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Ultraleicht Trekking

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Geschrieben

Das kann gut sein. Extremtextil verkauft das ja in 1 mm. Ich lasse mich da auch gerne belehren, ich hab's wie gesagt noch nicht getestet.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Nein, das reicht leider gerade so nicht. 

 

Deswegen habe ich auf meiner Skizze zum Materialverbrauch bzw. in der Materialliste das 3D-Netz auch als laufenden Meter angegeben.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
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Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Aber 50cmx50cm reichen aus.

 

 

Nein, das reicht nicht aus. Es sei denn man ordnet die Schulterträger diagonal auf dem Netz an. Dann sind die Träger aber zu elastisch und verziehen sich unter Last. Zur Folge sind sie nicht mehr bequem.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
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Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Ich meine das Zeug was ich gekauft habe hat 1mm Stärke, kann ich zu Hause nochmal checken. Es lies sich sauber nähen.

Jupp, ich habe hier 1mm Dicke.

Zuerst hatte ich auch tatsächlich Bedenken, ob der Nähmaschine diese Belastung zumuten soll. Wie gesagt ging das aber ohne Probleme durch.

Grüße

Geschrieben
  • Das ist den Französischen Nähten geschuldet, mit denen der Hauptsack genäht ist.

 

20609140481_6ae9032778_b.jpg

20609134021_6bb7c9eea7_b.jpg

 

 

Im Kontext dieser super packs (no pun intended) habe ich folgendes zur Denken:

 

Für die Theorie die Ästhetik mal beiseite (die obige Packs absolut haben). Ich mache mir folgende Überlegung zu Rucksacknähten:

 
Bei den wenigen UL Packs die ich gerade im Kopf habe werden genau wie bei dir, die Nähte per Französische Naht mit "Überhang" innen liegend verwendet. Ganz anders bei den robusten Modellen meiner Mitbewohnerinnen von Osprey und Konsorten: Dort liegen die fr-Nahtüberhänge außen und werden häufig sogar noch durch Plaste-Schläuche stabilisiert (ich hoffe das ist verständlich ausgedrückt). Ich habe diese Konstruktion nicht nur der Pack-Stabilität zugeschrieben, sondern auch der Robustheit an Sollbruch-/ Sollreißstellen (vielleicht liege ich aber schon in dieser Annahme falsch).
Nun überlege ich, dass wir doch bei UL-packs (und gerade hier ist Robustheit ja häufig on the down side) die Naht ebenfalls außenlassen könnte. Das verstärkt/bedeckt die Sollbruchstellen (jedes pack fällt mal auf eine scharfe Steinkante und wenn dann eine Naht wie jene in obigen Bildern ungünstig getroffen wird ...) und außerdem werden die belasteten Nähte nicht mehr exponiert (sie liegen quasi in Nischen, vgl primitive Grafik unten). Für MYOGesen, die Nahtabdichten, winkt auch hier ein größere Langlebigkeit und einfachere Dichtung.
 
Das sind für mich zwei intuitive Vorteile bzgl. Langlebigkeit/Robustheit und ein geringer Ästhetik-Verlust.
[Das gleiche würde in etwas anderer Form auch bei Kappnaht mit Etwas mehr Überhang oder weiter eingerückterer Zweitnaht funzen.]
 
Aber was spricht dagegen?
 
tl;dr
Nahtüberhang nach außen für Langlebigkeit
 
___O
      I
      I 
Geschrieben

Das was du beschreibst ist eine Paspel. Das hat keinerlei Mehrwert bzgl der Haltbarkeit und ist rein dekorativ.

Die gekappte französische Naht ist in jedem Fall stabiler, weil man quasi über die Falz näht, die die Schnittkanten einschließen.

In zugrichtung kann der Stoff gar nicht ausreißen, eher reißt das Nähgarn selbst.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Danke. Wieder was gelernt. Ich habe nicht viele tolle Quellen gesichtet, aber in den Wikipedia-Artikel kann man abseits der Deko auch Haltbarkeit reininterpretieren oder nicht. Und andersrum gefragt? Gehören die vielen Paspeln bei zahlreichen Herstellern dann wirklich einfach nur in die Kategorie "Nutzloser Outdoormarken-Schnickschnack"? Deko kann ich mir nicht überall vorstellen, denn meistens finde ich es subjektiv persönlich einfach häßlich.

 

Ich bin von deinem Gegenargument noch nicht überzeugt, weil ich es glaube ich noch nicht ganz verstehe. Ein kleines Bild hilft mir vielleicht. Und auch dann, woher kommen die exponierten Nähte in den Bildern deines Packs?

 

Meine Gedanke ging mehr um Nähgarn reißen, als um Stoffausreißen.

Geschrieben

Meinstest du mit "exponiert" das auseinander klaffen der Nähte unter Belastung? Das ließe sich kaum verhindern. Man könnte einen geringeren Nahtabstand wählen, das Ergebnis wäre aber das selbe, sähe aber etwas feiner aus. Das hätte aber den Nachteil, dass der Stoff mehr perforiert würde, also leichter ausreißen könnte.

Bei den Rucksäcken großer Hersteller schaut das nicht anders aus. Deswegen arbeiten manche ein Paspelband, eben als dekoratives Element, ein. Die Wulst der Paspel überdeckt einfach die Naht. Man sieht das auseinander klaffen der Nähte nicht mehr.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Unterm Strich ist ein Rucksack aber nicht schwer zu machen.

Ich bleibe aber trotzdem bei meinen Zelten - Ich nähe lieber große Teile zusammen.

Mein Motto hierbei: Schuster, bleib bei Deinen Leisten!

 

Das hat mich tatsächlich zu einem Versuch motiviert.

Hier das Ergebnis dieses 5-stündigen Rucksack-Näh-Experiments. Bitte entschuldigt den "Lufthansa-Werbegeschenk-Look".

Inspiriert durch mafiosos pack und obige Prachtstücke und mit kleinen Resten Momentum90 (35g/m2), Innenzelt-Stoff (26g/m2) und ausgeweideten Gurtbändern ging es mir darum, Nähte zu reduzieren (3 Stoffstücke: doppellagige Bodenfläche mit unnötigem RV-Fach, Momentum-Pack und Innenzeltstoff-Taschen) und das geliebte Design vom GG Murmur (EVA-Matte im Rücken, Rolltop, große (Mesh)Taschen) nachzuahmen. Da ich für anständige Schultergurte noch keine Zeit hatte, hab ich mit Resten vorerst improvisiert, diese aber nicht vernäht (können von den Schlaufen/D-Ringen abgenommen werden. So kann ich in Zukunft zwischen urbanem Gebrauch und beim Wandern verschiedene Gurte anbringen.

 

Die nackten Fakten: 17*25*80 macht ungefähr 30L + 10L Taschen. 89g exklusive GG SitLight. Kosten <7€

 

Fazit: M90 wirkt robust, erwarte aber keine lange Lebenszeit, Innenzelt-Stoff war erstaunlich annehmbar für die Taschen (die von ExTex beschriebenen Verschiebungen treten bei normaler Taschen-Beanspruchung nicht auf).

Ganz nett, aber ich überlasse Rucksäcke in Zukunft den Profis  :shock: In diesem Sinne:

"Schuster, bleib bei Deinen Leisten!"

 

  • 5 Wochen später...
Geschrieben

Ich hoffe ich habe es nicht übersehen Andreas, aber warum und wie hast du die Schulteriemen mit dem Zeltbodenstoff vernäht? Ich habe einen Rucksack da hat das 3D Netz einfach nur ein Saumband an den Rändern und sonst nichts. Ist das für die Rucksackgröße zu wenig stabil?

Geschrieben

Steht in der Anleitung wie ich das gemacht habe.

Das 3D Netz alleine ist mir zu dehnbar. Das könnte dann beim Tragen des Rucksacks evtl. einschneiden bzw unangenehm drücken. Deswegen die Verbindung mit einen steifen Stoff.

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
(Jean-Jacques Rousseau)

Waldschneider auf Flickr

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Andreas,

über die kommende Feiertage habe ich etwas Zeit (hoffentlich) und will mich auch einen einen Rucksackentwurf in Anlehnung an Deinen Roll-Pack machen. Dabei ergaben sich für mich zwei Fragen:

Zum einen zu den Trägern: Das 3D-Mesh ist ja nicht so richtig leicht. Und durch die Lage mit beschichtetem Stoff verliert man ja die Luftdurchlässigkeit. Könnte man da nicht besser den Stoff doppelt arbeiten und innen eine Lage 3 mm Evazote-Matte einlegen? Das müsste doch leichter und evtl. auch bequemer sein. Oder liege ich da falsch?

 

Zum anderen zum Schnitt: Gibt es einen Grund, weshalb Du den Boden/Rücken und das Vorderrteil als einzelne Stücke geschnitten hast und nicht den Rücken plus Boden plus Vorderseite als ein Teil?

 

Ach und noch was: Ich liebe es auf lange Etappen das Rucksackgewicht zwischendurch mal nahezu komplett auf den Hüftgurt zu verlagern. Das geht bei meinem aktuellen Golite Jam ganz gut. Hast Du schon mal ein Schnittmuster für einen Hüftgurt mit "Auflagefläche"  erstellt? Der wird ja sicher so angesetzt, dass der "konisch" nach unten breiter wird - für das gebährfreudige Becken :-D

Mit besten Grüßen,

 

Waldkind

 

Knowhow ist die Summe der Misserfolge

 

http://unser-campingbus.de

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Waldkind:

Hallo Andreas,

über die kommende Feiertage habe ich etwas Zeit (hoffentlich) und will mich auch einen einen Rucksackentwurf in Anlehnung an Deinen Roll-Pack machen. Dabei ergaben sich für mich zwei Fragen:

Zum einen zu den Trägern: Das 3D-Mesh ist ja nicht so richtig leicht. Und durch die Lage mit beschichtetem Stoff verliert man ja die Luftdurchlässigkeit. Könnte man da nicht besser den Stoff doppelt arbeiten und innen eine Lage 3 mm Evazote-Matte einlegen? Das müsste doch leichter und evtl. auch bequemer sein. Oder liege ich da falsch?

 

Mit besten Grüßen,

 

Waldkind

 

 

Zumindest einen Teil kann ich schonmal beantworten:

Das Mesh sorgt tatsächlich auch im abgedeckten Zustand dafür, dass der Schweiß besser abgeleitet/verteilt wird und man hat nicht so nasse Schultern, wie mit Trägern aus normalem beschichtetem Material. Alternativ könntest du die Träger aus zwei Lagen Mesh machen (schwer, aber sehr komfortabel und super "belüftet") oder eine Lage Mesh und die zweite aus unbeschichtetem Material.

Wenn dir vollgeschwitzte Schultern egal sind, kommst du aber mit zwei Lagen Material + Füllung wohl ein kleines Bisschen leichter weg, als mit einer Lage Mesh und leichtem Nylon.

Ob ein Träger bequem ist, oder nicht, ist meiner Erfahrung nach nicht unbedingt auf die Dicke zurückzuführen, sondern auf die Auflagefläche (der spürbare Druck ist immer Kraft x Fläche. Die Kraft (Rucksackgewicht) bleibt gleich, die Auflagefläche lässt sich aber erhöhen) auf den Schultern. Mit einem guten Schnitt kann man hier sehr viel wett machen!

 

Zum Schnitt: Ich glaube die Idee war es, Boden und einen Teil des Rückens mit schwererem Material stärker zu machen und den Rest aus leichtem Chikara. Wenn man aber ohnehin nur ein Material verwendet, spricht nichts dagegen, das ganze aus einem Stück zu nähen.

 

Bei Hüftgurten halte ich mich raus, damit kenne ich mich nicht aus.. :???:

 

schöne Grüße

Micha

14212km

Geschrieben (bearbeitet)

Micha hat ja schon fast alles beantwortet ;)

Zum Trägergewicht - Nehmen wir an ich bleibe bei Nylon Zeltboden mit 90g/m² als Decklage

  1. Gesamtgewicht = 1 x Decklage + 3D-Netz = 1 x (0,0443m² x 90g/m²) + (0,0443m² x 390g/m²) = 4,0g + 17,3g = 21,3g
  2. Gesamtgewicht = 2 x Decklage + EVA [3mm; EV30] = 2 x (0,0443m² x 90g/m²) + (0,000089m³ x 30000g/m³) = 2 x 4,0g + 2,7g = 10,7g

Meiner Meinung nach ist das Mehrgewicht von 10,6g pro Träger zugunsten des Komforts zu verschmerzen ;)

Edit: Fehler berichtigt

Bearbeitet von Andreas K.

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Waldschneider auf Flickr

Geschrieben

Zum Schnitt:

Micha hat es schon richtig gesagt Rucksackrücken und -boden sind aus robustem Material. Dadurch kann man auch diese Teile als eines schneiden.

Man könnte natürlich diese Teile wie alle Anderen aus leichtem Material herstellen. Dann könnte man auch Rück-, Unter- und Vorderseite als ein Teil schneiden. Das brächte aber einige Nachteile mit sich:

  1. Haltbarkeit: Gerade an den Verbindungen der Schulterträger zum Rücken und unten zu den Ecken wird das Material stark belastet. Das Rückenteil und der Boden sind starkem Abrieb ausgesetzt. Da würde ein empfindliches Material relativ schnell schlapp machen.
  2. Zuschnitt: Angenommen man fertigt Rücken, Boden und Front meinen Maßen folgend aus einem Teil, dann wäre dieses 160 cm lang! Auf eine Stoffbahn mit 150 cm Breite passt das nicht mehr quer darauf. Man müsste es also der Länge nach darauf platzieren. Dadurch ist der Verschnitt sehr hoch!

 

Hüftgurt:

Falls Du es noch nicht gesehen hast es gibt von mir mittlerweile einen Rucksack mit richtigem Hüftgurt. Ich arbeite auch schon an einer verbesserten Version davon mit breiteren, verlängerten und versteiften Flossen.

Für diesen minimalen Rucksack wird es aber diesbezüglich kein Update von mir geben. Da musst Du Dir selber was ausdenken ;)

“Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen."
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Waldschneider auf Flickr

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb micha90:

Du musst es mal wieder übertreiben :mrgreen: Aber echt gut zu wissen, dass es nur so wenig ausmacht, dann hab ich nicht so ein schlechtes Gewissen schweres Mesh zu verwenden..

Was heißt hier übertreiben! Wenn dann will man es schon genau wissen. Pfüh!!!

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