Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Leute,

einige von uns haben mein Sierra Designs Tensegrity 2 FL, ein Single-wall-Trekkingstock-Zelt, ja beim Wintertreffen angeschaut. Das ist die schwerste Version (Polyester, 2 Personen). Es ist in Deutschland für unter 300 Euro bei bever.nl verfügbar.

Mit einem Nenngewicht von 1330 Gramm für die schwerere Polyesterversion Tensegrity 2 FL ist es zwar nicht ganz ultraleicht. Die Elite-Version (SilNylon) wiegt 990 Gramm, in der 1-Personen-Version 960 Gramm ab Werk. Aber da gehen noch 191 Gramm runter, egal welche Version des Tensegrity man betrachtet. Gemessen am verfügbaren Raum und der überdachten Terrasse finde ich das Zelt durchaus UL für die Tour mit Kindern. Gerade bei Schlechtwetter ist der Raumfaktor mit Terrasse sehr hilfreich. Auch Leute, die mit Hund(en) unterwegs sind, dürften die Apsis dieses Zeltes schätzen. (Ich besitze keinen Hund, seht mir nach, wenn diese Einschätzung daneben liegt.)

Ein langer Trail-Test steht noch aus. Meine ersten Eindrücke sind aber sehr gut. Es lässt sich sehr einfach auch bei Wind aufbauen, steht gelassen in 3 Minuten und in Eile auch in 2. Zwar gibt es Reviews, die den Aufbau als kompliziert betrachten. Das trifft meiner Meinung nach aber überhaupt nicht zu. Im Gegenteil, man kann das Zelt sehr leicht aufbauen, wenn man überflüssiges entfernt und etwas von der Herstelleranleitung abweicht.

Eine ausführliche Beschreibung, wie man das Gewicht drastisch reduziert und ein Video (wieder mal eines der Sorte „Perfect Pitch“) sowie die Links habe ich auf meinem Blog veröffentlicht.

Somit hier bekannt gemacht. ;-)

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

  • Antworten 203
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Geschrieben (bearbeitet)

Was ich mich immer gefragt habe: Was macht man bei Regen und Seitenwind mit dem Ding? Das ganze Zelt drehen? Aber danke für deine Mühen und die Modifikationen, sehen Sinnvoll aus.

 

Edit: Ah, das erklärt einiges. Dachte tatsächlich, die Mesh-Seitentüren seien nicht dicht schließbar.

Bearbeitet von Freierfall
Geschrieben (bearbeitet)

Verstehe die Frage nicht. Die Seiten sind doch komplett von innen verschließbar und getaped.

Meinst du die Apsis? Die kann man aufgrund ihres Zuschnitts und der drei vorhandenen Abspannpunkte auch zu einer Seite hin schließen (für den mittleren Abspannpunkt braucht man dann eine längere Leine und ggf. einen Trekkingstock, damit die Dreieck-Geometrie aufgeht). Dann sind das Zelt und Apsis windseitig dicht.

Edit: Ich sehe gerade, dass auf der Sierra-Designs-Seite alle Fotos mit offenen Seiten sind. Auch ich habe die Seiten bisher nur im unteren Drittel geschlossen und oben nur das Mesh stehen lassen. Da kann leicht der Eindruck entstehen, dass es sich um eine reines Netzzelt mit Dach handeln würde. Richtig ist: Die Seiten sind komplett dicht (im Foto die rechte Seite). D.h. man kann bei Seitenregen drei Seiten offen lassen.

TULF_Tensegrity2FL_2Neoair.thumb.jpg.79e

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

kannst du schon sagen wie sich das shelter bei seitenwind verhält?  bläst der wind nicht auch den regen seitlich unter die absis ...

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Siehe Antwort zuvor. Im Prinzip kann man die Apsis nahezu vollständig herunterklappen.

Besser finde ich aber die oben genannte Variante. Habe leider kein Foto davon gemacht, fand ich zu speziell. Die Apsis ist ja unten rum deutlich breiter. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Ecken zu den Außenecken des Zeltes hin zu spannen, und die mittlere Abspannung in Längsrichtung zu führen. Ich werde es bei nächster Gelegenheit mal aufstellen und so fotografieren.

Ich habe einen Kommentar gelesen, dass starker seitlicher Regen den Boden unter der Apsis so sehr hat aufspritzen lassen, dass feuchte Dreckspritzer gegen das Mesh geschlagen seien. Das ist m. E. durch den o.g. Aufbau weitgehend zu verhindern.

Ja, es ist ein sehr offenes Zelt und die Erwartung, Hillebergschen Schutz zu genießen, wäre sicher übertrieben. Für eine Wüstentour ungeeignet (Sand!). Aber nach den ersten Tests werde ich das Zelt im Herbst mit in den Sarek nehmen. Was mit Tarptent geht, geht ganz sicher auch mit dem Tensegrity.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

ah verstehe, man kann die große überdachung etwas um die ecke klappen!
dabei verliert man leider die ablagefläche an der front.

tensegrity.jpg

bis auf die kurze überdachung über den eingängen, beschränkt sich der schutz auf die verschließbaren türen. richtig?

 

... beim dach könnte ich mir vorstellen, dass das kondenzwasser im oberen drittel abtropft. oder wird das irgendwie clever zur seite hin abgeleitet?

 

 

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben (bearbeitet)

Dein Bild zeigt das Flashlight, dass eher ein Full-Protection-Setup bietet, aber einen ähnlichen Grundriss hat.

Nein, die Fläche unter der Apsis bleibt in diesem alternativen Aufbau erhalten.

Ich habe das Tensegrity auf die Schnelle mal drinnen aufgebaut und versucht, dass unter den beengten Raum- und schlechten Lichtverhältnissen zu fotografieren. Die Fotos weichen insofern von der Wirklichkeit draußen ab, als dass der Zeltboden sich hebt, weil ich die Trekkingstöcke nicht im Teppich versenken kann und will. (Ich würde das für dich ja tun, aber mein Frau ist dagegen. :grin:)

SD-Tensegrity_vestibule_side-protection_  SD-Tensegrity_vestibule_side-protection_

(Für alle, die hier sponan mitlesen: Das ist nicht der Normalaufbau, sondern eine Variante für mehr seitlichen Schutz der Apside und des nicht verschließbaren Frontfensters. Der abgehobene Zeltboden ist der künstlichen Aufbausituation geschuldet und draußen nicht vorhanden.)

  • Die Apsis reicht in diesem Szenario nicht um die Ecke, sondern schließt zu dieser hin ab. (Die Perspetive im ersten Bild täuscht, da flach vom Boden her fotografiert. Im zweiten Bild ist der geschützte Raum unter der Apsis aber gut zu erkennen.) Draußen lässt sich das hinreichend dicht stellen, wenn man die Ecke unten zweimal um den Stock wickelt.
  • Der Stock auf der geschlossenen Seite muss dann von oben her mit der integrierten Leine seitlich abgespannt werden.
  • Der Mittelabspanner kann dann an einen Baum oder wie im Bild über einen Stock abgespannt werden (ggf. 1 Zusatzhering erforderlich, die lange Schnur kann man von der Ecke abnehmen und verwenden.
  • Die Ecke der offenen Seite (im zweiten Bild rechts) kann sowohl zum Boden hin als auch hoch über einen ca. 1,30-Stock abgespannt werden.

Ich finde dieses Setup grundsätzlich leicht gangbar, habe es aber bisher noch nicht benötigt. Eher würde ich die Apsis beim Abwettern ganz aufstellen und eine Seite mit dem Poncho komplett zumachen. Aber auf jeden Fall kann man so auch gut drunter kochen.

 

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

alles klar, dank dir!

ich bin gespannt auf deinen erfahrungsbericht.

 

lg. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo

- Signatur von mir gelöscht -

Geschrieben

Es wäre eigentlich keine große Sache, an beiden Seitenkanten der Apsis je eine alternative Abspannschlaufe anzubringen, dann könnte man die Apsis auch rechteckig schließen. Genug Breite dafür hat sie.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

Kann man die auch einfach flach runterklappen sodass die Apsis-Plane direkt an der Seite mit dem Fenster anliegt? Würde ich ja spontan als erstes versuchen wenn das Wetter mal richtig mies ist.

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn du die Apsis mit Bodenkontakt abspannst, ist die Unterkante 35 cm vom Fenster entfernt. (Die Apsis ist länger als die Frontseite hoch ist.) Wegen des seitlichen Überhangs des Dachs und der deutlich breiteren Apsis ist sehr viel Spielraum, dass Gepäck zur windabgewandten Seite zu verlegen. Man braucht diese Geschlossenheit vermutlich im 3-Season-Einsatz nicht (Sand ausgenommen, aber so dicht kriegt man dieses Zelt eh nicht).

Wenn du ganz dicht machst, ist es drinnen so feucht wie die meisten anderen Eindachzelte.

Wenn du dennoch ggf. ganz runter klappen willst, kann du die Unterkante der Apsis einfach aufwickeln und dann um die Ecke wegspannen. (Zwei zusätzliche Heringe erforderlich, denn das Dach muss ja dann mit den integrierten Abspannleinen auf Spannung gebracht werden.) Oder du nähst wie oben erwähnt passende Abspannpunkte an die Seitenkante der Apsis. Etwas schöner, aber gleiches Ergebnis.

Meine Meinung: Zugunsten der Belüftung würde ich die oben auf den Fotos gezeigte Variante bevorzugen. Der Charme des Tensegrity liegt ja in der flexiblen Rundumbelüftung.

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

Habe es gerade mal mit Klammern abgesteckt: mit 4 alternativen Befestigungsschlaufen an der Apsis hast du eine vollständig geschlossene, rechteckige Apsis von ca. 40 cm Tiefe. Sauber abgespannt ist die fast zu groß. ;-)

Ich glaube, die nähe ich mir dran. Ist für’n Sarek zumindest ne schöne Reserve. Nur den Stuhl werde ich wohl doch nicht mitnehmen. :-o

SD-Tensegrity_vestibule_rectangle_altern    SD-Tensegrity_vestibule_rectangle_altern

Im zweiten Bild kann man erahnen, wo die beiden zusätzlichen Abspannpunkte im Bild die Ecken der Apsis verkürzen. Die Qualität der Bilder müsst ihr entschuldigen.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Mich reizt eigentlich das Lightning 2 FL von Sierra Designs sehr, aber bevor ich mich da in den finanziellen Ruin stürze und es in den Staaten bestelle (bei Zelten kassiert der Zoll ja recht ordentlich, wenn ich mich recht entsinne), wäre das Tensegrity sicherlich ein guter Einstieg in die Welt der Plastezelte. (Als Pfadfinderin bin ich bisher eigentlich fast immer in Schwarzzelten unterwegs gewesen.)

Was mich tierisch stört ist bei dem Tensegrity aber die fehlende Privatsphäre. Ich möchte eigentlich nicht beim Umziehen begutachtet werden, weil vorne immer was offen ist. ;-) Jetzt finde ich die Lösung, das Vordach einfach anders abzuspannen sehr charmant, weiß aber nicht, ob mich das auf Dauer nicht etwas nervt.

Gibt es wohl die Möglichkeit, von innen eine Art Gardine anzubringen? Also irgendwelche Ösen, Schlaufen, oder so? Wäre ja am wenigsten kompliziert und man müsste die Gardine eben nur dann mitnehmen, wenn man weiß, dass man einige Nächte auf einem stark frequentierten Platz verbringt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Feylamia:

Was mich tierisch stört ist bei dem Tensegrity aber die fehlende Privatsphäre.

Ich sehe da kein Problem:

  • Die Seiten sind komplett „blickdicht“ verschließbar. (Gelbes Material, wenn das Zelt im Dunkeln innen beleuchtet ist, sieht man von außen Konturen).
  • Das Fußende ist soweit überschattet, dass ein Spanner sich schon auf den Boden legen müsste. Wenn du den Schlafsack zum Fußende schiebst, guckt da sicher niemand durch.
  • Das Kopfende ist im Normalaufbau (Apsis schräg nach unten) so breit verdeckt, dass jemand neben der Apsis hocken muss, um schräg in die vorderen 20 Zentimeter hineinsehen zu können.

Es geht auf den Produktbildern einfach unter, wie breit die Apsis im Vergleich zum vorderen Netzfenster ist. Sieh dir dieses Bild und dieses hier an, um den Winkel und den Einblick einschätzen zu können.

Ein Problem mit Zuschauern hast du beim Tensegrity m. E. nur, wenn die Apsis als Dach aufgestellt ist (Camping-Modus).

Damit zu deiner eigentlichen Frage: Links und rechts oben in den Ecken (da, wo außen die Griffe der Trekkingstöcke in den Taschen stecken), sind innen Schlaufen. Dort kannst du prima eine Wäscheline einknoten und ein großes Handtuch darüber hängen, dass das Netzfenster am Kopfende verdeckt. Es spricht aber auch nichts dagegen, oben am Netzfenster eine Materiallage anzunähen. Undichtigkeit spielt an der Stelle keinerlei Rolle.

Letzten Endes: Falls du es über bever.nl bestellst, gelten dieselben Rücknahmebedingen wie in Deutschland auch üblich. Ausprobieren. Ich hatte meines eigentlich nur für meinen Bruder bestellt und hab’s dann zur eigenen Überraschung behalten.

Bearbeitet von Stromfahrer
Umstellungsfehler korr.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

Das klingt ganz gut, danke für die Info! :)

Ich werde jetzt mal sehen, ob ich das Lightning irgendwie bekomme und ansonsten wird es das Tensegrity. Die vier von Dir angedachten zusätzlichen Schlaufen werde ich mir dann wahrscheinlich auch drannähen. Welches Material nimmst Du für Deine?

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Feylamia:

Welches Material nimmst Du für Deine?

Hab’ noch nicht gemacht. Ich werden dafür dasselbe graue Webband nehmen, dass auch herstellerseitig verbaut ist.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Minuten schrieb Feylamia:

ob ich das Lightning irgendwie bekomme

http://www.bever.nl/sierra-designs-tent-lightning-2-maabc42004

Leider Sonderfarbe. Ich tippe mal, dass die Normalfarbe für 50 EUR mehr demnächst verfügbar wird. So ist es jedenfalls bei den anderen SD-Zelten mit Sonderfarbe im Angebot von bever.nl zuletzt gewesen.

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

Jup, hatte ich übersehen. Da die übrigen Normalvarianten bei bever in den letzten zwei Monaten bereits durch die FL-Varianten ersetzt worden sind, darfst du hoffen. Kannst ja mal dort anfragen, wann das verfügbar ist.

Mir ist das Lightning für ein Singlewall aber zu geschlossen (Belüftungsproblematik). Wenn du das temporär finanzieren kannst, dann überlege, ob du einfach beide Zelte (Lightning und Tensegrity) bestellst und Seite an Seite zu vergleichst. Was nicht gefällt, geht dann zurück. (Für den Vergleich täte es auch die schwere Variante des Lightning.)

Der Raumeffekt durch die nach oben breitere Form und senkrechte Wände im Sitzbereich ist sehr beachtlich. Der Wohlfühlfaktor durch das Vordach auch. (Ich werde nicht gesponsort oder bezahlt. :-))

Das Tensegrity scheint zwar im ersten Moment eher was für Spezialisten zu sein. Aber unter den viiielen Zelten, die ich schon en detail durchgearbeitet habe, finde ich dieses besonders durchdacht, geräumig und vielseitig.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

An sich reizt mich das Tensegrity (ich finde das Vordach fabelhaft) und dann speziell das Elite sehr (das ist ja unfassbar leicht), aber die gear garages des Lightning haben es mir total angetan, das Konzept finde ich super. Und wie hundetauglich beide sind, sehe ich dann sowieso erst, wenn ich sie vor mir habe, da habe ich noch so gar keine Erfahrungswerte ...

Bearbeitet von Feylamia
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Ich hatte am letzten Wochenende Gelegenheit, das Tensegrity 2 FL auf 850 Metern bei kühlen 5° bis 3° und leichtem Wind auf Tour zu testen:

  • Aufbau mit drei Heringen ging wie gehabt seeeehr schnell.
  • Die Seitenwindstabilität mit dem reduzierten Aufbau war bei den Konditionen völlig ausreichend. Bei starkem Wind würde ich die Zusatzleinen am First seitlich mit irgend etwas abspannen.
  • Die Seiten waren im oberen Viertel offen (Mesh only).
  • Kondensation war trotz der niedrigen Temperaturen keinerlei Thema. Nach einer Stunde in Zelt, auch nachts um 2 und morgens um 6 war die Zeltdecke mit dem Finger etwa so feucht wie eine gerade angehauchte Fensterscheibe. Fünf Minuten nach dem Verlassen des Zeltes war das Dach ohne irgendwelche Maßnahmen trocken. (Das nebenan aufgestellte PowerLizard in Werkskonfiguration war innen hingegen komplett tropfnass.)
  • Das Ein-/Ausräumen meiner wenigen Habseligkeiten ging dank der riesigen Seiteneingänge kinderleicht.

Überraschenderweise hat mich an dem Wochenende aber nicht das große Raumangebot oder das für zwei Personen geringe Gewicht am meisten begeistert, sondern die Freude an der schnellen Einfachheit:

  • In 2-3 Minuten war es (in Ruhe) aufgebaut (3 Heringe).
  • In fünf Minuten war es trocken und eingepackt.

Mir ist dadurch erst richtig aufgefallen, wieviel Zeit ich sonst morgens mit dem Shelter zubringe (trocknen, 6-8 Heringe säubern etc.)

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

  • 5 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Erfahrungen mit dem Tensegrity im Sarek:

(Anmerkung: Ich habe die folgenden Infos von dort hierher verlagert, weil das eigentlich hier hingehört.)

Wir waren zur gleichen Zeit wie tomas im Sarek. Auch wir haben das miese Wetter abgekriegt. Eine Woche nur in Regenklamotten.

Allerdings kann ich von den zwei mitgeschleppten SD Tensegrity 2 FL (trimmed: 1120 g zzfl. 5 Heringe) nur das beste berichten. Wir waren uns alle einig, dass wir wieder mit genau diesem Zelt in den Sarek gehen würden.

  • Die 2-Personen-Sitzhöhe ist beim längeren Verweilen im Zelt toll.
  • Die zum Vordach aufzustellende Frontplane hat uns bei Regen einen zusätzlichen Freiraum verschafft.
    Tensegrity-im-Sarek_1.jpg
  • Und bei Wind gab es immer eine der drei Eingangsmöglichkeiten, die windabgewandt war. Mindestens eine Seite konnten wir im Camp also immer offen lassen.
    Tensegrity-im-Sarek_4.jpg
  • Das niedere Mesh-Fußende kann man bei starkem Wind mit wenigen Steinen oder einem leeren Rucksack entschärfen.
    Tensegrity-im-Sarek_2.jpgTensegrity-im-Sarek_3.jpg
  • Das ganze Rein-Raus oder Kochen war einfach sehr entspannt, gerade bei schlechtem Wetter, weil man windabgewandt und/oder unterm Vordach agieren konnte.
  • Die Wäscheleine hängt genau an der höchsten Stelle im Durchzug. Super.
  • Zwei angenähte Tankas auf der Vordachkante und zwei Schlaufen (+8 Gramm) genügen, um bei Schietwetter die Apsis mit Bordmitteln einseitig zu schließen (siehe Bild 2).

Mit von der Partie war noch ein PowerLizard 2-3 SUL (wie ich selbst auch noch eins rumliegen habe). Damit wollte ich – außer im Winter – nicht mehr tauschen. Insofern finde ich die Erkenntnis, „im Sarek lieber geschlossen“ richtig, aber dennoch muss ich sagen: Wenn schon geschlossen, dann möglichst offen.

Vielleicht ist also ein Tarptent wie das Tensegrity auch für dich die passende Alternative zum ganz geschlossenen Zelt.
 

vor 14 Stunden schrieb Freierfall:

Stromfahrer: Cool, und danke für den Erfahrungsbericht mit dem Ding bei widrigem Wetter. Macht es nochmal interessanter. Hatte zwar immer wieder hier gelesen, wie gut du es findest, und dieses Windkanal Video gesehen, aber dem komischen Käseleib trotzdem keine "real-world" Sturmfestigkeit zugetraut.

Wenn man beim Tensgrity Sturm erwartet, dann sollte man die Trekkingstöcke wie vom Hersteller vorgesehen diagonal einsetzen und die vorderen Bodenecken mit Schnüren zu den Apsidenheringen oder eigenen Heringen fixieren. Dann entsteht ein Lastentetraeder auf jeder Stockspitze.

Diese hochstabile Tetraederkonstruktion gibt dem Zelt ja letztlich den Namen. Wir hatten ein Nacht mit harten Winden (kein Sturm), da habe ich alles beim bequemeren Aufbau mit senkrechten Stöcken und Seitenleinen gelassen. War null Problem für das Zelt. Im Gegenteil, man hat es eigentlich nur an den Seitenwänden und dem sich blähenden Vordach gemerkt, kaum am Hauptdach. Auf folgendem Bild kann man in etwa sehen, dass das Hauptzelt völlig normal steht, während das Vordach ordentlich arbeit.

TULF_Tensegrity-im-Sarek_5.jpg

 

vor 10 Stunden schrieb paddelpaul:

wieso Regen bei Wind von der Seite nicht im Zelt landet, bei der Konstruktion "Moskitonetz aussen, Abdeckung innen"

Passiert nicht. Zwar besteht konstruktiv so etwas wie eine feuchte Falte unterhalb des RVs, aber das Zelt ist sehr sauber verarbeitet und die Naht von innen breit getaped (wie alle Nähte im Tensegrity FL).

Allerdings könnte ich auch beobachten, dass Schlagregen ganz überwiegend schon auf dem Moskitonetz runter perlt.

Ergo: Kein Problem.

An der fraglichen Längsseite besteht innen eher ein Kondensproblem, weil man bei voller Belegung mit dem Quilt direkt gegen die Außenhaut, d. h. die Temperaturgrenze drückt (Taupunktproblematik bei allen Eindachzelten). Wir haben das einfach und effektiv behoben, indem wir die Regenhosen und Jacken (waren ja nach dem Abendessen unter der Terrasse immer trocken) locker längs an die Seite gelegt haben – nicht weil die wasserdicht sind, sondern weil dadurch ein isolierendes Luftpolster zwischen Quilt und Außenhaut besteht und keine Feuchtigkeit mehr am Quilt kondensiert.

Hat sehr gut funktioniert.

Bearbeitet von Stromfahrer

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

Geschrieben

Hier noch einige Bilder zur Apsis-Modifikation. Ziel der Modifikation war es, die Apsis nach Belieben einseitig oder beidseitig schließen zu können. Das hat im Sarek sehr gut funktioniert, auch bei starkem Wind hielt alles. In der Praxis habe ich aber nie beide Seiten geschlossen, die Offenheit des Zeltes ist sein größter Vorteil.

  1. An beiden Seiten der Apsis habe ich je einen Tanka auf der Naht eingenäht.
    An der Unterkante je einen Ring mit
    Entlastungsdreiecken.
    TULF_Tesegrity2FL_ApsisMod_sewing.JPG TULF_Tesegrity2FL_ApsisMod_frontGL.JPG
     
  2. Die Seiten schließe ich, indem ich das lose Ende der Eckleine des Zeltkörpers in den Tankfädele und spanne.
    TULF_Tesegrity2FL_ApsisMod_tankaconn.JPG
     
  3. Die Vorderkante der geschlossenen Apsis spanne ich, indem ich die an den Ecken der Apsis montierten Langleinen, die nun herumliegen, zum Ring führe, einschlage und dann zu den Außenheringen spanne. Auf diese Weise steht das Zelt nach wie vor mit drei Heringen (bei Starkwind zwei weitere für die Seitenabspannung).
    TULF_Tesegrity2FL_ApsisMod_closed.JPG
     
  4. Unter der (im Bild halbseitig) geschlossenen Apsis ist massig Platz.
    Auf der windabgewandten Seite lasse ich offen, so ist das Zelt weiterhin gut zugänglich und man kann hat auch auf der benutzen Seite noch den seitlichen Schutz den breiten Vordachs.
    TULF_Tesegrity2FL_ApsisMod_halfclosed.JPG
     

Wie gesagt, wann immer es geht (eigentlich immer), baue ich das Zelt mit dem Fuß zum Wind auf und lasse die Seiten der Apsis offen. Aber bei starkem Seitenwind und/oder -regen
 ist diese Option sehr praktisch.

Vor allem aber genügen unter Normalbedingungen weiterhin 3 Heringe.

Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen! ;-)

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo Stromfahrer,

danke für die ausführliche Vorstelleung von dem Zelt. Es ist wirklich ungewöhnlich scheint aber sehr durchdacht zu sein. Das Gewicht finde ich zwar erstmal abschreckend aber die gute Nutzbarkeit bei Regen + die Videos von dem Windkanaltest sehen überzeugend aus. Nachdem ich gesehen habe, dass es gerade für 233,97 Euro im Angebot ist musste ich einfach zuschlagen. Ich bin schon sehr gespannt, ob es mir auch so gefällt wie dir.

Grüße,

Magic

https://www.bever.nl/sierra-designs-tensegrity-2-fl-tent-maabc52015?

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...