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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Nachdem es schon einen Faden „(U)L auf Kultur- & Geschäftsreisen mit fester Unterkunft“ gibt, konnte ich es mir nicht entgehen lassen, einen Faden für mit „ohne“ zu eröffnen. Wobei man schätzungsweise Geschäftsreisen im Titel weglassen könnte, denn Geschäftsleute werden wohl kaum auf die von der Firma bezahlte feste Unterkunft verzichten. Oder?

Besonders zu Beginn meiner Studentenzeit haben habe ich mit Freunden Urlaub in Städten ohne Unterkunft, oft kombiniert mit Trampen, gemacht. Damals allerdings noch nicht UL, das bedeutete, wir gaben unsere Rucksäcke tagsüber z.B. in Spielhallen oder Internetcafes ab.

Nachdem ich jetzt UL ausgerüstet bin, habe ich vom 17.-21.09. UL-Urlaub in Kopenhagen gemacht. Der Urlaub hat inkl. Ryanairflügen unter 100€ gekostet, über die Hälfte davon ging für Party/Bier drauf. Das Rucksackgewicht ohne Verbrauch von knapp 4 kg, davon 1kg Standard-Deuter-Uni-/Arbeitsrucksack, ließ sich gut den Tag über aushalten.

 

 

Vorteile:

 

- billiger: selbst teure Orte wie St. Tropez sind auf einmal erschwinglich
- mehr Zeit draußen: weniger Ablenkung, mehr erleben
- intensivere Wahrnehmung: besonders von Grünflächen, leerstehenden Gebäuden, Baustellen, Bürogebäuden etc.
- vielfältiger: statt mehrere Nächte im gleichen Hotel jeden Tag an ein anderer Schlafplatz möglich
- flexibler: ausgebucht gibt es nicht, keine Reservierung nötig, keine um Mitternacht schließende Rezeption, keine festen Essenszeiten
- mehr Abenteuer
- oftmals bessere Aussicht
- kein nächtliches verzweifeltes Suchen des Hotels unter Alkoholeinfluss
- risikofreies Ausprobieren von Ausrüstung: Der Schlafsack ist zu kalt? Ab ins nächste Hotel/in den nächsten Rohbau (das soll jetzt keine Aufforderung zum Hausfriedensbruch sein)
- mehr Kontakt mit Einheimischen: Restaurant statt Touri-Hotelessen, Schwimmbad statt Hotelbadezimmer, echte Bar statt Minibar. VORSICHT: Hier besteht die große Gefahr, dass man doch eine feste Unterkunft bekommt :wink:

 

Hier mal ein Foto eines meiner Nachtlager in Kopenhagen. Die Heringe sind Einmal-Bambus-Stäbchen aus dem Asia-Imbiss, da echte Heringe im Handgepäck verboten sind. Sie haben bislang prima funktioniert.

 

Wer macht hier sonst noch ähnlichen Urlaub?
 

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Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

Geschrieben

hmmm...wenn ich Backpacking-Urlaub mache (also Urlaub in der Zivilisation), dann habe ich auch mit einer festen Unterkunft ausreichend Kontakt zu den Einheimischen - kommt ja zum einen darauf an, welche feste Unterkunft man nimmt - ein Hostel/eine Pension oder ein x-Sterne-Hotel - und zum anderen, wie lange man sich dort wirklich aufhält.

 

Ich persönlich versuche immer, mich so gut wie es geht an die regionalen Gepflogenheiten anzupassen und diese mindestens zu respektieren, auch wenn ich sie vielleicht selbst nicht umsetzen kann - illegal in einem Park oder sogar leerstehenden Gebäude zu übernachten, gehört für mich absolut nicht dazu und die dadurch sehr wahrscheinliche Auseinandersetzung mit den örtlichen Ordnungskräften verstehe ich auch nicht unter kulturellem Austausch oder Sprachkenntnisse auffrischen ;-)

 

aber jeder wie er mag...sooo schlimm finde ich Deinen Ansatz jetzt auch nicht - wäre mir persönlich eben nur zu stressig. Da ich auch keine Lust habe, viel Geld für eine Übernachtung auszugeben, schraube ich meine Anforderungen entsprechend runter und nehme mir dann eben auch das günstigste Zimmer/Bett, das ich bekommen kann - dann natürlich zu Bedingungen, die nicht mal einen Stern bekommen würden :-)

 

Katrin

Geschrieben

Mein erster Gedanke:

Kann nicht ein Mod bitte den Thread Titel in "Penner für eine Woche" ändern?

 

Was ist so falsch daran für 20€ /Nacht sich nen Bett in nem Schlafsaal zu organisieren oder Couchserving zu betreiben?

Für mich hat das hier gar nichts mit UL zu tun, sondern mit "Geiz ist geil".

 

UL Urlaub in der Zivilisation:

Wir kaufen uns nen Wochenticket für den Bus in der Region und Schlafen im Tarp auf Campingplatzen nahe der Stadt. Mit dem Bus gehts dann durch die Gegend.

Jeden Tag woanders, Essen gibts ausm Supermarkt oder im Restaurant. Um Kontakt mit Einheimischen aufzunehmen reicht es meist sie anzusprechen.

 

Grüße

Martin

Geschrieben

Was ist so falsch daran, sich eben kein Bett in nem Schlafsaal zu mieten? Und keinen Unbekannten zu fragen, ob man bei ihm auf dem Sofa schlafen darf? Mit UL hat das dann was zu tun, wenn man eben ultraleicht unterwegs ist. Das ist keine moralische Kategorie.

Geschrieben

Unterwegs sollte man sein und ein Bezug zu UL wär auch Klasse. 

  Evtl. teilt ja jmd seinen SUL Trip in New York mit Baseweight=12g (Kreditkarte+ titan money clip-die verbindung zum Outdoor sollte schon da sein) mit uns. Dazu noch am Körper: Armani Anzug/Hemd. Gewohnt wird natürlich im örtlichen Hilton das auch die Verbrauchsgüter liefert.

 

Ich finde es total abwegig nen möglichst billigen Stadtetrip in einem UL Trekking Forum zu beschreiben, auch wenn das Unterforum andere Sportarten zulässt (Sportart beim New York Trip: "wie gebe ich am Zeiteffektivsten Geld aus").

 

edit:

Ich hatte Zeit nochmal nachzudenken und ich glaub ich weis jetzt was mich so stört.

 

Meiner Meinung nach hat man als Gast die Pflicht ein "guter Gast" zu sein. Ich fahre doch nicht zu meinen Eltern und trinke erstmal allein das Bier oder den guten Whiskey meines Vaters aus, lasse überall meinen Dreck liegen und hau wieder ab.

 

Und ähnlich verhält es sich hier: man fährt nach Kopenhagen und hofft beim pennen im Park auf die Gutmütigkeit der Bürger in Kopenhagen.

Ich würde es auch nicht toll finden wenn jmd hier im Stadtpark sein Zelt aufschlägt, obwohl dazu keinerlei Notwendigkeit besteht. Der nächste Campingplatz liegt direkt am Rhein, keine 3km entfernt und mit Öffis super zu erreichen.

 

Es gilt wie so oft: nur weil es möglich ist und sich keiner beschwert (oder man die Beschwerde nicht mitbekommt) heißt das es nicht das es OK oder sogar wünschenswert ist.

 

Ich wünsche mir das jeder auch mal 2 Sekunden an die Leute denkt denen er vllt auf den Sack geht- auch und vor allem, wenn er sie gar nicht kennt.

Geschrieben

Du hast deine Kritik aber bezeichnenderweise nicht in dem Nachbarthread zu fester Unterkunft gepostet. Dabei wird hier immerhin noch UL-Ausrüstung benutzt.

Deine Kritik war auch nicht, dass das kein Sport bzw. Trekking ist, sondern das der TO dabei möglichst wenig Geld ausgeben will.

Und zudem hast du direkt unter deiner Kritik noch deinen eigenen Städtetrip in nem UL-Trekking-Forum beschrieben.

Was du also gegen die Reiseart des TO hast, bleibt unklar. Aber irgendwie scheint es dich aggressiv zu machen.

Geschrieben

um im vollsuff besinnungslos in ein gebüsch im park zu fallen und dort meinen rausch auszuschlafen, brauch ich weder tarp noch rucksack. eine robuste, (isolierte) jacke (mit geräumigen taschen für deo, zahnbürste und -paste) und hose wären da angebrachter.

... und tschüss.

Geschrieben

Naja jedem das seine, ich für mich bin froh bei meinem improvisierten Städtetrip diesen Sommer nicht nur betrunken im Park umgefallen bin ;)

In Lissabon und Granada haben wir uns tatsächlich ein günstiges Hostel geleistet (15 bzw 12,50 € pro Nacht). In Sevilla haben wir tatsächlich im Stadtpark am Fluss geschlafen. Ist bei den vielen Menschen die die ganze Nacht im Park waren um zu Picknicken sicher nicht großartig, und vor allem nicht unangenehm, aufgefallen ist. In Valencia haben wir am Strand geschlafen und in Córdoba und Barcelona jeweils Rand von nem Naturschutzgebiet. War sehr angenehm, sehr schöne Übernachtungsplätze, überhaupt keine Probleme mit den Einheimischen (im Gegenteil). Ich würd s auf die Art sofort wieder machen.

Zwischen den Städten haben wir noch einige male am Strand oder an Aussichtspunkten geschlafen und hatten auf die Art auch wirklich nette Begegnungen mit Anwohnern (lustigerweise vor allem älteren) die uns teilweise dann noch n bisschen was über den jeweiligen Ort erzählt haben.

Ich glaub diese Art zu reisen ist in Südwesteuropa überhaupt kein Problem. Im Rest Europas (vor allem auch in Deutschland wenn ich mir das echo hier im forum anschaue) würde ich s mir allerdings zweimal überlegen ;)

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Geschrieben

Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich befürchte, kritischen Stimmen zu diesem Thema nur sehr begrenzt in Verständnis umwandeln zu können, versuche es aber dennoch.

 

je nach dem wo du unterwegs bist, wirst du unweigerlich auch mit uniformierten einheimischen kontakt bekommen, was u.u. wieder zu einer festen unterkunft führen kann.

 

Mit uniformierten Einheimischen bin ich im Zusammenhang mit urbanem Wildzelten schon oft in Kontakt gekommen, allerdings bislang glücklicherweise immer absichtlich. Ich frage in ärmeren Ländern einfach eine Sicherheitskraft, ob ich auf dem bewachten Gelände übernachten darf. Bislang wurde mir das entweder immer erlaubt, oder mir wurde eine andere Unterkunft besorgt. Oft ergaben sich auch interessante Gespräche. Beispielsweise habe ich während Unruhen gegen die westlichen Besatzer (oder wie auch immer man es sonst nennen mag) gut bewacht vor der kosovarischen Nationalbibliothek in Pristina geschlafen. Am nächsten Tag wurde mir erzählt, dass in der Nacht 200 Autos ausländischer Institutionen umgekippt/demoliert worden wären. An jedwede Form des Kontakts mit der Polizei kann ich mich nicht erinnern, bei zig, wenn nicht gar über 100 Nächten, die ich ohne feste Unterkunft in Städten auf vier Kontinenten verbracht habe. Der Trick ist, nicht aufzufallen, nicht gesehen zu werden, den Schlafplatz mit etwas Überlegung auszuwählen. Vielleicht können sich das manche nicht so gut vorstellen, weil sie es nie probiert haben? Das Foto aus dem ersten Beitrag beispielsweise ist hier am Samstagmorgen entstanden. Bürogebäude daneben, keine nächtlichen Passanten Freitagnacht bis auf einen Security, der auf der anderen Seite der Hecke patroullierte und mich schätzungsweise nicht bemerkt hat. Uniformierte Menschen machen mir keine Sorgen, eher Besoffene und Diebe.

 

 

Ich persönlich versuche immer, mich so gut wie es geht an die regionalen Gepflogenheiten anzupassen und diese mindestens zu respektieren, auch wenn ich sie vielleicht selbst nicht umsetzen kann - illegal in einem Park oder sogar leerstehenden Gebäude zu übernachten, gehört für mich absolut nicht dazu [...]

 

Interessanterweise scheint es einige (viele?) hier im Forum nicht zu stören, in der freien Natur illegal wild zu zelten. In der Urbanität ist das was anderes? Das einzige Mal, dass ich nachts verjagt wurde, war übrigens von einem freundlichen Jäger.

 


Was ist so falsch daran für 20€ /Nacht sich nen Bett in nem Schlafsaal zu organisieren oder Couchserving zu betreiben?

Für mich hat das hier gar nichts mit UL zu tun, sondern mit "Geiz ist geil".

 

 

Für 20€ wird es schwierig, in Städten wie Kopenhagen ein Bett in einem Schlafsaal zu organisieren, falls du von Hostels/JHB redest. Und hast du schon mal probiert, Couchsurfing in einer solchen Touristadt zu betreiben? Ich habe es für Kopenhagen probiert, hatte eigentlich vor, nur zwei bis drei Nächte draußen zu übernachten. Nur Absagen, obwohl ich bei Bewelcome/Couchsurfing seit Ewigkeiten angemeldet bin und etliche Gäste selbst aufgenommen habe und dadurch positive Bewertungen habe. Zur Abwechslung couchsurfen wäre praktisch, denn draußen übernachten bedeutet für mich in der Regel ins Bett zu gehen wenn es dunkel ist und sehr früh aufzustehen, möglichst, wenn es hell wird. Das gibt auf Dauer ein Schlafdefizit, dass sich auch durch ein Mittagsschläfchen nicht immer ausgleichen lässt. Ohne Sparsamkeit hätte ich mir den Urlaub nicht leisten können bzw. hätte danach starke Einschränkungen gehabt. Aber ja, auch wenn ich mir eine Unterkunft leisten kann, schlafe ich gerne draußen.

Geiz ist geil wäre für mich eher das billigste Hostel nehmen. In Bilbao habe ich mal im billigsten Hostel übernachtet und dann erfahren, dass das nicht bei den Behörden gemeldet war, es dementsprechend keine Steuern zahlte und die Beschäftigten wohl auch nicht offiziell angestellt waren. Bewusst in solche Hostels zu gehen finde ich persönlich moralisch bedenklicher als draußen zu übernachten.

 


Meiner Meinung nach hat man als Gast die Pflicht ein "guter Gast" zu sein. Ich fahre doch nicht zu meinen Eltern und trinke erstmal allein das Bier oder den guten Whiskey meines Vaters aus, lasse überall meinen Dreck liegen und hau wieder ab.

 

Dreck lasse ich prinzipiell nicht liegen. Und nur mal so als Beispiel: Das eine Mal, als ich in Kopenhagen nachts pinkeln musste, habe ich in eine Flasche gepinkelt, um auch keinen Gestank zu hinterlassen.

Die Einheimischen, die ich tagsüber in Kopenhagen getroffen habe und denen ich von meiner Art des Reisens erzählt habe, fanden das zwischen total spannend und merkwürdig. Echte Kritik habe ich mir nicht anhören müssen, das habe ich bislang nur in armen Ländern erlebt, wo die Menschen einfach nicht verstehen konnten, wieso ein "reicher" Westeuropäer so etwas tut, obwohl er auch anders könnte.

 

Falls es hier andere Leute gibt, die ähnlichen Städteurlaub machen, wagt euch bitte raus! Ich habe alleine in Kopenhagen tagsüber mehrere davon getroffen, die allerdings alle nicht UL unterwegs waren (sonst hätte ich es nicht bemerkt).

Offline bei https://www.ultraleicht-trekking.com, jetzt auf zu neuen Welten!

Geschrieben

Auf unseren Touren liegen die Start und Endpunkte ja gezwungenermaßen auch immer in der Zivilisation. Von daher haben wir auch schon des Öfteren ungeplant in der Zivilisation wildcampen müssen. Einige der Plätze die mir dazu einfallen:

-Stadtpark

-Dorfweiher

-auf einem Kreisverkehr (umgeben von schönem hohen Gras)

-Im Eingangsbereich von einem kleinen Flughafenterminal

-auf der Veranda eines verlassenen Hauses

-Grillhütte des Sportvereins

-Schulhof

Wohlgemerkt, das waren alles eher ungeplante Aufenthalte und wir sind nicht mit der Absicht losgefahren uns gezielt solche Orte auszusuchen. Vielmehr hatte es aus verschiedenen Gründen vor Ort keine Alternativen mehr gegeben. (Z.B. hatte die Jugendherberge eine Woche vorher dauerhaft zu gemacht)

Ich denke, es hängt auch immer davon ab in welchem Land bzw. welcher Region man unterwegs ist. In eher ländlichen Ecken hatte ich damit weniger Probleme wie in größeren Städten. Bei größeren Städen ist es ja zudem auch oft so, dass sich das Straßenbild tags und nachts teils stark unterscheidet. Die Einkaufsstraßen sind nachts eher verlassen und die Partymeilen machen ja auch eher erst nachts auf.

Ich persönlich würde jetzt nicht unbedingt einen Städtetrip machen und dabei von vornherein auf wildcampen setzen. Vielleicht gibt es da einfach eine Blockade bei mir im Kopf die mir das als Möglichkeit versagt. Nach längerem Überlegen finden sich zumindest fast alle Gegenargumente/ Bedenken gegen eine solche Übernachtung auch beim normalen Wildcampen. Und damit haben hier ja die allerwenigsten Probleme:

"Wo finde ich einen Platz wo ich nicht gesehen werde?"

"Das gibt Probleme mit den Ordungshütern/ Förstern!"

"Das ist nicht sicher!"

"Wenn das alle machen würden..."

"Dann lässt man da seinen Müll zurück..."

"Das ist doch illegal!"

Beim normalen Wildcampen fällt es uns leicht, diese und weitere Punkte zu entkräften oder zu ignorieren. Ich will jetzt hier kein Plädoyer für diese Art der Städtereisen halten, aber ich frage mich, was genau uns davon abhält auch innerhalb von Siedlungsstrukturen unsere Wilcamper-Denkweise zu nutzen?

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

P.s. Rob Greenfield beschreibt auf seiner Seite robgreenfield.tv wie er fast ausschließlich so auf Reisen ist und dabei sogar ohne Geld auskommt! Allerdings ist er auch schon ein beeindruckend ungewöhnlicher Mensch und hat einen nachhaltigen, minimalistischen, antikapitalistischen/ sozialen Lebenstil zu seinem Mantra erklärt.

"Man überhäufe mich mit Luxus! Auf alles Notwendige kann ich verzichten." Oscar Wilde

Geschrieben

Auf dem Jakobsweg hatten im Dezember auch einige Pilgerhostels geschlossen, so dass wir immer wieder mal in der Zivilisation nächtigen mussten. Ich muss gestehen, dass ich mich dabei ziemlich unwohl fühlte. Irgendwie illegal und schutzlos. Anders als im Wald oder den Bergen. Passiert ist aber nie etwas. Wenn ich drüber nachdenke, warum diese Art zu reisen für mich nicht generell eine Option ist, finde ich für mich nur als Argument: üblicherweise bin ich entweder in der Natur wandern oder in Städten im Urlaub. Die Varianten sind dabei bisher exklusiv. Deshalb achte ich in Städten auf mein Äußeres und nicht so sehr auf das Gewicht, weil ich den Komfort einer Toilette und Dusche sowie eines sicheren Rückzugsortes (Hotelzimmer) schätze. Mit meinen UL Sachen renne ich nur ungern durch hippe Städte. Ich fühle mich dann deplatziert und unwohl.

Geschrieben

der allerwichtigste Punkt für mich, warum ich in einer Stadt nicht illegal draußen übernachten würde, ist ebenfalls das Sicherheitsargument. Tatsächlich kann ich unter einem Tarp nur schlafen, weil ich mir sage, dass in einem Umkreis von zig Kilometern kein anderer Mensch ist - und damit auch kein böser Mensch...vor Tieren habe ich nicht so viel Angst, deren Angst vor mir ist genauso groß.

 

Und der zweite Grund, warum das Konzept des Wildcampens für mich zwar in der Natur, nicht aber in der Stadt/Zivilisation funktioniert ist ganz einfach die Art und Umgebung des Nachtlagers - in der Natur schlafe ich gerne draußen, weil es dort SCHÖN ist. In der Stadt, auf versiegelten Flächen, neben Mülleimern, Häusern, Hundekot, womöglich gut ausgeleuchtet durch Straßenlaternen und immer mit dem Rauschen der Autos im Hintergrund will ich einfach nicht draußen schlafen, darin sehe ich absolut keinen Mehrwert...dann lieber ein richtiges Bettchen und richtig Kraft tanken für den nächsten Tag.

 

Katrin

Geschrieben

Bis auf diverse Nächte an diversen Flughäfen... wobei ich schon oft überlegt habe, dass eine Neoair o.ä. und ein kleiner quilt im dann extraschweren Reisegepäck die Anreise-Planung erheblich erleichtern würden (flug um 6 Uhr und keine Öffis o.ä.) würde ich mich auch extrem unwohl fühlen. Selbst wenn man nicht ausgeraubt wird (mMn sind die Plätze die gut zum Übernachten sind, bereits von den ortsansessigen Obdachlosen belegt) ists stressig und meist unkomfortabel. Da zahle ich lieber ein bisschen.

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