dertaucher Geschrieben 4. Januar 2016 Geschrieben 4. Januar 2016 Hallo, oft suche ich mir mein Essen in der Natur. z.B. Schnecken, die mit dem großen Haus oder auch Beeren und Tee kochen aus Tannenspitzen , oft nehme ich auch bekannte Pilze mit, aber da nur die ich 100%ig kenne, wer kennt da noch mehr, was man so unterwegs findet ?
dani Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 da die kalorienausbeute, ausser bei beeren, in keinem verhältnis mit dem dafür eingesetzten kalorienaufwand (z.b. brennstoff) steht, lass ich die dinger am leben und ernähre mich aus der tüte. roli reagierte darauf 1 ... und tschüss.
ALF Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 (bearbeitet) @dertaucher: Willkommen im Ultraleicht-Trekking-Forum! Tipps zur Ernährung aus der Landschaft wirst Du allerdings eher bei den Bushcraftern oder Survivalisten finden. Die Ultraleichttrekker sind ja überwiegend Langstreckenwanderer und halten sich meistens nicht mit Nahrungssuche auf. Außerdem ist die Menge der zu findenden Nahrung schwer vorher abschätzbar, so dass es passieren kann, dass man dann zuviel (schlimm, schlimm!) oder zu wenig eigene Lebensmittel dabei hat. Die Weinbergschnecke wäre mancherorts sicher eine lohnende Kalorien- und Einweisquelle, zumal das arme Viech nicht schnell genug weglaufen kann. Sie steht in Deutschland aber unter Artenschutz. Wobei es wohl lokale Ausnahmen geben soll. Bearbeitet 5. Januar 2016 von ALF Jan reagierte darauf 1
sompio Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 Die Suchfunktion ist immer ein guter Anfang... Z. B.: http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/930-wildpflanzen-als-nahrung-unterwegs/ http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/2099-nur-aus-natur-ern%C3%A4hren/ Jan reagierte darauf 1
Gast Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 Such mal auf www.bushcraftportal.net, da ist das in etlichen Fäden ein Thema.
Raeuberin Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 Hatten wir nicht irgendwo auch (im Rahmen einer anderen Diskussion) nicht auch mal einige Beiträge, in denen es darum ging, Tütennahrung mit draußen Gefundenem zu pimpen? Ich meine mich düster zu erinnern.... LG Ronja Baden1909 reagierte darauf 1 Gestern stand ich noch am Rande eines Abgrunds, heute bin ich einen großen Schritt weiter.
Gast Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 vor 18 Stunden schrieb dertaucher: Hallo, oft suche ich mir mein Essen in der Natur. z.B. Schnecken, die mit dem großen Haus oder auch Beeren und Tee kochen aus Tannenspitzen , oft nehme ich auch bekannte Pilze mit, aber da nur die ich 100%ig kenne, wer kennt da noch mehr, was man so unterwegs findet ? Nun, meine enge Verbindung zur Jagd und Fischerei hat mich auch, leider muss ich sagen, mit Rachenbremsen, Dassellarven und dem Fuchsbandwurm in Kontakt gebracht. Seither ist jede Beere auf Tour, sei es Erd-, Him-, oder wasweissich-Beere für mich tabu. Sammeln und waschen, wegen den paar Kalorien, ist mir zu aufwändig.
jdb Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 Am 4.1.2016 at 17:08 schrieb Tumurbel: Fuchsbandwurm Ich hoffe das ist jetzt nicht zu OT (falls doch, kann das evtl. ein Mod bei Bedarf in einen eigenen Thread abspalten?). Kennst du einen belegten Fall (mit Quelle!), in dem sich ein Mensch durch den Konsum gesammelter Beeren mit dem Fuchsbandwurm infiziert hat und dieser Zusammenhang eindeutig hergestellt werden konnte oder zumindest sehr wahrscheinlich war? Für "sehr wahrscheinlich" ist m.E. nötig, dass die Beeren die einzige mögliche Infektionsquelle sind, die in Frage kommt. Für mich ist die ganze Geschichte mit dem Fuchsbandwurm nicht wirklich plausibel. Füchse laufen auch in Kulturlandschaften rum und auch im Wald werden Dinge gesammelt, die man im Supermarkt kaufen kann (z.B. Pfifferlinge). Warum ist Salat sicher aber Beeren sind gefährlich? Wie funktioniert genau der Infektionsweg Fuchs -> Beere -> Mensch im Detail?
Andreas K. Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 Ein Bericht hierzu: http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_58658456/der-fuchsbandwurm-wird-nicht-durch-beeren-uebertragen.html jdb und Pip reagierten darauf 2 “Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen." (Jean-Jacques Rousseau) Waldschneider auf Flickr
Gast Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 @jdb Bei einer Inkubationszeit von bis zu 15 Jahren ist es mit einem "belegten Fall mit Quelle" so eine Sache, wie man sich denken kann. Um die Sache mit dem Fuchsbandwurm und ähnlichem, üblen Getier etwas zu konkretisieren: Der Fuchs streift durchs Gebüsch und hinterlässt auch ab und an seine Duftmarken. Bereits als Kinder wurde uns bei gebracht, alles was unterhalb der Brusthöhe wächst, nicht ungewaschen zu essen. hier mal ein Auszug aus "MedInfo" zum Thema: Die Inkubationszeit beträgt 5-15 Jahre. Um einem Fuchsbandwurmbefall vorzubeugen, sollten in betroffenen Gebieten keine rohen und ungewaschenen Waldbeeren verzehrt werden. Die Eier des Fuchsbandwurms werden erst bei Temperaturen ab 70°C abgetötet. Für Förster und Jäger ist es wichtig darauf zu achten, beim Abbalgen von Füchsen Handschuhe zu tragen. Man mag jetzt sagen, dass die Chance vom eigenen Rucksack erschlagen zu werden (nicht als UL-er, ich weiss ) höher ist, als sich den Fuchsbandwurm einzufangen, aber die Möglichkeit besteht eben. Auch die schönen Bilder mit Leuten auf dem Land und einem Grashalm im Mund - naja. Wer's machen will, soll es tun. Übrigens.. Salat und Pfifferlinge werden doch vor Verzehr auch gewaschen..... (Hoffe ich doch wenigstens....) Aber wie immer gilt: „Jede Jeck es anders“
Gast Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 vor 2 Stunden schrieb Andreas K.: Ein Bericht hierzu: http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_58658456/der-fuchsbandwurm-wird-nicht-durch-beeren-uebertragen.html Vielen Dank für deinen Link. Ich scheine mit meinen Befürchtungen für unsere Gegend wo ich lebe, doch gar nicht sooo falsch zu liegen. Zitat aus deinem Link: ........"Vorsicht in Risikogebieten Auch wenn die Experten Entwarnung gegeben haben, bleibt ein Restrisiko bestehen. So sollten in den süddeutschen Risikogebieten Waldfrüchte oder Obst aus Bodennähe gründlich gewaschen werden. Die meisten Echinokokkosefälle kommen in der Schwäbischen Alb, der Alb-Donau-Region, in Oberschwaben und dem Allgäu vor. Im übrigen Deutschland gab es bislang nur Einzelfälle im Abstand von mehreren Jahren.....
jdb Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 vor einer Stunde schrieb Tumurbel: @jdb Um die Sache mit dem Fuchsbandwurm und ähnlichem, üblen Getier etwas zu konkretisieren: Der Fuchs streift durchs Gebüsch und hinterlässt auch ab und an seine Duftmarken. Im Urin sind keine Wurmeier. Pfifferlinge werden nicht gewaschen, dabei werden sie matschig. dani reagierte darauf 1
jdb Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 vor einer Stunde schrieb Tumurbel: @jdb Bei einer Inkubationszeit von bis zu 15 Jahren ist es mit einem "belegten Fall mit Quelle" so eine Sache, wie man sich denken kann. Und mit dem Nachweis eines kausalen Zusammenhangs erst recht. Wie kommst du dann darauf, dass der von dir postulierte Zusammenhang überhaupt besteht? dani reagierte darauf 1
dani Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 so wie es aussieht, ist die übertragung des fuchsbandwurms über beeren und früchte eine urban oder in diesem fall wohl eher eine rural legend, die jeglicher wissenschaftlichkeit entbehrt. ... und tschüss.
Arctic63 Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 alles Schwachsinn mit dem Wurm in Bodennähe. die Eier des Wurms sind so klein, das sie wenn der Kot getrocknet ist mit dem Wind in alle Richtungen und Höhen geweht werden, so das man auch Kirschen Äpfel Birnen und sonst was weiß ich nicht noch meiden müsste, der eine hat Pech der andere nicht, genau wie im Straßenverkehr. Tipple reagierte darauf 1
dani Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 (bearbeitet) je mehr ich darüber lese, desto klarer wird, dass man über die genauen übertragswege sehr wenig und wissenschaftlich überprüft praktisch gar nichts weiss. hypothesen und sich widersprechende mutmassungen ohne jegliche wissenschaftliche basis aber trifft man zuhauf an. auch und vorallem solche von selbsternannten "experten" wie jägern, förstern und landwirten aber auch von umwelt- und gesundheitsministerien, die, wohl unter dem (hysterischen) druck der öffentlichkeit und der medien, irgendwas rauslassen müssen, um ihre daseinsberechtigung rechtfertigen zu können. "There are more things in heaven and earth, Horatio, than are dreamt of in your philosophy." wie schon hamlet zu sagen pflegte ... Bearbeitet 19. Mai 2016 von dani ... und tschüss.
Gast Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 Klasse, wie ihr es mir wieder gezeigt habt. Was ihr nicht wieder so alles besser wisst.. .....und dann noch Hamlet hinterher......sagenhaft.
jdb Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 (bearbeitet) @Tumurbel Nun werd mal nicht gleich zickig Meinerseits war jedenfalls nichts böse gemeint. Bearbeitet 19. Mai 2016 von jdb .
Gast Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 Was heißt hier zickig ? Von euch ist leider ausser wilden Spekulationen und überheblichen Zweifeln nicht sehr viel Tragendes zum Thema gekommen. Da halte ich mich lieber an die Informationen unseres Gesundheitsamtes des Landkreises bzw. die Informationen des RP. Ich hoffe man verzeiht mir trotzdem, dass ich mich bezüglich des Fuchsbandwurmes vor sehe. https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/PR/VeroeffentlichungenDownload/Jahresbericht_2015.pdf http://www.zollernalbkreis.de/site/LRA-ZAK-ROOT/get/params_E-1928092938/110144/Fuchsbandwurm.pdf Damit hat sich das Thema für mich erledigt. Grüße Tumurbel
jdb Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 vor 9 Minuten schrieb Tumurbel: Von euch ist leider ausser wilden Spekulationen und überheblichen Zweifeln nicht sehr viel Tragendes zum Thema gekommen. Ich denke, das war eher umgekehrt. Du stellst dich hier als Experte hin ("meine enge Verbindung zur Jagd und Fischerei"), zitierst selektiv und kannst dann bei kritischer Nachfrage aber nichts, wirklich gar nichts, belastbares liefern. Nur Hörensagen. Ich kann auch nicht erkennen, was an meinen Zweifeln überheblich sein soll. Im Gegenteil, ich finde sie sehr berechtigt und habe sie ja auch begründet. Deine eigene Vorsicht ist deine Sache. Ich bin eher an Fakten interessiert. Mann. Und ich dachte, es gibt vielleicht endlich mal erhellende Informationen zu dem Thema. Fliegengewicht und Tipple reagierten darauf 2
dani Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 (bearbeitet) hier gibts eine, wie ich finde, recht gute studie zu den risiko-faktoren: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3323393/ die hauptrisikogruppe sind die landwirte, während für gärtner und jäger kein erhöhtes risiko festgestellt werden konnte. hingegen sind besitzer von hunden eher gefährdet als solche von katzen. was den verzehr von pflanzen angeht: "Eating unwashed or uncooked vegetables, salads, herbs, berries, or mushrooms did not appear to be an important risk factor for alveolar echinococcosis; only eating unwashed strawberries or chewing grass was more common among patients than controls and attributable risk calculations suggested these exposures could at most account for only a quarter of the overall risk for alveolar echinococcosis. Drinking water from natural sources had no identifiable association with the disease." nur, wer kommt schon auf die idee, gras zu kauen? rauchen ok. aber kauen? "The reasons why only strawberries constitute a risk include the fact that forest areas may be less likely to be egg-contaminated or that strawberries are eaten in larger quantities." woher aber der "fakt" kommt, dass wälder weniger mit wurmeiern infiziert sein könnten, bleibt die studie leider schuldig. zu den gründen, weshalb gewisse verhaltensweisen riskanter sind als andere und wie die eier tatsächlich übertragen werden, wird hingegen nur spekuliert. konkrete untersuchungen dazu sucht man auch in dieser studie vergebens. Bearbeitet 20. Mai 2016 von dani jdb und nats reagierten darauf 2 ... und tschüss.
dani Geschrieben 19. Mai 2016 Geschrieben 19. Mai 2016 (bearbeitet) wenigstens scheint der grund für den über die letzten 20 jahre starken anstieg infizierter menschen geklärt zu sein. es ist der starke anstieg der fuchspopulation. der anstieg der fuchspopulation wiederum hat seine ursache im starken anstieg seiner hauptnahrung der schermaus. http://wwwnc.cdc.gov/eid/article/13/6/06-1074_article?commit=GO http://www.ajtmh.org/content/61/4/559.short die ursachen für den starken anstieg der schermauspopulation scheint wiederum der mensch zu sein: The major cause of an increase in the amplitude of the pluriannual density fluctuations of water vole in the Doubs Département is probably due to the agricultural policy of the 1960s, which led farmers to specialize in milk production and convert plowed fields into permanent grassland. Bearbeitet 19. Mai 2016 von dani jdb reagierte darauf 1 ... und tschüss.
jdb Geschrieben 20. Mai 2016 Geschrieben 20. Mai 2016 @dani Danke für die guten Links! immermüde reagierte darauf 1
dani Geschrieben 20. Mai 2016 Geschrieben 20. Mai 2016 wobei man immer daran denken muss, dass es bei den obigen studien in erster linie um korrelationen geht. inwiefern tatsächlich eine direkte kausalität vorliegt (z.b. zwischen dem anstieg der fuchspopulation und der krankheitsrate beim menschen), können auch diese studien nicht beweisen. es könnte durchaus sein, dass ein weiterer, nicht berücksichtigter oder nicht bekannter faktor besteht, der beide wachstumsraten so beeinflusst, dass sie gemeinsam ansteigen. immermüde und nats reagierten darauf 2 ... und tschüss.
sompio Geschrieben 24. Juli 2016 Geschrieben 24. Juli 2016 SPON hat das Thema Fuchsbandwurm und bodennahe Beeren jetzt auch aufgegriffen. immermüde reagierte darauf 1
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