georg Geschrieben 6. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2015 Ich bin gerade dabei eine Tasche zu nähen und es stellt sich mir eine Frage bezüglich der Nähte: Eine stabile Naht die oft empfohlen wird ist ja die Kappnaht bzw. Varianten davon, im Prinzip wird einmal gerade durch die Nahtzugabe genäht und dann umgefaltet und nochmals genäht, etwa so: Grosse Bahnen verbinden geht damit natürlich gut. Aber bei Projekten die "innen" wenig Platz bieten habe ich ein Problem. Wenn ich mir zB einen Handschuh vorstelle, den kann ich ja mit der rechten Seite (Aussenseite?) zusammenlegen und nähen, aber für so eine Naht müsste ich ja dann sozusagen mit der Nähmaschine in den Handschuh hinein, oder? Natürlich kann man den Stoff raffen aber auch das hat seine Grenzen und es macht das nähen auch nicht gerade leichter, im schlimmsten Fall kommt mir wo was dazwischen und die Sache geht in die Hose. Wenn man also etwas Sack-ähnliches näht, noch dazu klein und/oder aus kräftigem Stoff, wie vernäht man das am Besten? Danke! Zitieren Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
die zwiebel Geschrieben 6. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2015 Naja du drehst das Material "inside out" wie man auf Englisch sagt, bzw "auf links"! Dann braucht die Nähmaschine nicht unbedingt in den Handschuh stecken Und was für Rucksäcke etc geht, ist die französische Naht (Yama hat ein gutes Video auf YouTube) ganz gut Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
derray Geschrieben 6. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2015 Was für Nähte ich nutze mache ich davon abhängig was ich nähe. Bei Zelten und Tarps, die ich gerne straff abspanne und die auch mal Wind aushalten sollen nutze ich ausschließlich doppelte Kappnähte. Bei einem Rucksack würde ich doppelte und einfache Kappnähte mischen, je nachdem wie belastbar die Naht später sein soll. Vielleicht kommt auch mal eine französische Naht vor. (Mein erster Ruchsackprojekt steckt noch in der Planung) Für kleinere Taschen habe ich bisher nur französische Nähte verwendet, da kleine Taschen bei mir eh nicht schwer beladen werden und die Nähte entsprechent auch nicht so viel aushalten müssen. OT: Hab mir gerade mal das Yama Video angeschaut: Ist da die Fadenspannung nicht etwas hoch eingestellt? mfgder Ray Zitieren "The greatest threat to the planet is the belief someone else will take care of it" Robert Swan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
georg Geschrieben 6. Oktober 2015 Autor Teilen Geschrieben 6. Oktober 2015 Danke für die Antworten und das nützliche Video, ich denke ich muss noch etwas ins Detail gehen:Wenn wir jetzt beim Handschuh als Beispiel bleiben und der liegt auf links, dann ist die erste Naht (zweites Bild von oben) einfach. Wenn man sich jetzt aber bei Bild 4 und 5 vorstellt dass der schwarze und rote Stoff unten verbunden sind, einen Schlauch bilden (zB einen Finger, mit 3cm Durchmesser) wie soll ich dann die zweite Naht setzten? Dazu muss doch die Stichplatte unter beide Stoffschichten und damit eben doch IN den Schlauch?Edit: Ich hab mir die franz. Naht angeschaut, damit sollte es gehen: Zitieren Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
derray Geschrieben 6. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2015 Du hast Recht. Aber du brauchst bei einem Handschuh ja nicht unbedingt eine Kappnaht. Die Nähte sind ja bei weitem nicht so stark belastet wie bei einem Tarp oder einem Rucksack. Eine französische Naht würde da reichen: Auf Rechts zusammen nähen, auf Links ziehen, zweite Naht, auf Rechts, fertig. Gen macht in seinem Video noch eine Naht mehr, die aber nicht nötig ist. Ein weiterer Vorteil einer französischen Naht ist, das sie auch Innen sauber abschließt und man kein Futter oder Schrägband braucht.Hier und hier findest du Grafiken einer normalen französischen Naht.mfgder Ray nats reagierte darauf 1 Zitieren "The greatest threat to the planet is the belief someone else will take care of it" Robert Swan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dani Geschrieben 6. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2015 hab mir gerade mal ein paar gekauft handschuhe angeschaut (windstopper von markenhersteller). da hats nur eine ganz einfache naht. nix von kapp oder französisch. Zitieren ... und tschüss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
die zwiebel Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 Ja eine franz. naht ist ja nichts anderes als eine einfache Naht. Zumindest was die Zugverteilung angeht. Der unterschied ist, dass man bei der einfachen Naht meist ein Saumband innen rein näht und bei der franz. Naht dieses Saumband nicht braucht (weils sich durch die Naht selbst versäumt).Sorry für die Verwirrung mit dem Yama Video, das ist die stärkere Variante der Naht...eine franz. Naht wird wie bei den Links von derray hergestellt! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dani Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 bei den windstopper handschuhen hats kein saumband. ob das mit dem material zu tun hat, das nicht ausfranst, weiss ich nicht. werd mir mal ein anderes paar handschuhe ansehen. Zitieren ... und tschüss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
georg Geschrieben 7. Oktober 2015 Autor Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 Danke für die Hilfe! Mir ging es ja in erster Linie um Taschen, auf die Handschuhe bin ich gekommen weil man da eben besonders dünne Schläuche nähen muss.Interessant zu wissen dass der French Seam auch nicht stärker ist als eine einfache Naht! Das heisst also für meine Zwecke gibt es nicht wirklich eine stärkere Naht die sich "aussen" nähen lässt, aber die einfache wird wohl ausreichen? Ich kann mir das schon vorstellen, in einer vollgestopften Tasche verteilt sich ja die Kraft auf eine grössere Fläche und damit mehrere Nähte. Zitieren Zwiebelschalenprinzip: Je mehr Schichten man ablegt desto mehr tränen die Augen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dani Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 werd mal meine freundin fragen, die näht sich ab und zu mal eine tasche. Zitieren ... und tschüss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
die zwiebel Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 Ja genau, wenn man ein Material verwendet, das nicht ausfranst kann man sich den Saum sparen! Wenn man die Naht, wie im Yama-Video näht (und das geht ja bei Rucksäcken teilweise ganz gut) ist sie deutlich stabiler als eine einfache Naht! Dann kommt sie schon in Richtung Kappnaht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lightweightbaby Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 Habt ihr mal einen Link zum berüchtigten Yama Video zur verstärkten französischen Naht? Ich finde nur Motorräder. Zitieren Yeah buddy! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dani Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 also habe mich schlau gemacht. sie näht ihre taschen mit einer normalen naht aber mit genügend nahtzugabe, die dann mit zickzackstich vor dem ausfransen geschützt wird. fertig. Zitieren ... und tschüss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
derray Geschrieben 7. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2015 mfgder Ray lightweightbaby reagierte darauf 1 Zitieren "The greatest threat to the planet is the belief someone else will take care of it" Robert Swan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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