig und ich frage mich, wie die Bewohner vor Jahrhunderten auf so einem spitzen Stein wohnen konnten.

gebrochen_gutenstein.jpg

 

Am Felsgrat entlang geht es zum nächsten Aussichtspunkt und ich werfe einen Blick auf die Ruine von der anderen Seite her.

gebrochen_gutenstein2.jpg

 

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Fortsetzung Tag 11 .....................

 

gundelfinger_gut.jpg

 

Hier noch eine Panoramaaufnahme

panorama_gebrochen_gutenstein.jpg

 

Auf dem Aussichtspunkt befindet sich ein Handbuch mit eingeschweissten Beschreibungen der hier anzutreffenden Reliktpflanzen aus der letzten Eiszeit, die sich hier im Donautal noch an wenigen, geschützten Stellen finden.

bestimmungsbuch.jpg

 

Kurz darauf geht es wieder steil nach unten ins Schmeietal. Der Weg ist sehr steinig und ungemein glitschig. Nur mit sehr langsamen, vorsichtigen Schritten komme ich vorwärts. Ich erreiche den Talgrund des Schmeientals und muss auf der Straßenbrücke ein paar Meter zum nächsten Aufstieg zurücklegen. Der Regen hat für kurze Zeit aufgehört.

schmeietal_ende.jpg

 

Am Ende der Brücke gehe ich auf die andere Straßenseite und wieder geht es nach oben auf den Berg oberhalb von Dietfurth, einige Zeit durch den Wald und wieder vor zum Felsgrat. Dort wiederum durch den Wald zurück auf die Hochfläche und dann nach unten in ein Tal nur um sofort wieder auf der anderen Seite steil nach oben, Richtung Rabenfelsen, zu müssen.
Die Waldpfade und Waldwege sind ein einziger Matsch.

Neun Kilometer sind es bis Thiergarten. Ich ahne, dass das heutige Tagesziel Irndorf bei diesen Bedingungen beim Auf- und Abstieg wohl nicht zu halten ist.

nach_tiergarten.jpg

 

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vor 7 Stunden schrieb Thomas:

Hallo Tumurbel

Wie jetzt meine Name in Deinen Bericht erscheint weiß ich auch nicht,sorry!

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

vermutlich hast du meinen gestern, zuletzt eingestellten Beitrag versehentlich kopiert. Lösche bitte alles mal incl. Bilder was da unter deinem Namen erscheint. Wenn was schiefgeht, ist das kein Problem, da ich so große Beiträge immer vorher im OOWriter vorschreibe und dann 1:1 übertrage. Ich kanns dann noch Mal einstellen.

Viele Grüße

Jürgen

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