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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Liebe Leute!

 

Nun mal von mir ein kleiner Reisebericht. Vom 27.8 bis 31.8. war ich auf einer Mini-Tour auf dem Sörmlandsleden. Gestoßen bin ich auf diesen Weg dank fleißiger Forumslektüre. Eigentlich bin ich am liebsten weiter nördlich unterwegs, aber da mir diesen Sommer nicht so viel Zeit zur Verfügung stand, ich aber neben dem Wandern gerne noch ans Meer wollte, bot sich der Sörmlandsleden als guter Kompromiss an.

 

Am 26. ging es nach einer kurzen Nacht zunächst per Zug nach Hamburg. Im Gepäck hatte ich einige neue Ausrüstungsteile, als da wären: Ein neues MYOG Kochset. Nachdem ich den vorhergehenden Abend/Nacht mit dem Bau und Test von 3 verschiedenen Kochern (Catstove und Pressure Stove in Kombination mit einem Windschutz aus zwei 1l Energydrink-Dosen sowie einen Dosen-Hobo) verbracht hatte, wanderte der Catstove mit Windschutz ins Gepäck. Als Backup habe ich noch einen Topfständer aus Maschendraht mitgenommen, um im Fall von schlechtem Wetter im Zelt mit Esbit kochen zu können. Der Rucksack war auch neu: Ein Granite Gear Blaze, nicht superleicht, aber schon viel leichter als mein bisheriges Schwergewicht, das nun als Transportbehältnis für mein Kajak dient. Da mein Schlafsack auch ein Schwergewicht ist, habe ich auch ein neues Schlafsetup ausprobiert: Eine Thermarest Techblanket in Kombination mit einem Cocoon Microfleece Mummy Liner. Und zu guter Letzt noch ein paar Gram Counter Gear Micro Titanheringe. Altbewährt und immer noch großartig war mein Wanderpartner auf vier Füßen: Lukas, Pudelmix und ultraleicht.

In Hamburg haben wir uns die Zeit bis zur Weiterfahrt nach Stockholm durch Spazieren in Blankenese und am Elbufer vertrieben und haben dann bei Globetrotter vorbei geschaut – Bücher angucken. Und weil ich schon mal da war, dann auch die Schuhe. Im Vorfeld der Reise hatte ich verzweifelt versucht, Trailrunner zu bekommen. In Dortmund fand sich leider nichts, das meinen Füßen behagte, auch die zur Ansicht bestellten Schuhe waren leider Fehlschläge, weshalb ich das Projekt Trailrunner eigentlich auf Eis gelegt hatte für diesen Trip. Aaaaber: Zehn Minuten vor Ladenschluss fand ich ein Paar reduzierte inov8 roclite, die genauso waren, wie ich es mir gewünscht hatte: Leicht, optisch ok, membranfrei – und meine etwas komplizierten Füße mochten sie auch. Kurzentschlossen habe ich sie dann einfach gekauft, da sie reduziert waren. Gute Entscheidung!

 

Nach einem Bierchen bei einer Freundin ging es um 23:38 weiter mit dem Zug nach Kopenhagen. Die Fahrt war mäßig komfortabel, da der Zug voll war. Um halb zwei lief dann noch die Grenzpolizei durch den Zug, kontrollierte Ausweise und hinderte einige Flüchtlinge an der Durchreise nach Dänemark. Ein ganz schön trauriger und nachdenklich stimmender Moment – glücklich schätzen kann sich, wer frei und freiwillig reist.

 

In Kopenhagen hatten wir zwei Stunden Aufenthalt zum Entleeren der Hundeblase und Auffüllen des Reiseproviants: Zimtbrötchen (lecker) und Kaffee (sehr schlecht) von 7eleven! Yey.

Nach weiteren Stunden Zugfahrt, die ich mir durch Lesen (Es lebe der Kindle!), Schlafen und Nähen an des Hundes Schlechtwetteroutfit (Ja, der braucht so was leider wirklich.) vertreiben konnte, am späten Mittag endlich Ankunft in Stockholm und nach einem weiteren Zugwechsel endlich in Läggesta, dem Startpunkt meiner kleinen Tour. Selbige wird übrigens auf der Internetseite des Sörmlandsleden als „Wilderness Tour“ vorgeschlagen. Meine Karte hatte ich auch von der Internetseite.

Der Wettergott wollte uns wohl ein bisschen foppen: Kaum stiegen wir aus dem Zug, begann es zu regnen. Zunächst noch so leicht, dass ich noch unschlüssig war, ob ich die Regenjacke überhaupt auspacken sollte. Leider regnete es sich aber schön ein, sodass ein Wechsel des Outfits wirklich nötig wurde.

 

Der Weg verlief zunächst parallel zu einer Bundesstraße, führte dann auf Forstwegen zwischen Wiesen hindurch und an ein paar verstreuten Häusern vorbei, durch sauerländisch anmutenden Wirtschaftswald hindurch, um dann, endlich, zu einem schmalen Pfad durch lichten, felsigen mit Preisel- und Blaubeersträuchern und hellen Flechten bekrauteten Kiefernwald zu führen. Ziemlich schnell stellte sich das angenehme Gefühl von Zivilisationsferne ein – natürlich im Grunde großer Quatsch und eine Illusion, das mit der Zivilisationsferne. Trotzdem war es sehr beglückend, eine Landschaft zu sehen, wie ich sie in meinem Heimatwald eben nicht habe. Es ist immer wieder toll, auf einem Felsen zu stehen und plötzlich Ausblick auf einen großen, großen See inmitten von Bäumen und Felsen zu haben. Und zu staunen über diesen scheinbar unendlichen Wald.

 

 

Der Regen wurde leider immer stärker. Schließlich schüttete es wie aus Eimern, sehr zum Entsetzen des Hundetiers, das leider durchnässt war, bevor ich es in seine schützende Jacke packen konnte. Im heftigsten Schauer habe ich versucht, dem Tier ein Regendach aus mir selbst zu bieten, was leider nur begrenzt funktioniert hat. Da half nur eines: Tapfer weiter laufen und so langsam mal einen Zeltplatz finden. Aber wie es so ist: Wenn man schnell einen finden möchte, ist entweder das Gestrüpp zu hoch, der Boden zu felsig oder der Wald zu dicht (ich bevorzuge es, eine gewisse Übersicht zu haben am Übernachtungsplatz, zu dichtes Dickicht gruselt mich und ist unbequem). So liefen wir noch den einen oder anderen Kilometer, bis sich ein geeignetes Plätzchen fand. Als es endlich soweit war, war auch ich tropfnass – zumindest der Teil, der nicht durch meine Regenjacke abgedeckt war. Die hat mich übrigens sehr überrascht und überzeugt. Weil meine bisherige Regenjacke mir zu schwer war habe ich mir im Frühsommer einen ziemlich günstigen (Kinder) Schlupfanorak von Vaude zugelegt (leicht, aber nicht zu teuer, soll durch selbstgemachte Jacke ersetzt werden – aber dazu komme ich sicher erst im Winter). Diese war ursprünglich nicht als Tourenjacke geplant gewesen. Da ich mich aber im letzten Moment gegen die Mitnahme eines Ponchos entschieden habe, ist die Jacke zusammen mit einem schnell improvisierten Regenrock doch ins Gepäck gewandert. Hat fein dicht gehalten und fühlte sich beim Tragen überhaupt nicht unangenehm schwitzig an, obwohl es ziemlich warm war. Der Regenrock wurde aus Faulheit nicht ausgepackt, weshalb dann wie gesagt alles unterhalb des Jackensaums patschnass war – was mich aber weiter nicht stört, solange ich in Bewegung bin und es windstill ist. Bei der Gelegenheit konnte ich auch gleich das neue Schuhsetup bei Mistwetter testen und muss sagen: Es war sehr überzeugend!

 

Wie einfach das Leben sein kann, wenn das Nasswerden der Füße einfach Teil des Plans ist. Die Schuhe waren super, was an Wasser rein lief, lief auch sofort wieder raus, und da ich so „strumpfhosenstoffige“ Sneakersocken an hatte, die ebenfalls kaum Wasser speichern sondern in erster Linie vor Reibung auf der Haut schützen, gab es auch an der Sockenfront keine Wasserstauprobleme. Herrlich! Sobald das Zelt (GoLite ShangriLa 3 mit Schlafkabine von Ookworks) aufgebaut und ich bettfertig war (Abendessen bestand aus 3 Keksen, kalte Küche also) wurden trockene, sehr dicke Woolpower Socken für die Nacht angezogen und die Füßchen waren warm und trocken. Die Geräumigkeit meines Zeltes habe ich an diesem Abend auch sehr gefeiert, weil ich eine Wäscheleine in die nicht als Schlafplatz benötigte Hälfte (das Wohnzimmer) hinein basteln konnte.

Nicht, dass irgendwas wirklich trocken gewesen wäre am nächsten Morgen – dafür war es zu kühl und die Luft zu feucht. Dank des wenigen Schlafes in der vorangegangenen Nacht bin ich quasi postwendend nach etwa einer Seite Lesen eingeschlafen und auch erst am nächsten Morgen wieder aufgewacht. Dies sollte sich leider in den kommenden Nächten so nicht wiederholen...

Am nächsten wie auch an den folgenden Tagen war mir das Wetter sehr gewogen: Immer irgendwas um die 15-20 Grad, schätze ich, ein leichtes Windchen, blauer Himmel und weiße Simpsons-Wolken. Große Herrlichkeit!

 

 

Der Weg war übertrieben gut markiert, sehr einfach zu gehen und führte bis auf ein paar sehr kurze Abschnitte, die Schotterpisten entweder entlang führten oder diese querte, überwiegend über schmale Pfade.

 

Im Wechsel ging es durch Fichtenwald oder lichten Kiefernwald mit Heidekraut, weißer Flechte und Beerengestrüpp, immer wieder über Felsplateaus oberhalb von Seen oder direkt an kleinen Seen vorbei. Die Trinkwasserversorgung gestaltete sich sehr einfach, denn Quellen waren sowohl auf der Karte eingezeichnet als auch durch Hinweisschilder markiert und lagen entweder direkt am Weg oder nur wenige Meter entfernt. Zumindest auf der Strecke die ich gewandert bin, war der Sörmlandsleden die perfekte Mischung aus Genusswandern und Abgeschiedenheitsatmosphäre, ein perfekter Weg für Anfänger, vielleicht auch nicht ganz so fitte Leute oder Familien mit Kindern, die das Trekken erst mal üben wollen, bevor sie gen Sarek aufbrechen. Ich habe die ganze Aktion auch eher als Genusstour ohne sportliche Hintergedanken geplant, mit viel Zeit für Gemütlichkeit, Feuerchen, Lesen und in die Landschaft gucken. Genau so wurde es dann auch.

Meine zweite Nacht habe ich in einer übertrieben malerisch gelegenen Schutzhütte auf einem Felsplateau mit einem lustigen Aussichts-Hochsitz direkt nebenan verbracht. Da eine Feuerstelle vorhanden war, habe ich am Abend auch ein feines Lagerfeuer produziert und dort auch gekocht (Wasser heiß gemacht und Griesbrei mit frisch gesammelten Blau- und Preiselbeeren reingerührt). Besonders großartig wurde die sowieso schon vorhandene Großartigkeit, als der Vollmond hinter den Kiefern erschien.

Das Schlafen in der Windschutzhütte war weniger toll. Als Unterlage habe ich eine Thermarest Z-lite - die war auf dem Holzuntergrund dann doch deutlich zu hart, zumal ich Seitenschläfer bin und mich partout nicht dazu bringen kann, auf dem Rücken zu schlafen. So werde ich also in regelmäßigen Abständen wach, weil die Hüfte schmerzt, wogegen auch das Unterlegen von Kleidungsstücken leider nicht geholfen hat. Ich habe tatsächlich eine blau gepunktete linke Hüfte aus dem Urlaub mit gebracht. Da ich schon mehrere Touren mit der Zlite gemacht habe, wundert mich eigentlich, dass die Probleme in diesem Urlaub so heftig waren – aber vielleicht hatte ich das auch verdrängt. Zum Geburtstag steht auf jeden Fall eine neue Schlafunterlage auf dem Wunschzettel... Meine Deckenkombination hat zwar insofern funktioniert, als ich darunter nicht gefroren habe, aber durch das ständige Umdrehen in der Nacht war auch ständiges Neusortieren der Decken notwendig. Und wenn dann auch noch der Hund, der als Wärmflasche prima Dienste leistet, sich ebenfalls entweder regelmäßig umlagert, oder aber wie ein kleiner Sandsack auf seiner Liegepositon beharrt (und sei sie noch so ungünstig), dann sind die Nächte leider von Störungen und Aktivität geprägt. Immerhin gegen störende Helligkeit (Mond, allzu frühe Morgensonne) funktioniert es für mich prima, einfach die Decke über den Kopf zu ziehen. Wie ich dann beim Aufstehen aussehe, will ich gar nicht wissen... Wie ein echtes Waldweib wahrscheinlich. Sehr wuschelig.

Nach einem weiteren gemütlichen Spaziergang (ca. 20km?) am nächsten Tag errichtete ich das Lager an einem See.

Ursprünglich hatte ich geplant, dort die Schutzhütte zu nutzen, von dem Plan bin ich aber zum einen aufgrund der schlechten Schlaferfahrung der vorherigen Nacht abgewichen und zum anderen, weil ich dort überhaupt nichts von der herrlichen Abendsonne mitbekommen hätte – was wirklich frevelhafte Verschwendung gewesen wäre.  Da die gemütlichste Liegestelle leider seitlich durch einen Baum begrenzt war, habe ich mal mit einer neuen Aufstellvariante experimentiert: Statt Mittelstange Aufhängung am Baum und um ca. ein Drittel reduzierte Grundfläche. Hat prima funktioniert! Den wegreduzierten Teil habe ich einfach um meinen Wanderstab gewickelt und diesen dann auf dem Boden liegend durch ein paar selbst aus gegabelten und angespitzten Birkenzweigen gebastelte Heringe fixiert. Um die Zeltwand dabei nicht zu beschädigen, habe ich noch Socken zwischen Heringe und das eingedrehte Zelt geklemmt. So gab es eine einigermaßen straff und ordentlich gespannte Rückwand. Das ShangriLa verkleinern geht also gut, solange es nicht arg windig ist oder man die reduzierte Seite aus dem Wind dreht.

Auch dieser Abend gestaltete sich sehr gemütlich mit Lesen und einem überraschend leckeren Tütenessen auf dem Felsen über dem See.

Da Samstag war, waren auch einige Schweden im Wald unterwegs und haben in der Nähe campiert. Am Nachbarsee wurde im Dunkeln ein Lagerfeuer sichtbar. Und etwas oberhalb von mir hatte ein lustiges Hippiemädel sein Zelt aufgebaut. Diese Nachbarin verbrachte ihren Abend mit Musizieren und ich bekam gratis ein Mundharmonika-Gitarre-Gesang Konzert bei Vollmond. Wenn das mal nicht irgendwie romantisch ist, weiß ich auch nicht... Dass ihr jemand zuhört, hat sie aber nicht mal mitbekommen, glaube ich. Zu diesen Klängen gesellte sich später noch das Röhren eines fernen Elchs – nicht ganz ungruselig wäre das gewesen, wenn ich es nicht hätte einsortieren können.

Am nächsten Tag musste ich entscheiden, wie die Reise denn nun weiter gehen sollte und entschied mich, fürchterlich faul!, einfach einen Tag an diesem schönen Ort zu bleiben, rumzugammeln, die Umgebung zu erkunden, Beeren als Mitbringsel für die Familie zu sammeln und zu lesen. Ein kleines schlechtes Gewissen hatte ich schon, nicht wirklich viel Strecke zu machen in diesem Urlaub – andererseits: Wann soll man sich sonst Zeit für Müßiggang nehmen, wenn nicht im Urlaub? Und da ich beruflich körperlich sehr aktiv bin, darf der Ausgleich dann ruhig mal in der Faulenzerei liegen. Genau das wurde dann auch getan. Nachdem die Hippie-Nachbarin sich auf den Heimweg gemacht hatte, habe ich mein Quartier an ihrem Zeltplatz aufgebaut und dort das schöne Wetter und die Ruhe genossen.

 

Am folgenden Tag bin ich dann zügig nach Mölnbo gelaufen und von dort nach Stockholm gefahren. Ursprünglich hatte ich vor, nach Järna zu gehen und von dort aus zu fahren – der Wanderweg wäre bestimmt noch mal schön gewesen. Aber da ich auch Lust hatte, noch ein wenig in Stockholm herum zu stromern habe ich mich für die kürzere Strecke entschieden, um dafür mehr Zeit zu haben. Stockholm ist schon schön, und irgendwann muss ich dort mal ohne Hund hin, um auch mal einige der Museen besuchen zu können.

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz (Warme Dusche, Yey! Steinharter Boden, nicht so yey... Quechua Wurfzeltparade, sehr lustig und ein bemitleidenswerter Anblick am nächsten verregneten Morgen.) ging es am 1.9. wieder zurück nach Deutschland. Auf der Ostseeinsel Fehmarn habe ich noch drei gemütliche Tage mit herrlichem Wetter und sehr feinen Platznachbarn auf meinem Lieblingscampingplatz verbracht. Und dann war der Sommerurlaub auch schon vorbei. Schön war´s!

 

 

Dieser kleinen Zusammenfassung werde ich noch eine kleine Auflistung neu gewonnener Erkenntnisse hinzu fügen, denn jede Tour ist ja irgendwie auch ein Lernprozess im Outdoorleben. Das folgt die Tage.

Ich hoffe, der Bericht war einigermaßen interessant!

 

Geschrieben

Sörmlandsleden ist ein klasse Waldweg. Bin ich auch vor ein paar Jahren gelaufen. Jeden Tag mindestens ein See. Wenig los, nur an einem Tag kam ich an einem See vorbei wo gerad ein riesen Rollenspiel abgehalten wurde. Da liefen Hexen, Magier, Mittelaltertypen und sogar richtige Orcs durch den Wald, die mich böse angeguckt haben als ich an denen vorbei gegangen bin. Naja Orcs müssen halt von Natur aus böse gucken. Glück für die, dass die mich nicht angegriffen haben. :mrgreen:

Geschrieben

Super, die Begegnung mit den Orcs! Nur gut, wenn das nicht nachts passiert! Svenja, Fotos sollten eigentlich im Text sein, habe ich aber auf Anhieb nicht hin bekommen und mein Computer war auch zickig, leider... Ich versuche sie so bald wie möglich nach zu reichen.

Geschrieben

So,

da ich am Arbeitsplatz fest hänge und bei Starkregen und Gewitter gerade keinen Bock auf den einstündigen Fußmarsch gen Heimat habe, fange ich doch mal mit meinem Fazit an.

 

Mit den Neuerungen in meiner Ausrüstung war ich sehr zufrieden.

Der Reihe nach:

 

Rucksack: Nicht übertrieben leicht, aber für eine Ausrüstung, die ebenfalls noch nicht wirklich ultraleicht und vor allem zum Teil ziemlich voluminös ist, genau passend. Sehr überzeugt bin ich von den herrlichen elastischen Netztaschen, in die man sehr gut mal sein nasses Zelt auslagern kann. Taschen am Gurt für Dinge, die man schnell zur Hand haben möchte, haben mir allerdings gefehlt. Gelöst habe ich das Problemchen durch einen STS Packsack in xxs, den ich mit einem sbiner und seiner eigenen Kordel am Gurt befestigt habe - war genau perfekt um bequem an meine 0,5l Powerade Flasche und die Karte zu kommen. Mal sehen, ob ich mir da überhaupt noch eine andere Lösung zurechtschneidern werde...

 

Kochset:

Läuft! Total zufrieden mit dem Catstove und der Esbit-Alternativlösung fürs Kochen im Zelt. Allerdings muss ich echt mal vernünftig werden und den Deckel eines alten Alu Kochtopfes von Oma, der zufällig genau auf meinen Trangia Topf passt, durch etwas Leichtes ersetzen. Gleichzeitig leichter werden und nostalgisch an sowas festhalten - das geht leider wohl nicht... Meinen Aludosen-Windschutz möchte ich auf dauer auch gerne durch was Schickeres austauschen. Vielleicht hilft aber auch Abschmirgeln schon zur Aufwertung. Ein leichterer Packbeutel ist auch in Planung. Sehr glücklich war ich mit der Variante, ein Babybel Netz als Spülschwamm zu nutzen - genial leicht und 1000mal hygienischer als ein Schwämmchen! Danke, Forum! :)

 

Schuhe:

Große Glückseeligkeit. Dieses Setup kann so bleiben. Schade nur, dass ich für diesen Urlaub aufgrund der Großartigkeit meine schweren meindl Halbschuhe die ganze Zeit auf dem Rucksack spazieren getragen habe. Totes Gewicht. Als Campschuhe benutze ich sonst übrigens seit ein paar Jahren Neopren-Wasserschühchen. Wiegen nix, sind billig und nehmen kau Platz weg. Anders als Five Fingers kann ich die auch prima tragen, wenn ich doch mal Blasen an den schwierigen Zehen bekomme.

 

Zeltbefestigung:

 

Habe zum Ausprobieren mal Gram Counter Gear Micro Heringe aus Titan eingesteckt und war sehr angetan. Sie sind ziemlich kurz und bei weichem Boden eher nicht besonders fest, aber gerade bei sehr hartem oder steinigem Boden halten sie super und haben den Vorteil, dass man sie sehr gut bis zum Haken im Boden versenken kann. Klein und fein und am richtigen Einsatzort ne super Sache!

 

Schlafen:

Suboptimale Lösungen habe ich da bisher am Start. Mein bisheriger Schlafsack macht mich vom Komfort her sehr glücklich, aber vom Gewicht her gar nicht. Daher ist er ja auch daheim geblieben. Auf lange Sicht möchte ich mir einen Kufa Quilt zulegen, den ich auch bei kühleren Temperaturen nutzen kann. Bis dafür die Kohle stimmt, plane ich meinen bisherigen Schlafsack zu einem Quilt umzuarbeiten - mal sehen, was ich da an Gewicht einsparen kann.

Anstelle der ZLite habe ich nun von Hikerle eine kurze Neo Air bekommen und werde bei nächster Gelegenheit testen, ob ich damit nicht doch irgendeine hundekompatible Schlaflösung hin bekomme (Mein Hund ist eine fürchterliche Frostbeule und schläft deshalb mit mir unter einer Decke - die bisher beste Lösung, um ihn ohne Vibrationsmomente durch die Nacht zu bekommen. Bei der Zlite kein Problem, die ist schön breit, die schmale NeoAir macht da leider Probleme. Aber es wird eine Lösung geben!)

 

So, Unwetter vorüber, ich breche erstmal ab und flitze heim! Am eigenen Tisch schreibt es sich besser!

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