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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich interessiere mich für eine organisierte Trekking Reise in Nepal. Hierzu recherchierte ich bereits sehr viel und bin mir auch ziemlich sicher, welche Touren für mich infrage kommen und welche (noch nicht).

Doch möchte ich dies gerne mit Experten wie Euch abklären und natürlich auch gerne über die jeweiligen Touren sprechen.

Ich bin Anfang 30 Jahre, 78kg schwer bei 184cm, gehe seit gut 7 Jahren sehr regelmäßig Laufen (aktuell 2* wöchentlich 10-15km in 60-75min), rauche nicht und trinke wenig bis gar keinen Alkohol.

So richtig gewandert bin ich tatsächlich erst 2015 auf Teneriffa und als Kind im Allgäu mit den Eltern. Auf Teneriffa verbrachte ich 14 Tage mit selbst organisierten Wanderungen zwischen 3,5 und 8 Stunden (Teide > aber auch inklusive gut 40min Pause am Gipfel). Meistens zwei Wanderungen am Stück (z.B. Montag/Dienstag) und dann einen Tag etwas Ruhe oder nur eine leichte Barranco Wanderung.

Organos Höhenweg, Kanalwanderung Punta del Hidalgo, Wanderung Cruz del Carmen nach Punta del Hidalgo, Bergwanderung auf den Guajara (hoch über die Südroute, herunter über die Nordwand http://www.hoehenrausch.de/berge/guajara ), Komplettbesteigung des Teide bis auf den Gipfel und zurück (http://www.hoehenrausch.de/berge/pico_del_teide/index.php) Cruz de Gala Besteigung und Masca Schlucht Wanderung (ein Weg runter). Dann verbrachte ich an einem Tag noch etwa 8 Stunden in den Canadas, also dem Bereich, wo der Teide und Guajara liegen auf etwa 2000-2200m Höhe und ich hatte keinerlei Beschwerden.

Vielleicht zum Teide; ich war vorher nie höher als 2400m (Nebelhorn im Allgäu), kam aber sehr gut bei starkem Wind mit dem Teide zurecht. Nur zwischen 2700 und 2850m musste ich für etwa 20-25min alle 1-2min eine kurze Pause einlegen. Die Beine waren so schwer und man kam irgendwie kaum voran. Nach diesem kurzen Abschnitt hatte ich aber keinerlei Probleme, noch nicht mal Kopfschmerzen.

DAS ist der Punkt, den ich schwer einschätzen kann > eine  zu bewältigen, die 11-16 Tage am Stück Wanderungen á la Teide beinhaltet oder zumindest in die Richtung geht.

Glücklicherweise hatte ich die Chance, mit einem Trekkingführer zu sprechen. Die große Annapurna Tour mit dem Thorong La Pass würde er einem Neuling wie mir nicht empfehlen (traut es mir zwar körperlich durchaus aus, aber erste Fernreise + erste mehrwöchige Trekkingtour + wie reagiert Körper bei Schlaf auf die Höhe + 5400er Pass zum Ende hin).

Die kleine Poon Hill Runde sollte ich auf jeden Fall schaffen und die Annapurna Basislager Tour seit zwar einmal mit 4100m recht hoch (Übernachtung wohl auf mindestens 3500m), sei aber mindestens eine Stufe weniger hart als die große Runde und daher für mich sehr machbar erscheinend.

Natürlich reizt mich auch sehr eine Kombination aus Everest und Annapurna, aber mein Budget liegt bei maximal um die 3000€. Außerdem könnte ich dann nicht noch die interessant klingende Verlängerung um Chitwan Nationalpark hinzunehmen, welche (je nach Anbieter) zwischen 400 und 600€ kostet.

Wenn Ihr aber sagt, dass die Einstiegstour Kombination aus Annapurna und Everest eine ganz starke Empfehlung ist, so drückt dies gerne aus.

Als wenn das Ganze nicht schon schwer genug wäre, ist nun eine weitere, mittlerweile, dritte Option hinzugekommen; die Region und Tour Gosainkund und Helambu. Ich kannte die Region bislang noch nicht. Hier hat das 2015er Erdbeben wohl stark gewütet. Ein Anbieter lässt die Tour 2016 deshalb aus, ein anderer meint, die Trekkingrouten seien gut wiederhergestellt und jeder zusätzliche Tourist helfe der Region.

Zunächst verwunderte mich die Empfehlung als für mich empfehlenswerte Tour, denn sie geht wesentlich höher als das Annapurna Basislager und in der Option 2 auch knapp an die Thorong La Pass Höhe.

Da aber bei der Option 1) die Akklimatisierung langsam startet (binnen der ersten 4 Tage von 1900 auf 3500m > Maximum optional 4.610 m Laurebina-Pass und Tsergo Ri 4.984 m) und man bei Option 2) zwar binnen der ersten 2 Tage von 1500 auf 3350m, aber dort dann einen kompletten Ruhetag einlegt (gut für Akklimatisierung?!, danach dann 2 Übernachtungen auf 4400m und man kann man optional den Surya Peak 5145 m besteigen, ansonsten auch hier „nur“ der 4.610 m Laurebina-Pass als Höchstmaß), kommen sie vielleicht auch infrage.

Meine Fragen sind nun:

1) Was haltet Ihe grundsätzlich von dem Geschriebenen?

2) Welche Touren kommen effektiv wohl für mich infrage?
Natürlich nehme ich auch gerne Kultur mit.

Ich füge die wohl infrage kommenden Touren hier mal als Link bei:

http://www.hauser-exkursionen.de/reisedetails/reise/helambu-gosainkund-langtang-2016/detail/  >> Laurebina Pass + optional Tsergo Ri

https://www.diamir.de/start/reise/gruppenreise/nepal-helambu.html
>> Laurebina Pass + optional Surya Peak

http://www.nepal-trekking.at/gruppenreisen-langtang.php
>> Laurebina Pass + optional Tsergo Ri

http://www.nepal-reisen.at/gruppenreisen-annapurna.php >> Basislager + Chitwan + Kultur

http://www.at-reisen.de/asien/nepal/nepal-traumtrekking-zum-annapurna-basislager.html
Basislager + Chitwan + Kultur

http://www.at-reisen.de/asien/nepal/nepal-zum-kennenlernen-region-annapurna-und-mt-everest.html
>> beide Gebiete kombiniert, aber Chitwan dann nicht mehr finanziell machbar

http://www.wikinger-reisen.de/fernreisen/asien/3307.php
>> günstigere, aber kürzere Everest + Annapurna Kombination

2) Inwiefern unterscheiden sich die Touren?
Insbesondere die Langtang und Helambu Verläufe sind teilweise sehr unterschiedlich.

3) Sollte man die Langtang Region aufgrund des starken Erdbebens überhaupt in Betracht ziehen? Es gibt immerhin auch noch eine Reisewarnung des Außenministeriums.

4) Wie hat man sich die Panoramen erlebnistechnisch und die Wanderwege in den drei Regionen vorzustellen?
Klar, im Everest Gebiet startet man direkt viel höher, aber mir geht es allgemein um die Unterschiede, die Wow-Erlebnisse und die Art der Touren.

Falls Ihr noch Informationen benötigt, so fragt gerne nach.

Reisen würde ich irgendwann Mitte Oktober bis Mitte November.

Vielen Dank

Geschrieben

Als jemand der noch nicht in der Gegend war kann ich dir zur Logistik wenig Empfehlungen machen. Als jemand, der aber Fachlich was die Gesundheitlichen Aspekte angeht etwas bewandert ist, nochmal was zur Akklimatisation:

Zitat

Da aber bei der Option 1) die Akklimatisierung langsam startet (binnen der ersten 4 Tage von 1900 auf 3500m > Maximum optional 4.610 m Laurebina-Pass und Tsergo Ri 4.984 m) und man bei Option 2) zwar binnen der ersten 2 Tage von 1500 auf 3350m, aber dort dann einen kompletten Ruhetag einlegt (gut für Akklimatisierung?!, danach dann 2 Übernachtungen auf 4400m und man kann man optional den Surya Peak 5145 m besteigen, ansonsten auch hier „nur“ der 4.610 m Laurebina-Pass als Höchstmaß), kommen sie vielleicht auch infrage.

Wie wohl bei den meisten Anbietern wird versucht, die Aufstiegsgeschwindigkeit möglichst hoch und die Akkilmatisationszeit möglichst kurz zu halten (in dem Rahmen dass nicht massig Teilnehmer "oben bleiben") - ist ja auch klar, die Leute haben kurze Urlaube und möchten möglichst viel in möglichst kurzer Zeit, wenn man da als Anbieter extra konservativ und langsam ist bleiben einem die Kunden weg ("Wie, 3 Wochen? XY sagt man braucht nur 2!")

Gefährlich ist, dass die Gefahr Höhenkrank zu werden nicht wirklich mit deiner weiteren Fitness o.ä. zusammenhängt, auch als junger gesunder kann man dem genauso erliegenn.

Die "Grundregeln" beim Aufsteig lassen sich in etwa so zusammenfassen: (Quelle: Küpper et al. Moderne Berg- und Höhenmedizin 2010)

Zitat

Ab 2500m Schlafhöhe alle 2 Tage maximal 500 hm höher (oder 1000 hm/Woche)

Alle 1000 hm (Schlafhöhe) 1 zusätzlicher Rasttag

Tageshöhe maximal 1500 hm über Schlafhöhe

Je nach konkreter Planung sind da beide Optionen nicht mehr auf der konservativ-sicheren Seite.

  • Von 1900m (2500m) auf 3500m in 2-3 Tagen ist zu schnell
  • De Ruhetag ist richtig, danach aber wieder am nächsten Tag 1000hm höher sein ist wieder zu schnell. Der Ruhetag wird *zusätzlich* benötigt.
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Infos und natürlich recherchiere ich weiter.

1) Es ist meine erste Fernreise und daher möchte ich da nicht unorganisiert hinreisen.
Hauser & Co. spielen schon länger keine Rolle mehr, denn Eure Hinweise mit dem Gruppenzwang sowie natürlich den höheren Kosten haben mich davon Abstand nehmen lassen.

Aus Sicherheitsaspekten werde ich aber zu 90% einen hiesigen Kleinveranstalter nehmen, der vor Ort mit einer Agentur zusammenarbeitet. Für 22 Tage liegt der Reisepreis sowohl für das ABC/Poon als auch die Annapurne Runde sowie beides mit zwei Chitwan Übernachtungen bei um die 1500€. Flug kommt natürlich noch hinzu.

Nehme ich dann Eure etwa 15€-20€/Tag an Verpflegung sowie Getränken, etwa 60-80€ an Trinkgeldern, klammert die Vollpension im Chitwan aus, sollte ich wohl insgesamt bei etwa 2500€ rauskommen. Übrigens, findet sich für beide Touren auch nur ein weiterer Reisender (und gegen 2er Gruppen ist sicherlich nichts zu sagen), sind es direkt etwa 200€ weniger.

2) Also meint Ihr, dass man das Kathmandu und Bakhtapur Sightseeing selbst organisiert für deutlich unter 70€ hinbekommt? Ich würde aber schon auch gerne eine moderierte Führung haben. Und das mit dem ÖPNV ist auch nicht schwierig?

3) Lohnt sich Bandipur für 1-2 Tage?
Hatte ich bis dato nicht auf dem Schirm, wurde mir aber nun von jemanden angetragen.

4) Zu der Jomson Flugsache. Der letzte Unfall auf der Jomson-Pokgara Route stammt wohl aus dem Jahr 2012.

a) Was würdet Ihr von der Idee halten, dass man:

1. Die Busfahrt nach Pokhara unternimmt?
Dann würde man auch die Ungewissheit ausklammern, ob denn am gewünschten Tag ein Flug geht oder man ggf. doch noch eine weitere Nacht im Jomson übernachten muss. Mit 12 Stunden Fahrtzeit muss man aber rechnen oder?

2. Von Jomson nach Pokhara mit dem Jeep fährt? DuIch hörte, dass der Flug um die 120$ Dollar kostet. Was würde denn die Anmietung eines Jeeps nach Pokhara ungefähr kosten?

5) Stimmt es, dass wenn man den High Way über Upper Pisang geht, man die Berge ähnlich wie an einer Perlenschnur gekettet sieht, wie auf dem Poon Hill?

Herzlichen Dank
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo

Ich habe die "grosse" Annapurna Runde 2014 gemacht. Es war ebenfalls meine erste grössre Trekkingreise ohne viel Vorerfahrung. Ich war mit einer Freundin unterwegs ohne Guide und Porter...und es war eigentlich recht gut machbar. Natürlich ist der Thorung La hoch und die zu bewältigenden Höhenmeter nicht zu unterschätzen. Wenn man sich aber genügend Zeit zur Akklimatisation lässt und ab und zu einen Tag Pause einschiebt sollte es gut machbar sein. Der Weg ist gut markiert, es gibt ettliche kleine Dörfer die Übernachtungsmöglichkeiten bieten, die Leute sind sehr hilfsbereit und Kultur bekommst du auch mit :)

Es gibt viele Leute die für die Tour Porter und Guide buchen. Dadurch musst du nicht die ganze Ausrüstung alleine tragen und hast eine lokale Person dabei, die dich unterstützt und weiss was zu tun ist sollte es Schwierigkeiten geben. 

Von outdoor gibt es ein gutes Handbuch über die Annapurna Runde mit Etappenbeschreibungen (inkl. Empfehlung für Akklimatisationstage) und anderen hilfreichen Tips. Informiere dich doch nochmals genauer über den Trek.

Ich kann es nur empfehlen, der Trek ist sehr schön..

 

Andere Touren in Nepal kenne ich leider nicht und kann dir daher nicht sagen wie die so sind.

LG

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